Von Wächtixtürli –
Fast geschafft
Für die heutige Rundtour starteten die unter prä-seniler Bettflucht Leidenden (darunter natürlich Boss-Köbi) einmal mehr früher als die Normalsterblichen. Trotzdem schafften es die freundlichen Nachbarn Irène und Seppi eine um eine halbe Stunde spätere Abfahrt herauszuschinden. Das Trio Köbi-Seppi-Irene stimmte sich über den Col d'Arpettaz für den Tag ein. Gruppe zwei (Ursi und Jolanda) liessen sich nach Flumet chauffieren und stieg dort ins Rennen. Gruppe drei (Marianka und Thomas) schlief aus.
Während Ursi auf ihr Velo wartete, das in Brunos Wagen war, machte Fahrer Bruno eine ernsthafte Bekanntschaft mit der Gendarmerie. Dank seinen herausragenden Sprachkenntnissen ("ich cha nöd Französisch", "was wend Sie" ;-) ) liess der Gendarme ab vom "hilflosen" Opfer aus der teuflichen Steueroase Schweiz.
Auf dem Anstieg zum Col des Aravis kam Ursi und Jolanda der Tross der "Alpine Challenge 2014" entgegen (bitte googeln), einem dreitägigen Rennen in 4 Leistungsgruppen, von Briten organisiert, mit Start und Ziel in Annecy. Und - achtung, jetzt kommt's - JEDE Leistungsgruppe hatte: 1 Rennleitungswagen (mit breitem gelbem Klebstreifen wie an der TdF), 5 Begleittöffs, 1 Ambulanzfahrzeug und x Begleitfahrzeuge. Darüber hinaus machte auf der Passhöhe ein Kamerateam permanent Interviews und nahm das Renngeschehen auf. Das ist die Benchmark für unsere Tour im nächsten Jahr!!! Gäll, Köbi!
Auf dem Aravis schnürte Fahrer Martin die Veloschuhe, während Jolanda das Steuer übernahm. Er wusste indessen noch gar nicht, was ihm blühte, hatte er doch ausgerechnet die steilsten Passagen und Anstiege ausgesucht.
Ab dem Col de Croix de Fry fuhren die Frühaufsteher und Normalsterblichen wieder zusammen, um den Plan de Bois zu erklimmen. Oben angekommen, lachte uns eine Bergbeiz an, der Entschluss zum Kaffeehalt fiel einstimmig. Kaum sassen wir unter einem Sonnenschirm, fing es zu regnen an. Zwar nur ganz kurz, als ob der liebe Petrus mit seinem Fingern wackeln würde, um uns zu zeigen, was er auch noch hätte tun können in dieser Woche.
Nach Col du Marais und Col de l'Epine ging's einmal mehr (dank Führungsqualitäten von Boss-Köbi) rasant heimwärts Richtung Albertville.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren