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Raichberg: Gravelstrecken und Geheimtipp Zeller Horn

  • ArminHuber, 08.01.2022, 23:51 Uhr 08.01.2022, 23:52 Uhr
    Hallo zusammen,

    alle im QD-Tourenplaner enthaltenen Strecken beim Raichberg sind wohl als asphaltiert markiert (durchgezogene Linie). Tatsächlich ist aber von Onstmettingen nur die direkte Auffahrt sowie nach dem Ortsende links abzweigend die Strecke bis zum Zollersteighof asphaltiert, alles andere was davon abzweigt ist mit einem robusten Rennrad mehr oder weniger gut fahrbarer Schotter. Vor allem die Gravelstrecke Richtung Brunnenbühl ist landschaftlich sehr zu empfehlen.

    Aussichtspunkt Zeller Horn (912 m)
    Für mich erstaunlich ist aber die 1,4 km lange Strecke mit "fine gravel" vom Zollersteighof zum Zeller Horn, die ich mittlerweile schon mehrfach mit einer Rennradgruppe gefahren bin, nicht enthalten. (bzw. nur der Anfang als Teil einer Strecke von einem Parkplatz unterhalb des Raichbergs, obwohl es dorthin wesentlich holpriger ist). Wäre dieser problemlos fahrbare Abschnitt dann als Naturbelag zu klassifizieren?

    Vom sportlichen Anspruch fällt das Zeller Horn unter die Lex Kackwelle, denn von Onstmettingen aus sind es lediglich etwa 110 Hm auf über 4 km, dazu noch eine Sackgasse und nicht vollständig asphaltiert.
    Und doch lohnt sich die Fahrt dorthin, die nicht für Wanderer oder MTBer, aber mit dem RR noch als Geheimtipp bezeichnet werden kann, denn am Ende gibt es einen der wohl berühmtesten Ausblicke der Schwäbischen Alb:
    Es ist die "Postkartenansicht" auf die Burg Hohenzollern. (ein kleines Album mit der Aussicht im Sommer und im Winter, bei Schnee aber nur mit dem MTB zu empfehlen)
  • Uwe, 09.01.2022, 13:04 Uhr 09.01.2022, 13:06 Uhr
    Hallo Armin!

    In der Gegend war ich nie, daher kann ich nur meine Meinig zu Gravelstrecken im Allgemeinen abgeben.

    Am Raichberg ist nur eine Passauffahrt beschrieben, wo ich annehme, dass es die von dir als komplett asphaltiert beschriebene Auffahrt ist. Die anderen Auffahrten würde ich eher nicht beschreiben oder bei entsprechender Relevanz (kann ich nicht beurteilen) als eindeutige Naturpisten benennen. Im Tourenplaner sagst du, sind sie nicht mit Fedback versehen. Das kannst du natürlich als Ortskundiger sauber nachholen. In den Klassifizierungen für unbefestigte Wege gibt es ja 4 Klassen, die sich einierseits duche "groben Schotter" und "fester Naturbelag" unterscheiden, dann auch noch durch "teilweise" oder "überwiegend". Mein persönliches Empfinden, was es gerade ist, hängt etwas von der Tagesform ab, aber grundsätzlich denke ich, dass "fester Naturbelag" eben feines, festes Zeug ist mit nur wenig losen Steinen größerer Körnung, also mit relativ hohem "Nullanteil" aber ohne oder nur geringer Körnung oberhalb 25 mm. "Grober Schotter" ist für mich einerseits alles was lose ist, alles, wo du dich eingräbst, alles, wo du mit einem Tourenrad Angst um die Reifen hättest, alles was stark hoppelt, auch wenn es festes Zeug ist. Die Begriffe "teilweise" oder "überwiegend" erklären sich ja selbst. Wenn es ganz kurze unbefestigte Abschnitte sind, sagen wir mal 50 m oder eine trockene Bachfurt, dann kann es auch schon mal sein, dass ich dazu gar kein Feedback gebe, denn man muss sich ja auch nicht die Hose voll machen ;-)

    Wir sind den Umbrail früher auch gefahren, einmal mit Reisegepäck am edlen Renner in 1986 runter nach Sta. Maria. Damals war da komplett Naturpiste und ich bin trotzdem irre Geschwindigkeiten gefahren, bis mir knapp oberhalb Sta. Maria das komplette Gepäck in einer Rinne aus den Haken und Ösen flog. Ging aber ohne Sturz oder Defekt ;-)

    Deine zusätzlichen Hinweise zur Aussicht und deine Fotos machen aber Lust, irgendwann im Leben mal in die Gegend zu eiern und dafür das Gravelschweinchen einzupacken.

    Viele Grüße, Uwe
  • Flugrad, 09.01.2022, 13:31 Uhr
    Hallo Uwe,
    ein Sonderfall wäre noch der Albschotter, den man auch ganz überwiegend auf den genannten Sträßchen am Raichberg antrifft. Der ist vom Feinsten, nur wenn es nass ist sehen Du und Dein Rad aus wie Schwein, natürlich frisch gekalktes Schwein. Generell sind viele Aussichtsfelsen am Albtrauf bemerkenswert, was die Aussicht anbelangt - sofern nicht diesig. Das Besondere am Zeller Horn allerdings ist eben die schnörkelige Preußenvilla bzw. der Postkartenblick auf sie.
    Viele Grüße aus dem nasskalthalbweißen Allgäu
    Ulrich
  • ArminHuber, 09.01.2022, 21:51 Uhr auf Uwe
    Hallo Uwe,
    bei den nicht asphaltierten Strecken habe ich jetzt mal im Tourenplaner als Feedback Naturbelag angegeben, beim einen Abschnitt, auf dem es auch mit dem Gravelbike teilweise holprig ist mit teilweise grober Schotter. Aber auch beim holprigeren Abschnitt habe ich keine Angst um meine Reifen.
    Anstiegsvarianten zum Raichberg sind es nicht, eher wellige Querverbindungen, bei denen man auf der Höhe bleibt.

    Nur für das Zeller Horn reicht ein normales Rennrad, am 19.05.2018 war meine erste Tour mit einer Gruppe dorthin. Bei einer Tour von fast 100 km lohnt sich nur wegen diesen 1,4 km hin und wieder zurück kein Gravelbike. Mit schottertauglichem Rad sollte man dagegen auch noch die zusätzlichen Möglichkeiten abseits der Straße nutzen.
    Im letzten Jahr habe ich auch zweimal eine Gruppe auf einer Graveltour dorthin geführt, da sind wir dann auch diese anderen Strecken und bei der ersten Tour insgesamt 50 nicht asphaltierte km gefahren, dazu noch etliche km auf asphaltierten Wirtschaftswegen.
    Da kommt man betreffend das Fahren abseits des motorisierten Verkehrs und dem landschaftlichen Erlebnis noch auf ein deutlich höheres Niveau als bei meiner Rennradtour dorthin.

    Viele Grüße Armin
  • Uwe, 09.01.2022, 22:46 Uhr auf ArminHuber
    Hallo Armin!

    Nein, für eine 100 km Tour mit 1,4 km gutem Naturweg muss sich kein Mensch einen Graveller kaufen ;-) Das macht wirklich keinen Sinn. Aber es erweitert schon deutlich den Radhorizont, wenn man Freude dran hat, auch mal Touren zu fahren, die 50 % oder mehr durch die K...e gehen. Dann kan wieder der Asphaltanteil der limitierende Faktor werden.

    In meinem Revier hier in NRW hat es inzwischen viele Wege im Tourenplaner, die von meinen Graveltouren stammen und auch entsprechend eingestellt sind, so dass nicht jeder Fremde unbedarft im Wald versackt und auf den doofen Uwe schimpft. Meines Erachtens hast du so eine saubere Lösung abgeliefert, wenn in den nächsten Tagen dein Feedback auch im Update erscheint.

    Viele Grüße, Uwe
  • ArminHuber, 10.01.2022, 19:32 Uhr auf Uwe
    Hallo Uwe,
    abgeschlossen ist das Thema für mich noch nicht ganz, den die Strecke zum Zeller Horn fehlt noch im Streckennetz. Vielleicht finde ich auf meinem GPS etwas brauchbares bei den automatischen Aufzeichnungen (ich nehme es normal nur zum Navigieren für neue Strecken und meistens fahre ich ohne GPS).
    Der Schotteranteil ist mir nicht so wichtig, wenn es eine autofreie asphaltierte Strecke gibt fahre ich die genauso gern, aber an manchen Stellen lässt sich eine unattraktive Straße nur geschottert vermeiden oder es wäre ein größerer Umweg notwendig.

    Viele Grüße Armin
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