Tag 7: Grenoble - Vienne
Tag 8: Ruhetag Vienne I
Tag 9: Ruhetag Vienne II
Übernachtung: Jugendherberge Vienne.
Endlich mal ein Ruhetag. Wie lang haben wir geschlafen?(NOCH) Freddy hat heute nacht das große Kotzen gekriegt
und ist jetzt völlig ausgepumpt. Also machen wir ihm Kamillentee und gehen einkaufen. Die Mädels bieten ihm
Magentabletten an, die er auch nimmt aber nicht benutzt. Der abgerissene von gestern, der anscheinend auch noch länger bleibt,
bietet Freddy an, "some Incense" zu "burnen". Es ist schwer, ihn davon abzubringen.Außerdem
versuchen wir, Mäntel zu kaufen, wo die alten so Schrott sind. Dies wollen wir mit einer 20km
Ausrollphase verbinden und starten in Richtung Innenstadt, lassen Freddy zu Hause rumliegen.
Aber beide Fahrradfritzen im Ort haben sinnigerweise Ferien. Naja, auf in Richtung Givors,
da soll es einen Grossmarkt mit allerlei Fahrradzeugs drin geben.
Dort angekommen mussten wir allerdings erkennen, dass das Niveau der Reifen ziemlich zu wünschen
übrig ließen. Was soll man bitteschön mit 25er Reifen anfangen? Niemand weiß es.
Also, noch sind wir keineswegs entmutigt und machen uns dann doch in Richtung Givors, das ein
wenig unterhalb an der Rhône liegt, auf, wo es einen weiteren Fahrradladen geben soll.
Über einige Umwege (Karten haben wir nicht dabei) kommen wir endlich dorthin.
Um nach Givor zu gelangen,muss man die Rhône kreuzen, dies erweist sich aber als schwierig,
da es hier nur eine Autobahnbrücke gibt, über die man ca 200 m fahren muss. Nach einigem zögern
entschließen wir uns dazu, die Brücke zu nehmen, um dann in Givors zu sehen, dass
der einzige Radladen im Ort - Sommerferien hat.
Ganz toll. Leben riskiert, aber nichts gewonnen. Nun bleiben wir aber an dieser Seite der Rhône
und fahren nach St. Romain-en-Gal zurück. Alles in allem dann doch vierzig km bei dieser Bullenhitze.
Wir sind etwas ausgetrocknet und ruhen uns erstmal in der cuisine disponsable aus, nachdem wir
uns ein bisschen um Freddy gekümmert hatten. Ausserdem haben wir ihm einen französischen Sherlock Holmes-Roman
gekauft, den er aber noch nicht in der Lage ist zu lesen (wegen Krankheit, Freddy war der Französisch-Gott).
Heute abend gibt es Milchreis, danach wird Skat gekloppt. Später kommt der abgerissene hoch,
fragt sehnsüchtig: Can I hear some music, and burn some incense, pleeeease?
Wir: ja, klar why not. Dann der Hammer: Der Typ packt ein Notebook aus und legt ne CD ins Laufwerk,
dampft zu kanadischer Musik mit New Model Army-Einschlag zwei Räucherstäbchen. Crank.
Wir kommen aber mit ihm ins Gespräch, er gibt uns zu verstehen, dass er nunmehr seit "ungefähr"
zwei Jahren schon aus Kanada weg ist und seitdem ziellos durch die Gegend schweift.
Ziellos? Nein, von Visionen gelenkt. Was macht er morgen? Don't know. Wirklich ein interessanter Typ,
nur als er dann die Frage nicht recht beantworten will, wie er sich seinen Unterhalt verdient,
sieht sich Tobi in seinem Urteil bestärkt und sich an Zivi-Zeiten erinnert. Naja, mir hat er im Endeffekt
eigentlich echt gut gefallen.
Ab ins Bett, morgen wirds wohl noch nicht weiter gehen, Freddy ist morgen wohl noch nicht einsatzfähig.
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