Von Kletterkönig120 – Die Thomas-Müntzer-Siedlung gehört zur Gemeinde Riethgen und liegt nahe der Unstrut im Thüringer Becken. Wer hier richtige Berge sucht, ist völlig fehl am Platz. Dafür gibt es zwischen Waltersdorf und der Thomas-Müntzer-Siedlung eine gepflasterte Straße, die auch bei Paris–Roubaix auf dem Programm stehen könnte und dort wahrscheinlich mit der Kategorie von 3 Sternen bewertet würde.
Das Pavé-Stück beginnt kurz nach der Einmündung der Straße von Leubingen. Auf den ersten Metern liegt bündiges Großpflaster aus Granit, über das man noch ohne allzugroße Probleme hinweg kommt. In Waltersdorf hält man sich links. Vom Ortsende bis zu der 90-Grad-Linkskurve nach etwa einem halben Kilometer sind keine größeren Schwierigkeiten zu vermelden.
Die Linkskurve erfordert schon etwas mehr Steuerkünste, da die rechte Straßenseite nach der Kurve ziemlich abgesackt ist und man diesen Bereich besser umfährt. Zudem fehlen immer wieder einzelne Steine, so dass hier höchste Konzentration erforderlich ist, um sich die Felgen nicht unnötig zu ruinieren.
Es folgt ein kurzes asphaltiertes Stück auf der Brücke über die Lache, bevor es wieder über Pavés weitergeht. Das Pflaster auf dem folgenden Stück besteht aus ungleichmäßigen Steinen, die aber dennoch recht bündig liegen. Trotzdem bleibt es ziemlich holprig, außerdem fehlen immer wieder einzelne Steine, so dass man konzentriert fahren muss, um den Löchern auszuweichen.
Am Ortseingang zur Thomas-Müntzer-Siedlung gabelt sich der Weg, und fast könnte man angesichts des asphaltierten Belags dem Glauben erliegen, die Quälerei hätte schon ein Ende – doch egal, für welche Seite man sich entscheidet, es folgen noch einige Meter über Pflaster.
Fährt man geradeaus in die Siedlung, wartet gleich hinter der Kurve um das erste Gebäude weitere Steine, dazu geht es noch leicht bergan. Einige Meter weiter wechselt der Belag nochmals, nun fährt man auf großen, ebenen Granitquadern, die zwar wesentlich angenehmer zu fahren sind, die allerdings trotzdem auch recht rutschig sein können. Zum Glück sind nur noch wenige Meter bis zur nächsten Kreuzung zurückzulegen, dann hat der Spuk ein Ende.
Entscheidet man sich an der Abzweigung für den linken Weg, folgen zunächst etwa 200 m über Asphalt, bevor nach einer engen Rechtskurve ein weiterer gepflasterter Abschnitt folgt, der für etwa 500 m mit bis zu 6 % bergan führt, bevor an der Einmündung in die Hauptstraße endgültig Schluß ist.