VERY important message

Kommentare

Einloggen, um einen Kommentar zu verfassen

Lago del Narèt: Lago del Narèt - Wir kommen wieder!

  • Wädi Pro Cycling Team, 12.10.2021, 10:34 Uhr
    Das Wädi Pro Cycling Team (WPCT) blickt auf eine erfolgreiche Saison 2021 zurück. Unter anderem hat man erfolgreich das Stilfser Joch und ein paar Andere der umliegenden Hügel bezwungen. Nun stand der Saisonabschluss bevor und es sollte gefälligst spektakulär werden. Die Route stand darum unter dem Motto: Die höhenmeterreichste Steigung der Schweiz!

    Die Rennvorbereitungen waren wie immer optimal: Bier und Kebab zum Abendessen, (zu) viele Aktions-Sandwiches (u.a. Klassiker wie "Poulet Caprese") und eine zu kurze Nacht im Auto auf einem Parkplatz im Gewerbegebiet.

    Gestartet wurde in Avegno. Über die Strecke bis Bignasca muss man keine Worte verlieren - ein notwendiges und circa 20km langes Übel. Aber danach wird es besser: Die Steigung hinauf nach Fusio verläuft mehrheitlich schön gelegen an der Maggia und wird nie richtig steil, immer wieder auch mit flachen Passagen dazwischen. Kurz vor Fusio warten dann noch tolle Spitzkehren und schöne Ausblicke.

    Richtig interessant wird es dann jedoch erst ab Fusio: Der erste Aufstieg bis zum grossen Stausee ist noch kurz und harmlos. Am See angekommen, bekommt man erstmals einen Blick auf "il muro" - das berüchtigte Steilstück. Nach ein paar Minuten hat man den See hinter sich gelassen und der eigentliche Aufstieg beginnt. Nach 2-3 Kurven und normaler Steigung führt die Strasse aus dem Wald hinaus direkt in die fast kurvenlose Rampe "il muro". Hart und steil, aber machbar! Mein Garmin gab die maximale Steigung mit 17% an - Da gibt es im Trainingsgebiet vom WPCT (Voralpenregion) durchaus Steileres im Programm. Danach kommt ein Flachstück auf einer Alp und man wechselt die Talseite. Meiner Meinung nach kommt jetzt die eigentliche Prüfung: Eine kurvenreiche Strasse, mehrheitlich im Wald und mit unzähligen Rampen um die 15-16% gespickt. Die Laktat-Werte steigen überproportional stark zu den Höhenmetern und nach zähen Minuten des Leidens kommt man aus dem Wald und ist damit auch gleich über der Baumgrenze angekommen.

    Nun wird es wunderschön: Die Strasse führt entlang dreier Seen und klettert immer weiter nach oben Richtung Ziel. Die Ausblicke zurück ins Tal zum grossen Stausee und an die umliegenden Bergeflanken sind atemberaubend.

    Kurz vor dem Ziel sieht man dann die Staumauer des Narèt und kann auf einer kurzen Zwischenabfahrt Anlauf holen für die letzten Meter hinauf auf die Dammkrone.

    Fazit: Ein mehr als würdiger Saisonabschluss für die Fahrer des WPCT. Landschaftlich absolut spektakulär und eindrücklich - vor allem wenn wie bei unserer Befahrung noch alles in goldenen Herbstfarben leuchtet.

    Die Zahlen haben es auch in sich: ca. 2'100 Höhenmeter am Stück, ungleich verteilt auf 55km. Man startet auf etwas über 100 m.ü.M in den Kastanienwäldern der Maggia-Ebene und erreicht sein Ziel auf über 2300 m.ü.M. in einer einsamen und schroffen Hochgebirgswelt.

    Lago del Narèt - Wir kommen wieder!
Einloggen, um zu kommentieren