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Reise und Pässe

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Deutschland umrunden

  • berg_max, 06.07.2021, 14:11 Uhr 06.07.2021, 14:13 Uhr
    Hallo zusammen,

    für 2022 plane ich eine (einigermaßen) grenznahe Umrundung von Deutschland, das ich aus früheren, auch längeren Radtouren bereits ziemlich gut kenne, daher steht auch dieses Mal der sportliche Aspekt im Fokus - ich will mich möglichst ausbelasten (wenn auch nicht überlasten). Insofern soll die Reisedauer zwar möglichst kurz sein, aber letztlich entscheidet über die Etappenlänge die Tagesform. Trotz der sportlichen Ambitionen soll aber auch der Komfort nicht zu kurz kommen, d.h. Unterkünfte i.d.R. Hotel, Pension oder Privat (Zelt, Scheune und Heuhaufen will ich mir dann doch nicht mehr antun, hatte ich schon zu oft...)

    Trotz vieler zig-tausender Radkilometer fällt mir die Planung trotzdem schwer, daher würde ich mich freuen, wenn ihr mich bei der Frage nach dem geeigneten Fahrrad mit einem ,,Brainstorming" unterstützen könntet - zur Auswahl stehen:

    – Rennrad - die schnellste Variante, aber in punkto Streckenplanung und Gepäck am unflexibelsten, insbesondere da ich durch die Bauart von Rahmen / Gabel max. 25 mm Bereifung aufziehen kann

    – Trekkingrad - hier könnte ich in Hinblick auf die Reisedauer bei ca. 5.800 km mehr Gepäck mitnehmen, ist aber extrem schwer, was insbesondere in den (Mittel-) Gebirgen Zeit kosten würde

    – MTB - hier wäre ich hinsichtlich der Streckenplanung am flexibelsten und käme auch dem Wunsch ,,grenznah" am nächsten, allerdings wäre ich in Hinblick auf die Reisegeschwindigkeit wahrscheinlich am Längsten unterwegs und die Streckenplanung ist - wenn man dabei auch wirklich ganz Grenz nah fahren will, mit weitem Abstand am aufwändigsten

    Alle drei Varianten haben ihren Reiz und die Entscheidung fällt mir daher extrem schwer. Vor diesem Hintergrunde würde ich mich über eure Erfahrungen, Überlegungen und auch Tipps sehr freuen.

    Gruß Roland
  • el_zet, 06.07.2021, 14:42 Uhr
    Innen oder außen?
  • berg_max, 06.07.2021, 14:52 Uhr auf el_zet
    Wie meinst du das?
  • el_zet, 06.07.2021, 14:53 Uhr
    Entschuldigung, das war zu knapp. Willst Du in Deutschland grenznah fahren oder in CH, F, NL usw.?
  • apfelstrudel, 06.07.2021, 14:55 Uhr
    Hallo Roland,

    bezüglich der Radwahl hast du im Prinzip schon die wesentlichen Vor- und Nachteile genannt. Kommt letztlich auf die Strecke an, meine ich. Also wie hoch ist der Asphalt bzw. Gravelanteil. Plus: Wie möchte ich das Gepäck transportieren (Rucksack vs. Packtasche am Rad). Ich bin z.B. vor ein paar Jahren Bern-Ventimiglia mit einem Crosser und hinten 2 Ortliebtaschen gefahren. ÜN immer in Hotels oder Pensionen. Dabei war der Asphaltanteil deutlich überwiegend und für den Gravelanteil war ich gut gerüstet. War für mich perfekt!

    Wie das bei deinem Projekt werden wird...keine Ahnung. Stellt sich für mich eher die Frage, was dir am meisten Spaß macht. Denn das soll es doch wohl!

    Da bin ich mal auf die Diskussion gespannt.

    Schöne Grüße

    Jörg
  • berg_max, 06.07.2021, 14:58 Uhr
    ah, danke :-) da bin ich offen, wenn es passt und wir vollständige Reisefreiheit haben sollten, gerne "innen und außen".
  • sugu, 06.07.2021, 16:48 Uhr
    Wenn man auch im Mittelgebirge oder in den bayrischen Alpen Strecke machen möchte, sollte es mindestens ein zweispuriger Feld-/Waldweg sein. Da reicht ein Crosser / Gravel von der Bereifung her. Ein MTB kann seine Vorteile erst ausspielen, wenn es "ins Gelände" geht. Angesichts des vermutlich sehr hohen Asphalt-Anteils wäre das auf den langen Strecken vor allem in Norddeutschland (Neiße, Oder, Ostsee, Nordsee, Emsland, Niederrhein und auch wieder am Oberrhein und Bodensee) aber das falsche Rad.

    Ein Bekannter hat die Runde vor längerer Zeit mal gedreht. Das für ihn mental anstrengendste Stück war das Emsland, was ich durchaus nachvollziehen kann :-)
  • Martin K, 06.07.2021, 17:03 Uhr
    Ich könnte mir vorstellen, dass schon die detaillierte Streckenplanung ein großer Spaß ist und die Wahl des Rades sollte sicherlich vorher erfolgen.
  • Uwe, 06.07.2021, 17:31 Uhr 06.07.2021, 17:33 Uhr
    Hallo Roland!

    Das Thema "Gravelrad" wurde ja schon in den Ring geworfen. Ich würde es, falls überwiegend Straße gefahren wird, auch mit Straßenreifen ausstatten. Gerne recht breite Reifen, aber quasi ohne nennenswertes Profil. Nachteil ist auf unbefestigten Wegen, dass Straßenreifen mangels seitlichen Profilstollen auch fast keinen Flankenschutz haben und man dort schnell einen Reifen richtig kaputt fährt. Man benötigt zwar auf Schotter / Kies keine Stollen, um vorwärts zu kommen, aber die äußere Reihe Stollen schützt die Reifenflanke.

    Beim Gravelrad könntest du bedingt mit Taschen fahren, aber trotzdem auch einen Rucksack dazu nehmen. Ich bin persönlich ein Rucksackfan. Er hat mir einerseits vor gut zwei Wochen fast das Leben gekostet, da bei meinem schweren Sturz die Gurte um den Hals hingen und ich schon blau war, aber andererseits hat er mit vielleicht auch das Leben gerettet, da er Wirbelsäulenverletzungen zumindest teilweise verhindert. Du hast aber vermutlich nicht geplant, auf die Klappe zu fliegen (ich kann dir auch nur davon abraten)... Ich empfinde auch einen guten Rucksack als Entlastung für den Rücken. Da denken andere Leute aber auch anders...

    Meine wirklichen Reiseerfahrungen sind aus den 1980er Jahren mit Rennrad, Gepäckträgerlein, Satteltaschen und kleinem Rucksack. Aber da sind wir nur Asphalt in den Alpen gefahren. Später bin ich nur noch maximal 3 Tage am Stück unterwegs gewesen und dafür genügte der kleine Rucksack.

    Viele Grüße, Uwe
  • berg_max, 06.07.2021, 17:49 Uhr
    Hallo zusammen, wie Martin K. treffend angemerkt hat, erfolgt die detaillierte Streckenplanung erst, wenn ich mich auf das Rad festgelegt habe, insofern sind die Anteile Asphalt und andere Untergründe noch offen. Gravelbike habe ich keins, d. h. Es muss eins der drei genannten sein - Spaß würde es mit allen 3 Rädern machen- Gepäck würde übrigens an allen Rädern über Gepäckträger und Rucksack gehen- sowohl das RR (Titanrahmen) als auch das MTB haben entsprechende Aufnahmen und das Treckingrad ist ja von Haus aus schon mit einem solchen ausgestattet. Danke für die bisherigen Anworten - ich freue mich schon auf weitere... :-)
  • Uwe, 06.07.2021, 18:05 Uhr auf berg_max
    Hallo Roland!

    Gut, wenn Gravel nicht existiert und nicht angeschafft wird, könnte man vielleicht über das Treckingrad nachdenken. Je nach Ausführung und Bauart ist vielleicht eine Aufrüstung bzw. teilweise Umrüstung des Rades möglich / sinnvoll. Klar, alle Bastelei kostet Geld, Zeit und Lieferzeit der Teile. Falls der Bock eine einigermaßen sportliche Geo hat und nicht schwer ist, wie ein Panzer, hättest du vielleicht Potential, den Antrieb und die Räder auf Langstrecke auszulegen. Und wenn dann auch noch die Sitzposition sportlich genug ist, dass man nicht "wie der Affe auf dem Schleifstein sitzt", ist es schneller als ein MTB, etwas langsamer als ein Gravelrad, aber flexibel genug, was den Straßenzustand angeht. Es geht ja am Ende nicht um ein paar Gramm Gewicht, sondern darum, dass der Bock vernünftig läuft und nicht jeder Kilometer zäh ist wie Kaugummi.

    Viele Grüße und viel Spaß bei der Planung, Uwe
  • berg_max, 06.07.2021, 19:27 Uhr auf Uwe
    ...und nicht schwer ist, wie ein Panzer, hättest du vielleicht Potential, den Antrieb und die Räder auf Langstrecke auszulegen.... das Rad hat eine sportliche Geometrie, ist nahezu "unkaputtbar", hat ne Rohloff-Nabe, Schwerlast-Speichen und wiegt rd. 16 kg. Aufgrund der Rohloff-Nabe ist es nur bedingt umrüstbar, d.h. das Gewicht wird nicht groß gedrückt werden können. Ich bin vor ein paar Jahren zusammen mit meiner Frau damit von Le Puy en Velay im Französischen Zentralmassiv über rd. 1.800 km / > 20.000 hm in 16 Tagen bis nach Santiago de Compostella gefahren - das gemeinsame Gepäck im Bobjak-Anhänger. Da bin ich schon ordentlich ins Strampeln gekommen ... Bergab hat das hohe Gewicht gedrückt wie blöd, aber durch den Bobjak musste ich spätestens bei 50- 55 km/h abbremsen, weil es sonst zu unruhig geworden wäre - der Hänger mit 18 Zoll Reifen wäre bei einem übersehenen Schlagloch ohne Probleme in der Lage gewesen, mich vom Rad zu schleudern. Aber auch ohne Anhänger habe ich auf einer 1.000 km Reise von Köln ins Fränkische und zurück die Vor- und Nachteile des "Treckers" hautnah zu spüren bekommen.

    Auch das MTB hat seinen Reiz, da ich dann völlig andere Routen wählen könnte, aber das Gepäck würde die Geländetauglichkeit (zumindest bei mir) deutlich einschränken, was dann eher für das Treckingrad spräche - was aber durch sein hohes Gewicht ggü. dem Rennrad ein um ca. 30% langsameres Tempo bedeutet, wie einwöchige Testfahrten gezeigt haben.

    Also um ehrlich zu sein: sportlich und herausfordernd sind alle drei Varianten, Zeit ist kein Thema, da ich Ende des Jahres mein Berufsleben abschließen werde, letztlich zählt also der Spaß, wie apfelstrudel-jörg richtig gesagt hat und da suche ich noch, was mir den größten Spaß bringen wird - - deswegen fällt mir auch die Entscheidung so schwer und ich hoffe auf "Entscheidungshilfen, vielleicht auch durch Erfahrungen der Forumsteilnehmer".
  • Martin K, 06.07.2021, 20:03 Uhr
    Falls der Spaß pro Fahrzeit bei allen Rädern in etwa gleich ist, dann solltest du natürlich das langsamste Rad nehmen, um den Spaß zu maximieren ;-)
  • Uwe, 06.07.2021, 20:56 Uhr auf berg_max
    Hm, wenn du sagst, dass alle drei Varianten für dich sportlich und herausfordernd zu fahren sind, kann man den Spieß vielleicht auch einmal umkehren. MartinK hat zwar einerseits durchaus recht, dass sich die Streckenwahl aus der Radwahl ergibt, aber man kann auch mal diese Logik auf den Kopf stellen und überlegen, welche Art von Streclke man bevorzugen würde und dann daraus entscheiden, welches Rad so etwas kann.

    Entschuldige bite, dass ich so hartnäckig an "deinem Problem" herum kaspere. Ich finde es einfach spannend, was du vorhast Und wenn etwas für mich zu interessant ist, fange ich selbst an zu planen...

    Etwas abseits vom Thema vielleicht: Ich habe mal irgendwann ein Video gesehen, wo Leute mit dem MTB die alte DDR-Grenze entlang geschippert sind auf dem ollen Lochplattenweg. Vermutlich ist das für dich aber nicht wirklich hilfreich.

    Viele Grüße nochmal, Uwe
  • Martin K, 06.07.2021, 21:03 Uhr
    https://grenzsteintrophy.de/

    das ist diese Veranstaltung auf dem Grünen Band ... der Track wird aus guten Gründen nicht veröffentlicht.

    Wenn es rein um's Fahren geht spricht wohl nichts gegen das Rennrad. Für mehr Abenteuer und Entdeckungen am Rande des Landes würde ich wohl eher ein Reiserad nehmen. Oder-Neiße-Radweg ist z.B. ganz prima, aber sicher nicht komplett asphaltiert. Oder im Erzgebirge, die Möglichkeiten off-road sind noch was anderes als die natürlich auch reizvollen Straßen.
  • velles, 06.07.2021, 21:20 Uhr
    Halo Roland,

    wenn Zeit nicht unbedingt eine Rolle spielt und Du kein Gravel hast, dann würde ich in dem Fall das Trekkingrad empfehlen.

    Wäre dann mein Favorit

    Grüße

    Markus
  • berg_max, 06.07.2021, 22:10 Uhr auf Uwe
    Hallo Uwe, alles gut- ich freue mich über jeden, der mitplant - genau das, was ich mir erhofft hatte.

    von der Grenzsteintrophy kenne ich einige Fahrer und deren Berichte, die Veranstaltung ist auf ihre Art ein tolles Event, aber in Hinblick auf die hohe Dauerbelastung möchte ich doch auf einen gewissen Komfort, den ich auch für die Regeneration brauche, nicht verzichten.
  • Uwe, 06.07.2021, 22:34 Uhr auf berg_max
    Hallo Roland!

    Grenzsteintrophy heißt das Ding, ich hatte den Namen vergessen. Habe ich auch nicht ganz als Planungsmaßstab für deine Tour gemeint, weil so etwas schon bretthart ist. Und du hast ja in deiner Urfrage schon erwähnt, dass du halbwegs ordentlich übernachten möchtest.

    Bin mal gespannt, was du am Ende für eine Tour auf die Beine stellst. An Erfahrung mit längeren Fahrten fehlt es dir ja wohl nicht, so wie ich es aus früheren Threads in Erinnerung habe.

    Wenn ich bedenke, dass ich im Erzgebirge / Vogtland mit dem Crosser / Graveller auf dem Kammweg (ist direkt auf der Grenze zu CZ und für deine Tour fast ein "Muss") unterwegs war, da fände ich es schade, nicht dort fahren zu können, weil das mit dem Rennrad nicht gut geht...

    Ich bleibe mal am Ball... Viele Grüße, Uwe
  • Flugrad, 07.07.2021, 00:04 Uhr
    Hallo Roland,

    so langsam mutiert das hier schon zu einem Reiseradforum - gefällt mir. Wenn ich mir die Topo Deines Vorhabens so anschaue ist alles dabei: alpine Topo, endlose Ebenen, Mittelgebirgskackwellenorgien. Aus eigener Erfahrung kenne ich nur Süd, Südwest und ein wenig West. Da wäre unter Berücksichtigung Deiner aktuellen Übernachtungsvorhaben sehr wahrscheinlich auch ein zum Randonneur mutierter Renner voll brauchbar. Mit 25ern war ich einstens ohne Probleme sogar mit Zweimannhütte (am Oberrohr) gen Spanien unterwegs.

    Sehr wahrscheinlich wird es eher kritisch in Nordost-Ost-Südost. Auf unseren jährlichen 3-Mann-Radtouren sind wir mit abgespeckten Reiserädern unterwegs, meines mit 32er-Bereifung und inzwischen auf 7 kg heruntergehungerten Packtaschen. Da geht fast alles. Allerdings erwähnst Du Rohloff. Da lässt sich wahrscheinlich gewichtsmäßig nicht so viel optimieren. Ich habe mal ein bißchen Topo-geschmökert und meine 40 Jahre Reiserad-bzw. Radreisehistorie analysiert: Sachs-Torpedo 26 Zoll mit viel zu schweren Packtaschen samt Zelt mutierte zum eleganten original französischen Randonneur mit 25er-Rennbereifung, der dann auch jahrelang Kindersitzkutsche sein durfte, Gepäck immer noch viel zu viel. Dann kamen so nach und nach die moderneren Reiseräder, allesamt aber Stahl ohne Federgabel und sonstigen Firlefanz, immer so um die 13 kg. Mit steigenden Komfortbedürfnissen (Pensionen statt Heuschober) und ausgeklügelten Waschstrategien konnte wenigstens das Gepäck minimiert werden. 5 kg sind die für erreichbar eingeschätzte Zielmarke. Die Touren führten allesamt gen Süden mit eindeutigem alpinen, französischen und iberischen Schwerpunkt, es gab aber zu Randonneurszeiten auch eine dreijährige Grenzepisode BRD/DDR um die Wendezeit. Daher habe ich durchaus ein wenig Erfahrung mit der damals "östlichen" Wegegestaltung.

    Fazit: mit dem Randonneur war der Spaß rückblickend am größten, schlechte Wege steckte er gut weg und ganz schlechte Wege, auf denen ich nicht einmal mehr langsam fahren konnte, gab es mit dem Gefährt so gut wie nicht. Einziges Manko: Dreifach gab es dazumals vorne noch nicht, und das ist schon toll, wenn man mit Gepäck auf nicht optimalen Strecken unterwegs ist. Heute würde ich mich daher nicht scheuen, auch mit 25er Reifchen dein Vorhaben in Angriff zu nehmen, wenn Dein Renner packtaschentauglich ist und eine entsprechende Übersetzung zu bieten hat.

    Bin mal gespannt auf Deine Entscheidung und Deinen Reisebericht.

    Gruß

    Ulrich
  • Martin K, 07.07.2021, 09:37 Uhr 07.07.2021, 09:40 Uhr
    Hallo Ulrich,

    da ich die Grenzen in Nordost-Ost-Südost einigermaßen kenne wüsste ich gern, was du damit meinst, dass es dort "kritisch" wird. Kritisch in welcher Hinsicht?
    Wie Uwe schon geschrieben hat, kann man z. B. im Erzgebirge wunderbar durch die Wälder crossen oder aber auf Asphalt am Kamm entlang hangeln.Siehe z. B. für Anregungen https://road.stoneman-miriquidi.com/ bzw. die Mountainbkie-Edition auf derselben Seite.

    Entlang von Oder und Neiße ist Radfahren ein Genuß, den Radweg habe ich nahezu komplett schon erlebt. Parallel gibt es nicht immer Straßen, wenn man ab und an nach Polen wechselt natürlich mehr Möglichkeiten.

    Im Bayrischen Wald war ich nur mal zum Skilaufen und vermute, dass auch dort abseits der Autostraßen viele schöne Radfahrmöglichkeiten gegeben sind. Daher würde ich, wie schon geschrieben, ein Reiserad bevorzugen, wobei Masse und Reifenbreite eine große Vielfalt aufweisen. Wenn Zeit keine Rolle spielt muss auch die Gepäckminimierung nicht übertrieben werden, so wäre jedenfalls mein Ansatz.

    Ein paar Nummern kleiner: https://www.saarlandschwein.de/ - eine Umrundung des Saarlandes :-) Für Thüringen habe ich mir schon eine 1000 km-Runde für's Rennrad geplant, aber noch keinen Termin dafür.

    Herzliche Grüße
    Martin
  • merida, 07.07.2021, 10:36 Uhr auf Martin K
    Im Bayrischen Wald gibt es auch einige sehr schöne asphaltierte Nebenstrecken, die vollkommen Rennradtauglich sind. Einzig das Arbergebiet sollte man - zumindest bei gutem Wetter - umfahren. Denn da ist sehr oft die Hölle los. Auch auf tschechischer Seite kann man da in der Regel gut fahren.

    Weiter nördlich in der Oberpfalz würde ich vorschlagen, in Bärnau oder Mähring auf die tschechische Seite zu wechseln, und dann quasi als Abkürzung durch den Kaiserwald, via Marienbad und Karlsbad evtl. mit einem Abstecher nach Loket (wunderschöne Altstadt) in Richtung Erzgebirge zu fahren. Von Karlsbad oder Ostrov gelangt man dann gut wieder hoch auf den Erzgebirgskamm.

    Hier kann ich besonders die Kammstraße über Medenec (auf tschechischer Seite) empfehlen, die Aussicht dort ist grandios.
  • Flugrad, 07.07.2021, 11:26 Uhr auf Martin K
    Hallo Martin,

    meine potentiell kritischere Einschätzung resultiert aus Erfahrungen an der Ostsee, allerdings aus den frühen 2000ern, und Berichten von Freunden. Solche Einschätzungen sind halt immer relativ und persönlich wie das Thema, welche Wege man welchen Reifenbreiten zumuten kann oder will oder was man an Gepäck unbedingt braucht.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • Nachtrenner, 07.07.2021, 23:18 Uhr
    Hallo, ich möchte nach einen kleinen Streckentipp beisteuern: bei Selb nach As und dann über ein wunderschönes Nebensträßchen mit gutem Asphalt über Grün nach Bad Elster. Die Strecke auf deutscher Seite ist über mehrere km sehr schmal und da die einzige Verbindung, stark befahren und nicht empfehlenswert. Die Hauptverbindung von Westen nach Adorf ist gerade gesperrt, deswegen verlagert sich der Verkehr auf die grenznahe Strecke. In As ist auch eine Baustelle von Selb her kommend, aber ich vermute mal, dass die bis zum Reiseantritt fertig ist. Viel Spaß beim Planen und Radeln wünscht Rainer.
  • berg_max, 08.07.2021, 12:28 Uhr
    Hallo zusammen,

    zuerst mal vielen Dank für die vielen Beiträge - so langsam komme ich doch zu einem Ergebnis. Ich werde wohl mit dem Rennrad fahren, sollte sich allerdings während der Streckenplanung herausstellen, dass ich an zuvielen Stellen "Umwege" fahren muss, um auf Asphalt zu bleiben, kann ich immer noch auf das Treckingrad umplanen (bis nächstes Jahr ist ja noch genug Zeit).

    Sofern von Interesse, hier die entscheidenden Gründe:

    nach einigen Hinweisen auf die Fahrbarkeit von 25mm Reifen habe ich gestern im bzw. nach Regen mit 10 kg-Rucksack (da noch kein Gepäckträger montiert) nochmal 50 km verschiedene Waldwege / Untergründe ausprobiert (Trockenfahrten habe ich schon genug gemacht). Die klassische "Waldautobahn" aber auch kurze Schotterpassagen würde ich nach wie vor am liebsten vermeiden, sollten aber auf kurzen, nicht zu steilen Stücken noch so gerade fahrbar sein - ich hoffe, das kann man in der Planung bereits berücksichtigen. Den angesprochenen Pannenschutz erhoffe ich mir mit dem Durano DD (den ich mir jetzt zu Testzwecken bestellt habe). Ansonsten habe ich auf dem RR die bessere Sitzposition, deutlich geringeres Gewicht und eine deutlich höhere mögliche "Reisegeschwindigkeit" (wenn die Beine dann mitmachen) - was für mich in Hinblick auf den sportlichen Schwerpunkt doch ziemlich wichtig ist (sightseeing werde ich dann sicher punktuell zu einem späteren Zeitpunkt nachholen).

    Die unschlagbare Bandbreite der Rohloffschaltung (zur Zeit 16/ 46 = Entfaltung? von 1,75 - 9,19 m!) versuche ich dadurch etwas zu kompensieren, dass ich 52/34 mit 12/29 kombiniere (zur Zeit fahre ich 53/36 mit 11/29 - aber wegen der feineren Abstufung würde ich die Kassette wechseln) - ist zwar von Campa nicht offiziell zugelassen, sollte aber funktionieren - dann muss ich nur etwas mehr beim Schalten aufpassen.

    Leider muss ich die "Kröte" schlucken, eine Ersatzkette, Ersatzbremszüge/-Klötze und einen Kettennieter mitzunehmen, da Deutschland immer weniger Campa-Servicestellen hat. Bei einer Haltbarkeit der Kette von im Mittel 4.000 km und der geplanten Reiserichtung "Köln-Aachen-Süden-Osten-Norden-zurück" wäre ich bei Ende der Kette wohl lt. Internet in nahezu Campa-freiem Gebiet. Aber nach 20 zufriedenen Campa-Jahren werde ich jetzt nicht nur für die eine Tour auf Shimano wechseln.

    So, dass ist die aktuelle Tendenz, aber wenn jemand noch was beitragen will –> jederzeit und sehr gerne - ist ja erst mal nur die Tendenz :-).

    Danke und Gruß

    Roland
  • Udo B., 08.07.2021, 14:38 Uhr
    Hallo Roland,

    ich würde das MTB nehmen und ein mittleres Stollenprofil wählen. Das bietet maximale Variationsmöglichkeiten der Route. Satteltaschen für leichtes Gepäck am Gepäckträger finde ich genauso gut, wie einen leichten Rucksack. Und wie schon gesagt: Maximaler Spaß bei minimaler Geschwindigkeit ;-))

    Und allein schon der Name "Gravelbike" :-((
  • el_zet, 08.07.2021, 14:54 Uhr
    Ich nehme an, Du willst das streng durchziehen, also nicht z.B. zwischendurch mal mit der Bahn nach Hause, um Rad und Wäsche zu wechseln? Sonst könntest Du ja für das norddeutsche Tiefland ein anderes Rad einplanen als für das Hochgebirge.
  • berg_max, 08.07.2021, 14:55 Uhr auf Udo B.
    Hallo Udo, ursprünglich hatte ich da auch dran gedacht, aber wenn schon MTB, dann so wenig Straße wie möglich, und dann ist die Planung noch aufwändiger wie die Fahrt selbst - wenn ich während der Tour irgendwo auf schöne MTB-Ecken stoße, kann ich das dann punktuell nachholen - ich hab ja dann Zeit :-) ansonsten gilt erstmal: asap
  • berg_max, 08.07.2021, 15:23 Uhr auf el_zet
    ja, Unterbrechungen sind nicht angedacht. Zunächst habe ich versucht, meine Frau davon zu überzeugen, mich zwischendurch mal irgendwo zu besuchen (mit dem Vorteil, Gepäck klein zu halten und ggf. Rad zu wechseln) - dafür würde ich mich sogar auf ein Tagesziel festlegen während ich ansonsten fahren will, was nach Tagesform geht. Aber sie gönnt mir den Tour-Spaß :-) dafür muß ich ihr aber die Ruhe (vor mir und meinen Sonderwünschen) gönnen :-( Na ja, wer bekommt schon so lange freie Fahrt - da werde ich mich keinesfalls beklagen....
  • Flugrad, 08.07.2021, 19:27 Uhr
    Hallo Roland,

    Freunde von uns praktizieren auch die Päckchen-Methode: strategisch wohnende Bekannte dienen als Anlaufstelle für Päckchen zur Zwischenversorgung

    Viele Grüße

    Ulrich
  • Pavoblau, 09.07.2021, 10:13 Uhr auf berg_max
    Hallo Roland,

    eine Campakette musst du nicht mitnehmen. Ich fahre am Crosser eine Campakassette mit Shimanokette und das funktioniert zwar nicht perfekt, aber ausreichend. Eventuell musst du dich entscheiden, ob die Kette auf dem größten oder dem kleinsten Ritzel unter starker Belastung springt, was in der Praxis bedeutet, dass du die letzten Tage nicht 52/12 fahren kannst. Das würde ich in Kauf nehmen, wenn ich mir dafür die relativ schwere und platzraubende Kette sparen kann. Ähnlich ist's bei den Bremszügen und -klötzen: nach meiner Erfahrung haben die meisten Händler, obwohl sie keine Räder mit Campa anbieten, die Züge und Klötze dennoch auf Lager oder kriegen sie zur Not über Nacht.

    Bei der Schaltung würde ich mich nicht darauf verlassen, dass du immer aufpasst. Wenn ich mehrere Tage am Stück von A nach B radle, kucke ich mir die Gegend an und nicht Kettenblatt und Kassette. Wenn du nicht groß-groß und klein-klein fahren kannst, würde ich lieber auf den ohnehin geringen Übersetzungsvorteil verzichten.

    Reifenwahl: meiner Erfahrung nach funktioniert der Conti 4000/5000 auch auf gröberem Schotter problemlos. Wenn du schon den Renner nimmst, um schneller voranzukommen, würde ich dem geringeren Rollwiderstand (und minimal geringeren Gewicht) den Vorzug geben und notfalls auf heiklen Passagen den Reifen richtig prall aufpumpen.

    Reifengröße: Rahmen und Gabel erlauben mir einen 25er Reifen - aber nur wenn's trocken ist, sonst ist der Abstand zwischen Reifen und Campabremse zu klein und der Dreck scheuert nach und nach die Bremse ab. Macht aber nichts: Waldautobahnen und gröberer Schotter sind auch mit 23er machbar und im Schlamm hilft dir auch der 25er nichts.

    Grüße und viel Erfolg
  • berg_max, 09.07.2021, 10:41 Uhr auf Flugrad
    ... ja, das wäre grundsätzlich eine gute Lösung, allerdings habe ich nicht die nötigen Kontakte. Aber alternativ könnte ich Paketstationen probieren- mal sehen, ob das geht ... :-)
  • berg_max, 09.07.2021, 11:16 Uhr auf Pavoblau
    Hi, interessante Überlegungen. Die EPS hat bisher auch verschlissenen Ketten, bei denen die Caliper schon vollständig abgetaucht ist, bis auf die Endgänge vernünftig geschaltet - und wenn die Kette wirklich durch sein sollte, werde ich mich wahrscheinlich in den flacheren Regionen befinde und die Endgänge eher nicht brauchen. Trotzdem werde ich bei der Vorbereitung prüfen, ob/ wo in den größeren Städten im Bedarfsfall Ersatz möglich ist. Umwege will ich ansonsten, wenn irgend möglich, vermeiden.

    Bei den Reifen bin ich etwas skeptisch. Ich habe mir den DD ja bereits bestellt und im Training ist die Reifenwahl eh nicht so entscheidend. Von daher werde ich austesten, wie viel der größere Rollwiderstand für mich in der Praxis tatsächlich ausmacht, wenn ich "voll beladen" fahre. Wenn der Unterschied auch nach längerer Belastung akzeptabel scheint, wäre mir die Pannensicherheit bei dieser Tour wichtiger. Die Hauptoptimierung werde ich ohnehin über das Systemgewicht und hier speziell über das Gepäck vornehmen können.

    Vielen Dank und viele Grüße
  • majortom, 09.07.2021, 11:52 Uhr
    Für mich wäre die Wahl des Rades weniger eine Frage des Untergrunds (da in Deutschland das Straßennetz wohl hinreichend dicht ist, um auch in Grenznähe asphaltierte Straßen zu finden), sondern eher eine Frage davon, wie viel Gepäck man mitnehmen mag. Wenn man mit Bikepacking-Taschen (Sattel-, Rahmen- und/oder Lenkertasche) hinkommt, wäre das Rennrad mein bevorzugtes Vehikel. Wenn man Gepäckträger und Packtaschen braucht, wird es wohl das Trekkingrad.

    Für Scouting-Touren mit dem Rennrad reicht mir meist die Satteltasche (z.B. hier zu bewundern) in Kombination mit einem kleinen Rucksack. Da bin ich dann aber maximal eine Woche unterwegs.

    Schöne Grüße, Tom
  • Pavoblau, 09.07.2021, 12:08 Uhr auf berg_max
    Hi,

    ob's mit der elektronischen Schaltung auch funktioniert, kann ich dir mangels Erfahrung nicht sagen. Die Erfahrung rührt auch von der alten 11-fach Gruppe her, dafür mit reichlich Schlamm am Crosser. Probleme treten eigentlich erst auf, wenn die Kette trocken läuft, wobei mir der Zusammenhang ein Rätsel ist.

    Allgemein zum Renner: wenn ich den nehme, will ich möglichst all seine Vorteile behalten, also auch gut rollende Reifen und am Gepäck sparen, wo's geht. Wenn ich sowieso tagelang unterwegs bin, aber halt schnell unterwegs sein will, dann riskiere ich lieber den unwahrscheinlichen Fall eines notfalls fälligen Umwegs oder eines nicht eingeplanten Ruhetages, um anschließend wieder Spaß an der zügigen Fahrt zu haben. Die Kette ist ja nicht auf einen Schlag durch, also kann man sich Ersatz ins drei Tage entfernte Hotel schicken lassen. Ebenso die Bremsbeläge. Beim Bremszug geht das natürlich nicht. Ich riskier's trotzdem, weil er mir zu sperrig ist. Für die Reifen hab ich ein Set Reifenflicken dabei. Nimmt kaum Platz weg, wiegt nichts und hält bis zum nächsten Händler.

    Da du auf dem Renner noch keinen Gepäckträger montiert hast: mir reichen für zehn Tage eine große Lenkertasche (am Besten mit Aerolenkeraufsatz, der in der Ebene nicht nur reichlich Geschwindigkeit, sondern vor allem eine zusätzliche Position für den Rücken auf dem Rad bringt) und eine 5l-Tasche am Sattel sowie eine Werkzeugflasche und eine kleine Oberrohrtasche für die Verpflegung. Neben dem Gewichtsvorteil bilde ich mir ein, dass das Rad so in den Auf- und Abfahrten deutlich agiler ist.

    Wenn ich das richtig sehe, ist die hiesige Gemeinde auch über das gesamte Bundesgebiet verstreut, so dass dir schon jemand sagen kann, wo du was kriegst oder nicht kriegst, wenn du bei der Feinplanung angelangt bist.

    Allgemein zur Radwahl: Ich hab auf dem Renner Spaß, wenn ich Zug auf der Kette habe. Das klappt bei mir mit Spaß eine Woche am Stück. Wenn's deutlich darüber hinaus geht und ich sowieso ins Gondeln komme, ändere ich die Strategie und hab's lieber bequemer mit breiteren Reifen und mehr Gepäcktaschen, so dass ich auch Klamotten für einen Pisstag im Museum/Hotel und um mich mal wieder menschlich zu fühlen dabei habe.
  • Flugrad, 09.07.2021, 13:57 Uhr 09.07.2021, 14:05 Uhr
    Hallo Roland,

    noch ein Tipp, falls Du den nicht ohnehin kennst: adfc-Dachgeber www.dachgeber.de

    Wenn Du Dich als Mitglied einträgst (Gegenseitigkeitsprinzip) steht Dir das gesamte Verzeichnis offen. In aller Regel sind das zwar weniger Leute aus dem reinen Rennradmilieu, aber passionierte Reiseradler, und obendrein mit dem unschätzbaren Vorteil, lokale Kenner rund um Radinfrastruktur zu sein und auch meist jeden Schleichweg zu kennen. Bei den meisten reicht auch eine Anfrage 2-3Tage vorher und je nach Region ist das Netz dieser Gemeinde schon recht dicht, falls es mal bei einem nicht geht. Wir sind seit 30 Jahren dabei und hatten die interessantesten Begegnungen, vom Rennradler mit Minigepäck bis zur Großfamilie mit zwei Radanhängern.
    Du willst wahrscheinlich nicht auch noch einen Schlafsack mitführen, daher bei einer Anfrage am besten fragen, ob Deine avisierten Dachgeber ein Bett oder zumindest Isomatte zur Verfügung stellen können.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • berg_max, 09.07.2021, 14:14 Uhr 09.07.2021, 14:15 Uhr auf majortom
    Hi Tom, schön, von dir zu hören :-) - So ein Viech von Satteltasche hatte ich damals auch bei Paris-Brest-Paris dabei mit 3 l Fassungsvermögen - war super hilfreich, aber nach P-B-P irgendwo in einem Schrank verschwunden. Danach hatte ich immer einen Rucksack dabei. Also vielen Dank für den Hinweis.

    Für meine Tour über ca. 5.600 km werde ich aber mehr brauchen, als da rein geht, denn für eine Fahrzeit von 1 Woche reicht es bei mir nicht :-( Mein Titanrenner kann mit Gepäckträger ausgestattet werden, hier reicht eine Ultraleichtversion für das restliche Gepäck. Da ich mit den Rahmentaschen persönlich nicht so gut klar komme, plane ich eher mit einer fest fixierten kleinen Box als System mit dem Gepäckträger. Gewichtsvorteil ggü. Trekkingrad bei gleicher Gepäckmenge ca. 8 kg und dem unschätzbaren Vorteil, dass der Titanrenner auf Maß gebaut wurde (hab ich als mein Traumrad zum 50. bekommen und hat seitdem weit über 100 Tsd. km klaglos überstanden, trotz meiner Fahrweise) - und mit der Satteltasche in Kombi muß ich schon aufpassen, dass ich nicht zuviel mitnehme :-)

    Nun, es bleibt spannend und ich kann mir gut vorstellen, kurz vor der Fahrt noch mal die verschiedenen Beiträge zum Thema Gepäck intensiv zu studieren.

    Viele Grüße Roland
  • berg_max, 09.07.2021, 14:52 Uhr auf Pavoblau
    Hi, ich finde es immer wieder spannend, welche Unterschiede es beim Gepäcktransport gibt, wer was nutzt und wo und bei welcher Fahrweise der/die Einzelne den größten Spass hat. Ich vergleiche das dann immer mit meinen eigenen Erfahrungen, probiere des Öfteren mal was neues aus und schau nach, ob was für mich dabei ist.

    Lenkertaschen und Rahmentaschen habe ich bei verschiedenen Gelegenheiten ausprobiert, aber als altes Gewohnheitstier konnte ich mich da nie wirklich mit anfreunden, von daher hoffe ich, mit der Kombi (siehe Antwort an Tom) gut klar zu kommen und ggf. mit Hilfe der Packstationen weitere Optimierungen vornehmen zu können, wobei sicher auch das Wetter eine Rolle spielen wird, da ich bis auf ganz wenige Ausnahmen bei fast allen Wetterlagen fahren werde.

    Vom Fahrstil her fahre ich gerne möglichst gleichmäßig - auch am Berg - und nutze dafür seit vielen Jahren einen Wattmesser. Vielen ist das zu technisch, aber wie sagt man im kölschen: jeder Jeck is anders. Ich hoffe also, nicht zu häufig "ins gondeln zu kommen" (kannt ich als Begriff noch nicht, passt aber gut :-) ) und wenn, dann werde ich die nötige Pause machen - so lange es eben braucht. Bei ca. 5.600 km werde ich ohnehin nicht ohne Ruhetag auskommen.

    Bezüglich der Ersatzteile hast du mich übrigens überzeugt, außer dem üblichen Pannen- und Werkzeug-Kit werde ich nichts weiter mitnehmen.
  • berg_max, 09.07.2021, 14:56 Uhr auf Flugrad
    vielen Dank - werde ich mir genauer ansehen. Obwohl ich eigentlich nach Tagesform fahren will, d.h. ohne Vorplanung der Etappenlänge, könnte das eine gute Fallback-Lösung sein, wenn das nicht funktionieren sollte. Und Gäste haben wir auch immer gerne, wäre also bestimmt spannend zu sehen, ob und wenn ja, wer da kommt.
  • Flugrad, 09.07.2021, 15:36 Uhr
    Hallo Foland,

    meine Erfahrung ist ja, dass man für eine Woche auch nicht weniger braucht als für 4 Wochen - und trotzdem immer zuviel dabei hat. Und nicht vergessen: sogar in D gibt es viele nette Leute, die gewillt sind im Bedarfsfall zu helfen. Auch das ist eine für mich stets gerne erinnerte Erfahrung aus diversen Pannen und sonstigen Unpässlichkeiten auf Radreisen. Die Aktivierung der gefühlten Hälfte ( 3 Menschen) der geschätzten Einwohnerschaft eines einsamen Cevennendorfes zwecks Hilfestellung für einen kaputten Freilauf samt telefonischer Organisation eines Schraubers im 25 km entfernten nächstgelegenen "Zentrum" wurde ein Highlight jeglichen Berichtes dieser Tour.



    Viele Grüße

    Ulrich
  • Martin K, 09.07.2021, 16:34 Uhr 09.07.2021, 16:43 Uhr
    hach ist das schön, wenn die Reiselust steigt ...
    Hier ein Ort, der meiner Meinung nach auf der Tour nicht fehlen sollte, da er am weitesten östlich liegt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zentendorf
    ganz in der Nähe gibt es das erste Baumhaus-Hotel Deutschlands auf dem Gelände von
    Der geheimen Welt von Turisede

    Desweiteren würde ich die Insel Usedom nicht auslassen und natürlich Kap Arkona auf Rügen ansteuern ...
    Außerdem wäre noch über diverse Pässe zu diskutieren, etwa https://www.quaeldich.de/paesse/hochwald-pass/
  • berg_max, 09.07.2021, 17:49 Uhr auf Martin K
    Ja, Rügen war toll, nicht nur Kap Arkona, was selbst in der Nachsaison irre voll war. Auch die gesamte Küste von Thiessow bis Sassnitz oder der Westen mit seinen "Ecken" und Stichstraßen ist sehens- und fahrenswert. Im Hinblick auf meine Wunsch, mehr Tempo als Sightseeing werde ich da noch einiges feilen müssen... Und auch Usedom hat viel Potenzial. Auch wenn ich in Polen mit dem Verkehr keine guten Erfahrungen gemacht habe, überlege ich doch, um das Stettiner Haff über Wolin - Swinemünde zu fahren. Aber am langen Ende wird das auch von der Gesamtdauer abhängen, ich hab zwar freie Fahrt, aber ewig möchte ich selbst auch nicht unterwegs sein.
  • uli buxbach, 03.07.2022, 13:16 Uhr 03.07.2022, 13:44 Uhr
    Bist du schon unterwegs? Fürs RR hätte ich noch ein Tipp für die Bereifung.
    Fahre mein RR seit über 10 Jahren mit Schwalbe Marathon plus 25mm. Bisher keinen einzigen Platten. So auch auf meiner Tour in 2020 von Flensburg nach Füssen in 8 Tagesetappen, 135km/Tag Durchschnitt.
    Hat den Vorteil von Profil bei Regen und auch auf Schotter ist es zwar nicht der reine Fahrspass, aber es lassen sich einige km auf Feld- und Waldwegen gut und sicher überbrücken ohne auf Umwege ausweichen zu müssen. Der Rollwiderstand auf Asphalt ist natürlich etwas höher, aber ich halte das als einen guten Kompromiss. Es schränkt das RR-Tempo kaum spürbar ein.
    Nur bei (längeren) Triathlon-Wettkämpfen hatte ich die RR-Slicks aufgezogen, da ging es mir dann doch ums Kräftesparen und um eine gute Zeit.
  • berg_max, 03.07.2022, 16:38 Uhr auf uli buxbach
    Hallo Uli, nach einem Arbeitsunfall habe ich mehrere Bänder und eine Sehne gerissen bzw. eingerissen und auch der Schienbein-Knochen hatte einiges abbekommen, so dass ich mehrere Monate gar nicht Rad fahren durfte. Mittlerweile befinde ich mich aber wieder im Training / Formaufbau, aber bis ich wieder Tour-tauglich bin wird noch etwas dauern. Insofern habe noch etwas Zeit, bis ich mich endgültig entscheiden muss. Aufgrund der Dauer der Rundreise und aus praktischen Erwägungen werde ich wohl mit dem Treckingrad fahren, auf dem der von dir zitierte Reifen in 37 mm bereits montiert ist. Aber vom Grundgedanke her stimme ich dir vollkommen zu: Die Pannensicherheit geht bei so einer Tour über die etwas höhere Geschwindigkeit. Aber an der Feile ich ja gerade im Training
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