Von Ullinger – Die Pyrenäen haben neben den bekannten Tour-Klassikern noch ein anderes Gesicht. Das einsame, wilde Gesicht der Pyrenäen lernst du auf dieser Reise kennen. Und natürlich sind die ganz großen Namen wie Tourmalet und Aubisque trotzdem dabei.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Pyrenäen-Geheimtipps
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Pyrenäen-Geheimtipps vom 25. August bis 1. September 2018.
Von Ullinger – Was steht jetzt schon fest? Die weite Anreise lohnt sich!
Die wilden Pyrenäen begrüßen uns mit einem Traumwetter und alle können sich kaum satt sehen an der wunderschönen Natur. Alle 3 Gruppen genießen auf Ihre Weise (Tempo) die traumhaften Straßen. Von Lourdes aus fahren wir ein frisches Tal hinauf immer einem Wildfluss folgend. Fein. Alles schnurrt am Schnürchen. Ab Luz St. irgendwas biegen wir links ab und sind im 19 km Anstieg zum Tourmalet. Gewiss kein Geheimnis aber unser erster Tag ist sozusagen noch klassisch. Muss man ja mal gefahren sein. Alles passt, die 19 km schwinden dahin, die Passhöhe rückt näher. SPEKTAKULÄR. Oben angekommen treffen wir auf ziemlich viel Rummel weil auch genau heute der ,,Look Marmotte Pyrenée" stattfindet. Ein nicht ganz kleines Jedermann Event mit 5500 hm. Auf der Abfahrt kommen uns Hunderte Rennfahrer entgegen. Es nimmt kein Ende. Genauso auch auf der Auffahrt zum Col d' Aspin. Dort kommen die runter, wir fahren hoch. Ein recht einfach zu fahrender Pass. Zumindest von dieser Seite. Aber sehr schön. Und die Abfahrt haut noch mal rein. Geil!! Schnell sind wir am Hotel wo sich einige noch zum Pla d' Adet verabschieden. Und dann ging das Telefon......... ,,Hast du schon gehört?" Was? Ach, einen Fahrer aus G 3 ist der RAHMEN gebrochen!! Und: Ach, unser Transporter ist in der Auffahrt zum Aspin mit einem runter fahrendem Marmotte Teilnehmer kollidiert, der ein Auto überholen wollte. Uuiuiuui DAS musst erst mal verdaut werden. Aber Gottseidank: Dem Radfahrer ist nicht viel passiert außer das sein Rad Schrott ist. Thomas muss einen Schock verarbeiten. ( ein paar Biere werden helfen) Und ein Radladen hier im Ort kann ein schönes Trek Rennrad verleihen und somit ist wieder alles in Butter auf´m Kutter. Quäldich eben. Gibts ein Problem? Such eine Lösung. Gibt's keine Lösung? Mach kein Problem draus. :-)))
Eines muss ich leider sagen. Als Guide in der sportiven Gruppe gibt's nicht viele Fotos. Die schönen Landschaften, die ich eigentlich immer gerne einfange, gibt es umständehalber nicht für die Nachwelt. Aber mal sehen....
Essen ist fertig! In einem sehr schönen Hotel.
Ursprüngliche Beschreibung
Dass in dieser Reise neben den Pyrenäen-Geheimtipps auch die Klassiker nicht zu kurz kommen, beweisen wir gleich auf der ersten Etappe: mit dem Col du Tourmalet und dem Col d'Aspin werden gleich zwei der größten Tour-de-France-Klassiker befahren. Erst morgen verlassen wir die „ausgetretenen“ Pfade der Pyrenäen und wenden uns den Geheimtipps zu. Der heutige Tag bietet sich also an, sich ein gewisses Klassiker-Polster anzufressen, was wir in den nächsten vier Tagen aufbrauchen können. Erst an Tag Sechs erreichen wir mit dem Col du Marie-Blanque und dem Col d'Aubisque wieder Klassiker-Terrain. Der Tourmalet wird dabei über die schönere und anspruchsvollere Westseite befahren, so dass wir durch den wenig anheimelnden Ski-Retortenort La Mongie auf der Ostseite in der Abfahrt hindurch rauschen können. Nach der herrlichen Abfahrt vom Aspin steigen wir noch sanft 13 km im Tal an, um dann in Saint-Lary-Soulan in unser Vier-Sterne-Hotel einchecken zu können.
Von Ullinger – Bereits eine halbe Stunde früher machten sich 30 Pyrenäen-Begeisterte auf zu neuen Taten. Früher, denn es galt um 10.00 h vor dem Tunneleingang Nordseite Parkplatz links zu sein um unseren eigens gebuchten Shuttlebus zu bekommen, der uns durch den für Radfahrer gesperrten Grenztunnel nach Spanien führte. Die 19 km bergauf verliefen auf auf spärlich befahrener Straße immer schöner werdend. Oben angekommen hat eine große Schafherde alles im Griff. Wahnsinn! 3 Touren mit dem Bus und 3 mit unserem Wagen für die Räder später fanden wir uns auf der sonnig- warmen Südseite ein und schossen die sogutwie Autofreie Abfahrt im Schuss hinunter. Ein Knaller! Am Abzweig zum Fanlo gab es eine schattige Terrasse. Perfekt gelegen für einen spanischen Kaffe und Süsszeug. Zwei Pedalumdrehungen später ging's rein in die spektakuläre Schlucht. Eine Schranke + Hinweisschild versperrte uns den Weg. Naja komm....das wird schon irgendwie gehen. An irgendwelchen Baustellen oder so sind wir immer schon vorbei gekommen. 7 km traumhafte Natur, unwahrscheinlich, kaum zu fassen, staunend mit offenem Mund fuhren wir immer tiefer hinein....bis....ja bis zum ZAUN (!!) wo es definitiv kein Weiterkommen mehr gab. Ein Arbeiter erklärte uns, im Tunnel sind Steine lose und schon runtergefallen. Hier wird gearbeitet und durchgelassen wird leider keiner. Ok. Dann genossen wir das Ganze eben nochmal rückwärts :-)) Eine Umleitung mit ein paar hundert HM und sehr schöner Streckenführung entschädigte uns und bald hatten wir unseren Track wieder. 5 km haben gefehlt und wir wären durch gewesen. Aber uns war's sehr recht so. Wir wollen ja Rennrad fahren!! Alto di Fanlo erreicht und irgendwie ein kommunikatives Missverständnis später haben wir die (aus der Ferne zumindest) nett aussehende Gastronomie verpasst und befanden uns schon voll in der Abfahrt. Zum Glück gabs unten auch etwas sehr Nettes und die Energie konnte immerhin etwas wieder aufgeladen werden. Die durch technische Problem aufgesplitterte G 2 wurde von der sportiven Gruppe teilweise aufgenommen, ein anderer Teil fuhr eigenständig und nach einem langen Tag im Sattel lockte der sehr frische Hotelpool mit angeschlossener Bar.
Wie gut, das jemand daran gedacht hat, hier in der Pampa so schöne Hotels hinzusetzen. Und noch ein Wort an den spanischen Verkehrsminister: GEGENANSTIEGE braucht kein Mensch!
Ursprüngliche Beschreibung
Die heutige Etappe ist zweigeteilt. Zunächst geht es auf einer stärker befahrenen Transitstrecke nach Spanien. Durch den für Radfahrer nicht befahrbaren Bielsa-Tunnel werden wir euch shuttlen müssen. Dann steht mit dem Alto de Fanlo ein wirklicher Leckerbissen auf dem Programm. Der kaum bekannte aragonesische Anstieg führt malerisch eine enge Schlucht hinauf, den Cañón de Añisclo. Ein einzigartiges Erlebnis! Zum Abschluss der Etappe steht noch der Puerto de Cotefablo an, bevor wir in den Zielort Biescas einchecken können.
Von Ullinger – Niemandsland. Das trifft es auf den Kopf. Von BevölkerungsDICHTE kann man hier wirklich nicht sprechen. Für wen sind die Straßen? Zur Arbeit fahren die Spanier ja bekanntlich kaum (kleiner, nett gemeinter Seitenhieb). Die Omma besuchen passiert sicherlich häufiger. Egal. Zerbrechen wir uns nicht den Kopf und genießen Traumpässe. Ein Belag platt wie Eisebahnschienen, Kurven zum durchcarven ( carving mit dem Rennrad?? Hä?) Spektakulär schöne Felsformationen wechseln ab mit viel Wald. Sich langsam verengende und steiler werdende Schluchten ergießen sich in liebliche Almhochflächen. All das haben wir erlebt und gesehen und weil's so toll war haben wir auch Gas gegeben. Deshalb gab's heute ganze 2 (zwei!!) Fotos von mir. Aber Andere haben sicher fleißig Bilder geschossen.
Geschossen?? Genau das sind wir heute ab Hotel bis Anfang erster Pass. Wie eine Rakete mit 35er Schnitt. Wow. Thomas kam gerade so noch vor uns zur Mittagspause. G 2 hat tapfer Ihre Wunschsalami verdaut und die lecker Käsebaguettes ;-) Alle strahlen und sind happy.
Es läuft. Und wegen des spanisch-späten Abendessen können alle auch ausreichend relaxen. Der Wettergott meint es ebenfalls gut mit uns. In der Nacht soll's regnen und morgen wieder schön werden.
Der Leser kann gerne neidisch werden.
Ursprüngliche Beschreibung
Wir arbeiten uns heute südlich den Pyrenäenhauptkamms nach Westen vor. Ganze drei Pässe stehen dabei auf dem Programm, die allesamt das Geheimtipp-Prädikat erfüllen. Zuerst geht es auf den Alto Aisa, gefolgt vom Alto Echo. Der Alto Zuriza komplettiert das Trio, bevor uns die Abfahrt nach Isaba führt, wo wir für zwei Nächte bleiben.
Von Ullinger – Es war der Tag 4 der geheimsten aller geheimen Tipps als sich 10 glorreiche Rennradhalunken und ein Guide (Ich) sich anschickten die Tour namens "Der Baskenlandhammer" unter die Räder zu nehmen. Am Vorabend wurde einstimmig gegen einen "Ruhetag" gestimmt und so gingen ein Gruppenteil 2 und die ganze Gruppe 3 auf die "Baskischen Steilsträßchen" und 10 Leute schlossen sich zur Gruppe der Unerschrockenen zusammen. 4000 HM und 150 km standen uns bevor und mit reichlich Demut ausgestattet ging "en Route" den "seven summits" (Danke Markus) den Aufstieg anzusagen. 7 Mal hoch und runter davon 2 Mal sehr lang und noch steiler. Der "Alto Laza" fühlte sich äusserst angenehm an und wir flowten dem Pass entgegen. "Sieht aus wie im Schwarzwald" und tatsächlich konnte man das so stehen lassen. Wald, Nadelwald, eine kleine geschwungene Strasse in der frischen Morgenfrische und eine gemässigte Abfahrt schloss sich an, der sich wiederum ein gemässigter Aufstieg zum 2 Pass anschloss. So kann's weitergehen! BLENDEND war nicht nur die schöne Sonne, sondern ebenso die Stimmung. Wir wussten, wir wurden einen unvergesslichen Tag erleben. Die Kilometer flogen dahin. Rechts ab und die Strasse wurde kleiner, verengte sich noch mehr in einen geteerten Feldweg und hier wurde es auch mal etwas steiler. Alto Gaina! Mann, war das der Hammer! Eine Hochfläche tat sich vor unseren staunenden Augen auf. Wildpferde, Kühe, Schafe, Ziegen (die ganz normalen Pyrenäentiere eben). Wir hielten an um den überwältigenden Eindruck zu genießen. Dann geschah es ..ein riesiger Gänsegeier erhob sich mit majestätisch-langsamen Flügelschlag nur 10 m neben unserer Strasse. WOW!! Wer hat denn sowas schon mal gesehen?
Steil, sehr steil ging es bergab und wir fanden das empfohlene Restaurant geschlossen vor. Tja..dann drücken wir uns ein-zwei Riegel rein und drücken dann eben die10 km mit 11% (min) und 21% (max) hoch. UuiUuih uuih wir drückten und es nahm kein Ende. Noch eine Kurve, noch eine Kuppe, dahinter muss es doch weniger steil weitergehen, oder? NEIN. Ging es nicht. Eher im Gegenteil. Die Ketten knarzten, die Beine hatten vollen Wattdruck zu leisten, eine Wärmebildkamera hätte Glühen in den Oberschenkeln nachgewiesen. Noch eine Kurve, noch ein Kuppe..wieder hörte es nicht auf, ein letztes Ultrasteilstück, ein letzte Kurve und dann hatten wir ihn doch schlussendlich besiegt. "Col d´Arranohegi" hiess dieser Baskenhammer und wer dachte sich nun etwas auszuruhen lag leider falsch. Ein paar Meter runter..ok.. aber dann standen wieder 360 HM an. Wir hatten Hunger, wir waren im Niemandsland. So weit das Auge reichte, war außer Gegend nichts zu sehen. Geschweige denn Hinweisschilder auf evtl vorhandene Gastronomie. Ein regelrecht lächerlicher Gedanke. Um uns herum war nichts! GAR nichts! Noch nicht mal eine Kuh! Und das will was heißen! Mit letzten Kräften erreichten wir die Abfahrt und siehe da..ein Paradies tat sich auf. Ein liebliches Tal, das Auenland, Elben, Prinzessinnen an reich gedeckten Tischen. Die Entbehrungen führten schon zu ersten Halluzinationen. Doch da war sie. Unsere Gaststätte. Sehr, schön, sehr gemütlich, sehr freundlich, sehr gut, sehr französisch, ein wundervoller Ort. Zwei Höhenmeter weiter und ab dem "Col d´Iraty" ging´s wieder in eine saugeile und sehr steile Abfahrt. Gestärkt, mit neuen Energien ausgestattet und mit der Lässigkeit uns könnte ja nun nichts mehr schocken, befanden wir uns auch schon im Anstieg zum "Larrau". Die gemeinsten Steigungen sind die, denen man es gar nicht ansieht. Sie ziehen sich so harmlos über Wiesen und durch Wälder und sind doch leider immer 12 - 15 % steil. Unglaublich. Mein Magen rumorte nach dem köstlichen Mittagessen (hätte ich doch bloss Kuchen gegessen), die Beine mussten wieder Schwerstarbeit verrichten. Wer hat eigentlich die Berge hierhin gestellt? Kann man die nicht wegsprengen? Eine Ländergrenze ohne Gebirge ist doch auch möglich, oder? Und wer ist auf die Idee gekommen Straßen über Berge zu bauen? Schöne weite Ebenen eigenen sich doch dafür viel besser. Puuuh..ist das steil. Der "Vor-Pass" Col d´Errimondy ist erreicht. 8 km bei durchschnittlichen 13 % sprechen eine deutliche Sprache. Von nun an lief´s wieder flüssig. Mittlerweile waren wir wieder so hoch, dass um uns herum nur Wolkennebel war. Kein Sicht. Schade für die Landschaft. Sie konnte so nicht von uns gesehen werden. Es wurde kälter, noch 2, 3 Kehren, wieder steiler und wir waren oben auf dem "Larrau" Schöner Name, finde ich, Schöner Berg, glaube ich. Ein Quäldich.de Aufkleber wurde von mir am Passbild angebracht. Unser Tag muss schliesslich bewiesen werden. Warme Sachen anziehen, Abfahrt im Nebel, kurzer Tunnel und Spanien war wieder erreicht. Und die wärmende Sonne der Pyrenäen-Südseite begrüsste uns wieder. Ein paar Kurven tiefer ein kurzer Boxenstopp in einer Kneipe. 30 schön angetrunkene ältere Herren feierten sich selbst und den Tag mit feinen Liedern. Eine klasse Stimmung! Weiter Abfahrt, wärmer werdend, der letzte der 7 Anstiege lag noch vor uns, aber den kleinen Stupser drückten wir locker aus dem Hocker. GESCHAFFT!! Das war's schon wieder. Ab hier könnten wir die Runde gleich wieder anschließen lassen, aber neenee dat machen wir lieber nicht. Izaba rief. Unser Hotel, die Aussicht auf Biere in der Kneipe an der Strasse. Wir kloppten noch mal alles raus und wie junge Hunde ballerten wir die leicht abfallende Strasse hinunter bis vor die kleine Bodega rechts. Mann!! DASWAREINTAG! Unvergesslich!
ursprüngliche Beschreibung
Ein Tag ohne Kofferpacken verleitet auch immer zu einem Ruhetag! Doch wenn man schonmal so weit in die baskischen Pyrenäen vorgedrungen ist, dann will man auch aufs Rad steigen, denn eins ist klar: schöne Pässe und herausfordernde Steigungen gibt es hier zuhauf. Wir beginnen unsere Rundtour heute also mit dem Alto Laza, sanft ansteigend und nur zum Schluss etwas steiler, der ideale Anheizer also. Weiter geht es mit dem Port de Larrau, der immerhin schon auf 700 Höhenmeter am Stück kommt. Hier überqueren wir die Grenze nach Frankreich und erreichen den Vorpass Col d'Erroimendy. Die Abfahrt ist sehr steil und erfordert absolute Vorsicht. Und schließlich als Krönung der Col de Pierre Saint-Martin, der bei schönem Wetter herrliche Weitblicke in beide Richtungen bietet. Die Abfahrt führt uns wieder nach Isaba auf die spanisch-baskische Seite zurück. Variante: Das Gegenteil von Ruhetag ist der 149 km lange „Baskenlandhammer“, der über Alto Laza, Alto de Remendia, über eine fiese Steilrampe zum Col de Bagargui und schließlich die steile Nordrampe zum Port de Larrau führt. Hier werden die 4000 Höhenmeter geknackt.
Von Ullinger – Frankreich hat uns wieder!
Am Morgen des 5 Tages brachen wir in Izaba, dem kleinen u sehr netten baskischen Bergdorf auf in Richtung La France! 2 Nächte verbrachten wir in diesem fast menschenverlassenen Gebiet. Für alle, die gerne wandern ist das übrigens auch ein heißer Tipp. Unser Weg führte uns über den 27 km langen Col de St. Pierre Martin (dem heiligen Martinstein) Die ersten 10 sind als Anfahrt zu verstehen. Danach geht's in einer weit geschwungenen Linkskurve bergauf. Ein Serpentinenabschnitt schraubt uns eine Felswand hoch und oben geht's flacher über die Wiesen. Wieder mit etlichen gemütlichen Kühen, den obligatorischen Schafen und auch ein Geier ist nur 30 m entfernt von mir gelandet. Hammer! Die Landschaft wird felsiger, zerklüfteter und Wolkenschwaden ziehen ins Tal. Eine unglaubliche Stimmung. Stille, KEIN Auto, Kuhglockengeläut, Kühe MITTEN auf der Straße! Wildpferde auf dem Parkplatz!! Schafe zähle ich schon lange nicht mehr. Alle Träume sind wahr geworden. Nach einer 270 Grad Kurve fehlen noch ein paar Meter und alle kommen mit glücklichem Grinsen auf der sonnigen Passhöhe an. Mann, ist das toll hier!!! Ich finde, das ist einer der schönsten Pässe, den ich je gefahren bin. Auf geht's die Abfahrt runter. Nach wenigen Metern verschlung uns kalter Nebel. Wir waren tief mittendrin im Wolkenstau der Nordseite. Bibberkalt fröstelnd erreichten wir unseren Versorger Thomas und konnten so Gottseidank an warme Klamotten kommen. Und natürlich auch was essen. Ein kleiner Zwischen-Col ließ uns nochmal kurz über die Wolken schauen, bervor es wieder in die Nebelsuppe ging. Die Abfahrt war sehr steil. Unter angekommen wurde es wieder trocken u. angenehm und wir bretterten durch die Ebene unserem Hotel entgegen wo es richtig köstliches Essen gab.
Ursprüngliche Beschreibung
Heute geht es von Isaba nach Oloron. Der Col de la Pierre St. Martin inmitten des dünnst besiedelten Pyrenäenkernstücks ist landschaftlich äußerst reizvoll. Auch, wenn die Straße komplett zweispurig ausgebaut ist, können wir die unberührte Natur rechts und links der Straße in vollen Zügen genießen. Sportlich ist der Anstieg moderat, und so kann diese Etappe als Entspannungstag nutzen, wer am Vortag unter den Baskenhammer geraten ist. Variante: Die Zwei-Pässe-Erweiterung dieser Runde über den Col d'Ichère und den Col de Lie (Plus 24 km / 750 Hm) ist eher von sportlichem Interesse und sollte den touristisch-landschaftlichen Wert dieser Etappen nicht wesentlich erhöhen.
Von Ullinger – Heute kehren wir in das Klassiker-Gebiet zurück. Der Col de Marie-Blanque wird auch bei der Tour de France gerne vor dem Aubisque eingestreut, um das Profil zu verschärfen. Denn die Westauffahrt ab Escot hat es in sich, mit bis zu 12 % Durchschnittsteigung auf einem Kilometer.
Und dann liegt mit dem Col d'Aubisque noch ein wahres Highlight vor uns. Schon die Auffahrt ist wunderschön, aber der sich hiernach anschließende Abschnitt zum Col du Soulor kennt in den Pyrenäen wohl nicht Seinesgleichen: die Tiefblicke in den Cirque du Litor sind bei gutem Wetter atemberaubend. Glücklicherweise ist diese Etappe kurz genug, so dass wir uns auf diesem Abschnitt alle Zeit lassen können. Variante: Nur die Nimmersatten nehmen heute die sportliche Aufwertungs-Option über den Col des Bordères wahr, der direkt vor dem Etappenziel Aucun eingestreut werden kann (91 km, 2800 Hm).
Von Ullinger – Ein besonderes landschaftliches Highlight haben wir uns für den Schlusstag aufgehoben: den Talkessel Cirque de Troumouse, der allerdings auch nochmal einen anstrengenden Anstieg darstellt. Danach geht es das Tal hinunter bis zum Ziel in Lourdes. Variante: Eine völlig andere, kürzere Variante verläuft über den einsamen Col des Spandelles (63 km, 1600 Hm)