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Passo di Nonani: Enttäuschende Erkenntnis zur Ostauffahrt

  • Jan, 23.09.2024, 12:24 Uhr 23.09.2024, 12:36 Uhr
    Lieber @Droopy und andere interessierte am grajischen Alpensaum zwischen Ivrea und Cuorgnè,

    auf unserer zurückliegenden Anreise vom Bodensee ans Mittelmeer nach Savona zum Fähranleger nach Korsika haben wir auch die von dir/Droopy in der Beschreibung angesprochene nicht gänzlich asphaltierte Ostauffahrt aus Fiorano einer Prüfung unterzogen.

    Diese ist leider weder mit dem Rennrad noch mit einem Gravelbike noch zu Fuß möglich. Es besteht ein für die Allgemeinheit gesperrter Abschnitt im unteren Bereich - genau der Bereich, der in OSM gestrichelt dargestellt ist. Allgemeines Fahrverbot, Fußgängerverbot, zudem eine üble Rumpelpiste mit Pfützen und Löchern.

    Am entsprechenden Abzweig wird der Belag gleich sehr schlecht, und wir hätten angesichts der Verbotsschilder umdrehen sollen, denn dann wären wir über ein schmales Sträßchen zum Lago d'Alice gekommen. Leider war ich dafür gedanklich nicht flexibel genug.

    Insgesamt sehe ich nach der Befahrung den Lago d'Alice als den sinnvolleren Passübergang an, auch wenn es für diesen Übergang keinen offensichtlichen Namen gibt (vielleicht Alice Superiore?). Der Passo di Nonani erscheint mir auch in der Gegenrichtung nur bis zum letzten Abzweig von der SP65 sinnvoll. Danach verläuft der Übergang aussichtsfrei im Wald.

    Wäre die Ostseite fahrbar, sähe es anders aus. Diese ist übrigens im unteren Bereich, vor der Sperrung und vor dem dazugehörigen Abzweig, übrigens sehr nett, kehrenreich und steil als Kreuzweg angelegt, mit tollen Blicken auf Fiorano Canavese (Strada Corpo degli Alpini). Dieser Abschnitt wäre dann ein echter Leckerbissen auf der schmalen Südostanfahrt zum Lago d'Alice.

    Mein Vorschlag wäre, perspektivisch den Lago d'Alice als Übergang einzustellen und dem Passo di Nonani die Validierung zu entziehen. Du bist diese Strecke über den Lago aber auch nicht komplett gefahren, oder? Die Haupstrecke über die Provinzialstraße (nicht aber unser schmaler Zubringer über Fiorano) besteht im Tourenplaner.

    Herzliche Grüße von Jan
  • Droopy, 24.09.2024, 14:35 Uhr
    Ave! Jan & Freunde des grajischen Alpensaums,

    schade das die Oststrecke nicht klappt, kann ich ja mal so in die Beschreibung einflechten. Links ab bis zur Hauptstraße geht aber, das passt, ist aber keine Auffahrt. Alice Superiore bin ich nur mal mit dem Auto hoch und runtergefahren, daher stelle ich das aus Prinzip nicht ein, darf gern jemand anders machen. Die Strada degli Alpini kenne ich von streetview und stand auf dem Menu, die passt wie Du richtig vermutest, bin ich aber aus Zeit- und Lustgründen ebenfalls nicht gefahren.

    Zum Thema: Nonani ist halt in allen Karten der geografisch markierte Punkt auf diesem Voralpenberg auch im TP, war sicherlich früher mal ein Saumpfad und der normale Übergang. Die Hauptstraße den Lago entlang liegt etwas tiefer und ist wahrscheinlich erst später dazugekommen. Hat auch mehr den Charakter eines Sattels, also zwischen zwei Bergen. Für mich daher zwei verschiedene Hochpunkte auch wenn sie niedrig und eng beieinander sind. Im Gegenteil, das ist ja gerade der Geheimtipp in der verwinkelten Gegend. Das schadet nicht. Schöner Rundkurs. Ich würde sogar den Valico Strambinello mit dazunehmen aber der wurde leider redaktionell abgelehnt, das ist der historische Übergang ins Chiusella mit steinerner Priesterbrücke am Start. Interessant für alle Amici di bicicletta. Falls Du nochmal in der Gegend weilst, der Talschluss des Chiusella bis Fondo ist ebenfalls sehr reizvoll und wäre einen Eintrag wert, rein landschaftlich. (Leider meinerseits ebenfalls nur per Auto entdeckt). Mach was draus...ciao
  • Jan, 25.09.2024, 16:04 Uhr auf Droopy
    Lieber André,

    interessanter Gedanke mit dem historischen Saumpfad. Zumindest geht der von mir oben erwähnte Kreuzweg auch in Richtung Nonani weiter, wie von uns gefahren. Hab's gerade nochmal auf den Bildern nachvollzogen. Nur halt doof, dass der heute durch Privatbesitz führt, so schien es zumindest.

    Hier mal ein Bild des Schlüsselstücks zur Veranschaulichung:


    Meine Befürchtung war, dass noch andere meinen Fehler wiederholen können, aufgrund der Existenz des Passo Nonani und der Nichtexistenz des Lago Alice. Aber dem kann man sicher auch mit einem Warnhinweis am Eintrag vorbeugen. Die von uns gefahrene Strecke ist jetzt auch im Tourenplaner, inkl. korrekt hinterlegtem Schotterstück (gerade erst gefeedbackt und noch nicht im öffentlichen Datenbestand).

    Das Val Chiusella sagte mir vor dem Besuch nichts, aber das scheint ja DER Anziehungspunkt der Region zu sein, und einige Radfahrer waren auf dem Weg dorthin. Warst du da zufällig in der Trattoria Del Ponte? Scheint ja ein schillerndes Vergnügen zu sein.

    Im Piemont gibt es noch einige bei QD unentdeckte Täler, die wir auf unserer Tour alle rechts haben liegen lassen, allen voran das weit verzweigte Valsesia oberhalb von Varallo / Borgosesia (Waliser Alpen), aber auch die Valli di Lanzo (Grajische Alpen) inkl. Valle di Viù. Ob oder wann ich die je nochmals abfahre?

    Schöne Grüße von Jan
  • Droopy, 25.09.2024, 17:18 Uhr
    Ciao nochmal, ja in der Tat, oberhalb von der Passmarke muss noch eine Kapelle stehen. Das ist halt alles etwas verwildert dort. Aber der Weg auf dem Bild würde mich für 800m jetzt nicht schrecken, wenns trocken gewesen wäre sicherlich dann halb so schlimm wie es ausschaut aber klar, gut wenn man das vorher weis und einplanen kann.

    und ja, Alice sollte unbedingt nochmal eine Passmarke bekommen, das ist die -Hauptstrecke, aber die Befürchtungen sind unbegründet, eine Minderheit wird sich am TP orientieren, die -Hauptstraße aus Lessolo(?) und von der anderen Seite ist eigentlich die intuitive Verbindung, Nonani eher der Sidekick, das findet man jetzt "nur" wegen QD. ,o)

    ja die langen Täler im Piemont, Chiusella ist vor allem bei Wanderern, outdoorfreunden und vor allem Bergsteigern tatsächlich sehr beliebt, das würde ich als wildromantisch verklären, aufgrund der Abgeschiedenheit ist es dort auch ziemlich ruhig im ohnehin schon ruhigen Canavese, das ist sozusagen das Gegenteil der Zentralalpen. Dafür alte traditionelle Häuser und Fondo im Talschluss ist auch so eine Art Basecamp wo du auf 5 oder 6 2000er gehen kannst. Mit dem Rad dazu recht einfach, fährst nur leicht ansteigend aber sehr lange ins Tal hoch, keine Schwierigkeiten und hinten hat's im dann noch eine schmale Parallelstraße , was einen halben Rundkurs gibt. Die Trattoria habe ich leider nicht besucht aber das scheint dann wohl für viele auch ein perfektes Ziel einer schönen Tour zu sein.

    Also nicht aufgeben, es bleibt ja noch Zeit das alles zu entdecken, nur nichts überstürzen, so schnell dreht sich die Welt dort auch nicht. Vielleicht erbarmt sich ja aufgrund der Diskussion hier noch ein anderer User und füllt die Lücken. Ich hab mein Scherflein mit ein paar neuen Sachen - und hoffentlich interessanten Sachen - beigetragen. Dauert ggf. wieder 10 Jahre bis ich die Gegend mal wieder besuche.
  • pedalgeist, 25.09.2024, 17:31 Uhr auf Jan
    Val Chiusella kann ich bestätigen, lohnenswerte Sackgasse mit urigem Steinhausweiler am Ende. In der Gegend gibts allerdings noch Etliches, was hier nicht dokumentiert ist, z.B. wenig weiter westlich das Soana-Tal mit zwei tollen Talschlüssen - Forzo und Piemprato. Vor allem Piemprato ist auch ziemlich knackig für die Waden. Leckere Einkehr möglich samt mehrer Übernachtungsmöglichkeiten. Lanzentäler sind alle unterschiedlich, kenne die beiden längsten davon, irre Talschlüsse.

    Grüßle
    Matthias
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