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Pontresina - BondoJulierpass, Albulapass, Malojapass Andy Damjan Jan Tobi Topsi Liliane & Walter
4. Tag, Montag den 30. Juli 2001Fotoalbum des Tages ansehen143 km / 3 Pässe / 2113 Hm

Vorbericht
Nach dem Julierpass werden wir das Vergnügen haben, eine 34 km langen Abfahrt erleben zu dürfen. Von Tiefencastel aus beginnt dann der wunderschöne Aufstieg zum Albulapass. Hier werden wir durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft fahren. Saftige Alpenwiesen, enge Schluchten, kleine Hochebenen, vorbei an malerischen Bergseen und am Schluss durch ein riesiges Geröll- und Felsengebiet, welches beim richtigen Lichteinfall wie eine Mondlandschaft aussieht. Nach der kurzen Abfahrt stehen wir wieder im Engadin und rollen durch St. Moritz, weiter Richtung Malojapass. An Stelle der Steigung gibt's hier vermutlich Gegenwind, der Malojawind. Dieser thermische Wind ist zwar zum Windsurfen auf dem Silvaplanersee recht und gut.....aber! Das heutige Ziel ist dann Bondo kurz vor der Italienischen Grenze.

Tagesbericht


Blauer Himmel und beste Radfahrtemperaturen empfangen uns heute morgen und lassen den Morteratschgletscher in der Ferne erstrahlen, auf den wir von unserem Hotelzimmer blicken können. Was für ein Start in den Tag.
Damit konkurrieren kann auch das Frühstück hier im Hotel Morteratsch, das ohnehin in allen Kategorien überzeugen kann.
Wir brechen auf, nach einem kurzen Ritt erreichen wir wieder die Abfahrt, die wir gestern vom Berninapass gekommen sind und folgen ihr an der Flax entlang bis nach Pontresina und geniessen die Aussicht auf das Engadin.
Am St. Moritzer See entlang folgen wir dem Engadin nach Silvaplana, wo wir zum Julierpass abbiegen. Zu dem müssen wir nur knapp 500 Hm zurücklegen. Dennoch ist der Einstieg ordentlich steil, bald wird es jedoch flacher, und man hat genug Musse, den weiten Gebirgseinschnitt zu geniessen, in dessen gerölldurchzogenen Wiesen der Ruf des Murmeltieres zu hören ist.
Interessanter als der Aufstieg ist die 35 km lange Abfahrt nach Tiefencastel, auf der einige schnelle Serpentinen auf uns warten, leider bläst uns der Wind entgegen, sodass uns ein Sattelschlepper auf einer langen Geraden entkommen kann.
Kurz vor Ende der Abfahrt wechselt der Belag auf feinsten Teer, nach einer weiten Rechtskurve lässt uns eine Fallgerade auf knapp 90 km/h beschleunigen, die anschliessende Linkskurve muss man genau kennen, um sie mit Vollgas nehmen zu können.
10 km später erreichen wir Filisur, wo das Bergzeitfahren zum Albulapass beginnt. Vor dem Hotel Rhätia, wo man auch die Zeitfahrkarten und den zugehörigen Automat finden kann, präparieren wir die Räder für die Anfahrt zum Albula.
Leider kann ich über die Anfahrt nicht viel sagen, ausser dass man nach der ersten Flachpassage, dem ersten Steilstück vor Bergün (7km) eine recht lange Flachpassage erreicht, in deren anschliessenden Wand ich Topsis Hinterrad nicht mehr halten konnte und auf mein eigenes Tempo zurückfiel, bis 4 km vor dem Pass die Waldgrenze erreicht wird und relativ flache Serpentinen das Knattern in Passrichtung wieder ermöglichen. Aber die Bilder zeigen, wie schön dieser Pass ist.

Topsi erreichte mit 1:10 h eine Topzeit, ich qualifiziere mich mit 7 min Rückstand noch für das Herzogenzimmer unserer heutigen Herberge. Andy kommt mit 1:26 h ins Ziel, Damjan braucht 1:45 h im Kompensationsbereich.
Die Abfahrt nach La Punt ist eine wahnsinnige Hochgeschwindigkeitsabfahrt, die war der Hammer, das war brutal, du (O-Ton Topsi). Über 90 spürt man nur noch jedes zehnte Schlagloch. Klasse.
Durchs Engadin gehts bei Zuckeraussicht über St Moritz am Silvaplaner und Silser See vorbei nach Maloja, wo Andy den Ortssprint gewinnt. Wie das gesamte Engadin ist die Abfahrt vom Malojapass in unseren Augen Pflicht für jede Schweiztour. Von oben weit einsehbar sieht man Kehren über Kehren sich am Steilhang hinabwinden, gefolgt von schnellfahrbaren Kurvenkombinationen ist man rasch unten im Tal.
Vor Bondo geht es rechts noch einmal in den Hang, eine Wahnsinnsrampe führt nach Soglio, wo wir heute übernachten. Die Strasse windet sich auf schmaler Strasse Serpentine um Serpentine höher, die Aussicht hinunter ins Bergell wird immer schöner, Soglio selbst ist kopfsteingepflastert, verträumt und verwinkelt. Wir kommen im Hotel Stüa Granda unter, ein kleiner Handwagen transportiert unser Gepäck durch schmalste Gassen zu einem kleinen Hinterhaus mitten im Ort, in dem wir ein zweigeteiltes Sechserzimmer belegen, mit Gesinderaum und Herzogensuite, in der Topsi und ich wegen unseres Erfolges am Albulapass einziehen. Alles ist holzvertäfelt, die Decke niedrig, und die Duschen auf höchstem Niveau. Traumhaft.
Auf der Aussichtsterasse des Hotels lassen wir bei feinstem Essen den Tag ausklingen. Wenn das Frühstück morgen früh vergleichbar ausfällt, hat das Hotel Stüa Granda das Hotel Morteratsch der gestrigen Nacht ausgebootet. Nun gehts ins Bett.

Links: Anfahrt nach Soglio; Rechts: Soglio

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