Von nichts kommt nichts... 102,0 km / 2204 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Uwe
Von Uwe –
21.04.2014 Ostermontag
Da wir mit der Familie über Ostern eine mehrtägige Veranstaltung in Thüringen besuchen wollten und im Gegensatz zum vergangenen Jahr dort keine winterlichen Verhältnisse herrschten, kam uns, also Sohn Benni und mir, die Idee, am Ostermontag nach der Veranstaltung und den damit verbundenen Aufräumarbeiten, eine kleine Radtour in der Umgebung zu drehen. Im Vorfeld war es nicht abzusehen, wie spät es am Vormittag würde, bis wir wirklich starten konnten und so mussten wieder 2 verschiedene Tourentipps erstellt werden, um nur eine Tour wirklich zu fahren.
So kam eine Variante in die nähere Auswahl, wo wir unterwegs einen guten Freund besuchen könnten, aber mit dem hohen Risiko, dort zeitlich sehr zu versacken. Die andere Version war zeitlich etwas flexibler, da man sie einfach an gewissen Stellen einkürzen könnte, wenn das Wetter umschlägt oder die Zeit nicht ausreicht, um die ganze Tour zu machen.
Da der Rest der Familie mit Papas Auto und dem passenden Schlüssel bestückt war und auch das Wetter für den Abend gewittrig gemeldet war, wurde Tour 2 ausgewählt. Die Familie wollte noch mit guten Freunden irgendwo einen kleinen Spaziergang machen oder sonst noch etwas Gemeinsames erleben, bevor man wieder für die nächsten Monate auseinander geht. So bekamen sie meinen ausgedruckten Tourentipp und eine Landkarte in die Hand, dass sie uns einsammeln könnten, wenn es nötig würde, oder dass sie zum Ende des Tages wieder in Streckennähe aufkreuzen könnten, um uns für die Heimreise nach NRW abzuholen.
Um 11:10 Uhr sind wir endlich so weit, dass die Ketten geschmiert, die Reifen luftgefüllt und unsere Flaschen mit Getränken gefüllt sind. Auf den ersten Kilometern ab unserem Startort Engelsbach bei Friedrichroda fahren noch einzelne Autos mit winkenden Freunden an uns vorbei. Aber schon bald haben wir ab Tabarz den Kampf mit dem ersten Hügel, dem Großen Inselsberg, auf der Tagesordnung stehen, der aber bis zur Abzweigung der Gipfelstraße kein nennenswertes Problem darstellt. Ab dort ändert sich die Sachlage schlagartig, denn der Schlussanstieg ist nicht nur etwas steil, sondern besteht aus üblem Kopfsteinpflaster. Bei bisher allerfeinstem Sonnenschein und herrlich frischer Luft ist es trotzdem herrlich, hier herauf zu fahren. Leider ist die Aussicht auf dem Gipfel nicht ganz klar, da es in der Ferne dunstig ist. Bei klarer Luft kann man angeblich bis in den Harz und sonst wohin sehen, da keine höheren Berge im Weg stehen.
Die Abfahrt vom Großen Inselsberg bis zur eigentlichen Passhöhe beim Kleinen Inselsberg ist furchtbar, aber das Material hat es überlebt. Wir können uns auch weder in der Auffahrt noch in der Abfahrt dafür erwärmen, den bocksteilen Fußweg vom Parkplatz Kleiner Inselsberg zum Gipfel zu nehmen, den wir bisher nur zu Fuß kennen.
Die weitere Abfahrt nach Brotterode und der kurze Gegenanstieg über Wiebach hinüber nach Kleinschmalkalden sind unspektakulär, aber natürlich landschaftlich ganz nett. Mangels ordentlicher Recherche biegen wir in Kleinschmalkalden spontan in den Mommelstein-Radweg ein, wo wir aber zuerst den richtigen Abzweig in die ehemalige Bahntrasse nach Seligenthal verpassen und dann kurzerhand einen steilen Waldweg zur Hauptstraße hinunter fahren um dort weiter zu fahren. Für nächstes Mal geloben wir Besserung…
Jetzt steht als Nächstes der schwerste Anstieg in Thüringen laut Quaeldich.de an, der Weg zum Bergsee Ebertswiese. Auch wenn der Anstieg natürlich keineswegs mit einem Alpenpass mithalten kann, so kann man aber doch sagen, dass er keine Asphaltblase ist. Das Ziel am kleinen Bergsee in einem ehemaligen Steinbruch wäre bestimmt eine tolle Kulisse für die Verfilmung eines Western. Wir haben aber die falschen Pferde und die falsche Verkleidung dabei und so gibt es nur einfache Radlerfotos.
Einmal hier oben angekommen, stellen wir fest, dass es Zeit wird, etwas Nahrung zu suchen und im Berggasthaus Ebertswiese werden wir auch fündig. Auf dem Weg dorthin benutzen wir aus bisher unbekannten Gründen nicht die offizielle geschotterte Zufahrt sondern eine Fußspur über die Wiese. Wir verzichten aber darauf, die Wanderer zu fragen, warum sie uns so blöd ansehen…
Inzwischen ist im Westen der Himmel ganz schwarz geworden und manchmal ist auch Donnergrollen zu hören, aber da der kräftige Wind aus Osten kommt, geht uns das heute nichts an
In der anschließenden steilen und buckligen Abfahrt zurück ins Tal vergessen wir beinahe die gefährliche Wasserablaufrinne auf halben Weg. Mit einem unbeholfenen Bremsmanöver und einem noch ungeschickteren Schlenker überstehen wir aber das Hindernis ohne Sturz und Schaden.
Im inzwischen fortgeschrittenen Suppenkoma begeben wir uns an den an sich leichten Anstieg zur Neuen Ausspanne und finden einfach keinen verwertbaren Rhythmus. Irgendwann sind wir aber dann doch oben und genießen die flotte Abfahrt nach Tambach-Dietharz, wo wir noch den Abstecher zur Talsperre Schmalwasser mitnehmen. Dass es hier nicht „flach am See entlang“ geht, ist uns schon vorher bekannt, da wir dort schon einmal zu Fuß unterwegs waren. Schade, dass man diesen schön gelegenen See nicht mit dem Rennrad umrunden kann oder weiter in ein anderes Tal fahren kann.
Im weiteren Verlauf der Fahrt nach Georgenthal bemerken wir den ordentlichen Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse erst, als wir ihn kreuzen müssen. Benni bemerkt, dass hier in gewissen Abständen Besen aufgehängt wurden mit einem Hinweisschild, doch bitte keine Scherben auf dem Weg zu hinterlassen. Vorbildliche Idee – wenn es denn hilft.
Schon beim Mittagessen und auch jetzt noch einmal wird in Bennis Smartphone nachgesehen, welche GPS-Position die Familie uns hinterlassen hat und so können wir uns bei ihnen ankündigen, dass wir bald zu ihnen nach Luisenthal kommen, wo sie mittags noch mit den Freunden zusammen waren.
Als wir dort eintreffen gibt es nur ein kurzes Hallo und wir holen uns ihre Genehmigung ein, noch die Ohratalsperre zu umrunden. Auch hier geht es nicht ganz flach am See entlang, denn zunächst muss man einmal bis zur Dammkrone aufsteigen und dann auch noch ein gutes Stück höher. Dafür ist aber der Rest der Strecke leichte Rollerei auf teilweise furchtbarem Belag. Dieser Abstecher lohnt sich trotzdem sehr, da es inzwischen am See ganz ruhig ist und in weiten Teilen auch völlige Windstille herrscht. Auch landschaftlich liegt der See wunderschön.
Als wir dann beim Auto und der Familie ankommen, sind wir einerseits froh, es geschafft zu haben, da der Trainingsstand noch recht übersichtlich ist, aber anderseits ist es schade, dass wir schon abreisen müssen, denn die Gegend hätte noch so viel zu bieten, dass es sich lohnt wieder zu kommen.
Auf der Heimreise nach NRW mit dem Auto kommen wir immer wieder durch Orte, wo es offensichtlich kräftig geregnet hat und zuhause angekommen hören wir von sehr starken Gewittern mit einigen Blitzeinschlägen, die mir an den folgenden Tagen einige umfangreiche Arbeitsaufträge bescheren. Von nichts kommt nichts…
Da wir mit der Familie über Ostern eine mehrtägige Veranstaltung in Thüringen besuchen wollten und im Gegensatz zum vergangenen Jahr dort keine winterlichen Verhältnisse herrschten, kam uns, also Sohn Benni und mir, die Idee, am Ostermontag nach der Veranstaltung und den damit verbundenen Aufräumarbeiten, eine kleine Radtour in der Umgebung zu drehen. Im Vorfeld war es nicht abzusehen, wie spät es am Vormittag würde, bis wir wirklich starten konnten und so mussten wieder 2 verschiedene Tourentipps erstellt werden, um nur eine Tour wirklich zu fahren.
So kam eine Variante in die nähere Auswahl, wo wir unterwegs einen guten Freund besuchen könnten, aber mit dem hohen Risiko, dort zeitlich sehr zu versacken. Die andere Version war zeitlich etwas flexibler, da man sie einfach an gewissen Stellen einkürzen könnte, wenn das Wetter umschlägt oder die Zeit nicht ausreicht, um die ganze Tour zu machen.
Da der Rest der Familie mit Papas Auto und dem passenden Schlüssel bestückt war und auch das Wetter für den Abend gewittrig gemeldet war, wurde Tour 2 ausgewählt. Die Familie wollte noch mit guten Freunden irgendwo einen kleinen Spaziergang machen oder sonst noch etwas Gemeinsames erleben, bevor man wieder für die nächsten Monate auseinander geht. So bekamen sie meinen ausgedruckten Tourentipp und eine Landkarte in die Hand, dass sie uns einsammeln könnten, wenn es nötig würde, oder dass sie zum Ende des Tages wieder in Streckennähe aufkreuzen könnten, um uns für die Heimreise nach NRW abzuholen.
Um 11:10 Uhr sind wir endlich so weit, dass die Ketten geschmiert, die Reifen luftgefüllt und unsere Flaschen mit Getränken gefüllt sind. Auf den ersten Kilometern ab unserem Startort Engelsbach bei Friedrichroda fahren noch einzelne Autos mit winkenden Freunden an uns vorbei. Aber schon bald haben wir ab Tabarz den Kampf mit dem ersten Hügel, dem Großen Inselsberg, auf der Tagesordnung stehen, der aber bis zur Abzweigung der Gipfelstraße kein nennenswertes Problem darstellt. Ab dort ändert sich die Sachlage schlagartig, denn der Schlussanstieg ist nicht nur etwas steil, sondern besteht aus üblem Kopfsteinpflaster. Bei bisher allerfeinstem Sonnenschein und herrlich frischer Luft ist es trotzdem herrlich, hier herauf zu fahren. Leider ist die Aussicht auf dem Gipfel nicht ganz klar, da es in der Ferne dunstig ist. Bei klarer Luft kann man angeblich bis in den Harz und sonst wohin sehen, da keine höheren Berge im Weg stehen.
Die Abfahrt vom Großen Inselsberg bis zur eigentlichen Passhöhe beim Kleinen Inselsberg ist furchtbar, aber das Material hat es überlebt. Wir können uns auch weder in der Auffahrt noch in der Abfahrt dafür erwärmen, den bocksteilen Fußweg vom Parkplatz Kleiner Inselsberg zum Gipfel zu nehmen, den wir bisher nur zu Fuß kennen.
Die weitere Abfahrt nach Brotterode und der kurze Gegenanstieg über Wiebach hinüber nach Kleinschmalkalden sind unspektakulär, aber natürlich landschaftlich ganz nett. Mangels ordentlicher Recherche biegen wir in Kleinschmalkalden spontan in den Mommelstein-Radweg ein, wo wir aber zuerst den richtigen Abzweig in die ehemalige Bahntrasse nach Seligenthal verpassen und dann kurzerhand einen steilen Waldweg zur Hauptstraße hinunter fahren um dort weiter zu fahren. Für nächstes Mal geloben wir Besserung…
Jetzt steht als Nächstes der schwerste Anstieg in Thüringen laut Quaeldich.de an, der Weg zum Bergsee Ebertswiese. Auch wenn der Anstieg natürlich keineswegs mit einem Alpenpass mithalten kann, so kann man aber doch sagen, dass er keine Asphaltblase ist. Das Ziel am kleinen Bergsee in einem ehemaligen Steinbruch wäre bestimmt eine tolle Kulisse für die Verfilmung eines Western. Wir haben aber die falschen Pferde und die falsche Verkleidung dabei und so gibt es nur einfache Radlerfotos.
Einmal hier oben angekommen, stellen wir fest, dass es Zeit wird, etwas Nahrung zu suchen und im Berggasthaus Ebertswiese werden wir auch fündig. Auf dem Weg dorthin benutzen wir aus bisher unbekannten Gründen nicht die offizielle geschotterte Zufahrt sondern eine Fußspur über die Wiese. Wir verzichten aber darauf, die Wanderer zu fragen, warum sie uns so blöd ansehen…
Inzwischen ist im Westen der Himmel ganz schwarz geworden und manchmal ist auch Donnergrollen zu hören, aber da der kräftige Wind aus Osten kommt, geht uns das heute nichts an
In der anschließenden steilen und buckligen Abfahrt zurück ins Tal vergessen wir beinahe die gefährliche Wasserablaufrinne auf halben Weg. Mit einem unbeholfenen Bremsmanöver und einem noch ungeschickteren Schlenker überstehen wir aber das Hindernis ohne Sturz und Schaden.
Im inzwischen fortgeschrittenen Suppenkoma begeben wir uns an den an sich leichten Anstieg zur Neuen Ausspanne und finden einfach keinen verwertbaren Rhythmus. Irgendwann sind wir aber dann doch oben und genießen die flotte Abfahrt nach Tambach-Dietharz, wo wir noch den Abstecher zur Talsperre Schmalwasser mitnehmen. Dass es hier nicht „flach am See entlang“ geht, ist uns schon vorher bekannt, da wir dort schon einmal zu Fuß unterwegs waren. Schade, dass man diesen schön gelegenen See nicht mit dem Rennrad umrunden kann oder weiter in ein anderes Tal fahren kann.
Im weiteren Verlauf der Fahrt nach Georgenthal bemerken wir den ordentlichen Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse erst, als wir ihn kreuzen müssen. Benni bemerkt, dass hier in gewissen Abständen Besen aufgehängt wurden mit einem Hinweisschild, doch bitte keine Scherben auf dem Weg zu hinterlassen. Vorbildliche Idee – wenn es denn hilft.
Schon beim Mittagessen und auch jetzt noch einmal wird in Bennis Smartphone nachgesehen, welche GPS-Position die Familie uns hinterlassen hat und so können wir uns bei ihnen ankündigen, dass wir bald zu ihnen nach Luisenthal kommen, wo sie mittags noch mit den Freunden zusammen waren.
Als wir dort eintreffen gibt es nur ein kurzes Hallo und wir holen uns ihre Genehmigung ein, noch die Ohratalsperre zu umrunden. Auch hier geht es nicht ganz flach am See entlang, denn zunächst muss man einmal bis zur Dammkrone aufsteigen und dann auch noch ein gutes Stück höher. Dafür ist aber der Rest der Strecke leichte Rollerei auf teilweise furchtbarem Belag. Dieser Abstecher lohnt sich trotzdem sehr, da es inzwischen am See ganz ruhig ist und in weiten Teilen auch völlige Windstille herrscht. Auch landschaftlich liegt der See wunderschön.
Als wir dann beim Auto und der Familie ankommen, sind wir einerseits froh, es geschafft zu haben, da der Trainingsstand noch recht übersichtlich ist, aber anderseits ist es schade, dass wir schon abreisen müssen, denn die Gegend hätte noch so viel zu bieten, dass es sich lohnt wieder zu kommen.
Auf der Heimreise nach NRW mit dem Auto kommen wir immer wieder durch Orte, wo es offensichtlich kräftig geregnet hat und zuhause angekommen hören wir von sehr starken Gewittern mit einigen Blitzeinschlägen, die mir an den folgenden Tagen einige umfangreiche Arbeitsaufträge bescheren. Von nichts kommt nichts…
4 gefahrene Pässe
Großer Inselsberg, Wiebach, Neue Ausspanne, Bergsee EbertswieseStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am