Güterwege & Co 65,1 km / 1633 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Irrer Läufer
Von Irrer Läufer –
Also Niederösterreich. Schon wieder. Naja, wenn’s einen dorthin verschlägt, lässt man besser sein Rad zuhause, oder? Nein! Weil – was sollen denn die machen, die dort wohnen? Also wollen wir uns heute zu einer landschaftlich interessanten und mit schönen Ausblicken gespickten Runde aufmachen, die einerseits nahe am Zentralraum um St. Pölten, andererseits aber weit genug weg liegt, um von den Verkehrsmengen dort nichts abzubekommen. Insbesondere werden wir die zumeist perfekt asphaltierten Güterwege der Region, die man sonst eh nie unter die Räder bekäme, ins Kreuzverhör nehmen. Rauf also mit der verspiegelten Brille und ab geht die Post.
Starten wir in Kirnberg an der Mank, einem lieblichen Dörfchen und wenden uns Richtung Texing, das nur 3 km entfernt liegt. Schon ein bisschen eingerollt nehmen wir die paar kleineren Steigungen zum Rosenbühel im Sturm, hier beginnt gut beschildert der Anstieg nach Plankenstein – immerhin mit teilweise 12 % und mehr schon eine kleinere (oder größere) Herausforderung. Zum Glück aber haben wir hart trainiert (oder eines dieser Elektroräder gekauft :-) und fahren bergauf wie ein Moped (© Erik Zabel in Höllentour). Haben wir den Ort durchmessen, biegen wir in der nächsten Kurve scharf rechts Richtung Schlagerboden ab, es geht weiter tüchtig bergauf. Bald erreicht man den Almboden, durch den sich der Weg mit tollen Ausblicken rechts und links schlängelt. Immer bleibt es hügelig, tendenziell geht es mehr bergauf als bergab – der höchste Punkt liegt auf ca. 850 m. Verfahren kann man sich hier eigentlich nicht, immer auf dem Hauptweg bleiben ist aber angesagt. Und bei der Kreuzung ganz oben halten wir uns nicht(!!) Richtung Blassenstein, das geht nämlich nur mit dem MTB. Der Bauer unten hat aber eine psychologische Schulung und viel Erfahrung mit gestrandeten Rennradlern.
Die Abfahrt über Hollenstein führt uns auf die B 39 (Pielachtal-Bundesstraße), der wir links – und weiterhin bergab – nach Frankenfels folgen. Kaum ist der Ort erreicht, biegen wir gleich nach der Kirche wieder rechts ab (Wegweiser Naturhotel „Steinschaler Dörfl“) und finden uns in einer erfrischenden Steigung auf dem nächsten Güterweg wieder – hier kämpfen wir lieber mit offenem Visier und nehmen die Brille ab, damit der Schweiß schön abfließen kann. Möglicherweise wird der geneigte Pedalist einen erklecklichen Teil seines Wasservorrates schon hier zur Kühlung und Reinigung des Rechenzentrums von Schweiß- und den daraus resultierenden Salzresten, die übel in den Augen brennen, aufgebraucht haben. Der Anstieg ist nämlich schön sonnig. Immerhin begleitet uns ein munterer Bach, der anfangs noch tief unter der Straße, später dann direkt daneben ebenfalls das Mütchen zu kühlen vermag. Bei einem Wasserrad gibt es einen Trinkbrunnen, der eventuell vorhandene Leergebinde wieder entlüftet. Der Hochpunkt liegt auf ca. 720 m und ist bei einem einsamen Gehöft erreicht, in der Abfahrt laben den Hungrigen im Spätsommer köstliche Zwetschken direkt neben den weidenden Kühen. Aber bitte nicht weitersagen, sonst bleibt für mich nichts mehr übrig :-)
Kaum unten, wenden wir uns nach rechts und biegen nach ca. 100 m wieder links ab – direkt auf ein Gehöft zu, an dessen linkem Rand der Weg nach oben weiter verläuft. Die Steigung ist nicht ganz gleichmäßig, aber immer hoch, da kommt man wenigstens nicht aus dem Tritt. Über einige Kehren gewinnt man Höhe und genießt – wenn man sich umdreht, sogar Ausblicke auf die vorhergehende Abfahrt. Kurz vor dem „Gipfel“ beginnt bei einem einsamen Haus nochmals eine reckenhafte Rampe – da stehen dann 20 % auf dem Steigungsmesser. Dafür ist man jetzt oben. Das wirkt sich leider nachhaltig nachteilig auf die Steigungsprozente aus, sie fallen und fallen, bis schließlich das Rad von selbst rollt und es bergab geht. Nichts mehr mit „Hauptsache, bergauf!“.
Nach der Abfahrt nach Hammermühlgegend (kein Ortsschild erwarten!) biegen wir auf der Straße links ab und rollen Richtung Loich, wo, wieder einmal an der Kirche beginnend (alle Wege führen nach Rom??), der nächste hammerharte, aber immerhin kurze Anstieg auf uns wartet. In einigen Serpentinen hebt sich der Güterweg über das Dorf, die Steigung pendelt eigentlich permanent um den roten Bereich und fordert den Schenkel mit einigen Passagen mit mehr als 15 %. Wir haben jetzt gute 1200 hm in den Beinen, da tut die kurze Abfahrt gut. An der Straße zum Türnitzer Gscheid angekommen, zweigen wir rechts ab und rollen aus dem Tal hinaus. Die Kreuzung mit der B 39 ist wegen des Bahnüberganges mit Vorsicht zu genießen, hier verlaufen die Schienen so schräg über die Straße, dass erhöhte Sturzgefahr droht.
Ab jetzt rollt es auf gutem Asphalt 8 km leicht fallend nach Marbach, wo wir zur letzten Bergwertung, der „Luft“ abbiegen. Die ist vergleichsweise einfach und steigt nie über 10 %, genau richtig zum Ende dieser Tour. Oben steht für die Hungrigen und Durstigen ein Wirtshaus zur Verfügung, das aber auch gerne von Motorradtouristen genutzt wird. Gestärkt oder nicht stürzen wir uns in die letzte Abfahrt und genießen das Ausrollen über Kettenreith, Massendorf (Kreisverkehr) bis nach Kirnberg.
War doch eine nette Runde, oder? Gerade richtig zum Spielen nach mühselig vollbrachtem, hartem Tagwerk in Lohnknechtschaft!
Starten wir in Kirnberg an der Mank, einem lieblichen Dörfchen und wenden uns Richtung Texing, das nur 3 km entfernt liegt. Schon ein bisschen eingerollt nehmen wir die paar kleineren Steigungen zum Rosenbühel im Sturm, hier beginnt gut beschildert der Anstieg nach Plankenstein – immerhin mit teilweise 12 % und mehr schon eine kleinere (oder größere) Herausforderung. Zum Glück aber haben wir hart trainiert (oder eines dieser Elektroräder gekauft :-) und fahren bergauf wie ein Moped (© Erik Zabel in Höllentour). Haben wir den Ort durchmessen, biegen wir in der nächsten Kurve scharf rechts Richtung Schlagerboden ab, es geht weiter tüchtig bergauf. Bald erreicht man den Almboden, durch den sich der Weg mit tollen Ausblicken rechts und links schlängelt. Immer bleibt es hügelig, tendenziell geht es mehr bergauf als bergab – der höchste Punkt liegt auf ca. 850 m. Verfahren kann man sich hier eigentlich nicht, immer auf dem Hauptweg bleiben ist aber angesagt. Und bei der Kreuzung ganz oben halten wir uns nicht(!!) Richtung Blassenstein, das geht nämlich nur mit dem MTB. Der Bauer unten hat aber eine psychologische Schulung und viel Erfahrung mit gestrandeten Rennradlern.
Die Abfahrt über Hollenstein führt uns auf die B 39 (Pielachtal-Bundesstraße), der wir links – und weiterhin bergab – nach Frankenfels folgen. Kaum ist der Ort erreicht, biegen wir gleich nach der Kirche wieder rechts ab (Wegweiser Naturhotel „Steinschaler Dörfl“) und finden uns in einer erfrischenden Steigung auf dem nächsten Güterweg wieder – hier kämpfen wir lieber mit offenem Visier und nehmen die Brille ab, damit der Schweiß schön abfließen kann. Möglicherweise wird der geneigte Pedalist einen erklecklichen Teil seines Wasservorrates schon hier zur Kühlung und Reinigung des Rechenzentrums von Schweiß- und den daraus resultierenden Salzresten, die übel in den Augen brennen, aufgebraucht haben. Der Anstieg ist nämlich schön sonnig. Immerhin begleitet uns ein munterer Bach, der anfangs noch tief unter der Straße, später dann direkt daneben ebenfalls das Mütchen zu kühlen vermag. Bei einem Wasserrad gibt es einen Trinkbrunnen, der eventuell vorhandene Leergebinde wieder entlüftet. Der Hochpunkt liegt auf ca. 720 m und ist bei einem einsamen Gehöft erreicht, in der Abfahrt laben den Hungrigen im Spätsommer köstliche Zwetschken direkt neben den weidenden Kühen. Aber bitte nicht weitersagen, sonst bleibt für mich nichts mehr übrig :-)
Kaum unten, wenden wir uns nach rechts und biegen nach ca. 100 m wieder links ab – direkt auf ein Gehöft zu, an dessen linkem Rand der Weg nach oben weiter verläuft. Die Steigung ist nicht ganz gleichmäßig, aber immer hoch, da kommt man wenigstens nicht aus dem Tritt. Über einige Kehren gewinnt man Höhe und genießt – wenn man sich umdreht, sogar Ausblicke auf die vorhergehende Abfahrt. Kurz vor dem „Gipfel“ beginnt bei einem einsamen Haus nochmals eine reckenhafte Rampe – da stehen dann 20 % auf dem Steigungsmesser. Dafür ist man jetzt oben. Das wirkt sich leider nachhaltig nachteilig auf die Steigungsprozente aus, sie fallen und fallen, bis schließlich das Rad von selbst rollt und es bergab geht. Nichts mehr mit „Hauptsache, bergauf!“.
Nach der Abfahrt nach Hammermühlgegend (kein Ortsschild erwarten!) biegen wir auf der Straße links ab und rollen Richtung Loich, wo, wieder einmal an der Kirche beginnend (alle Wege führen nach Rom??), der nächste hammerharte, aber immerhin kurze Anstieg auf uns wartet. In einigen Serpentinen hebt sich der Güterweg über das Dorf, die Steigung pendelt eigentlich permanent um den roten Bereich und fordert den Schenkel mit einigen Passagen mit mehr als 15 %. Wir haben jetzt gute 1200 hm in den Beinen, da tut die kurze Abfahrt gut. An der Straße zum Türnitzer Gscheid angekommen, zweigen wir rechts ab und rollen aus dem Tal hinaus. Die Kreuzung mit der B 39 ist wegen des Bahnüberganges mit Vorsicht zu genießen, hier verlaufen die Schienen so schräg über die Straße, dass erhöhte Sturzgefahr droht.
Ab jetzt rollt es auf gutem Asphalt 8 km leicht fallend nach Marbach, wo wir zur letzten Bergwertung, der „Luft“ abbiegen. Die ist vergleichsweise einfach und steigt nie über 10 %, genau richtig zum Ende dieser Tour. Oben steht für die Hungrigen und Durstigen ein Wirtshaus zur Verfügung, das aber auch gerne von Motorradtouristen genutzt wird. Gestärkt oder nicht stürzen wir uns in die letzte Abfahrt und genießen das Ausrollen über Kettenreith, Massendorf (Kreisverkehr) bis nach Kirnberg.
War doch eine nette Runde, oder? Gerade richtig zum Spielen nach mühselig vollbrachtem, hartem Tagwerk in Lohnknechtschaft!
2 gefahrene Pässe
Luftberg, PlankensteinStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am