Von Kletterkönig120 – Auch heute heißen wir Euch wieder herzlich Willkommen zur Berichterstattung von der 3. Etappe der quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt, die heute morgen in Rothenburg ob der Tauber gestartet wurde.
Um 9:30 machte sich die erste Gruppe bei nachlassendem Regen auf den Weg nach Ulm, die beiden anderen Gruppen folgten im 5-Minutenabstand. Von Rothenburg ging es zunächst ins Taubertal hinunter und auf der anderen Talseite über die Blinksteige wieder hinauf auf die Hohenloher Ebene, bis Kirchberg an der Jagst sollte dies die einzige nennenswerte Steigung bleiben. Zwischendurch gab es den einen oder anderen Schauer, doch meistens war der Regen schon wieder vorbei, ehe die Regenjacke ausgepackt und angezogen war. Das erstes Opfer der Tour ist zu beklagen: Jans Digitalkamera zerschellt auf dem nassen Asphalt. Nur Sandalen-Stefan ist es zu verdanken, dass Jan von der ersten Hälfte der Tour Fotos machen konnte. Eine wirklich große Geste, wenn man sich Jans Kameraverschleiß vor Augen führt.
Das Besenwagenteam hatte sich wie am Vortag die Etappe wechselseitig zur Hälfte aufgeteilt, so dass beide in den Genuss dieser schönen Strecke kamen.
Nach 45 km wurden die Teilnehmer von der Getränkeausgabe erwartet, die langsame Gruppe wurde kurz zuvor von einem weiteren Regenschauer überrascht.
Der weitere Weg führte durch das Bühlertal nach Süden, bevor zwischen Heilberg und Gerabronn der erste ernstzunehmende Anstieg auf dem Programm stand. Oben auf den Limpurger Bergen angekommen, mussten die Recken eine ca. 2 km lange, äußerst wellige Schotterpiste überwinden, der vom Streckenplaner für diesen Streckenabschnitt vorausgesagte splittbehaftete Asphaltbelag konnte dabei allerdings nicht entdeckt werden.
Nach einer kurzen Abfahrt ins Kochertal stellte sich den Teilnehmern auf der anderen Talseite zu majortoms überbordender Freude die Frickenhofer Höhe in den Weg. Während die schnellste Gruppe am steilsten Anstieg des Tages vorbeigeprescht war, quälten sich die beiden langsameren Gruppen über den bis zu 17% steilen Schlossberg von Untergröningen, bevor es im Anschluss weiter hinauf zum Buchhof ging.
Kurz darauf war dann auch Schechingen erreicht, und nach einer Ehrenrunde durch den Ort auch die dort eingerichtete Verpflegungstelle, die durch die gemeinsame Anstrengung des Bürgermeisters von Schechingen, Herrn Jekel, dem Wirt des Gasthofs Löwen, Herrn Sachsenmeier und Herrn Hermann vom nah und gut im Ort zum heißester Anwärter auf die Verpflegungsstelle des Jahres avancierte. Insbesondere der beste Kartoffelsalat Mitteleuropas von Herrn Sachsenmeier und der von Herrn Hermann kostenlos zur Verfügung gestellte Streuselkuchen ließen die Teilnehmer aller drei Gruppen in Jubelarien verfallen.
Bei der Abfahrt von der Frickenhofer Höhe bot sich den Teilnehmern ein phantastischer Ausblick auf die Schwäbische Alb, die nächste Hürde des Tages. Mit jedem Meter, den die Teilnehmer der Alb näher kamen, wirkte der Albtrauf wie eine bedrohliche Mauer, die sich immer höher aufzutürmen schien. Diese Mauer manifestierte sich in Form der Lauterburger Steige, die jedoch von allen Teilnehmern bravourös bezwungen wurde. Zusatzpunkte in der B-Note verbuchte das örtliche Organisationsteam dank der bravourös an den Hochpunkt beorderten Reisegruppe, die uns frenetisch bejubelte. Von Lauterburg führte die Strecke malerisch über den Albuch zur Weißensteiner Steige und weiter nach Treffelhausen. Es folgte eine rasante Abfahrt durch das enge Roggental bis nach Eybach, wo es über die Waldhauser Steige wieder hinauf auf die Alb ging. In Waldhausen erwartete die Teilnehmer im Garten von Herrn Lohmann die letzte Getränkeausgabe des Tages (Applaus für Michael!), dabei wurde die letzte Gruppe wieder einmal von einem kurzen, aber heftigen Regenschauer überrascht, zum Glück gab es genügend Platz zum Unterstellen und für einige Mitstreiter die Option des Besenwagens.
Als sich kurz darauf wieder die Sonne zeigte, machte sich die Dolce-Vita-Gruppe auf die letzten 50 Tageskilometer, die zunächst auf welligen, aber sehr schönen Wegen über die Stubersheimer Alb führten und dabei für die Fahrer immer wieder kleinere, giftige Anstiege bereit hielten, bevor es schließlich an die Donau hinunter und an dieser entlang zum Etappenziel auf dem schönen Münsterplatz in Ulm ging.
Aus Sicht der mittleren Gruppe ist hinzuzufügen, dass wir alle oben erwähnte Regenschauer gekonnt umfahren haben. Dies gelang nur mittels der geschickt über den Tag verteilten vier Reifenpannen, die sich insbesondere angesichts des dräuenden Unwetters über Ulm gegen Ende der Etappe häuften. Bei #3 hatten wir das Glück, mit fxb34, dem Vater von stb72 Bekanntschaft zu machen, der uns viel Positives über diesen gestandenen Recken berichten konnte.