Von majortom – Unsere Dreiländerwoche in den Ostalpen beginnt und endet in Radstadt, südöstlich von Salzburg. In sieben Etappen lernen wir die schönsten und eindrucksvollsten Pässe der österreichischen Tauern, der slowenischen Alpen, und des italienischen Friaul kennen.
Streckenänderungen vorbehalten!
quäldich-Reise Monumente der Ostalpen
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Monumente der Ostalpen vom 26. August bis 2. September 2017.
Von majortom – Wir überqueren am ersten Tag die Niederen Tauern über den Sölkpass – einen unbekannten Riesen.
Es geht los. In Radstadt im Salzburger Pongau startet unsere Woche, die uns durch die monumentalen Ostalpen führen wird. Zunächst geht es entlang des Ennstals nach Osten, wobei wir gleich auf den ersten Kilometern die Hauptstraße umfahren und eine idyllische, mit ein paar Höhenmetern verbundene Alternative über Löbenau wählen. Im weiteren Verlauf lässt sich die Hauptstraße weitestgehend im Tal vermeiden, so dass wir recht entspannt dahingleiten können. Bis dann in Stein an der Enns die Straße zum Sölkpass beginnt, zunächst ganz zahn, doch dann mit einem mörderischen Schlussstück. Nach der rasanten Abfahrt ist mit dem Schwarzenbichl nur noch ein kleiner Pass zu überwinden, bevor wir das Tagesziel in Tamsweg erreichen.
Variante: Etwas ruhiger und panoramareicher als die Fahrt durchs Ennstal ist der Schlenker über Filzmoos und Ramsau am Dachstein. Diese Variante kommt auf 124 km / 2300 Hm.
Von majortom – Es geht auf der zweiten Etappe weiter nach Süden durch die Nockberge, mit der Nockalmstraße als Tageshöhepunkt. Die Etappe endet am Ossiacher See.
Die zweite Etappe startet ganz locker mit einer Flachpassage entlang der Mur, doch die Schonfrist währt nur kurz, und dann steht mit dem Schönfeldsattel der erste Anstieg des Tages an. Und nach kurzer Abfahrt nach Innerkrems geht es nahtlos weiter auf die Nockalm-Panoramastraße, die mit der Eisenthalhöhe und der Schiestelscharte gleich zwei Hochpunkte bereit hält. Die Beine werden also gefordert, doch herrliche Alpenpanoramen entschädigen dafür. So erreichen wir das Gurktal, dem wir abwärts bis fast zum Ossiacher See folgen können – Badeeinlage zum Etappenziel garantiert.
Option: Ein weiteres Passschild kann mitnehmen, wer die Turracherhöhe von Süden als Stichstraße fährt. Bilanz: 119 km / 2800 Hm.
Von majortom – Am dritten Tag fahren wir entlang des Ossiacher Sees nach Villach und über den Wurzenpass nach Slowenien. Mit dem Vrsic-Pass trennt uns ein absolutes Highlight der Tour vom Tagesziel in Bovec.
Tag drei. Heute verlassen wir Österreich vorübergehend und verlagern unseren Fokus nach Slowenien. Zunächst müssen wir jedoch noch ein Stück am Ossiacher See entlang fahren und Villach auf Nebenstrecken passieren. Die erste richtige Prüfung des Tages ist nach etwa 25 Kilometern der Wurzenpass, der es mit seinen steilen Rampen allerdings ganz schön in sich hat. An der Passhöhe erreichen wir Slowenien und fahren ab in den Wintersportort Kranjska Gora. Hier startet auch gleich der zweite Pass des Tages, der Vrsic. Schwierig auszusprechen, doch langschaftlich ganz einzigartig und absolut lohnend. Südlich des Passes fahren wir ins Socatal, das uns bis zum Etappeort Bovec bringt.
Option: Wem das noch nicht reicht, der kann noch bis Italien weiter fahren und die Sella Carnizza erklimmen. Damit kommt man auf 133 km / 2900 Hm.
Von majortom – Eine kurze vierte Etappe führt von Slowenien ins Friaul. Wir befahren die Stichstraße zum Mangrt und den Predilpass und erreichen so Camporosso nahe Tarvisio.
Ruhetag. Zwar nicht die Art von Ruhetag, wo man den ganzen Tag die Beine hochlegen kann, aber nur eine sehr kurze Etappe. Wir können uns also Zeit lassen und den heutigen Tag so richtig genießen. Die Landschaft macht es uns leicht, denn wir klettern von Bovec zunächst auf den Mangrt, einen der charakteristischsten Gipfel der Julischen Alpen. Die letzten Kilometer sind eine Stichstraße, die wir also wieder umkehren müssen, um am Passo del Predil die Grenze nach Italien zu überqueren. Es geht hinab Richtung Tarvisio und noch ein wenig darüber hinaus, wo wir in Camporosso Quartier beziehen und für einen Abend und eine Nacht die italienische Lebensart genießen dürfen.
Variante: Aus kurz mach lang. Über die Sella Nevea lässt sich die heutige Etappe verlängern auf 100 km / 2500 Hm.
Von majortom – Die fünfte Etappe führt uns über den Nassfeldpass wieder zurück nach Österreich. Mit dem Gailbergsattel wartet nur noch ein vergleichsweise kleines Hindernis auf uns, bevor wir Lienz in Osttirol erreichen.
Auf Nebenstrecken fahren wir am Morgen das Tal hinab bis Pontebba. Hier fahren wir über die schönere Südseite auf den Nassfeldpass, gleichzeitig die Grenze nach Österreich, das wir nun also wieder erreichen. Es geht das flach das Gailtal entlang bis Kötschach-Mauthen, und mit dem Gailbergsattel wartet ein zweiter Pass auf uns, der uns allerdings nicht mehr schrecken sollte. Damit sind wir im Drautal angekommen, überqueren bald die Grenze nach Osttirol und haben nicht mehr viele Kilometer vor uns, bis wir das Tagesziel in Lienz erreichen.
Option: In Lienz warten auf nimmermüde Kletterer eine ganze Reihe steiler Stichstraßen. Mit dem Zettersfeld beispielsweise verlängert man die Etappe auf 125 km / 3000 Hm.
Von majortom – Heute geht es nochmal richtig hoch hinaus. Mit der Großglockner-Hochalpenstraße befahren wir das Dach der Tour.
Wenn es über den Glockner geht, dann ist das meistens eine Königsetappe. So auch heute, es lässt sich nicht leugnen. In Lienz starten wir mit dem Iselsbergpass, an dem man zwar nicht überziehen darf, der aber kein ernstzunehmendes Hindernis darstellen sollte. So gelangen wir nach Winklern im Mölltal, wo gewissermaßen die lange Anfahrt zum Hochtor startet, dem höchsten Punkt der Großglockner-Hochalpenstraße. Bis Pockhorn haben wir zwar noch einigermaßen Schonfrist, doch in Heiligenblut geht es dann richtig los – die Steigung bleibt über längere Strecken jenseits der zehn-Prozent-Marke. Dass wir es zwischendrin nochmal mit einer kurzen Abfahrt zu tun bekommen, hilft auch nicht gerade. Doch mit starken Beinen und eisernem Willen schaffen wir auch den Anstieg zum Hochtor – und in der Abfahrt den Gegenanstieg zum Fuscher Törl. Wer möchte, hängt auch noch das kurze Stück zur Edelweißspitze an. Dann jedoch wartet eine rasante Abfahrt bis an den Zeller See, wo wir am Ostufer Quartier beziehen werden.
Optionen: Die Großglockner-Hochalpenstraße bietet noch zwei optionale Stichstraßen. Auf der Franz-Josefs-Höhe (plus 16 km / 500 Hm) ist man dem Großglockner so nahe wie sonst nirgends. Und von der Edelweißspitze (plus 3 km / 170 Hm), dem höchsten Punkt der Hochalpenstraße, genießt man bei schönem Wetter sensationelle Ausblicke.
Von majortom – Die Schlussetappe führt uns über Filzen- und Dientner Sattel sowie die Wagrainer Höhe zurück nach Radstadt.
Tour d'honneur klingt immer so nach Pillepalle, Sekt schlürfen und den Sprintern die Lorbeeren des Tages überlassen. Hier nicht. Die Schlussetappe ist zwar vergleichsweise kurz, aber den Filzensattel gleich zu Beginn sollte man nicht unterschätzen. Und damit nicht genug, es schließt sich gleich der Dientner Sattel mit tollen Blicken auf den Hochkönig an. Man wird also schnell warm am Morgen und wird sich motiviert in die Abfahrt Richtung Bischofshofen stürzen. An der Wagrainer Höhe, einem nur mäßig steilen Übergang, kann man dann die Körner verbraten, die noch übrig sind, denn das Ziel in Radstadt ist nicht mehr fern. Nun heißt es Abschied nehmen von den Ostalpen – eine vielseitige und schöne Woche geht zuende.
Option: Wer noch Zeit und Lust mitbringt, nimmt unterhalb des Hochkönig noch die Stichstraße zum Arthurhaus mit und kommt auf 93 km / 2150 Hm.