Mottarone panna doppio 64,6 km / 2221 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von TicinoBergler46
Von TicinoBergler46 –
Mottarone panna doppio
Lago Maggiore, Piemont, Italien
2172 Hm
12. November 2009
Für den 12. und 13. November waren Reto und ich zum Velofahren verabredet. Das Wetter im Süden war perfekt: wolkenlos mit etwas Nordföhn. Wegen des Schnees lag die Obergrenze bei 1500m. Zu Mottarone doppio und Alpe di Neggia doppio plus gab es keine Alternative.
Wir starten relativ spät um 10.30h in Stresa, freuen uns über die Wärme am Parkplatz nahe der Bahnunterführung und lassen die ganz warmen Sachen im Auto. Außerhalb von Stresa genießen wir in dieser fast laubfreien Jahreszeit in Kehren die unwirklich schöne Aussicht auf den Lago, die Borromäischen Inseln und die weite Runde der schneebedeckten Berge. Die gemäßigte Steigung und die relativ angenehmen Temperaturen lassen uns eine genussreiche Velofahrt erwarten. Doch nach einer knappen Stunde legt (der Alpino) Reto in Alpino (780m) ein Päuschen ein mit Hilfe einer Reifenpanne hinten. Sie lässt sich auf einem sonnigen Plätzchen ohne Stress beheben.
Im letzten Viertel der Auffahrt zieht die Steigung auf 9-12% an, der Straßenrand wird mit gelben Lärchennadeln dekoriert und man sieht schon die schneebedeckte Kuppe des Mottarone. Im Schatten des obersten Waldstücks ist die Straße etwas vereist und wir wissen schon, dass wir hier bei der nachmittäglichen Abfahrt frieren werden. Das kann unsere Hochstimmung bei der Auffahrt über die baumlose und schneebedeckte Kuppe nicht beeinträchtigen. Das gleißende Licht und der prächtige Ausblick lässt uns die restlichen Höhenmeter hinauf fliegen. Oben erwartet uns eine einmalige Berg-Aussicht (Bild 08), dominiert von dem fast nahen Monte Rosa(4624m), in der Mitte Strahlhorn(4190m), rechts Täschhorn(4490m) und Dom(4545m). Siehe auch http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=5438&srch=mottarone
Warm angezogen wird dann die Abfahrt über den sehr schönen oberen Teil zum Genuss, unterbrochen von Pausen für Fotos auf den Lago Maggiore, auf die Ebene Richtung Mailand und immer wieder auf den Monte Rosa. Weiter unten erblicken wir den Lago d’Orta und die QD-Veloberge bei Omegna. Wegen der fortgeschrittenen Zeit entschließen wir uns in Armeno umzudrehen.
Doch Reto macht es dort spannend mit einer 2. Reifenpanne, diesmal am Vorderreifen. Die Diskussion unter uns zwei Mathematikern über die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Ereignisses ist zwar hoch stehend, flickt aber den Reifen nicht. Mein Reserveschlauch kommt zum Einsatz mit einem anderen Druckluftpatronen-System. Es funktioniert nicht gleich. Wir bedauern, dass Reto seine feine, vielschichtige Baumkuchentorte (Konkurrenz zur Bündner Nusstorte) im Auto gelassen hat. Er hätte sicher damit bei Einwohnern von Armeno größtmögliche Hilfsbereitschaft erwirkt. Bevor wir komplexere Logistikmodelle entwerfen können, funktioniert die Pressluftpatrone und wir fahren wieder aufwärts. Ich versuche nicht, Reto meine profilierten 28er Reifen schmackhaft zu machen, die gegen spitze Steine (in den letzten 3 Jahren) immun waren, da die 600g Mehrgewicht für Leichtgewichts-Fetischisten unakzeptabel sind.
Der obere Teil ist aufwärts noch schöner, Ausblicke und Landschaft sind großartig. Wir nähern uns dann der Abzweigung hinunter nach Stresa. Eigentlich wäre es wegen der fortgeschrittenen Zeit vernünftig rechts abzubiegen. Ich bleibe leicht zurück, aber Reto besteht diesen Test souverän, in dem er ohne Seitenblick und ohne Zögern den Mottarone wieder ganz hinauf fährt so gradlinig wie Tom Cruise in dem Film „A Matter of Honour“. Etwas müde folge ich Reto, zufrieden mit mir. Oben erörtern wir beim Anziehen in der späten Sonne bei 4 Grad Lufttemperatur die QD-Diskussion über das Saisonende (siehe Foto 20).
Übrigens: abends gibt es nach dem berühmten Risotto im „Centovalli“ (Ponte Brolla) zu Hause noch Reto’s Baumkuchen, was die Regeneration für die morgige Alpe di Neggia doppio plus erleichtert.
P.S. „panna“ heißt auf italienisch „Panne“ und „Sahne“. Beides passt. Eine wunderbare Tour, besonders spät und früh im Jahr
Lago Maggiore, Piemont, Italien
2172 Hm
12. November 2009
Für den 12. und 13. November waren Reto und ich zum Velofahren verabredet. Das Wetter im Süden war perfekt: wolkenlos mit etwas Nordföhn. Wegen des Schnees lag die Obergrenze bei 1500m. Zu Mottarone doppio und Alpe di Neggia doppio plus gab es keine Alternative.
Wir starten relativ spät um 10.30h in Stresa, freuen uns über die Wärme am Parkplatz nahe der Bahnunterführung und lassen die ganz warmen Sachen im Auto. Außerhalb von Stresa genießen wir in dieser fast laubfreien Jahreszeit in Kehren die unwirklich schöne Aussicht auf den Lago, die Borromäischen Inseln und die weite Runde der schneebedeckten Berge. Die gemäßigte Steigung und die relativ angenehmen Temperaturen lassen uns eine genussreiche Velofahrt erwarten. Doch nach einer knappen Stunde legt (der Alpino) Reto in Alpino (780m) ein Päuschen ein mit Hilfe einer Reifenpanne hinten. Sie lässt sich auf einem sonnigen Plätzchen ohne Stress beheben.
Im letzten Viertel der Auffahrt zieht die Steigung auf 9-12% an, der Straßenrand wird mit gelben Lärchennadeln dekoriert und man sieht schon die schneebedeckte Kuppe des Mottarone. Im Schatten des obersten Waldstücks ist die Straße etwas vereist und wir wissen schon, dass wir hier bei der nachmittäglichen Abfahrt frieren werden. Das kann unsere Hochstimmung bei der Auffahrt über die baumlose und schneebedeckte Kuppe nicht beeinträchtigen. Das gleißende Licht und der prächtige Ausblick lässt uns die restlichen Höhenmeter hinauf fliegen. Oben erwartet uns eine einmalige Berg-Aussicht (Bild 08), dominiert von dem fast nahen Monte Rosa(4624m), in der Mitte Strahlhorn(4190m), rechts Täschhorn(4490m) und Dom(4545m). Siehe auch http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=5438&srch=mottarone
Warm angezogen wird dann die Abfahrt über den sehr schönen oberen Teil zum Genuss, unterbrochen von Pausen für Fotos auf den Lago Maggiore, auf die Ebene Richtung Mailand und immer wieder auf den Monte Rosa. Weiter unten erblicken wir den Lago d’Orta und die QD-Veloberge bei Omegna. Wegen der fortgeschrittenen Zeit entschließen wir uns in Armeno umzudrehen.
Doch Reto macht es dort spannend mit einer 2. Reifenpanne, diesmal am Vorderreifen. Die Diskussion unter uns zwei Mathematikern über die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Ereignisses ist zwar hoch stehend, flickt aber den Reifen nicht. Mein Reserveschlauch kommt zum Einsatz mit einem anderen Druckluftpatronen-System. Es funktioniert nicht gleich. Wir bedauern, dass Reto seine feine, vielschichtige Baumkuchentorte (Konkurrenz zur Bündner Nusstorte) im Auto gelassen hat. Er hätte sicher damit bei Einwohnern von Armeno größtmögliche Hilfsbereitschaft erwirkt. Bevor wir komplexere Logistikmodelle entwerfen können, funktioniert die Pressluftpatrone und wir fahren wieder aufwärts. Ich versuche nicht, Reto meine profilierten 28er Reifen schmackhaft zu machen, die gegen spitze Steine (in den letzten 3 Jahren) immun waren, da die 600g Mehrgewicht für Leichtgewichts-Fetischisten unakzeptabel sind.
Der obere Teil ist aufwärts noch schöner, Ausblicke und Landschaft sind großartig. Wir nähern uns dann der Abzweigung hinunter nach Stresa. Eigentlich wäre es wegen der fortgeschrittenen Zeit vernünftig rechts abzubiegen. Ich bleibe leicht zurück, aber Reto besteht diesen Test souverän, in dem er ohne Seitenblick und ohne Zögern den Mottarone wieder ganz hinauf fährt so gradlinig wie Tom Cruise in dem Film „A Matter of Honour“. Etwas müde folge ich Reto, zufrieden mit mir. Oben erörtern wir beim Anziehen in der späten Sonne bei 4 Grad Lufttemperatur die QD-Diskussion über das Saisonende (siehe Foto 20).
Übrigens: abends gibt es nach dem berühmten Risotto im „Centovalli“ (Ponte Brolla) zu Hause noch Reto’s Baumkuchen, was die Regeneration für die morgige Alpe di Neggia doppio plus erleichtert.
P.S. „panna“ heißt auf italienisch „Panne“ und „Sahne“. Beides passt. Eine wunderbare Tour, besonders spät und früh im Jahr
Ein gefahrener Pass
MottaroneStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am