Reckenrunde im Allgäu - 23.11.2009 79,8 km / 1589 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Jan
Von Jan –
Am Montag, den 23.11. war ich mit stb72 in Füssen, um die Zielankunft der 2. quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt in Füssen am 11. Juli mit den Stadtoberen abzuklären. Das Gespräch war äußerst erfreulich - wir bekommen ein Polizeigeleit und können im 170er-Pulk nach Füssen hineinfahren.
Schnell waren alle Fragen geklärt, so dass wir schon um 12 Uhr auf dem Rad saßen, um noch eine Runde durchs Allgäu zu drehen - für mich das erste Mal. Völlig verrückter Weise kam der Quetscher eigens angereist, um mich mit einem Rad zu versorgen und mit uns die Runde zu absolvieren.
Stefan hatte einen Track auf dem Armin, dem wir folgten. Und wie nicht anders bei ihm zu erwarten, war die Strecke wunderschön und führte zumeist über schmale Wirtschaftswege. Der eigentliche Hammer aber war das Wetter: 15 Grad und blauer Himmel, am 23.11. im Allgäu - die Schneestangen rechts und links der Straße wirkten reichlich fehl am Platz. Und auf unsere Gesichter war ein Grinsen eingemeißelt, das noch jetzt, drei Tage später, bei der Rückbesinnung wiederkehrt.
Dabei fing alles optimal schlecht an: Peter fuhr Stefan noch auf dem Parkplatz über den Haufen, was Letzterem Schmerzen in Schulter und Hüfte, aber auch einige Freigetränke und -LKWs auf der Strecke bescherte.
Aus Füssen heraus und auf der B310 am Weißensee entlang war es schon recht nett (zumal der Verkehr jetzt ja nicht mehr hier, sondern auf der fertiggestellten A7 entlangrollt), richtig gut wurde es aber, als wir bei Oberkirch auf die Wirtschaftswege abbogen. Nur etwas warm wars in unserer Winterhose. Glücklicherweise hatte ich nicht die Winterjacke, sondern nur ein Langarmtrikot mit Winterweste an, die ich aufmachen und so für etwas Lüftung sorgen konnte (Werbeeinblendung).
Durch sonnengeflutete Alpwiesen gings nach Kappel und zurück auf die B310, die wir kurz nach Nesselwang aber gleich wieder verließen. Hier sahen wir linker Hand eine atemberaubende Rampe in den Himmel ragen - die Auffahrt zum Sportheim Böck parallel zur Alpspitzbahn. Wir bogen Richtung Wertach von der Bundesstraße ab und versuchten, über den kleinen Weiler Bayerstetten zu dieser Rampe zu gelangen. Mörderisch steil ging es die Alp hoch, aber beim Eintritt in den Wald endete glücklicherweise der Asphaltbelag. Waldarbeiter hatten die Straße außerdem so hingerichtet, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war.
Dankbar ging zurück und weiter nach Wertach, wo Peter ein Klausenmännle verkonsumieren wollte, aber nur einen LKW bekam. Meine erste Lektion in schwäbisch. Wunderbar führte uns die weitere Strecke zur Ellegg, von wo aus wir uns wieder langsam nach Osten orientierten. Herrlich, dass der starke Wind nun aus dem Rücken und uns Richtung Füssen blies. Über Memersch, Haag und Oy ging es, und dann über die Marc Herzig-Gedächtnisbrücke und Gschwend weiter nach Nesselwang.
"Man könnte ja mal schauen, wo die Horrorrampe ihren Ausgang nimmt." Ein folgenschwerer Satz, der uns sogleich in den Anstieg zum Sportheim Böck katapultierte. Die Strecke ist für Radfahrer nicht freigegeben, aber das Schild haben wir alle übersehen. Und dass die Straße bis auf über 1400 m hinauf führen sollte, wussten wir auch nicht.
Die weithin sichtbare Horror-Rampe war dann auch nicht das schlimmste, im anschließenden Wäldchen wurden 31-32 % gemessen. Schlimmer wog noch, dass die Straße nicht bei der Mittelstation der Seilbahn endete, sondern noch weiterführte. Als es im anschließenden Wald dann noch steiler wurde, konnte ich nicht mehr im Stehen fahren - meine Oberarme machten nicht mehr mit. Ich stieg ab, zum ersten Mal. Und gab auf.
Stefan war nicht so unglücklich darüber, wie er mir später gestand. Peter war altersweise im Tal geblieben und machte in der Horror-Rampe Bilder von uns, als wir herabrauschten. Die Rampenquetschung war trotzdem eine gelungene Abrundung der Tour, und eine Rampenschmach ist Ende November wirklich keine Schande, finde ich. Vielleicht schaffen wir ja am 12. Juli eine Gemeinschafts-Befahrung inkl Sondergenehmigung.
Nun ging es mit weichen Knien weiter (ich mach die Weste zu, denn es ist kalt). Das Licht ging uns langsam aus, und so fuhren wir brav auf den Fahrradwegen nach Füssen zurück - ein weiterer legendärer Tag ging zuende und ließ uns voller Vorfreude auf die Deutschland-Rundfahrt die Heimreise antreten.
Schnell waren alle Fragen geklärt, so dass wir schon um 12 Uhr auf dem Rad saßen, um noch eine Runde durchs Allgäu zu drehen - für mich das erste Mal. Völlig verrückter Weise kam der Quetscher eigens angereist, um mich mit einem Rad zu versorgen und mit uns die Runde zu absolvieren.
Stefan hatte einen Track auf dem Armin, dem wir folgten. Und wie nicht anders bei ihm zu erwarten, war die Strecke wunderschön und führte zumeist über schmale Wirtschaftswege. Der eigentliche Hammer aber war das Wetter: 15 Grad und blauer Himmel, am 23.11. im Allgäu - die Schneestangen rechts und links der Straße wirkten reichlich fehl am Platz. Und auf unsere Gesichter war ein Grinsen eingemeißelt, das noch jetzt, drei Tage später, bei der Rückbesinnung wiederkehrt.
Dabei fing alles optimal schlecht an: Peter fuhr Stefan noch auf dem Parkplatz über den Haufen, was Letzterem Schmerzen in Schulter und Hüfte, aber auch einige Freigetränke und -LKWs auf der Strecke bescherte.
Aus Füssen heraus und auf der B310 am Weißensee entlang war es schon recht nett (zumal der Verkehr jetzt ja nicht mehr hier, sondern auf der fertiggestellten A7 entlangrollt), richtig gut wurde es aber, als wir bei Oberkirch auf die Wirtschaftswege abbogen. Nur etwas warm wars in unserer Winterhose. Glücklicherweise hatte ich nicht die Winterjacke, sondern nur ein Langarmtrikot mit Winterweste an, die ich aufmachen und so für etwas Lüftung sorgen konnte (Werbeeinblendung).
Durch sonnengeflutete Alpwiesen gings nach Kappel und zurück auf die B310, die wir kurz nach Nesselwang aber gleich wieder verließen. Hier sahen wir linker Hand eine atemberaubende Rampe in den Himmel ragen - die Auffahrt zum Sportheim Böck parallel zur Alpspitzbahn. Wir bogen Richtung Wertach von der Bundesstraße ab und versuchten, über den kleinen Weiler Bayerstetten zu dieser Rampe zu gelangen. Mörderisch steil ging es die Alp hoch, aber beim Eintritt in den Wald endete glücklicherweise der Asphaltbelag. Waldarbeiter hatten die Straße außerdem so hingerichtet, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war.
Dankbar ging zurück und weiter nach Wertach, wo Peter ein Klausenmännle verkonsumieren wollte, aber nur einen LKW bekam. Meine erste Lektion in schwäbisch. Wunderbar führte uns die weitere Strecke zur Ellegg, von wo aus wir uns wieder langsam nach Osten orientierten. Herrlich, dass der starke Wind nun aus dem Rücken und uns Richtung Füssen blies. Über Memersch, Haag und Oy ging es, und dann über die Marc Herzig-Gedächtnisbrücke und Gschwend weiter nach Nesselwang.
"Man könnte ja mal schauen, wo die Horrorrampe ihren Ausgang nimmt." Ein folgenschwerer Satz, der uns sogleich in den Anstieg zum Sportheim Böck katapultierte. Die Strecke ist für Radfahrer nicht freigegeben, aber das Schild haben wir alle übersehen. Und dass die Straße bis auf über 1400 m hinauf führen sollte, wussten wir auch nicht.
Die weithin sichtbare Horror-Rampe war dann auch nicht das schlimmste, im anschließenden Wäldchen wurden 31-32 % gemessen. Schlimmer wog noch, dass die Straße nicht bei der Mittelstation der Seilbahn endete, sondern noch weiterführte. Als es im anschließenden Wald dann noch steiler wurde, konnte ich nicht mehr im Stehen fahren - meine Oberarme machten nicht mehr mit. Ich stieg ab, zum ersten Mal. Und gab auf.
Stefan war nicht so unglücklich darüber, wie er mir später gestand. Peter war altersweise im Tal geblieben und machte in der Horror-Rampe Bilder von uns, als wir herabrauschten. Die Rampenquetschung war trotzdem eine gelungene Abrundung der Tour, und eine Rampenschmach ist Ende November wirklich keine Schande, finde ich. Vielleicht schaffen wir ja am 12. Juli eine Gemeinschafts-Befahrung inkl Sondergenehmigung.
Nun ging es mit weichen Knien weiter (ich mach die Weste zu, denn es ist kalt). Das Licht ging uns langsam aus, und so fuhren wir brav auf den Fahrradwegen nach Füssen zurück - ein weiterer legendärer Tag ging zuende und ließ uns voller Vorfreude auf die Deutschland-Rundfahrt die Heimreise antreten.
Ein gefahrener Pass
ElleggStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am