quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt Etappe 5 192,0 km / 3494 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von majortom
Von majortom –
Liebe Deutschland-Rundfahrt-Fans, heute melden wir uns am Abend der fünften Etappe aus Freiburg. Heute Morgen noch habe ich bei der Etappeneinführung bekannt gegeben, das kursierende Gerücht, es handle sich um die "Königsetappe", sei übertrieben, und die Etappe sei auch nicht schwerer als die letzten. Inzwischen weiß ich auch, dass sich knapp 2800 Höhenmeter und ungefähr 190 Kilometer (oder auch mehr...) nicht wegzudiskutieren lassen, und wir alle einen harten Tag hinter uns haben.
Gleichzeitig ist Tag fünf von neun auch ein geeigneter Punkt, um ein erstes Fazit zu ziehen. Halbzeit. Fünf Tage auf dem Rad hinterlassen ihre Spuren, und das natürlich auch bei uns Organisatoren. So ist es wohl verständlich, dass auch mal die Konzentration nachlässt, und dass auch mal die Nerven etwas blank liegen.
Die schnelle Gruppe hat sich heute verfahren und statt 190 km etwa 238 absolviert. Dennoch ist auch die schnelle Gruppe nach zwölf Stunden mit bemerkenswert guter Laune ins Ziel gekommen, und das ist eigentlich bisher symptomatisch für die 1. quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt 2009. Das Ziel, eine Gruppenfahrt statt eines Rennens, ein Gemeinschaftserlebnis mit vielen Höhenmetern ins Leben zu rufen, ist bislang voll aufgegangen. Jeder bringt sich nach Möglichkeit ein, und jeder packt gerne mit an. Und alle freuen sich auf die vor uns liegenden Etappen.
Rad gefahren sind wir heute natürlich auch. Los gehts um 8 Uhr 30 in Radolfzell am Bodensee. Die ersten Kilometer durchs Hegau sind schnell absolviert, am Morgen ist natürlich Druck auf dem Pedal, die Ablösungen bei Gegenwind funktionieren, und Singen ist praktisch sofort erreicht. Der erste Anstieg hinauf nach Weiterdingen ist dann allerdings auch schon mal ein kurzer Vorgeschmack für den Rest der Etappe.
Wir durchqueren den Hegau und steuern auf den Randen zu, wo wir bei Neuhaus unweit der Schweizer Grenze schon das erste Mal die Marke von 800 Metern übertrafen. Die Einmündung auf die Bundesstraße ist dann perfekt von der Polizei abgesichert, und so konnten wir dann in Richtung Bahnhof Weizen zur ersten Verpflegung abfahren. Der große Schock: die schnelle Gruppe ist noch nicht dort gewesen. Dann der Anruf; sie haben sich völlig verfahren und stecken irgendwo im Schwarzwald fest. Per Fernerkundung versuchen wir sie wieder auf Kurs zu bringen, doch vorrangig müssen wir uns natürlich auch um unsere eigene Gruppe kümmern.
Stühlingen. Der nächste Anstieg, das erste Mal hinein in den Schwarzwald. Immer noch fühlen sich die Beine recht frisch an, auch als wir dann auf freiem Feld dem Gegenwind ausgesetzt sind. Auf eine kurze Zwischenabfahrt folgt der steilste Anstieg des Tages nach Birkendorf. Dann beginnt unsere Schleife nach Süden, die bekannte Schlücht-Schlucht bietet uns nicht nur landschaftliche Reize, sondern auch schnell absolvierte Abfahrtskilometer. An der Mittagsverpflegung in Waldshut sind wir von der mittleren Gruppe immer noch die ersten, die eintreffen. Die langsame Gruppe folgt kurz darauf, die schnelle ist immer noch verschollen, doch langsam zeichnet sich ab, dass sie nach ihrem unfreiwilligen Umweg wieder auf dem richtigen Weg sind. Die Rundfahrt geht weiter.
Dann das Albtal. Die zweite wildromantische Schlucht, diesmal jedoch bergauf, 25 km bis St. Blasien. Zum ersten Mal erwischt uns ein heftiger Regenschauer, doch wir rollen weiter, hinauf in den Schwarzwald. Das Ziel in Freiburg rückt immer näher.
St. Blasien, Ibach, Todtmoos – wir sind im Hochschwarzwald angelangt, und dementsprechend abspruchsvoll wird das Profil. Hier mal 200 Höhenmeter, doch mal wieder hundert – wir werden schon noch auf unsere 2800 kommen. So langsam macht sich der lange Tag bemerkbar, die Moral ist dennoch gut. Unterhalb des Hochkopf erreichen wir die letzte Verpflegungsstelle, und nach einem Regenschauer sind wir sehr dankbar für den heißen Tee, den Michael organisiert hat - ein Geschenk übrigens vom dort befindlichen Hotel Hochkopfhaus Auerhahn. Genau das, was wir für die folgende Abfahrt brauchen.
Schließlich der lang erwartete Schlussanstieg. Zehn Kilometer zum Schauinsland, und das kurz vor Schluss. Wer sich jetzt nicht genügend Körner aufgespart hat, wird wohl die harten Seiten des Schwarzwalds zu spüren bekommen. Doch auch wenn schon ordentlich Höhenmeter in den Beinen stecken – auch dieser Berg schafft uns nicht. Wir drücken hoch, der eine langsamer, der andere schneller.
Und so landen wir schließlich am Schauinsland, von hier ab geht es nur noch bergab. Da es oben neblig und kalt ist, haben wir uns entschieden, dass wir den Treffpunkt erst nach der Abfahrt machen. Leider verpasst eine Kleingruppe den verabredeten Treffpunkt, aber letztendlich kommen wir doch alle wohlbehalten und glücklich, wenn auch ziemlich geschafft, an der Neuen Messe in Freiburg an.
Heute war die mittlere Gruppe mal die erste. Lange warten auf die folgenden Gruppen müssen wir jedoch nicht. Und wieder gibt es für verfrorene Recken Kaffee und Tee – diesmal dank des Alpenseglers und des Schwarzwaldvereins. Wieder einmal haben alle das Ziel erreicht, egal ob mit Umwegen oder ohne. Vier Etappen liegen noch vor uns. Die Teilnehmer sind fest entschlossen, auch noch nach Köln zu kommen. Und nachdem uns auch der Südschwarzwald nicht klein gekriegt hat, stehen unsere Chancen gut.
Morgen melden wir uns dann von der sechsten Etappe aus Freudenstadt. Immer noch im Schwarzwald, aber wieder mal dem Ziel einen Tag und ein paar Kilometer näher.
Bericht vom Mittwoch, 8.7.2009
Gleichzeitig ist Tag fünf von neun auch ein geeigneter Punkt, um ein erstes Fazit zu ziehen. Halbzeit. Fünf Tage auf dem Rad hinterlassen ihre Spuren, und das natürlich auch bei uns Organisatoren. So ist es wohl verständlich, dass auch mal die Konzentration nachlässt, und dass auch mal die Nerven etwas blank liegen.
Die schnelle Gruppe hat sich heute verfahren und statt 190 km etwa 238 absolviert. Dennoch ist auch die schnelle Gruppe nach zwölf Stunden mit bemerkenswert guter Laune ins Ziel gekommen, und das ist eigentlich bisher symptomatisch für die 1. quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt 2009. Das Ziel, eine Gruppenfahrt statt eines Rennens, ein Gemeinschaftserlebnis mit vielen Höhenmetern ins Leben zu rufen, ist bislang voll aufgegangen. Jeder bringt sich nach Möglichkeit ein, und jeder packt gerne mit an. Und alle freuen sich auf die vor uns liegenden Etappen.
Rad gefahren sind wir heute natürlich auch. Los gehts um 8 Uhr 30 in Radolfzell am Bodensee. Die ersten Kilometer durchs Hegau sind schnell absolviert, am Morgen ist natürlich Druck auf dem Pedal, die Ablösungen bei Gegenwind funktionieren, und Singen ist praktisch sofort erreicht. Der erste Anstieg hinauf nach Weiterdingen ist dann allerdings auch schon mal ein kurzer Vorgeschmack für den Rest der Etappe.
Wir durchqueren den Hegau und steuern auf den Randen zu, wo wir bei Neuhaus unweit der Schweizer Grenze schon das erste Mal die Marke von 800 Metern übertrafen. Die Einmündung auf die Bundesstraße ist dann perfekt von der Polizei abgesichert, und so konnten wir dann in Richtung Bahnhof Weizen zur ersten Verpflegung abfahren. Der große Schock: die schnelle Gruppe ist noch nicht dort gewesen. Dann der Anruf; sie haben sich völlig verfahren und stecken irgendwo im Schwarzwald fest. Per Fernerkundung versuchen wir sie wieder auf Kurs zu bringen, doch vorrangig müssen wir uns natürlich auch um unsere eigene Gruppe kümmern.
Stühlingen. Der nächste Anstieg, das erste Mal hinein in den Schwarzwald. Immer noch fühlen sich die Beine recht frisch an, auch als wir dann auf freiem Feld dem Gegenwind ausgesetzt sind. Auf eine kurze Zwischenabfahrt folgt der steilste Anstieg des Tages nach Birkendorf. Dann beginnt unsere Schleife nach Süden, die bekannte Schlücht-Schlucht bietet uns nicht nur landschaftliche Reize, sondern auch schnell absolvierte Abfahrtskilometer. An der Mittagsverpflegung in Waldshut sind wir von der mittleren Gruppe immer noch die ersten, die eintreffen. Die langsame Gruppe folgt kurz darauf, die schnelle ist immer noch verschollen, doch langsam zeichnet sich ab, dass sie nach ihrem unfreiwilligen Umweg wieder auf dem richtigen Weg sind. Die Rundfahrt geht weiter.
Dann das Albtal. Die zweite wildromantische Schlucht, diesmal jedoch bergauf, 25 km bis St. Blasien. Zum ersten Mal erwischt uns ein heftiger Regenschauer, doch wir rollen weiter, hinauf in den Schwarzwald. Das Ziel in Freiburg rückt immer näher.
St. Blasien, Ibach, Todtmoos – wir sind im Hochschwarzwald angelangt, und dementsprechend abspruchsvoll wird das Profil. Hier mal 200 Höhenmeter, doch mal wieder hundert – wir werden schon noch auf unsere 2800 kommen. So langsam macht sich der lange Tag bemerkbar, die Moral ist dennoch gut. Unterhalb des Hochkopf erreichen wir die letzte Verpflegungsstelle, und nach einem Regenschauer sind wir sehr dankbar für den heißen Tee, den Michael organisiert hat - ein Geschenk übrigens vom dort befindlichen Hotel Hochkopfhaus Auerhahn. Genau das, was wir für die folgende Abfahrt brauchen.
Schließlich der lang erwartete Schlussanstieg. Zehn Kilometer zum Schauinsland, und das kurz vor Schluss. Wer sich jetzt nicht genügend Körner aufgespart hat, wird wohl die harten Seiten des Schwarzwalds zu spüren bekommen. Doch auch wenn schon ordentlich Höhenmeter in den Beinen stecken – auch dieser Berg schafft uns nicht. Wir drücken hoch, der eine langsamer, der andere schneller.
Und so landen wir schließlich am Schauinsland, von hier ab geht es nur noch bergab. Da es oben neblig und kalt ist, haben wir uns entschieden, dass wir den Treffpunkt erst nach der Abfahrt machen. Leider verpasst eine Kleingruppe den verabredeten Treffpunkt, aber letztendlich kommen wir doch alle wohlbehalten und glücklich, wenn auch ziemlich geschafft, an der Neuen Messe in Freiburg an.
Heute war die mittlere Gruppe mal die erste. Lange warten auf die folgenden Gruppen müssen wir jedoch nicht. Und wieder gibt es für verfrorene Recken Kaffee und Tee – diesmal dank des Alpenseglers und des Schwarzwaldvereins. Wieder einmal haben alle das Ziel erreicht, egal ob mit Umwegen oder ohne. Vier Etappen liegen noch vor uns. Die Teilnehmer sind fest entschlossen, auch noch nach Köln zu kommen. Und nachdem uns auch der Südschwarzwald nicht klein gekriegt hat, stehen unsere Chancen gut.
Morgen melden wir uns dann von der sechsten Etappe aus Freudenstadt. Immer noch im Schwarzwald, aber wieder mal dem Ziel einen Tag und ein paar Kilometer näher.
Bericht vom Mittwoch, 8.7.2009
9 gefahrene Pässe
Schauinsland, Notschrei, Weißenbachsattel, Ibacher Kreuz, Neuhaus am Randen, Schorrmättle, Duchtlingen, Birkendorf, Stühlinger SchlossbergStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am