Von hagen306 – Gestern begann die Sierra-Nevada-Umrundung von quaeldich.de und Velo Andaluz. Hagen, Torsten und Robertwerden euch in den nächsten Tagen mit Berichten versorgen!
Viel Spaß beim verfolgen dieser wunderschönen Runde.
Von hagen306 – Auf dieser sehr schönen Einrollrunde lernen wir den kargen, trockenen Küstenabschnitt rund um Alméria kennen. Auf dem Hinweg durchfahren wir das landwirtschaftlich geprägte Hinterland, um dann nach Las Negras in Richtung Naturpark Cabo de Gata ans Meer vorzustoßen, zuletzt auf einer rasanten Abfahrt auf gut ausgebauter Straße. Die steil abfallende Küste wird euch hier begeistern.
An den folgenden Anstiegen, besonders hoch zum Mirador de Las Amatistas werden wir auch ein Gespür für die Gruppe bekommen, so dass wir für morgen eine erste Gruppeneinteilung vornehmen können.
Von hagen306 – Hóla amigos,
es ist losgegangen. Heute sind wir zur ersten Rundfahrtetappe der Sierra-Nevada-Rundfahrt gestartet. Bestes Wetter und somit liegt wie erhofft die Verlängerung des Sommers vor uns. Die Daheimgebliebenen könnten uns natürlich genauso bedauern, aber wir wollen das ja so: 120km, stahlblauer Himmel, 30°.
Los geht´s raus aus Almería vorbei am Provinz-Airport. Wir stellen fest: Am Morgen kommen eine Menge Gepäckflieger, die die Koffer der Umsteiger in Madrid herbringen. Gut so!
Durch die unvermeidlichen Plásticos, die Gewächshäuser, geht es immer schön sanft hinauf im Tal des Río Andarax. Jürgen bricht in der ausdauernden Gruppe den Wind, die Bergflöhe müssen seinen café con leche bezahlen. In jedem Falle wird er die rote Startnummer für den kämpferischsten Fahrer des Tages bekommen.
Bei km 37 wird es ernst: Der erste Rollerberg stellt sich uns in den Weg. Die 17km bis Los Navarros drückt Roberts Gruppe auf dem großen Blatt weg, für alle anderen sind sie ein herrliches Kurbelfestival in allmählich grüner werdender Landschaft mit atemberaubenden Tiefblicken. Es folgt die rasante Abfahrt. Tolle Ausblicke ins Tal und auf die Salzkrusten auf den Trikots der Vorderleute wechseln sich ab.
Ricardo und Eule haben mit dem Begleitfahrzeug derweil untenrum im Tal abgekürzt und tischen nun in Terque zur Verpflegung auf. Der Überraschungsrenner des Tages: Eingelegte Oliven. Die Energiegels bleiben unangetastet.
Weiter geht es zum Höhepunkt des Tages: Das Serpentinenfestival hinauf nach Ohanes lockt. 9 km und gefühlt kein Meter geradeaus. Jawoll! Oben dann gibt es - aaah - eine nette Bar im Ort, und zwar mit Kaffee und literweise Cola. Die hilft zwar nicht gegen die Salzkrusten, aber gegen das Zuckerloch.Endlich, hier an den Sierra-Hängen, ist nun auch das Brunnenwasser für alle als Trinkwasser freigegeben, das war in der Küstenwüste noch anders. Und wenn man heute eines gebraucht hat, dann W-A-S-S-E-R!
Später Nachmittag, die Tour ist im Kasten, das erste Kräftemessen findet mit dem Schluss-Giftzwerg zum Hotel in Laujar seinen würdigen Abschluss: 118km und sportliche 2200 Höhenmeter. Ab in den Pool, an die Bar und das extra für uns zusammengestellte Abendmenü. Que aprovecheís!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Durch die gestern schon kennen gelernte karge Küstenlandschaft bewegen wir uns auf schnellstem Weg Richtung Sierra Nevada. Vom Verkehr der Küstenstraßen merken wir im Hinterland schnell nichts mehr.
Der erste Anstieg hinauf in Richtung Los Navarros ist ein richtiger Rollerberg (Christine spendiert Wasser am Fuß des Anstiegs in Kehre 1). Oben sammeln wir uns an der T-Kreuzung, wo wir wieder nach links hinunter Richtung Terque fahren. Hier verpflegen wir uns erstmals ausführlich bei Christine. 15 km später finden wir uns schon am Fuß des Hauptanstieg des Tages nach Ohanes wieder, der in herrlichen Serpentinen in praller Sonne steil nach oben geht. In Ohanes werden wir froh sein, Christine mit frischem Wasser wieder zu sehen.
Über einige Wellen mit grandiosen Tiefblicken, die uns in den nächsten Tagen immer wieder überraschen werden, erreichen wir Laujar de Andaratx und unser erstes Hotel, das Villa de Laujar am Ende einer giftigen Rampe.
Von hagen306 – Tag 2: Das grandiose Wetter bleibt uns erhalten. Wir genießen den autofreien Dienstag auf der kleinen Nebenstrecke hinauf zum Ragua. Zwischen Kastanienbäumen und winkenden abuelitas geht es hinauf bis zum Punkt der Entscheidung: Rauf auf den Ragua oder nicht? Keine Frage: Fast alle FahrerInnen aus allen drei Gruppen lassen sich nicht lumpen und fahren natürlich noch die 4 km hinauf. El guía jefe nutzt die die Gelegenheit für das Verzehren der nicht verspeisten Verpflegung, die ihm Eule gern reicht (gestern hat er noch über Mehrpfunde gelästert..). Nachdem alle, die auf die 2000 mit Rückenwind hochgebrettert sind, wieder unten sind, geht es weiter hinab. Aber Vorsicht: Die Abfahrt ist schnell und prompt haben wir einen - und den hoffentlich einzigen - Sturz zu beklagen. Zum Glück geht alles glimpflich ab. Puh!
Weiter geht es in die Alpujarras. Nächster Treffpunkt: Valor zum Café con Leche. Jürgen fehlt, der ist gleich mal weiter gebügelt bis Yegen. Aber auch dort lässt es sich einkehren. Wieder vereint, geht es weiter: Die Spitze der entspannten Gruppe provoziert mit Ihrem Tempo die ausdauernde und die sitzt den Sportiven schon wieder im Nacken - Zeit für die Wachablösung? Nein, alles entspannt, denn heute schonen wir ein wenig die Beine für morgen, wenn es gen Granada geht. Also - entspannt auf der Terrasse abhängen, die Akkus laden lassen ... und genießen.
Ursprüngliche Beschreibung:
Diese leichte und kurze Etappe führt immer am Saum der Sierra Nevada entlang. Das Profil verspricht wenig, aber heute lernen wir die ständig wechselnden Perspektiven und wunderbaren Abfahrten der Sierra Nevada zu schätzen.
Die Verpflegung ist am Fuße des Puerto de la Ragua, den die Nimmersatten noch als Stichstraße erkunden können (Plus 11 km / 350 Höhenmeter). Am vorletzten Tag unserer Sierra-Nevada-Umrundung überqueren wir den Ragua hier von Norden.
Unterkunft im El Cercado unterhalb von Bérchules.
[ In vier Tagen, nach der sechsten Etappe, übernachten wir nochmals in Bérchules, allerdings in einem anderen Hotel weiter oben im Ort ]
Von hagen306 – Diese leichte und kurze Etappe führt immer am Saum der Sierra Nevada entlang. Das Profil verspricht wenig, aber heute lernen wir die ständig wechselnden Perspektiven und wunderbaren Abfahrten der Sierra Nevada zu schätzen.
Die Verpflegung ist am Fuße des Puerto de la Ragua, den die Nimmersatten noch als Stichstraße erkunden können (Ohne Ragua minus 11 km / 350 Höhenmeter). Am vorletzten Tag unserer Sierra-Nevada-Umrundung überqueren wir den Ragua hier von Norden.
Unterkunft im El Cercado unterhalb von Bérchules.
[ In vier Tagen, nach der sechsten Etappe, übernachten wir nochmals in Bérchules, allerdings in einem anderen Hotel weiter oben im Ort ]
Von hagen306 – Tag 3: Traumhafter Start am Alpujarra-Balkon von Bérchules entlang in Richtung Trevelez. Jaja, Schinken und so! Nach 35km dann das erste Geschenk des Tages: Der erste Blick auf den Veleta. Sieht doch von Süden gar nicht so spektakulär aus, dieser sanfte Anstieg. Nur fahren wir morgen von Westen her hoch... - Wir fahren erst einmal weiter nach Pampaneira, wo Eule mal wieder im Rennmodus ist und ungeduldig auf unsere Cappucino-Gruppe 1 wartet. Die vergnügt sich derweil noch auf dem historischen Kopfsteinpflaster in Bubión.
Weiter geht es nach Lanjarón. Sportlich-frech fahren wir mitten ins Dorf rein - war da ein Einfahrt-verboten-Schild? Nun ja, den Polizisten stört es auch nicht weiter: Mittwoch ist Egal-Tag im Kur- und Mineralwasserstädtchen.
Anschließend muss ein wenig Kultur sein: die alte arabische Brücke ist die Extra-Höhenmeter wert. So langsam glaubt Angelo, dass es noch immer 1000 davon sind bis zum Ziel.
Weiter geht es über die Mauer(n) von Albunuelas - der guía jefe sagt ja immer, es wären nur drei Rampen, aber irgendwie hat sich doch eine vierte dazugeschlichen. Scheinbar waren sie aber nicht steil genug, denn anschließend geht es mit Volldampf über den Suspiro. Cappucino-Gruppe 1 sauber versägt (ok, die saßen gerade im Cafe und revanchieren sich bei Gruppe 2 ("los rápidos"), als die in Otura einkehrt).
Und welche Weisheiten hat der Tag noch zu bieten:.
1. Bei Magenproblemen hilft Radler.
2. Männer sind stark im Windschattenfahren hinter den Frauen.
3. Ketten fallen bevorzugt in Anstiegen runter - um das Losfahren nicht allzu sehr zu vereinfachen.
4. "Wellig" ist kein Adjektiv, sondern eine Drohung.
5. GPS-Geräte sind nicht schüttelsicher.
Was ein Tag - und morgen wird es erst so richtig episch - sogar das Wetter scheint mitzuspielen.
So heißt es offiziell:
Diese anspruchsvolle Etappe führt uns in die Ausläufer von Granada, nach Monachil. Schon nach knapp 20 km passieren wir das Schinkendorf Trévelez, in dem es sich lohnt, in die Trocknungshallten des Serrano-Schinkens zu schauen (in "Serrano" steckt übrigens das Wort "Sierra", es ist also nichts weiter als Bergschinken aus der Sierra Nevada).
Vor der Verpflegung in Pampaneira lohnt sich für die sportive Gruppe ein Abstecher in ein weiteres weißes Dorf, nach Bubión (plus 5 km / 180 Hm).
Aber auch ohne diesen ist die Etappe anspruchsvoll genug. Mit dem wunderschönen Stausee Embalse de Béznar und dem steilen Anstieg in Saleres wird sowohl Körper als auch Seele einiges geboten. Am Suspiro del Moro werden wir nach den Seufzern der Mauren horchen und von da rasant in Richtung Granada abfahren, bevor es wellig und leicht abfallend nach Monachil ins Hotel Granada Palace geht.
Von hagen306 – Es lohnt sich für die sportive Gruppe, vor Pampaneira rechts nach Bubión abzubiegen, und hier auf die kopfsteingepflasterten Straßen des weißen Dorfes einzubiegen. Man findet aus dem Gewirr schmalster, steiler Straßen nur sehr schwierig wieder heraus, und bekommt einen ganz anderen, hautnahen Eindruck dieses weißen Dorfes.
Von hagen306 – Ein epischer Tag - hinauf auf Europas Rennraddach auf 3396m!
9:00: Abfahrt, der Pico del Veleta aalt sich bereits verlockend in der Sonne. Wir sind euphorisch bis skeptisch: Wird das auch noch so sein, wenn wir oben sind?
Entlang des Río Monachil zittern wir uns zu den ersten Rampen zum Purche, die tatsächlich mal nicht nur wellig, sondern durchaus zornig sind. Die Temperaturen steigen, Plaudereien verstummen so langsam und werden durch leise Flüche ersetzt. Wenn einen dann auch noch der Guide fotografiert...
12:00: Das Kletterfestival ist in vollem Gange. Die Ketten wandern fleißig vom 27er auf das 29er Ritzel und zurück. Auf 2.500m versorgen wir uns noch einmal mit letztem Proviant, bevor es auf die für Autos gesperrte Straße durchs Skigebiet hinauf zum Gipfel geht. Und tatsächlich: Die Virgen de las Nieves, Granadas Schutzpatronin, ist heute auch die unsere, denn das Wetter hält. Wir danken es ihr mit einem kurzen Gruß an ihrer Statue und schrauben uns höher und höher. Wanderndes Publikum spritzt zur Seite, die Meute ist nicht zu bremsen. Glücklicherweise wird auch der Asphalt hier oben von Jahr zu Jahr besser. Was aber nichts daran ändern, dass er auf den letzten Kilometern noch immer zerbröselt und sich irgendwann in eine Schotterpiste verwandelt - so war der Deal mit der Virgen aber nicht gemeint...
14:00: Die Truppe ist fast vollständig am Gipfel. Zeit für ein Sonnenbad, Siegerposen, Freikörperkultur und Süßkram. YEAH: die fast 3000hm des heutigen Tages sind gemacht! Ab jetzt heißt es: Abwärts. Lediglich ein Plattfuß ist zu vermerken bis wir an der Hoya de la Mora wieder auf die normale Straße einbiegen.
Später: Einfach nur genialer Abfahrtsflow hinab ins Genil-Tal. Höhepunkt: Die schmale Straße hinunter zum Talgrund. Gemein: Mal wieder ein Schlussanstieg. Aber Güéjar-Sierra - unser Zieldorf, macht das locker wett. Einfach nur nett, der Ort, die Leute, das Hotel (Super Essen, und zwar mehr als ausreichend!)
Noch später: Wir MÜSSEN natürlich noch einmal in die Bar "El Porton" - denn ohne Tapas in Spanien - das geht nun wirklich nicht. Und zuviel sportliche Disziplin muss auch nicht sein, wir sind ja im Urlaub. Außerdem: Wenn der Kessel keinen Druck hat, kommt da morgen auch nix...
Was bleibt also vom Tag:
1. Eines der letzten großen Rennradabenteuer in Europa haben wir bestanden! Eigentlich war es doch gar nicht so schlimm.
2. Glatter Asphalt wird völlig überbewertet.
3. Auf 2500m schmeckt auch Cappucino-Pulver-Kaffe bestens.
4. Powerbar-Riegel halten sich unverpackt am besten im Hosenbein der Radhose.
5. Wir alle wissen: Irgendwie sind wir ganz schön bekloppt - im positiven Sinne. Und diesen Tag nimmt uns keiner. Der hat sich im Wortsinn eingebrannt.
In diesem Sinne: "Salud!
Ursprüngliche Beschreibung:
Heute gilt es. Wir fahren auf der Nebenstrecke des Collado del Muerto Richtung Veleta. Bevor danach die Hauptstraße erreicht wird, haben wir bereits den steilsten Teil der Auffahrt hinter uns. Am Besucherzentrum biegen wir wieder links auf eine Nebenstrecke. Herrlich schrauben wir uns immer höher, mit unglaublichen Tiefblicken auf Granada. An der Schranke auf 2500 m Höhe ist für das Begleitfahrzeug Schluss. Ab hier ist auf in Auflösung befindlichem Asphalt jeder auf sich alleine gestellt. Die letzten 900 m zum Gipfel sind nur grob geschottert. Oben kann es kühl und windig sein!
Geniale Abfahrt auf gleicher Strecke! Am Abzweig kurz vor dem Besucherzentrum nochmals pausieren und Kraft sammeln (scharf rechts nach Güéjar-Sierra). Vorsicht! Es geht steil auf geriffeltem Beton bergab!
Hotel: Juan Francisco in Güéjar-Sierra.
Von hagen306 – Von Güéjar über Guadix und den Ragua - hallo?!
Heute: Etappe 5 der Sierra-Nevada-Umrundung. Noch vollkommen endorphinisiert vom gestrigen Veleta-Epos, aber durchaus etwas schweren Beinen starten wir auf unseren Weg entlang der Nordausläufer der Sierra. Eine Überführungsetappe, würde man im Profijargon sagen. Eine Fluchtgruppe geht immer, Heute ist es Gruppe 3a, die den Schnellis das Fürchten lehrt, während Torsten die Nachhut umsorgt.
Das Streckenprofil hat heute außer dem üblichen "welligen" Gelände mal etwas Neues zu bieten, einen "Rollerberg". Der Puerto de los Blancares ist gegen die hochalpinen Riesen der letzten Tage wirklich ein Zwerg, aber ein schöner. Zunächst geht es wegen der Morgenkühle noch mit ein wenig Gänsehaut hinab nach Pinos Genil, um dann die 20km hinauf zum Pass zu fahren, vorbei an den Tränen der Esmeralda und durch herrlich herbstlich gefärbte Wälder.
Oben am Pass treffen sich alle Gruppen wieder, somit ist klar: Die Verpflegungslogistik zu späterer Stunde wird wieder wie am Schnürchen funktionieren. Zumal sich auch Ricardo und Eule im Begleitfahrzeug in den engen Gassen von La Peza nicht lumopen lassen und die Fuhre gewohnt sicher bis zum Mirador über dem La Peza-Talkessel bugsieren.
Freitag ist bei dieser Rundfahrt ja immer der Tag für ein wenig Kultur, denn die Beine sind blau und statt sie zu arg zu quaelen, gehen wir lieber mal ins Höhlenviertel in Guadix. Ok, mittlerweile ziemlich touristisch, aber trotzdem faszinierend, wie die Wohnungen in den weichen Stein gebaut sind.
Hintenraus wird die Ente dann fett: Wir kurven auf Nebenwegen in Richtung Sierra, dampfen mit Vollgas gen Calahorra und geben uns als Highlight des Tages noch den Ragua (2000m). Eigentlich wäre es auch cool, hier zu übernachten - nächstes Jahr wieder! Diesmal heißt es allerdings, die 14km in der Nachmittagsdemse durch die lichten Pinienwälder noch rauf auf den Nord-Süd-Übergang zu fahren. Gut, dass wir uns 90km lang warmgerollert haben. Die Belohnung wartet dann im Anschluss: 30km meist bergab. An den wenigen Zwischenwellen jagt eine Attacke die nächste, bevor es noch auf einen Café und dann hinab nach Laujar geht. 130km, 3000 Höhenmeter, et voilá!
Das Abendprogramm: Pool, Essen, Clara (Radler), Heldengeschichten erzählen.
Morgen wartet dann der Chaleco, intern auch "el chicle", der Kaugummi, genannt. Aber psst, das weiß noch keiner :-)...
Ursprüngliche Beschreibung:
Dass die Sierra Nevada mehr ist als der Veleta, sollte spätestens mit dieser Etappe klar werden. Zunächst geht es sanft den Puerto de Los Blancares hinauf, 2014 in leicht herbstlicher Stimmung.
Verpflegung in der Abfahrt, bitte gemäßigt fahren!
Direkt nach der Abfahrt biegen wir in La Peza rechts ab und erklimmen einen wunderbaren Aussichtspunkt mit Tiefblicken auf La Peza. Ein weiteres Highlight ist Guadix mit seinen Höhlenwohnungen. Hagen wird euch genau instruieren können, wo ihr vielleicht sogar in eine hinein schauen könnt.
Im Anschluss fahren wir zunächst auf Nebenwegen, dann mit wenig Verkehr in das heutige Tagesziel La Calahorra, bekannt für seine über dem Ort thronende Festung in unmittelbarer Nähe unseres Hotels Hospederia del Zeneta.
Heute geht es etwas ruhiger zu, und Dietmar zeigt euch gern, wie ordnungsgemäße Stehversuche funktionieren. Wer schneller als 18er Schnitt fährt, zahlt die Runde!
Von hagen306 – Tag 6: Prozente im Nichts (auch ohne den Ragua - der war ja schon gestern...)
Heute geht es noch einmal so richtig ins Off südlich der Sierra: Vom Start in Laujar zunächst westlich bis Alcolea, anschließend folgt die herrlich einsame Abfahrt bis zum Benínar-Stausee.
Heute gibt es nur Gruppe 3, Gruppe 3 a und Gruppe 12 (1 und 2 fahren die meiste Zeit gemeinsam). Gleich beim Warmrollern der Plattfuß des Tages: Laut Klaus muss der Kupferdraht in seinem Reifen von einem Ladekabel eines E-Bikes stammen. Sind diese Schummelanten etwa auch schon hier??
Bereits unten am Stausee nach 30km ist die Meute beisammen. Wie zu erwarten, wird erst tiefgestapelt und dann der Gashahn ordentlich aufgedreht. Phänomenale Tiefblicke durch die Pinien hinunter zum Stausee, aber das Ende ist noch weiiit.
Die erste Bergwertung genau auf der Provinzgrenze zwischen Almería und Granada wird gekonnt ignoriert, weiter geht es bis nach Turón. Dort gibt es Wasser für die Vertrocknenden. Währenddessen strebt die Spitze dem Venta del Chaleco auf gut 1300 Höhenmetern entgegen. Herrlich zäh, herrlich unrhythmisch - wurde der Name "quaeldich.de" etwa doch hier geboren?
Oben warten schon Ricardo und Eule. Während wir uns an den üblichen Köstlichkeiten am Verpflegungspunkt laben, erfahren wir via Fernsprecher, dass Peter und Ludwig das erste Bier des Tages in Turón genießen (es sollen noch mehr werden...). Heut hat mal wieder jeder seinen Spaß.
Auf dem folgenden Abschnitt entlang der Bergschulter dreht dann der Frankenexpress (Klaus-Dieter) auf. "Wie die angestochenen Säu..." folgt der Rest der 12er. Gespräche? Fehlanzeige, lasst die Beine sprechen. - Wohl kaum einer hat die nun folgende Abfahrt nicht herbeigesehnt: In Schussfahrt auf Asphalt der Marke "Edelschwarz" geht es hinunter nach Cádiar. Kaffeezeit für alle - nur Jürgen setzt noch einmal eine letzte Attacke , während der Rest speist. Und der Ausreißerkönig kommt diesmal durch, felicidades! - Für den Rest heißt es. Ausrollen hinauf nach Berchules - nach 6 strammen Tagen doch kein Problem, oder?
Jetzt folgt die Terrasse, Clara und Wohlsein. Morgen wartet dann die Schussfahrt hinunter nach Almería!
Ursprüngliche Beschreibung:
Heute steht nochmals eine schwere Etappe auf dem Plan. Zum Etappenbeginn zeigt sich der Puerto de la Ragua als ein ehrlicher, direkter Gegner. Unbedingt Windweste und Ärmlinge mitnehmen, denn das Begleitfahrzeug seht ihr erst im Tal wieder, am Embalse de Benínar. Hier beginnt ein wunderbarer, abwechslungsreicher, äußerst unrhythmischer Anstieg in das Niemandsland zwischen Sierra und Meer. Die einzige Ortschaft auf Kilometern ist der kleine Ort Turón nach ca einem Drittel der Strecke. Abschnittsweise kann man sogar das Meer zur Linken in der Tiefe blitzen sehen. Ganz oben dieses namenlosen, unrhytmischen, stufenförmig ansteigenden Kaugummis (el chicle) wartet wieder Christine auf euch, bevor es über teils rasante Abfahrten zum zweiten Mal nach Bérchules geht, dessen Schlussanstieg wir schon von Etappe 2 kennen.
Diesmal nächtigen wir weiter oben im Ort im Hotel Los Bérchules.
Von hagen306 – Tag 7 und 8: Drei Etappen an zwei Tagen - traudich.de!
Eine wunderbare Tour neigt sich dem Ende: Einmal um die Sierra Nevada und dabei auch noch den Veleta im besten Sonnenschein erklommen. Rennradfahrerherzherz, was willst Du mehr?
Vielleicht ein paar weniger Pulsschläge zum letzten Rundfahrtag. Deshalb fahren wir die Aggregate auch ganz langsam runter. Was nichts anderes heißt, als den 115km-Bergab-Flow zum Meer immer mal wieder durch kurze Bergauf-Intermezzi zu unterbrechen, damit sich die Pumpe langsam an niedrigere Drehzahlen gewöhnen kann. Nachdem wir am Vorabend noch Landestypisches in Form eines leckeren Eintopfs mit Schnecken und Kaninchen sowie Kräuterlikör genossen haben, steigen wir auf die Böcke und krachen erst einmal hinunter ins Andarax-Tal. Schnellen ersten 20km folgen noch einmal kaugummizähe Gegenstiege. Vorbei an unserem ersten Übernachtungsort Laujar donnern wir nun richtig runter. Vorbildich piepsen oben am Beginn der Abfahrt die Garmins: "Einerrreihe bergab". Diesmal lässt der Gegenwind aber nur wenig mehr als 70 kmh zu. Unten dann wieder Pause, bevor wir dann wieder auf den "Desert Drive" durch die Vororte Almerías uns den Weg nach Retamar bahnen. Ende der ersten Etappe.
Es folgt die zweite Etappe: ca. 6 Stunden Sitzzeit an der Bar für den gemeinsamen Tourausklang - da ist noch einmal Stehvermögen gefragt, wenn die beste Gruppe der Welt geehrt wird. Gerüchten aus gut informierten Kreisen zufolge soll die bereits geschlossene Bar noch einmal aufgemacht haben. Schließlich mussten die zahlreichen oben auf dem Veleta einander gemachten Heiratsanträge noch einmal gebührend gefeiert werden. Aus quaeldich.de wird traudich.de!
Heute morgen dann die wirklich, ja wirklich, letzte Etappe: Ausrollen zum Cabo de Gata. 10 Unverzagte machen sich trotz Brummschädel noch einmal auf, auch die Guidedichte ist erstaunlich hoch. Bis zum Leuchtturm drückt die solide Zweierreihe die Kilometer weg. Dann beschließen wir nach Sichtung der letzten Bergoption mehrheitlich, dass die Kletterei unserem Aufenthalt an der Strandbar ein wenig Zeit stehlen würde und rollen zum Strand. Finale Furioso mit Torte und Co - genau so soll es sein!
Damit schließen wir unsere Reports der 2016er Sierra-Nevada-Umrundung - und freuen uns schon jetzt auf unsere 2017er Andalusientouren in Frühjahr und Herbst!
Ursprüngliche Beschreibung:
Heute geht es vor allem eins: bergab dem Meer entgegen. Eine herrliche, schnelle Etappe, die wir in Teilen schon in der Gegenrichtung gefahren sind.
Achtung vor folgenden Gefahrenstellen:
* Highspeed-Abfahrten 80 km/h: unbedingt Einerreihe! Geschwindigkeiten jenseits der 80 drin!
* Linksabbieger in einer Schussabfahrt. Hier verlässt man die Wegweiser nach Almeria (KM 78).
* 1,5m-Unterführung Linksabzweig in Gádor Km 83,6
* Im Anschluss: scharf rechts schlecht einsehbar am Kreisverkehr
* Km 87 hinter Rioja: schwieriger Links-Abzweig im Eingang zur Brücke auf parallel geführte Straße.