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Trainingslager am Kaiserstuhl 717,2 km / 9038 Hm

Kaiserstuhl, Rheinhessen, Vogesen, Mittlerer Schwarzwald, Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz

Redaktionell bestätigte Tour von Volker_236A

Von Volker_236A – Bereits zum 11. Mal starten wir unsere gemeinsame Maitour. Die Woche dient uns wiederum als kleines Trainingslager für die Jeantex-Tour Transalp, die Karsten und ich in diesem Jahr zum dritten Mal absovieren werden.

Die Idee in diesem Jahr die Strecke von Schornsheim bis zum Kaiserstuhl nach Königschaffhausen mit dem Rad zu bestreiten haben wir letztes Jahr geboren, als unsere Hotelchefin erzählte, dass eine Gruppe Rennradler aus dem Saarland immer mit dem Rad anreisen.

Zunächst war die Festlegung der Strecke notwendig; hierbei hat der Quäldich-Tourenplaner gute Unterstützung geleistet. Unser Gepäck haben wir in die Gute Stube nach Königschaffhausen transportieren lassen. Das erlaubte uns nur mit einem Daypack die Anreise anzutreten.

Die Rückreise konnten wir mit dem PKW antreten. Wir hatten hierzu einen "Abholdienst" organisiert.

9 gefahrene Pässe

Kandel, Texaspass, St. Peter, Vogelsangpass, Geiersnest, St. Märgen, Neuhäusle, Gscheid, Langackern

Gesamtstrecke

Teilnehmer Wegpunkte Pässe Labels qdtp fullscreen

Einzelstrecken

E1: 18.05.2009: Anreise18.05.2009: Anreise

248,8 km

2231 Hm

Kaiserstuhl, Rheinhessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz

Von Volker_236A – Klar: für ein Trainingslager sind 250 km am ersten Tag wirklich nicht der optimale Einstieg. Dennoch reizt es uns, die Strecke am Stück zu absolvieren. Der zweite Tag wollen wir dann etwas ruhiger angehen; zumal der Kaiserstuhl alle Profile zu bieten hat. Wir haben uns zum Ziel gesetzt mit 8,5 Stunden Fahrtzeit und ein paar Pausen in 10 Stunden unser Tagesziel Kšnigschaffhausen zu erreichen. Laut Wettervorhersage dürfen wir auf eine trockene Anreise hoffen.

Wir starten um 8:30 Uhr in Schornsheim und nehmen die Hügel in Rheinhessen als willkommene Gelegenheit in einen guten Tritt zu kommen. Zügig erreichen wir die Weinstraße bei Bockenheim und den Pfälzer Wald. Probleme mit der Navigation zwingen uns dazu unser Kartenmaterial zu benutzen. Daher wird uns also die geplante Zeit nicht ausreichen. In Bad Dürkheim und Neustadt an der Weinstraße ist es mühsam ohne Navigation den richtigen Weg durch die Stadt zu finden.

Mit dem Wetter sind wir bislang ganz zufrieden; nur der Wind könnte sich etwas von seiner freundlicheren Seite zeigen. Am Pfälzer Wald machen sich jedoch dunkle Wolken breit. Nach 100 km - wir sind in Herxheim angekommen - öffnen sich die Schleusen des Himmels. Wir beschließen uns an einem Bankgebäude unterzustellen - eine gute Entscheidung wie sich herausstellt - und nutzen die Regenpause um uns zu stärken. Nach 20 Minuten ist der Spuk vorbei. Das Wasser steht zwar noch auf den Straßen. Wir starten dennoch und sind froh, dass wir nun trocken weiterfahren können.

Nach weiteren 20 Kilometern erreichen wir Neuburg am Rhein. Wir setzen mit der Fähre Über den Rhein und fahren in der Rheinebene auf ruhigen Nebenstraßen gen Süden. Ab Iffezheim wechseln wir bis Ichenheim auf die B36, die uns - entgegen unseren Befürchtungen - relativ wenig Verkehr beschert. Weiter geht es auf Nebenstraßen. Rust, der Standort des Europaparks ist schon in Reichweite und kündigt nur noch ein kleines Stück Restweg an. Wir erreichen um 20:00 Uhr unser Domizil: Die "gute" Stube in Königschaffhausen.

E2: 19.05.2009: Tour nach Eguisheim im Elsass19.05.2009: Tour nach Eguisheim im Elsass

103,9 km

756 Hm

Kaiserstuhl, Vogesen, Baden-Württemberg

Von Volker_236A – Nach der Anreise am gestrigen Tag werden wir uns heute quasi einen Ruhetag gönnen; soll heißen weniger Kilometer und wenige Höhenmeter. Dafür bietet sich das Elsass gerade zu an. Außerdem ist Rennradfahren im Elsass Genuss pur, da die kleinen Orte ein richtiger Augenschmaus sind; sie eignen sich au§erdem für eine Rast, da im alten Ortskern immer eine Boulangerie oder Boucherie kleine Köstlichkeiten anbietet.

Unser Ziel soll der Ort Eguisheim sein. Wir wählen die Anreise über Breisach, das wir über die westliche Seite des Kaiserstuhls auf flachem Profil über Leiselheim und Vogtsburg erreichen. Weiter gehts auf ebenen Straßen bei herrlichem Wetter über Niederhergheim zu unserem Zwischenstopp.

Eguisheim ist eines der bezauberndsten Dörfer im Elsass. Die Altstadt ist geprägt von Kopfsteinpflasterstraßen und alten blumenberankten Häusern. Man könnte glauben, die Zeit sei stehen geblieben. Auf dem größten Platz befindet sich eine Statue von Leo IX., die daran erinnert, dass der einzige elsässische Papst aus diesem Ort stammt. Wir haben diesen Platz für unsere Pause gewählt. Dort versorgen wir uns mit kleinen Leckereien. Die verschiedenen Sorten Quiche schmecken hervorragend und stärken uns für die Weiterfahrt.

Die Rückfahrt führt uns die Weinstraße, wo wir dann doch ein paar Höhenmeter sammeln. Nach Bennwhir geht's dann mit Gefälle nach Ostheim und auf ebener Strecke nach Marckolsheim. Wir queren den Rhein und erreichen nach zehn Kilometer unser Domizil.

E3: 20.05.2009: Vom Kaiserstuhl ins Glottertal20.05.2009: Vom Kaiserstuhl ins Glottertal

159,3 km

3027 Hm

Pässe: Texaspass, Geiersnest, Geiersnest, Langackern, St. Peter

Mittlerer Schwarzwald, Schwarzwald, Südschwarzwald, Kaiserstuhl, Baden-Württemberg

Von Volker_236A – Nach dem gestrigen "Ruhetag" darf es heute wieder etwas mehr sein. Wir beginnen unsere Pässe-Tour mit dem Texaspass, fahren also von Königschaffhausen aus in Richtung Kichlingsbergen und nehmen die leichtere Variante zum Texaspass hoch. Nach der Abfahrt folgt eine flache Strecke, die zum längeren Einfahren geeignet ist. Sie führt in südlicher Richtung über Merdingen und Tiengen bis nach Offnadingen. Wir queren die B3 und fahren weiter nach Kirchhofen und von dort weiter nach Bollschweil. Der nächste Pass, den wir uns zum Ziel gesetzt haben, ist das Geiersnest.

Ab Bollschweil beginnt die Steigung, fahren nach dem Ort rechts und erreichen auf halber Strecke zum Pass St. Ulrich. Karsten und ich kommen oben am Geiersnest an und warten kurz auf Jörg. Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich mein Geld und meine Papiere nicht mehr bei mir habe. Es gibt nur eine Hoffnung, dass diese noch in der Bäckerei in Bollschweil liegen. Wir rufen dort an und erhalten die Bestätigung. Nun gibt's also einmal Geiersnest als Zugabe. Es geht zurück nach Bollschweil und wieder das Geiersnest hoch. Das kosten am Abend eine Runde für mich!

Wir fahren weiter in zügiger Fahrt bergab bis nach Langackern, ehe der nächste Anstieg bis zum Gießhübel folgt. Nach 10 Kilometern ist die Paßhöhe erreicht und wir pausieren in der Gaststätte. Danach haben wir nur knapp 100 Meter Anstieg, ehe es in rauschender Abfahrt nach Kirchzarten hinabführt. Die 350 Höhenmeter bis St. Peter sind danach schnell bewältigt und wir können auf dem Rückweg über Riegel und Endingen noch einmal richtig Tempo machen.

Das erste Radler beim Abendessen geht auf meine "Kappe" - wir stoßen auf die fünf Pässe an. Immerhin haben wir fast 3000 Höhenmeter gesammelt.

Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen

E4: 21.05.2009: Rund um den Kaiserstuhl21.05.2009: Rund um den Kaiserstuhl

78,2 km

778 Hm

Pässe: Vogelsangpass, Texaspass

Kaiserstuhl, Baden-Württemberg

Von Volker_236A – Am Morgen regnet es tatsächlich. Wir fahren daher etwas später los. Genügend Zeit für die 80 Kilometer haben wir ja eh. Der heutige Tag dient uns wieder als Erholung, damit wir morgen wir kräftig zulangen können. Die Strecke entspricht in etwa der Tour 2 aus den "Lieblingsradtouren" von Jan Ullrich. Wir fahren in entgegen gesetzter Richtung und ändern die Route am Ende noch ein wenig.
Wir starten zunächst in Richtung Wyhl, von dort weiter nach Sasbach; fahren auf ebener Strecke weiter, die Badische Weinstraße entlang über Jechtingen und Burkheim bis zur südlichsten Ort für heute Bremgarten. Dort legen wir unsere "Mittagspause" ein.
Danach wenden wir uns dem Rückweg zu und fahren in nördliche Richtung bis Waltershofen. Vor Bötzingen biegen wir in Richtung Altvogtsburg ab um am Nachmittag die "Entscheidung am Texaspass" zu suchen. Vorher schrauben wir den Puls am Vogelsangpass testweise in die Höhe. Nach Oberbergen biegen wir zum Texaspass ab. Die Serpentinen sind gut von hier unten zu überblicken. Vor uns fährt eine Gruppe Rennradler. Schnell ist klar, dass wir hier die Kräfte messen müssen. Danach geht's bequem bergab nach Königschaffhausen.

Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen

E5: 22.05.2009: Durch den Simonswald zum Kandel22.05.2009: Durch den Simonswald zum Kandel

127,0 km

2246 Hm

Pässe: Gscheid, Neuhäusle, St. Märgen, Kandel, Vogelsangpass, Texaspass

Mittlerer Schwarzwald, Schwarzwald, Kaiserstuhl, Baden-Württemberg

Von Volker_236A – Da wir den Kandel bereits mehrfach von Waldkirch aus erklommen haben, wollen wir ihn dieses Mal von der anderen Seite aus angehen. Der erste Teil der Strecke ist zum "Warmfahren" genau richtig. Bis Emmendingen fahren wir auf flacher Strecke ohne merklich Höhenmeter zu absolvieren. Am Ortsausgang von Emmendingen steigt die Straße deutlich an; bis Malek erklimmen wir die erste Anhöhe und rollen dann im Wald in die Region um Freiamt, ein herrliches Radrevier. In Freiamt-Keppenbach folgend wir der Beschilderung Gutach und kommen zur ersten wirklichen Bergprüfung des Tages. Auf dem Anstieg bis Gscheid erreicht die Anzeige auf dem letzten Stück 17%. Die nachfolgende Abfahrt ist noch etwas steiler und wir erreichen daher schnell den Ort Stollen.
Weiter geht's durch das Simonswäldertal mit seiner unverwechselbaren Lanschaft. Nach Obertal wenden wir uns nach rechts und fahren auf schmaler einsamer Straße Richtung Wildgutach. Die Strecke steigt weiter an bis wir bei Neuhäusle den höchsten Punkt erreichen. Danach erholen wir uns auf der Abfahrt, passieren St. Märgen und bewältigen von St. Peter noch wenige Höhenmeter, bevor es nach kurzem Abstieg zum Kandel geht.
Bislang hat das Wetter uns nicht enttäuscht. Auf den letzten Metern zum Kandel verdecken dichte Wolken die Sicht und drohen sich zu entleeren. Trotzdem kommen wir trocken an. Wir gönnen uns ein "Kandel-ligth-Dinner" mit Schwarzwälderkirsch-Torte ehe wir unsere Fahrt fortsetzen. Die nächsten 40 Kilometer können wir nun bergab fahren und uns regenerieren. Die Abfahrt in Richtung Waldkirch ist aufgrund der Straßenbeschaffenheit eher als Auffahrt geeignet.
Am Kaiserstuhl angelangt krönen wir den Tag zunächst mit dem Vogelsangpass und danach als Abschluss unseres Trainingslagers mit dem legendären Texaspass.

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E3: 20.05.2009: Vom Kaiserstuhl ins Glottertal20.05.2009: Vom Kaiserstuhl ins Glottertal

E4: 21.05.2009: Rund um den Kaiserstuhl21.05.2009: Rund um den Kaiserstuhl

E5: 22.05.2009: Durch den Simonswald zum Kandel22.05.2009: Durch den Simonswald zum Kandel

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