Maiausflug Erzgebirge 2019
235,0 km / 5289 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Uwe
Mitte Mai 2019 hatte ich die Gelegenheit, einige Tage mit meiner Frau nach Klingenthal in Sachsen zu reisen und konnte dort einige Zeit abzweigen, um die Umgebung mit dem Rad zu erkunden. Unser Quartier, eine kleine, schöne Ferienwohnung bezogen wir auf halber Höhe zum Aschberg, so dass die Radtouren an einem der nächstliegenden Kreuzungspunkte unterhalb des Aschbergs beginnen. Da es in der Zeit recht kühl, aber immerhin zumindest an den Radtagen sogar trocken war, konnten Rundfahrten gemacht werden, die nicht zu lang waren. Zuhause hatte ich schon einiges an Tourenideen ausgearbeitet, so dass der gut gefütterte Garmin mich durch unbekannte Gebiete lotsen konnte, ohne dass ich noch lange mit Karten herum hantieren musste. Als Fahrzeug nahm ich den Crosser, bestückt mit 42er Stollenreifen mit, und noch einen Straßenradsatz mit 28er Straßenreifen, die aber gar nicht zum Einsatz kamen. Für E1, E3 und E4 war die Bereifung egal, auf E2 aber allemal mit den 42ern perfekt. Auch auf E3 war es kein Fehler, trotz kompletter Asphaltierung, mit den dicken Rädern zu fahren, da die Nebenstraßen in der Tschechischen Republik einfach furchtbar verkommen sind.
2 gefahrene Pässe
Auersberg, HefekloßGesamtstrecke
Einzelstrecken
12.05.2019
Nach einem Tag mit und bei Freunden ergab es sich am 12.05.2019 gegen Abend noch, einfach eine kleine Radrunde zu fahren. Und was liegt näher, als den Hausberg, den Aschberg, zu befahren. Da außer dem Weg zum Gipfel auch noch die Zufahrt durch das Quittenbachtal im Tourenplaner fehlte, war die Aufgabenstellung klar. Ursprünglich war diese kleine Runde als Startrunde für E2 „Border Crossing“ geplant, aber dort kam es mir auch zugut, dass ich mir die entsprechenden Körner sparen konnte.
So fuhr ich von meinem Quartier zunächst ins Tal nach Klingenthal ab und bog am Kreisel vor der tschechischen Grenze in die Talstraße ein. Hier geht es flach auf deutscher Seite des Flusses durch ein total verkommenes Gewerbegebiet, aber am Ende vor der Grenze (hier kein Übergang) befindet man sich endlich in der Natur und fährt recht steil durch ein enges Tal bergauf, wo nur wenige Häuser auf deutscher Seite stehen und auf tschechischer Seite nur Grenzsteine. Es ist wunderschön hier und man kann sogar die Quälerei der Steigung vergessen. Auf dem Kamm erreicht man dann eine Abzweigung, wo ich weiter dem Kammweg folge, der auch die Grenze D / CZ bildet. Hier ist die Grenze noch neben der Fahrbahn, aber etwas später, am Grenzweg, verläuft die Grenze sogar in der Fahrbahnmitte. Immer wieder hat man schön Ausblicke über Klingenthal und seine Umgebung und steigt durch Streusiedlung auf zum Aschberg. Den Turm besuche ich dieses Mal nicht. Vielleicht später einmal. Dann noch eine kurze, kalte Abfahrt und die erste Tour ist im Kasten.
Diese Runde ist auch ohne Einschränkung mit dem Renner fahrbar.
Nach einem Tag mit und bei Freunden ergab es sich am 12.05.2019 gegen Abend noch, einfach eine kleine Radrunde zu fahren. Und was liegt näher, als den Hausberg, den Aschberg, zu befahren. Da außer dem Weg zum Gipfel auch noch die Zufahrt durch das Quittenbachtal im Tourenplaner fehlte, war die Aufgabenstellung klar. Ursprünglich war diese kleine Runde als Startrunde für E2 „Border Crossing“ geplant, aber dort kam es mir auch zugut, dass ich mir die entsprechenden Körner sparen konnte.
So fuhr ich von meinem Quartier zunächst ins Tal nach Klingenthal ab und bog am Kreisel vor der tschechischen Grenze in die Talstraße ein. Hier geht es flach auf deutscher Seite des Flusses durch ein total verkommenes Gewerbegebiet, aber am Ende vor der Grenze (hier kein Übergang) befindet man sich endlich in der Natur und fährt recht steil durch ein enges Tal bergauf, wo nur wenige Häuser auf deutscher Seite stehen und auf tschechischer Seite nur Grenzsteine. Es ist wunderschön hier und man kann sogar die Quälerei der Steigung vergessen. Auf dem Kamm erreicht man dann eine Abzweigung, wo ich weiter dem Kammweg folge, der auch die Grenze D / CZ bildet. Hier ist die Grenze noch neben der Fahrbahn, aber etwas später, am Grenzweg, verläuft die Grenze sogar in der Fahrbahnmitte. Immer wieder hat man schön Ausblicke über Klingenthal und seine Umgebung und steigt durch Streusiedlung auf zum Aschberg. Den Turm besuche ich dieses Mal nicht. Vielleicht später einmal. Dann noch eine kurze, kalte Abfahrt und die erste Tour ist im Kasten.
Diese Runde ist auch ohne Einschränkung mit dem Renner fahrbar.
13.05.2019
Nachdem ich mich schon lange darauf gefreut hatte, endlich meine haarklein vorbereitete Tour mit dem Crosser durch die Wälder des Erzgebirges zu drehen, ging es endlich bei herrlichem Sonnenschein und übersichtlichen 1°C los. Ich hatte schon im Vorfeld gehofft, den perfekten Einsatz für mein Rad mit den 42er Grobstollen zu finden. Und es kam auch perfekt!
Meine Tour, deren Arbeitstitel im doppelten Sinn auch dem Inhalt entsprach, begann direkt vor der Haustür meines Quartiers mit einem kurzen Aufstieg bis kurz unter den Gipfel des Aschbergs und schon war ich auf einem herrlichen Waldweg mit perfekter Kiesfahrbahn ohne Löcher oder losen Schotter. Ausgeschildert ist der Weg auch als Kammloipe. Demnach ein perfektes Langlaufrevier, was aber nicht mein Metier ist, da es an meinem Wohnort normalerweise gar keinen Winter gibt und Langlauf nur mit einer langen Anreise möglich ist.
So fahre ich viele Kilometer auf total einsamen ,,Waldautobahnen" immer an der tschechischen Grenze entlang. Rechts am Weg stehen die Grenzsteine mit einem ,,D" auf meiner Seite und einem ,,C" auf der anderen Seite. Da die Gegend durchaus touristisch erschlossen ist, finden sich auch perfekte Beschilderungen in Deutsch und Tschechisch und viele Hinweistafeln mit allerlei weiteren Infos. Bei Weitersglashütte treffe ich wieder auf einen asphaltierten Weg, verlasse ihn aber sofort, um wieder der Kammloipe zu folgen. Erst bei Johanngeorgenstadt komme ich auf Asphalt und überschreite auch die Grenze in die Tschechische Republik. Auf der Säule, an der ich mein Rad für das Beweisfoto anstelle, steht noch ,,Republika Ceskoslovenská". Demnach sind hier die Uhren schon seit 1993 stehen geblieben als sich die beiden Staaten getrennt haben. In Potucky gibt es nichts, was einen Radler dort hält, und so mache ich mich schnell aus dem Staub und fahre das Schwarzwassertal (Cerna) rauf nach Horní Blatná und weiter auf den Blatenský vrch (Plattenberg), wo ich den Aussichtsturm besteige, der eine ganz nette Aussicht über die Umgebung bietet. Wolfspinge und Eispinge (frag Wikipedia) besuche ich nicht, obwohl mir ein Freund einen Besuch dringend empfohlen hat, aber mit Radschuhen geht das kaum (am nächsten Tag war ich mit Auto, Frau und anderen Schuhen dort).
Hier ist mein Umkehrpunkt erreicht und ich fahre zunächst wieder nach Horní Blatná ab und dann weiter über die KLM (übersetzt: Erzgebirgische Ski Magistrale), einen herrlichen, sogar asphaltierten Waldweg nach Jelení (Hirschenstand) und von dort weiter über den Jelení-Pass (historischer Erzgebirgspass von überregionaler Bedeutung, ehemalige Reichsstraße 93, also B93-Verlängerung, heute nur noch Wanderweg). Jelení und seine Hochebene ist ein Naturkleinod von besonderer Schönheit. Und zu allem Überfluss sogar nahezu verkehrsfrei. Auf dem Pass bin ich wieder in Deutschland und fahre weiter nach Oberwildenthal, wo ich wieder auf Asphalt treffe. Den geplanten Abstecher zum Auersberg gönne ich mir auch und besuche auch dort den lohnenden Aussichtsturm. Bis Leipzig kann man ohne Fernglas in der Ferne Objekte erkennen. Nach einer flotten Abfahrt nach Wildenthal geht es wieder bergauf zum Hefekloß und nach Weitersglashütte, wo ich nach einer Umrundung der Talsperre Carlsfeld-Weiterswiese über gute Waldwege in den Diebsgrund und weiter über Sachsengrund nach Morgenröthe-Rautenkranz abfahre. Als bekennender Kulturbanause verzichte ich auf das Deutsche Raumfahrtmuseum und eiere über die nicht sehr interessante B283 nach Mühlleiten. Hier packt mich mein Entdeckergeist und so biege ich erst einmal in den falschen Waldweg ein, um nach einer rauschenden Abfahrt festzustellen, dass ich wohl auf der Höhe den falschen Weg erwischt habe... Manchmal ist umkehren wirklich die einzige Lösung, wenn man nicht im Kreis fahren will und so entscheide ich mich auch für diesen Lösungsansatz und kämpfe mich den ganzen Hügel wieder herauf, um es dann einmal mit dem richtigen Weg zu versuchen. Kurz vor meinem Quartier schließt sich die Runde.
Diese Tour kann man auch notfalls mit einem Rennrad fahren, aber es wird garantiert keine echte Freude sein. Der sehr hohe Anteil an asphaltfreien Wegen ist in einem perfekten Zustand, vielleicht sogar besser als manche Bundesstraße, aber nicht jeder Rennradreifen verträgt feinen Kies. Mit 28er Straßenreifen wäre die Tour vielleicht schon einigermaßen sinnvoll machbar, aber perfekt war sie für mich mit den 42ern und relativ niedrigem Luftdruck. Die heute gefahrenen tschechischen Straßen waren soweit ok, aber auch mit 23er Dackelschneidern eher nervig. Als Revier mit einem Crosser mit dicken Reifen ist diese Gegend mit Sicherheit eine der Top-Destinationen in Deutschland. Hier braucht man ganz bestimmt kein MTB! Für mich war es eine der besten Touren mit dem Crosser, die ich bisher erlebt habe.
Nachdem ich mich schon lange darauf gefreut hatte, endlich meine haarklein vorbereitete Tour mit dem Crosser durch die Wälder des Erzgebirges zu drehen, ging es endlich bei herrlichem Sonnenschein und übersichtlichen 1°C los. Ich hatte schon im Vorfeld gehofft, den perfekten Einsatz für mein Rad mit den 42er Grobstollen zu finden. Und es kam auch perfekt!
Meine Tour, deren Arbeitstitel im doppelten Sinn auch dem Inhalt entsprach, begann direkt vor der Haustür meines Quartiers mit einem kurzen Aufstieg bis kurz unter den Gipfel des Aschbergs und schon war ich auf einem herrlichen Waldweg mit perfekter Kiesfahrbahn ohne Löcher oder losen Schotter. Ausgeschildert ist der Weg auch als Kammloipe. Demnach ein perfektes Langlaufrevier, was aber nicht mein Metier ist, da es an meinem Wohnort normalerweise gar keinen Winter gibt und Langlauf nur mit einer langen Anreise möglich ist.
So fahre ich viele Kilometer auf total einsamen ,,Waldautobahnen" immer an der tschechischen Grenze entlang. Rechts am Weg stehen die Grenzsteine mit einem ,,D" auf meiner Seite und einem ,,C" auf der anderen Seite. Da die Gegend durchaus touristisch erschlossen ist, finden sich auch perfekte Beschilderungen in Deutsch und Tschechisch und viele Hinweistafeln mit allerlei weiteren Infos. Bei Weitersglashütte treffe ich wieder auf einen asphaltierten Weg, verlasse ihn aber sofort, um wieder der Kammloipe zu folgen. Erst bei Johanngeorgenstadt komme ich auf Asphalt und überschreite auch die Grenze in die Tschechische Republik. Auf der Säule, an der ich mein Rad für das Beweisfoto anstelle, steht noch ,,Republika Ceskoslovenská". Demnach sind hier die Uhren schon seit 1993 stehen geblieben als sich die beiden Staaten getrennt haben. In Potucky gibt es nichts, was einen Radler dort hält, und so mache ich mich schnell aus dem Staub und fahre das Schwarzwassertal (Cerna) rauf nach Horní Blatná und weiter auf den Blatenský vrch (Plattenberg), wo ich den Aussichtsturm besteige, der eine ganz nette Aussicht über die Umgebung bietet. Wolfspinge und Eispinge (frag Wikipedia) besuche ich nicht, obwohl mir ein Freund einen Besuch dringend empfohlen hat, aber mit Radschuhen geht das kaum (am nächsten Tag war ich mit Auto, Frau und anderen Schuhen dort).
Hier ist mein Umkehrpunkt erreicht und ich fahre zunächst wieder nach Horní Blatná ab und dann weiter über die KLM (übersetzt: Erzgebirgische Ski Magistrale), einen herrlichen, sogar asphaltierten Waldweg nach Jelení (Hirschenstand) und von dort weiter über den Jelení-Pass (historischer Erzgebirgspass von überregionaler Bedeutung, ehemalige Reichsstraße 93, also B93-Verlängerung, heute nur noch Wanderweg). Jelení und seine Hochebene ist ein Naturkleinod von besonderer Schönheit. Und zu allem Überfluss sogar nahezu verkehrsfrei. Auf dem Pass bin ich wieder in Deutschland und fahre weiter nach Oberwildenthal, wo ich wieder auf Asphalt treffe. Den geplanten Abstecher zum Auersberg gönne ich mir auch und besuche auch dort den lohnenden Aussichtsturm. Bis Leipzig kann man ohne Fernglas in der Ferne Objekte erkennen. Nach einer flotten Abfahrt nach Wildenthal geht es wieder bergauf zum Hefekloß und nach Weitersglashütte, wo ich nach einer Umrundung der Talsperre Carlsfeld-Weiterswiese über gute Waldwege in den Diebsgrund und weiter über Sachsengrund nach Morgenröthe-Rautenkranz abfahre. Als bekennender Kulturbanause verzichte ich auf das Deutsche Raumfahrtmuseum und eiere über die nicht sehr interessante B283 nach Mühlleiten. Hier packt mich mein Entdeckergeist und so biege ich erst einmal in den falschen Waldweg ein, um nach einer rauschenden Abfahrt festzustellen, dass ich wohl auf der Höhe den falschen Weg erwischt habe... Manchmal ist umkehren wirklich die einzige Lösung, wenn man nicht im Kreis fahren will und so entscheide ich mich auch für diesen Lösungsansatz und kämpfe mich den ganzen Hügel wieder herauf, um es dann einmal mit dem richtigen Weg zu versuchen. Kurz vor meinem Quartier schließt sich die Runde.
Diese Tour kann man auch notfalls mit einem Rennrad fahren, aber es wird garantiert keine echte Freude sein. Der sehr hohe Anteil an asphaltfreien Wegen ist in einem perfekten Zustand, vielleicht sogar besser als manche Bundesstraße, aber nicht jeder Rennradreifen verträgt feinen Kies. Mit 28er Straßenreifen wäre die Tour vielleicht schon einigermaßen sinnvoll machbar, aber perfekt war sie für mich mit den 42ern und relativ niedrigem Luftdruck. Die heute gefahrenen tschechischen Straßen waren soweit ok, aber auch mit 23er Dackelschneidern eher nervig. Als Revier mit einem Crosser mit dicken Reifen ist diese Gegend mit Sicherheit eine der Top-Destinationen in Deutschland. Hier braucht man ganz bestimmt kein MTB! Für mich war es eine der besten Touren mit dem Crosser, die ich bisher erlebt habe.
15.05.2019
Heute sollte eine nahezu komplett tschechische Runde stattfinden. Ursprünglich mit Straßenbereifung 28 mm vorgesehen, hatte ich aber keine Lust, die Räder umzustecken. So starte ich bei -1°C und einigermaßen schützender Kleidung zu meiner Runde über die böhmischen Dörfer. Auch wenn mir die Regeln für die Aussprache der tschechischen Sprache einigermaßen bekannt sind, so muss ich doch unterwegs bei jedem Schild erst einmal buchstabieren und vorsichtig üben, dass mir meine Zunge erhalten bleibt. Denn gerade die tschechischen Sonderzeichen sind nicht nur auf der Computertastatur etwas fummelig, sondern teilweise auch für deutsche Mundwerksanatomie ein hohes Risiko.
Da meine Abfahrt zu Beginn der Runde über Bublava (für Anfänger der tschechischen Sprache noch ohne Sonderzeichen) nur kurz ist, komme ich noch ohne großen Kleiderschrank aus und bin schon bald in der ersten längeren Auffahrt nach Prebuz (mit dem schlimmsten Sonderzeichen, also nur für trainierte Radler), die herrlich einsam über eine furchtbar verkommene Straße durch den Wald führt. Schon hier bin ich meiner Faulheit dankbar, dass ich keinen Räderwechsel durchgeführt habe. Prebuz ist mit knapp 70 Einwohnern laut Wikipedia wohl die einwohnerkleinste Stadt der ganzen Republik und liegt auf einer herrlichen Hochfläche, die in weiten Teilen um 900 m Höhe liegt. Die Hochfläche ist unbewaldet und man wundert sich, warum hier überhaupt Menschen wohnen. Jetzt im Mai kann man sehen, dass vermutlich bis vor kurzem hier noch Schnee lag, denn die Vegetation kommt gerade erst ,,aus den Löchern".
Auf den nächsten ca. 10 km geht es bis Rotava fast nur bergab und ich kann nicht behaupten, dass es mir dabei zu warm geworden wäre. Immerhin schaffe ich es aber, die meisten Schlaglöcher zu umrunden ohne dabei den wenigen Gegenverkehr zu gefährden. Rotava hat etwas Industrie, die aber eher nach Vergangenheit als nach Zukunft aussieht. Zum Glück geht es nach dem Ort aber wieder bergauf. Sowohl höhentechnisch als auch landschaftlich. Bei Jindrichovice kreuze ich zunächst die Hauptstraße 210, die Sokolov mit Klingenthal verbindet und steige dann weiter über eine kleine Nebenstraße zu einem Höhenrücken auf, wo gerade ein großer Windpark errichtet wird und einige imposante Autokräne aufgebaut sind. Demnach bekommen die Tschechen demnächst auch E-Bikes... In wenigen Kilometern Entfernung kann ich auch die riesigen Abgaswolken der Linde-Gas-Anlagen in Vresová sehen und bin froh, dass ich nicht versehentlich meine Route noch näher an diese unbeschreibliche Dreckschleuder gelegt habe. Der Wind steht auch günstig, so dass ich nicht den in Teilen Frankens und des Vogtlandes gefürchteten ,,Katzendreckgestank" einatmen muss. Nach einem landschaftlich wieder recht netten Abschnitt erreiche ich wieder die Hauptstraße 210 und fahre auf doppelspuriger Strecke (fast kein Verkehr) an einer riesigen Tagebauhalde entlang über einen leichten Hügel Richtung Sokolov. An einem Abzweig nach Oloví kann ich endlich diese Strecke verlassen und bin wieder in schöner Umgebung unterwegs. Bei Oloví kreuze ich die Nebenbahnstrecke, die seit wenigen Jahren wieder Klingenthal mit Sokolov verbindet. Außer wenigen Ortsdurchfahrten durch kleine Dörfer durchfahre ich jetzt eine herrlich einsame Waldlandschaft und streife dabei auch den Trinkwasserstausee Horka. Durch den Ort Luby bin ich vor 9 Jahren schon einmal mit dem Rad gefahren, aber für dieses Mal hatte ich extra eine andere weiterführende Route nach Kraslice recherchiert, um wieder etwas Neustrecke zu entdecken. Und auch dieser Weg war wieder seine Befahrung wert. Von Kraslice musste ich jetzt nur noch zu meinem Quartier kurz unter dem Aschberggipfel auffahren und was bietet sich dafür mehr an, als eine Fahrt über eine bisher nicht mit Höhendaten versehene Auffahrt. So fahre ich über Stríbrná (Nein, das kann ich trotz Kenntnis der Regeln nicht sauber aussprechen. Und schon gar nicht während der Fahrt mit Trinkflasche zwischen den Zähnen.) und Bublava (das geht sogar noch mit Flasche) zu meinem Quartier auf. Immerhin sind es jetzt sogar schon 3°C und der Schweiß fließt in Strömen...
Diese Tour bin ich wie oben schon erwähnt mit dem Crosser mit 42er Breitreifen gefahren. Ich hatte nur vorher etwas den Luftdruck erhöht, damit sie nicht ganz so heftig latschen. Man hätte die Runde, da komplett asphaltiert auch mit normalen Straßenrädern befahren können, aber auf den tschechischen Schlaglochpisten ist etwas Federungskomfort nicht von Nachteil und schont auch das Rollmaterial.
Heute sollte eine nahezu komplett tschechische Runde stattfinden. Ursprünglich mit Straßenbereifung 28 mm vorgesehen, hatte ich aber keine Lust, die Räder umzustecken. So starte ich bei -1°C und einigermaßen schützender Kleidung zu meiner Runde über die böhmischen Dörfer. Auch wenn mir die Regeln für die Aussprache der tschechischen Sprache einigermaßen bekannt sind, so muss ich doch unterwegs bei jedem Schild erst einmal buchstabieren und vorsichtig üben, dass mir meine Zunge erhalten bleibt. Denn gerade die tschechischen Sonderzeichen sind nicht nur auf der Computertastatur etwas fummelig, sondern teilweise auch für deutsche Mundwerksanatomie ein hohes Risiko.
Da meine Abfahrt zu Beginn der Runde über Bublava (für Anfänger der tschechischen Sprache noch ohne Sonderzeichen) nur kurz ist, komme ich noch ohne großen Kleiderschrank aus und bin schon bald in der ersten längeren Auffahrt nach Prebuz (mit dem schlimmsten Sonderzeichen, also nur für trainierte Radler), die herrlich einsam über eine furchtbar verkommene Straße durch den Wald führt. Schon hier bin ich meiner Faulheit dankbar, dass ich keinen Räderwechsel durchgeführt habe. Prebuz ist mit knapp 70 Einwohnern laut Wikipedia wohl die einwohnerkleinste Stadt der ganzen Republik und liegt auf einer herrlichen Hochfläche, die in weiten Teilen um 900 m Höhe liegt. Die Hochfläche ist unbewaldet und man wundert sich, warum hier überhaupt Menschen wohnen. Jetzt im Mai kann man sehen, dass vermutlich bis vor kurzem hier noch Schnee lag, denn die Vegetation kommt gerade erst ,,aus den Löchern".
Auf den nächsten ca. 10 km geht es bis Rotava fast nur bergab und ich kann nicht behaupten, dass es mir dabei zu warm geworden wäre. Immerhin schaffe ich es aber, die meisten Schlaglöcher zu umrunden ohne dabei den wenigen Gegenverkehr zu gefährden. Rotava hat etwas Industrie, die aber eher nach Vergangenheit als nach Zukunft aussieht. Zum Glück geht es nach dem Ort aber wieder bergauf. Sowohl höhentechnisch als auch landschaftlich. Bei Jindrichovice kreuze ich zunächst die Hauptstraße 210, die Sokolov mit Klingenthal verbindet und steige dann weiter über eine kleine Nebenstraße zu einem Höhenrücken auf, wo gerade ein großer Windpark errichtet wird und einige imposante Autokräne aufgebaut sind. Demnach bekommen die Tschechen demnächst auch E-Bikes... In wenigen Kilometern Entfernung kann ich auch die riesigen Abgaswolken der Linde-Gas-Anlagen in Vresová sehen und bin froh, dass ich nicht versehentlich meine Route noch näher an diese unbeschreibliche Dreckschleuder gelegt habe. Der Wind steht auch günstig, so dass ich nicht den in Teilen Frankens und des Vogtlandes gefürchteten ,,Katzendreckgestank" einatmen muss. Nach einem landschaftlich wieder recht netten Abschnitt erreiche ich wieder die Hauptstraße 210 und fahre auf doppelspuriger Strecke (fast kein Verkehr) an einer riesigen Tagebauhalde entlang über einen leichten Hügel Richtung Sokolov. An einem Abzweig nach Oloví kann ich endlich diese Strecke verlassen und bin wieder in schöner Umgebung unterwegs. Bei Oloví kreuze ich die Nebenbahnstrecke, die seit wenigen Jahren wieder Klingenthal mit Sokolov verbindet. Außer wenigen Ortsdurchfahrten durch kleine Dörfer durchfahre ich jetzt eine herrlich einsame Waldlandschaft und streife dabei auch den Trinkwasserstausee Horka. Durch den Ort Luby bin ich vor 9 Jahren schon einmal mit dem Rad gefahren, aber für dieses Mal hatte ich extra eine andere weiterführende Route nach Kraslice recherchiert, um wieder etwas Neustrecke zu entdecken. Und auch dieser Weg war wieder seine Befahrung wert. Von Kraslice musste ich jetzt nur noch zu meinem Quartier kurz unter dem Aschberggipfel auffahren und was bietet sich dafür mehr an, als eine Fahrt über eine bisher nicht mit Höhendaten versehene Auffahrt. So fahre ich über Stríbrná (Nein, das kann ich trotz Kenntnis der Regeln nicht sauber aussprechen. Und schon gar nicht während der Fahrt mit Trinkflasche zwischen den Zähnen.) und Bublava (das geht sogar noch mit Flasche) zu meinem Quartier auf. Immerhin sind es jetzt sogar schon 3°C und der Schweiß fließt in Strömen...
Diese Tour bin ich wie oben schon erwähnt mit dem Crosser mit 42er Breitreifen gefahren. Ich hatte nur vorher etwas den Luftdruck erhöht, damit sie nicht ganz so heftig latschen. Man hätte die Runde, da komplett asphaltiert auch mit normalen Straßenrädern befahren können, aber auf den tschechischen Schlaglochpisten ist etwas Federungskomfort nicht von Nachteil und schont auch das Rollmaterial.
Zum Ende meines Kurzurlaubs in Klingenthal ergab sich noch ein kleines Zeitfenster für eine Abschlussfahrt. Was lag also näher, als noch zwei der sieben Auffahrten zum Aschberg zu befahren. So fahre ich zunächst über die Zollstraße ins Tal, um diese Auffahrt wenigstens einmal mit dem Rad bergab gefahren zu sein. Mit dem Auto kenne ich sie sowieso schon. Dann fahre ich durch zur Grenze nach Tschechien und finde dort ungeplant und eher überraschend einen brauchbaren Radweg nach Kraslice. Immerhin hat der Radweg einen Belag aus Verbundsteinpflaster wie viele Wege in Deutschland auch. In Kraslice ziehe ich erst einmal meine warme Jacke aus, was sonst diesen Urlaub nicht der Fall war, und gehe in den Anstieg direkt nach Bublava und weiter zum Aschberg. Diese Strecke ist wesentlich schöner als über Stríbrná und auch in deutlich besserem Zustand. Auf dem Aschberg angekommen verschwende ich nicht zu viel Zeit und fahre direkt (wieder mit warmer Jacke) über den Staffelweg ab nach Klingenthal. So habe ich auch diesen Weg einmal mit dem Rad besucht, den ich sonst nur aus dem Auto kannte. In Klingenthal ziehe ich die Jacke aus, denn die Auffahrt über die Waldgutstraße ist kernig und ich muss schon recht kräftig den Lenker verbiegen. Diese Strecke trifft am Kammweg auf die Strecke durch das Quittenbachtal, wo ich schon beim Prolog war. Weiter geht es über den Kammweg, wo man eine herrliche Aussicht genießen kann und man auch wieder von Schnappatmung auf Normalbetrieb umstellen kann. Noch mal ein kurzer Schlussanstieg zum Aschberggipfel und beim Vorbeifahren am Quartier kann ich sehen, dass meine Frau schon auf mich wartet, da wir noch zum Ausichtsturm des Aschberg spazieren wollen. So kehre ich am Gipfel um und kurz später bin ich schon wieder zu Fuß oben, um die tolle Aussicht vom Turm zu genießen.
Diese Tour habe ich aus Gründen der Zeitersparnis mit den Breitreifen absolviert, da sie ohnehin montiert waren. Hier gibt es gar keine Einschränkung, weshalb man nicht mit dem Rennrad fahren sollte.
Diese Tour habe ich aus Gründen der Zeitersparnis mit den Breitreifen absolviert, da sie ohnehin montiert waren. Hier gibt es gar keine Einschränkung, weshalb man nicht mit dem Rennrad fahren sollte.
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