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Monumente Österreichs

  • CyclingGG, 01.10.2022, 09:55 Uhr 01.10.2022, 10:10 Uhr
    Hallo,

    nachdem ja von Martigny91 die tolle Liste von Schweizer Monumenten angefertigt worden ist, frage ich mich, ob es auch schon etwas in der Form für die österreichischen Monumente gibt? Wenn nein, wäre das hier doch ein guter Moment die Diskussion dafür zu starten, oder? :)

    Lg GG

    Eine kurze schnell angefertigte Liste gibt es hier: Österreichs Monumente
  • AP, 01.10.2022, 10:22 Uhr
    Ich würde Timmelsjoch eher als italienisches Monument sehen, weil auf der Südanfahrt die Musik spielt. Ansonsten gute Idee, der CvG wird die Liste bestimmt einbauen
  • Uwe, 01.10.2022, 10:51 Uhr
    Hallo!

    Gute Idee! Da ich nur den Westen Österreichs kenne mit und bis Timmel, so kann ich mir zu dem "Rest" Österreichs kein rechtes Bild machen. Aus meiner Sicht bist du mit Silvretta schon mal ganz klar bei einem Monument, ebenos mit den beiden Gletscherstraßen in Tirol. Den Pfänder als "kleinen Hügel" (ist schon hart genug!) hätte ich schnell übersehen, aber auch da liegst du richtig. Er bildet die "Ecke" oder das "Ende" im Westen und ist auch als überregional bedeutender Aussichtshügel diesen Eintrag wert. Eigentlich ist der Arlberg wegen seiner historischen Verkehrsbedeutung ein Monument, aber auf einer radsportorientierten Monumentenliste würde er etwas deplatziert wirken. Immerhin tickt man auch auf beiden Seiten des Passes sehr unterschiedlich. Für die Vorarlberger ist der "Rest" von Österreich "hinter dem Arlberg" und für die meisten Österreicher ist Vorarlberg hinter dem Arlberg. Und Sprachgrenze ist er auch noch. Mit dem Arlberg bin ich also etwas zwiespältig, ob er drauf muss. Dass der Timmel aus österreichischer Sicht ein großer Pass ist, der eine gewisse Bedeutung hat, ist klar. Aber wie Axel schon schreibt, ist er radtechnisch gesehen, eher ein Italiener (Hoffentlich bekomme ich keinen Ärger mit den Südtirolern, aber hier geht es mir nur um das "I" auf dem Nummernschild und nicht die Historie.) Es gibt natürlich im westlichen Teil Österreichs noch einige sehr schöne und auch schwere Pässe, aber aus meiner Sicht nicht mit einem Platz in deiner Liste.

    Viele Grüße, Uwe
  • velles, 01.10.2022, 12:06 Uhr
    Hallo,

    von Montafoner Seite ist aber das Zeinisjoch nicht minder als die Silvretta - recht steil und vor allem praktisch verkehrsfrei (würde sagen monumentales Kleinod).

    Von Tirol aus ist meiner Meinung nach weder Silvretta noch Zeinisjoch ein Monument - nur von der Westseite her. (und die Anfahrt ab Landeck durch die Tunnels ist auch nicht wirklich prickelnd)

    Grüße

    Markus
  • Martin K, 01.10.2022, 12:25 Uhr
    ... in 334 m hoher Hügel an der Donau soll monumental sein? Da hab ich aus der Ferne so meine Zweifel ;-)
  • Gast, 01.10.2022, 12:54 Uhr
    Kitzbüheler Horn würd ich rausschmeißen (komplett überwertet) und ersetzen durch die Zillertaler Höhenstraße.Timmelsjoch ist auf alle Fälle auch ein AT-Monument , wenn man`s von Oetz aus bewertet ist das ein in etwa gleichwertiger Hammer wie die  IT-Seite von St.Leonhard weg.Zu überlegen wäre auch die Anfahrt von Schladming zur Talstation der Dachstein-Gletscherbahn.....gigantisch , wenn man da so direkt auf die Dachstein Südwand zufährt.
  • Martin K, 01.10.2022, 13:06 Uhr
  • CyclingGG, 01.10.2022, 13:09 Uhr 01.10.2022, 13:11 Uhr auf Martin K
     
  • CyclingGG, 01.10.2022, 13:10 Uhr 01.10.2022, 13:11 Uhr auf Martin K
    @Martin K: Hehe ja versteh den Einwand, wie gesagt war nur mal sehr schnell überlegt; die Idee dahinter: der Braunsberg ist besonders, weil er der östlichste Anstieg Österreichs ist, weil er nicht zu den Alpen gehört, sondern zu den Karpaten und die Aussicht oben aufgrund der flachen Umgebung doch besonders ist. Trotzdem stimm ich dir zu, selbst aus der Nähe bleiben noch Zweifel übrig ;)
  • CyclingGG, 01.10.2022, 13:21 Uhr auf Uwe
    Danke @Uwe! Ja deine Erfahrung im Westen allen voran deine tollen Passeinträge haben mir, als unwissender Ostösterreicher, zuletzt bei meinem persönlichen Saisonfinale mit Stützpunkt in Hohenems sehr geholfen!! Was ist deine Meinung bezüglich Furkajoch? Ich finde die 1300 Höhenmeter, die man direkt aus dem Rheintal erklimmen kann schon beeindruckend, gepaart mit dem sehr schönen, ruhigen Anstieg (zumindest von Rankweil), wobei meine Einschätzung vielleicht übertreibt, weil ich zwischen malerischen Schneemengen hochgefahren bin.

    Ansonsten bezüglich Arlberg und Timmelsjoch: Ich mach mal die Strategie möglichst viele Vorschläge zu sammeln, die zweifelhaften am unteren Ende der Liste anzuordnen und dann am Ende diese ggf auszusortieren.
  • CyclingGG, 01.10.2022, 13:47 Uhr auf 0
    Sind beide jetzt mal drinnen! Für mich (würde mich über Widerspruch genauso wie Zuspruch) hat das Kitzbüheler Horn durch die Österreich Radrundfahrt bisschen die Berechtigung als Monument bekommen (natürlich fraglich, ob die frühere regelmäßige Befahrung der Profis auch nur irgendeinen Einfluss auf den Monumentenstatus hat/haben soll).
  • Jan, 01.10.2022, 13:59 Uhr 01.10.2022, 14:03 Uhr
    Lieber GG,

    vielen Dank für diesen Vorstoß! Gerade heute morgen habe ich mir wieder gedacht, dass wir auch die Monumente Österreichs, Italiens, Frankreichs und Spaniens brauchen. Natürlich sehe ich die Österreichischen Monumente hier in der ersten Linie, einfach weil wir eine deutschsprachige Seite sind.

    Im Vorfeld etwas Expectation Management: ich setze das gerne auch in ein Lebensziel um. Das wird aber etwas Zeit brauchen, und wenn die Kommunikation mit mir auf dem Weg dahin teils schleppend ist, liegt das nicht an Desinteresse, sondern an vielfältigen Belastungen, die mich teilweise abtauchen lassen.

    Bevor ich auf die Liste eingehe, noch zwei generelle Bitten:
    1. hinterlege in deinem Profil bitte deinen Vornamen und mache ihn für alle sichtbar, damit man dich auch anreden kann (Cycling_GG->Einstellungen-> Vorname hinterlegen und Haken davor setzen
    2. Bitte füge in der Beschreibung der Liste diesen Link auf eine behelfsmäßige Kartendarstellung ein, das hilft erheblich, um fehlende Pässe zu identifizieren

    Zu dem, was in dieser Diskussion shcon gesagt wurde:

    * Timmelsjoch gehört definitiv als zweithöchster italienischer Alpenpass auf diese Liste, er ist auch ab Oetz monumental
    * Furkajoch ist definitiv ein Monument. Zwar vorranig im Vorarlbergischen, aber imho auch auf ganz Österreich bezogen
    * Silvretta ist monumental, das Zeinisjoch aber gehört auf eine Geheimtippliste, nicht auf eine Monumentenliste
    * was du zum Braunsberg schreibst, finde ich total interessant und rechtfertigt mMn die Aufnahme.
    * das Kitzbüheler Horn und die Zillertaler Höhenstraße kenne ich peinlicherweise beide IMMER noch nicht, auch wenn sie schon lange auf meiner Liste stehen. Meiner Meinung "von außen" nach gehören beide auf die Liste
    * den Pfänder habe ich zuletzt klammheimlich aus den Hochgebirgsmonumenten entfernt. Auf der österreichischen Liste ist er besser aufgehoben!

    Was noch nicht genannt wurde:

    * Stallersattel und Kühtaisattel sind beide im Club 2K, aber nicht in unseren Hochgebirgsmonumenten vertreten. Dennoch bin ich der Meinung, dass sie auf Österreich bezogen unbedingt auf die Liste gehören (ah, sind sie schon. Stallersattel steht unten, das kannst du gerne hochsetzen, ist für mich nicht fragwürdig)
    * das Hahntennjoch gehört mMn unbedingt auf die Liste. Dass es die 1900 m Höhe knapp verfehlt spielt dabei für mich keine Rolle
    * Die Lienzer Monster und Kärntner Monster müssten diejenigen diskutieren, die sie kennen. Aus meiner externen Sicht sollten sie zumindest jeweils einen Stellvertreter ins Rennen schicken. Die Kärnter Monster sind dabei schon mit dem Speikkogel vertreten, den ich nicht kenne aber befürworte. Vermutlich sollte aber von den Kärnter Monstern die Lammersdorfer Hütte und einer aus dem Dreigespann Großsee Hochwurtenspeicher Großer Oscheniksee auch mit drauf, vermutlich der Großsee. Aber das müssen andere entscheiden.
    * An Sackgassen nominiere ich noch den Finstertaler Stausee aufgrund seiner gewaltigen Dimensionen über den Haiminger Berg kommend, den Tauernmoos-Stausee unterstütze ich, weil er auch auf dem projektierten Lebensziel "epische Sackgassen" enthalten ist, sowie die Gerlitzen-Panoramastraße, wobei mir nicht ganz klar ist, inwieweit das heute noch eine Sackgasse ist. Auf der Sackgassenliste steht auch noch der Roßbrand, vermutlich aufgrund der Aussichten auf den Dachstein

    Das wars erstmal. Viel Spaß bei der weiteren Diskussion. Freut mich!

    Jan
  • Uwe, 01.10.2022, 14:17 Uhr auf velles
    Hallo Markus!

    Zeinisjoch ist zwar wunderschön und auch ein recht großer Brocken, aber da bin ich auch Jans Meinung, dass es kein Monument, sondern eher ein Geheimtipp ist.

    Und dass man bei Silvretta und Zeinis jeweils eine interessante und eine weniger interessante Seite hat, ist klar, aber in so einer Liste kann man das nicht gut definieren. Das ist ja bei vielen Pässen so, dass sich eine Seite weniger lohnt als die andere.

    Aber man merkt schon, dass du gebürtiger Vorarlberger bist aber "hinter dem Arlberg" wohnst, was deine Prios angeht ;-)

    Viele Grüße, Uwe (war heuer bei den Vorarlbergern, aber mit Tendenz Allgäu)
  • Uwe, 01.10.2022, 14:21 Uhr auf Martin K
    Hallo Martin!

    Den konkreten Hügel kann ich nicht beurteilen. Aber der Begriff "Monument" ist ja nicht als solcher geschützt und auf "dick, schwer, steil usw." begrenzt. Für mich kann so ein Monument auch die letzte Bastion einer Gegend sein, der große Aussichtspunkt, der Hügel, für den die Profis einen Umweg fahren, der Treffpunkt, wo selbst wochentags am Vormittag das Rad tobt...

    Viele Grüße, Uwe
  • Uwe, 01.10.2022, 14:33 Uhr auf CyclingGG
    Hallo!

    Deine Hügel ab Hohenems hatte ich auch für meinen Sommerurlaub auf dem Deckel stehen, habe mich aber dann doch anderweitig ausgetobt und so sind sie offen geblieben. Furkajoch ist natürlich ein fettes Teil und auch aus meiner Sicht durchaus schön und lohnend, auch wenn es schon fast extrem mopedverseucht ist, ebenso wie Faschina. Ich denke mal, dass Furka aber besser als Faschina auf deine Liste passen würde. Keineswegs beide. Ansonsten sind die Säcke ab Hohenems, die du gefahren bist, kein Fall für die Monumente. Egal wie steil und schwer sie sind.

    Am Ende musst du auch aufpassen, dass nicht zu viele Pässe in die Liste kommen, sonst geht der Charakter der Monumete etwas verloren. Du kannst auch, vorausgesetzt du kennst alle gelisteten Pässe selbst, mal die Liste durchgehen und sehen, was dir beim ersten Lesen des Namens einfällt, was diesen Pass für dich zum Monument macht Wenn du zu lange überlegen musst, ist es vielleicht kein Monument?

    Viele Grüße, Uwe
  • pedalgeist, 01.10.2022, 17:02 Uhr auf CyclingGG
    Ich vermisse zwei Berge:

    Die Malta-Hochalmstraße sehe ich ganz weit vorne bei den Stauseestraßen aufgrund der Bedeutung des Stausees (Staumauer auch zu besichtigen), besonderer Hotelbau oben und überragende Wasserfallkulissen bei der Auffahrt.

    Unter den "leichten" Pässen dürfte m.E. der Semmering mit der historischen Bahntrasse (Auffahrt Adlitzgraben) nicht fehlen. Warum hingegen der Kleine Semmering erfasst ist, verstehe ich nicht so richtig.

    Eher optional sehe ich noch eine außergewöhnliche Rampe, dessen große Naturschönheiten aber erst im Fortgang auf Schotter sich voll entfalten (u.a. Seebensee), die Ehrwalder Alm.

    Ein außergewöhliches architektonisches Aussichtsziel ist sicherlich der Pyramidenkogel und ggf. einen Eintrag wert.

    Grüße
    Matthias
  • CyclingGG, 01.10.2022, 18:04 Uhr 01.10.2022, 18:49 Uhr auf pedalgeist
    Danke Matthias,

    Beim Semmering war ich mir unsicher, aber aufgrund der historischen Bedeutung und dass du ihn jetzt erwähnt hast, bestärkt mich ihn dazu zu zählen! Der kleine Semmering ist reingerutscht, weil er zumindest in meinem Wiener Rennradkreis der Hügel ist, wenn man mal ne Ausfahrt im Wienerwald macht. Daher hat er regional im bevölkerungsreichen Ballungsraum Wien eine große Bedeutung, aber ich denke dein Einwand ist legitim, vor allem da Kahlenberg und Hocheck auch schon die Monumente des Großraums Wien/Wienerwald/Industrieviertel repräsentieren. (kleine Semmering wurde mittlerweile entfernt, sollte sich jemand doch berufen fühlen ein Plädoyer für ihn abzulegen, kann ich ihn gerne wieder hinzufügen)

    Die anderen hatte ich gar nicht am Schirm und kenn ich leider nicht, daher würde ich mich über andere Meinungen dazu freuen!

    Lg Georg
  • CyclingGG, 01.10.2022, 18:13 Uhr auf Uwe
    Ja, genau, ich hab eigentlich zu allen Pässen, die ich "nominiert" habe, eine klare Begründung. Ob diese Begründung gut genug ist für den Status als "Monument", wird ja dankenswerterweise durch diese Diskussion geprüft. Von der Größenordnung der Liste würde ich auf ~30 schätzen, um den Monumente-Charakter zu erhalten. Das wären deutlich weniger als in der Schweiz, aber in Österreich gibt es auch nicht so viele Hochgebirgspässe (und sind wir uns doch ehrlich: Auf einer anderen Seite runterzufahren als hoch, macht es radsporttechnisch viel monumentaler!)

    Lg
  • Martin K, 01.10.2022, 18:40 Uhr
    Jan hatte ausführlich auch einen Blog Artikel zum Thema verfasst: https://www.quaeldich.de/blog/die-quaeldich-lebensziele-die-schoensten-und-lohnendsten-paesse/
  • CyclingGG, 01.10.2022, 18:41 Uhr auf Jan
    Danke Jan,

    deinen Bitten bin ich natürlich unverzüglich nachgekommen! Wegen der Umsetzung als Lebensziel: Ja, das wäre mega cool, aber primär finde ich die Diskussion, was denn in Österreich ein Monument ist, mal interessant, d.h. sowieso keinen Stress von meiner Seite diesbezüglich.

    Zu deinen Punkten:

    1) Beim Stallersattel und Kühtaisattel teile ich absolut deine Meinung.
    2) Hahntennjoch befürworte ich auch. Was meinen andere dazu?
    3) Die Lienzer Monster sind mir sofort vorgeschwebt, aber als Gesamtheit. Ich würde argumentieren die Anstiege für sich sind bestenfalls Borderline-Monumental, aber in ihrer Kombination gehören sie auf jeden Fall irgendwie bei den Monumenten repräsentiert. Bei den Kärntner Monstern kenn ich mich auch zu wenig aus, daher bitte um Meinungen. Der Speikkogel ist sowieso ein No-Brainer aus meiner Sicht.
    4) Zu den Sackgassen: Bevor ich überhaupt sinnvoll auf die Einzelnen eingehen kann. Stellt sich mir die generelle Sackgassen Frage: Martigny91 hat bei den Schweizer Monumenten vollkommen zurecht Pässe Sackgassen/Gipfeln vorgezogen. In Österreich wird die Liste fast zwangsläufig Sackgassenlastiger - Wie sehr würdet ihr mal generell den Sackgassenfaktor als Monumentenkiller bewerten?
  • Uwe, 01.10.2022, 19:00 Uhr auf CyclingGG
    Hallo Georg!

    Danke, dass du uns deinen Namen verraten hast ;-) Das ist schon mal viel persönlicher im Umgang, wobei ich es auch akzeptiere, wenn Leute ihren Namen nicht gerne veröffentlichen.

    Wenn du in Österreich einigermaßen konsequent die Sackgassen rausnehmen würdest, sind auch solche dabei, die DIE Monumente schlechthin sind: Kaunertaler Gletscherstraße, Ötztaler Gletscherstraße, die Kärntner Monster (die ich nicht kenne), die Lienzer Monster (die ich auch nicht kenne) und diverse andere Monster auch noch. Das kannst du in Österreich nicht machen. In der Schweiz ist die Struktur etwas anders und auch da kann man bei den Säcken nicht total konsequent sein.

    Ich habe vor Jahren mal, lange vor jeglicher Monument-Diskussion, ein Projekt mit dem Namensbestandteil "Monumente". Da hatte für mich jeder befahrene Pass einen "Namenszusatz", mit dem ich das "Monument" begründete: DER Pass - Der einsame Riese - Der Harte - Die große Südanfahrt. Pässe, die du so oder ähnlich bezeichnen kannst, sind Monumente ohne Diskussion. Wobei alle weiteren Hochpunkte einer solchen Liste diskutierbar und auch Geschmacksache sind. So kann ein Hochpunkt für dich persönlich monumetaler werden, weil du ihn z.B. bei Unwetter, bei extremer Fernsicht, nachts bei Vollmond oder sonstigen besonderen Bedingungen gefahren bist.

    Viele Grüße, Uwe
  • AP, 01.10.2022, 22:27 Uhr 01.10.2022, 22:28 Uhr auf Jan
    Hallo CvG,

    Ja, wenn man mit Monumentenlisten anfängt, gehören Itailen Frankreich Spanien dazu, weil es die drei Topländer zum Radfahren in Europa sind.

    Problem: die Listen sollten von Einheimischen in Angriff genommen werden, weil vermutlich keiner hier von QD den totalen Gesamtüberblick hat, was diese Länder betrifft.

    Noch ein Problem: im QD Paßlexikon sind vermutlich alle französischen Monumente drinnen, aber ein paar italienische fehlen, und spanische jede Menge.

    Grüße
  • Jan, 01.10.2022, 23:21 Uhr auf AP
    Hi AP,

    zum Glück kenne ich jemanden, der sich in Spanien ganz gut auskennt, und vermutlich jemanden nominieren könnte für eine solche Liste. Wüsstest du persönlich, welche Monumente in Italien fehlen? Sonst fragen wir zur gegebenen Zeit mal BicoBeta, der ist ja vermutlich Italiener.

    Aber das diskutieren wir mal an anderer Stelle und verbiegen diesen Thread nicht.

    Schöne Grüße! Jan
  • Eierschaukel, 03.10.2022, 12:55 Uhr auf CyclingGG
    Hallo Georg,

    noch ein paar Anmerkungen zu den Monumenten im Großraum Wien: das Hocheck muss man wohl leider aus der Liste nehmen, meines Wissens gibt es dort wieder ein absolutes Fahrverbot... Und der Kahlenberg hat mit Sophienalpe und Exelberg noch zwei Konkurrenten ohne Kopfsteinpflaster in unmittelbarer Nähe.

    LG Florian
  • CyclingGG, 03.10.2022, 19:51 Uhr auf Eierschaukel
    Upsi dann bin ich da ja im Sommer illegal hochgefahren ... Also aus meiner (Wiener) Sicht sind Sophienalpe und Exelberg auch monumental, aber ich denke, dass bekommt man nicht durch bei Leuten, die nicht aus dem Großraum Wien sind. Ich finde der Kahlenberg ist aber im Gegensatz zu den anderen tatsächlich ein Monument gerade wegen dem Kopfsteinpflaster! Und die kopfsteinfreie Variante über die Eisernenhandgasse ist im unteren Abschnitt mit den >20% Rampen sowieso brutal!


    Lg Georg
  • AP, 03.10.2022, 19:56 Uhr auf CyclingGG
    Meiner Meinung nach ist der Kahlenberg allein schon dadurch ein Monument, weil er bei der Befreiung Wiens eine monumentale Rolle gespielt hat.
  • Flugrad, 03.10.2022, 20:44 Uhr
    Hallo Georg,

    ich würde die Weinebene unbedingt mit aufnehmen, kein Monster wie der Speikkogel, aber ein richtiger Passübergang, noch dazu in die Steiermark - auch wenn dieser Ostseite allerdings nach wie vor noch eine Beschreibung auf qd fehlt....

    Diskutieren sollte man als Grenzpass nach ex-kuk-Slowenien auch noch den Wurzenpass - womit auch die Karawanken abgebildet wären.

    Und der Nassfeldpass gehört da eigentlich in puncto Grenzpass und würdiger Vertreter der Karnischen Alpen auch noch mit rein.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • majortom, 04.10.2022, 14:30 Uhr
    Ich kann zu Österreich nicht viel beitragen, da meine Expertise eher in den Westalpen liegt. Ich kann aber berichten, dass uns einige enttäuschte Emails von Teilnehmer*innen erreicht haben, als wir bei der diesjährigen Austragung der Chiemgauer-Alpen-Reise das Kitzbüheler Horn aus dem Programm streichen mussten (da die Straße neu gemacht wurde). Der Anstieg hat also schon eine gewisse Bedeutung für Rennradfahrer*innen, und man will ihn gemacht haben. Das spricht dafür, ihn auf der Liste zu lassen.
  • Jan, 04.10.2022, 14:48 Uhr auf majortom
    Ich bin auch dafür, das Kitzbüheler Horn auf der Liste zu lassen. ich unterstütze auch den Wurzenpass.

    Beim Nassfeldpass bin ich mir unsicher, hier liegt die interessantere Seite klar in Italien, oder, @Flugrad?
  • pedalgeist, 04.10.2022, 15:53 Uhr auf Flugrad
    Hallo Ulrich,
    der Nachteil ist, dass nahezu alle Grenzpässe in den Karnischen Alpen und den Karawanken zumindest ihre landschafltichen Preziosen auf der Gegenseite zu Österreich haben - gilt ganz stark für den Nassfeldpass, von Kärnten aus sehr profan bis wertlos, auf der Friaulseite wild und aufregend. Da ist sogar der Plöckenpass auf der Austria-Seite interessanter. Der Wurzenpass ist völlig farblos im Norden, zudem noch sehr kurz. Allein die Steilrampe rechtferigt m.E. den Eintrag nicht, die ist auch kürzer als manchmal durch Mythenberichte den Anschein erwecken. Aussicht auf die Julischen Alpen nur in Slowenien. Noch drastischer ist der Kontrast beim Seebergsattel. Auf der slowenischen Seite ein wahnsinnig toller Pass, in Kärnten wiederum langweilig. Loibl kommt schon wegen des Verkehrs nicht in Frage, auch ziemlich fade, interessant eher abseits der Strecke. Es gibt einen sehr schönen Pass in den Karawanken (auch beidseitig in Österreich), der Schaidasattel, ist aber vielleicht nicht monumenttauglich, weil zu unbekannt, eher die Geheimtippschublade.

    Grüße
    Matthias
  • Flugrad, 04.10.2022, 20:51 Uhr
    @Jan: absolut richtig, die unverglieclich spektatkulärere Seite liegt in Frial - aber das trifft u.a. auch auf das Timmelsjoch zu. Von der QDH her betrachtet jedoch sind beide Auffahrten vergleichbar und für den A-Teil der Karnischen Alpen spielt das Nassfeld ganz oben mit.

    Zur Gerlitzen: die hätte den Monumentstatus m.E. mehr als verdient - nur eben gibt es diese Lücke von 150 hm und 1,5 km, die bergauf selbst MTBlern einiges abfordert und absolut nicht RR-tauglich ist. Leider kommt dies in der qd-Beschreibung nicht explizit raus durch den Eindruck einer "Panoramastraße" mit einem gemeinsamen Hochpunkt. Dass es um zwei getrennte Auffahrten (mit obendrein auch im Hochpunkt unterschiedlichen Passhöhen) handelt erschließt sich dem Ortsfremden nicht bzw. nur bei genauem Studium der beiden Auffahrtsbeschreibungen plus der Kommentare.

    @ Matthias: Beim Wurzen stimme ich  Matthias zu: der lebt vom Mythos und nicht von Qualität. Dennoch: auch die Karawanken haben ihr Monument verdient m.E:. Ich persönlich liebe "Geheimtipps" i.d.R. ohnehin mehr als die "Muss man unbedingt gefahren sein" - Sorte. Insofern  halte ich die Einordnung "Geheimtipp" als Negativwertung für Monumente nicht für relevant. Eine Listenanordnung der "beliebtesten" im Sinne "hier sind die meisten Einträge verzeichnet" gibt es ohnehin schon.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • artie_1970, 04.10.2022, 23:30 Uhr
    Servus zusammen,

    bin ja in Kakanien laut Passjagd einigermassen bewandert/beradelt und gebe deshalb auch meinen Senf dazu, aber nur zu von mir befaheren Anstiegen.

    Monumente

    Timmelsjoch
    Silvretta
    Kaunertal
    Oetztaler Gletscher
    Kitzbueheler Horn (bis Antenne)
    Zillertaler Höhenstraße (auf engstem Raum 5 Anstiege haerter als alles in Frankreich)
    Glockner
    Furkajoch
    Kühtaisattel (DIE Abfahrt)
    Finstertaler Stausee (von Haiming, das steile Epos)
    Villacher Alpenstrasse (fehlte zu meinem Erstaunen in der Diskussion, lang und schoen)
    Lienzer Dolomitenhuette (kurz und am knackigsten von den Lienzern)
    Oscheniksee
    Grosssee


    Geheimtipps

    Loassattel
    Ehrwalder Alm
    Hirschbichl (alles andere, ausser Buitonnaz, ist flach)
    Steinplatte (gar garstige Dauersteigung)
    Loferer Alm
    Stoderzinken
    Goldeck
    Emberger Alm
    Dachstein-Strasse
    Gerlitzen (Seite Verhandlungssache)


    Kein Monument

    Arlberg
    Roßbrand
    Malta
    Stallersattel
    Hahntennjoch
    Lammersdorfer Hütte

    Tschoe!

    Axel
  • Jan, 05.10.2022, 08:16 Uhr auf Flugrad
    Lieber Ulrich,

    die Österreichischen Monumente, wenn man sie wie die Schweizer Monumente versteht, sollen ja sicher eine Ansammlung von Anstiegen sein, an denen sich interessierte Passfahrende orientieren können, quasi als Kaleidoskop auf das Land, nach deren Befahrung man die wesentlichen Aspekte des Landes aus Radfahrersicht befahren hat. Wenn es da außerhalb der Alpen wesentliche Aha-Effekte gibt, gehören sie sicher drauf, und das sind dann keine Monumente wie das Timmelsjoch.

    Insofern unterstütze ich auch deine Aussage, dass Geheimtipp kein Ausschlusskriterium ist. Ein Kriterium kann im Sinne des Obigen eine Facette sein, die sonst fehlt, bspw die Lienzer Dolomitenhütte als Stellvertreter für die Lienzer Monster, wie von artie vorgeschlagen.

    Rund um Graz müsste es doch noch etwas geben, oder?

    Herzliche Grüße von Jan
  • Jan, 05.10.2022, 08:33 Uhr auf artie_1970
    Danke, Axel!

    zum Hahntennjoch: ist das nicht einer DER großen Pässe Österreichs? Laut dieser Sortierung schon, nach meiner Wahrnehmung auch. Würdest du nicht sagen, dass man das Hahntennjoch kennen muss, um in Österreich mitreden zu können? Nicht falsch verstehen: ich habe es gesehen und kann dennoch NICHT mitreden.

    Beim Stallersattel finde ich drei Argumente: erstens Abgelegenheit (Verkehr), absolute Höhe und landschaftliche Schönheit. In meinen Augen gehört der auf die Liste. Warum nicht? Auf den globalen Monumenten ist es zurecht nicht drauf, für Österreich wäre ich schon dafür. Ich bin allerdings die österreichische Seite nie gefahren. Verdient sie die fünf Sterne?

    Vom Rest deiner Ausschlussliste kenne ich nur den Arlberg, der muss tatsächlich nicht drauf...

    Herzliche Grüße von Jan

     

     

     
  • artie_1970, 05.10.2022, 08:56 Uhr auf Jan
    Servus Jan,

    das Hahntennjoch finde ich mittlerweile extrem mopedverseucht. Ja, zwei sehr unterschiedliche (und halbwegs attraktive) Seiten, ja, um die 1000 Hm. Ich bin es etwas leidgeworden, war aber auch mehrfach jaehrlich dort ("Hausberg" fuer Muenchner Paesseradler). Aber tatsaechlich gibt es in A nicht so viele Paesse mit 1000 Hm. Lass es drin.

    Den Stallersattel bin ich von A aus gefahren. Da geht es aus dem Isel-Tal 2 km hoch, dann passiert 25 km nichts. Ich habe den als aeusserst uneindrucksvollen Talhatscher abgespeichert (3 Sterne) und aergere mich im Nachhinein, dass ich damals nichts vom Klammljoch wusste (und immer noch nicht dort war). In die Gegend kommt man so selten. Deswegen ist er ja auch so ruhig.

    Tschoe!

    Axel
  • Jan, 05.10.2022, 09:15 Uhr 05.10.2022, 09:15 Uhr auf artie_1970
    Danke erneut, Axel!

    Hahntennjoch also nur unter der Woche oder gaanz früh mit dem Rennrad...

    Mein Eindruck war auch, dass die österreichische Seite vom Stallersattel deutlich weniger attraktiv ist als die italienische, insofern kann ich gut damit leben, den Stallersattel von der Liste zu streichen. Er bekommt ohnehin genug Aufmerksamkeit durch den Club 2K. Ich habe ihn von der österreichischen Seite in der Schublade, im Rahmen einer dreitägigen Passjagd über Zillertaler Höhenstraße (fehlt mir immer noch) und Glockner. Der Glockner von Heiligenblut fehlt mir aber auch noch, zumindestens die 625 Höhenmeter bis zum Abzweig Franz-Josephs-Höhe ... Insofern ziehe ich diese Schublade vielleicht rückwärts raus...

    Apropos: gehört die Franz-Josephs-Höhe auf die Liste? Ich war im Nebel dort :D

    Schöne Grüße von Jan
  • Flugrad, 05.10.2022, 10:22 Uhr auf Jan
    Also das Hahntennjoch muss ich schon verteidigen. Beide Seiten so unterschiedlich und beide klasse. Meine bevorzugten Befahrungszeiten sind allerdings auch zum Sonnenaufgang. Da gibt es keine Mopeds. Aber diese Spezies macht einem halt überall das Leben schwer, ich sage nur Silvretta.

    Graz: die von mir vorgeschlagene Weinebene  [url=https://www.quaeldich.de/paesse/weinebene/karte/ ]https://www.quaeldich.de/paesse/weinebene/karte/ ; deckt die Region eigentlich sehr gut ab, die steirische Seite mit gleich zwei schönen Auffahrten (Deutschlandsberg und Bad Schwanberg) ist halt immer noch nicht beschrieben. 
    Alternativ könnte die https://www.quaeldich.de/paesse/hebalm/ aufgenommen werden, deren steirische Seite und herausfordernd ist. Hier fällt die Kärntner Seite aber deutlich ab, und auch in puncto Gesamthöhe und Aussicht unterwegs und am Pass ist die Weinebene m.E. würdiger. Beide sind zumindest in Grazer Nähe und gehören zur Hälfte ins zugehörige Bundesland. In unmittelbarer Umgebung von Graz kenne ich mich nicht aus.

    Staller Sattel: kann Artie-Axel nur zustimmen.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • Flugrad, 05.10.2022, 10:29 Uhr auf artie_1970
    Hallo Axel,

    Klammljoch unbedingt! Mach es aber eher mit Auffahrt vom Defreggen/A. Der Südtiroler Abschnitt/Asphaltstück von Sand bis ins Reintal nervt ein bißchen in der Auffahrt, weil Steilrampen/Galerie und leider auch nicht immer rücksichtsvoller Überholweise der Autler. Außerdem gibt es dort auch sporadischen Schwerverkehr bis zum Steinbruch.

    Falls Du nach dem Klammljoch noch Puste hast: in der Abfahrt von Rein nach Sand rechts abbiegen, Abstecher hinauf nach Ahornach, lohnt sich!

    Viele Grüße

    Ulrich 
  • Jan, 05.10.2022, 11:40 Uhr auf Flugrad
    Sehr schön, die Weinebene ist auch schon in meiner Schublade, in einer Monsterjagd Innsbruck-Graz, von der ich aber nicht weiß, ob sie je steigt, da meine Lieblingsbegleitung da wohl streikt. Jetzt aber unabhängig aufgrund deines Plädoyers auf meiner todo-Liste gelandet :)

    Gibt es weitere Plädoyers oder ablehnende Haltung zur Weinebene?
  • artie_1970, 05.10.2022, 12:48 Uhr auf Jan
    Beim "Glockner" (bewusst von mir allgemein formuliert) gehoeren Hochtor, Edelweissspitze und Franz-Josephs-Hoehe zu den Momumenten. Der gestrenge Denzel gibt nicht ohne Grund jeweils 3 Sterne (die Hoechstwertung). Von Sueden kommend empfehle ich die Lektuere von

    https://www.quaeldich.de/paesse/grossglockner-hochalpenstrasse/kommentare/

    Dort "Sued-Variante Doellach-Mitten-Apriach" beachten.

    Tschoe!

    Axel

     
  • Jan, 05.10.2022, 13:15 Uhr auf artie_1970
    Danke, Axel, die Höhenstraße hatte ich im Tourenplaner gesehen und werde sie nach deinem Hinweis auch einbauen – wenn es denn so weit ist!
  • CyclingGG, 05.10.2022, 16:15 Uhr 05.10.2022, 16:16 Uhr
    Sorry, dass ich als Initiator dieser Diskussion derzeit bissi abgetaucht bin, werde mich wsl am Wochenende, wenn ich bissi mehr Zeit habe, mit einem Update der offiziellen Liste (unter Berücksichtigung aller Kommentare) wieder melden. Nur noch ein Einwurf zum Thema unterschiedliche Regionen in Österreich abdecken:

    Ich plädiere auch für die Weinebene einfach wegen der Bedeutung der Koralpe, die Steiermark und Kärnten voneinander trennt und ja bekanntlich auch für die österreichischen Bundesbahnen so ein Hindernis darstellt, dass die Überwindung (oder im Falle der ÖBB durchquerung) davon ihnen mehrere Milliarden Euro wert sind. Und die Weinebene stellt mMn die aus radsport-Sicht monumentalste Art und Weise die Koralpe zu überwinden dar.

    Und das andere was wir noch nicht hatten: Wie siehts denn mit den Gegenden nördlich der Donau aus? Mühlviertel und Wachau? (Das Weinviertel mag zwar eine schöne Gegend sein auch zum Radfahren, aber der eine quaeldich-Anstieg in der ganzen Gegend zeigt, dass es dort nichts im Sinne der quaeldich-Weltsicht monumentales gibt)
  • Jan, 05.10.2022, 16:32 Uhr auf CyclingGG
    Dabei fällt mir ein, dass @gws hier sicher etwas beisteuern kann!
  • pedalgeist, 05.10.2022, 22:03 Uhr auf artie_1970
    Hallo Axel,

    ein paar Anmerkungen, das meiste Antworten auf deine Kommentare:

    Großglockner habe ich ebenfalls als geschlossenes Monument samt Franz-Josefshöhe betrachtet. Die Pasterze ist für mich eh die Krönung der Glocknerberadlung, nicht die Edelweißspitze. Der Gletscher gehört zu den bekanntesten des Alpenraums und wird auch nicht mehr lange exisiteren. Die Glocknerwiesen sind auch auf dieser Strecke die schönsten.

    Stallersattel stimme ich dir zu, muss nicht Monument sein. Die Begründung gefällt mir aber nicht, die Austria-Seite finde ich sehr schön, im oberen Teil wunderbare Hochgebirgswiesen, von Bächen durchflossen, viele Alpenrosen, schöner See. Im Gegensatz dazu finde ich die ital. Seite langweilig. Die Ampelstrecke ist nahezu ohne Aussicht, keine Blumen etc., Antholz mit Biathlongewirr ist nicht meins und weiter unten im Pustertal geht so, aber da gibts dann eh viel ital. Konkurrenz in der Nähe.

    Villacher Alpe habe ich aus verschiedenen Gründe nicht angeführt (obwohl dran gedacht), weil
    a) viele Stichstraßen und aus dieser Region schon in der Tabelle scheinen und das nicht so gewünscht ist
    b) abgesehen vom unteren Teil kaum Ausicht besteht und die Waldvegetation langweilig ist. Die bedeutende Flora der Villacher Alpe findet man nur abseits der Straße per MTB oder Wanderstiefel. Ich selber bin eine Schottervairante da raufgefahren, Straße nur runter. Die fand ich enttäuschend.
    c) Das Ende ist mit dem Parkplatz ziemlich ernüchternd, für Ausblicke muss man sich weit herumbeugen oder weiterhochlaufen. Zur Bergkuppe hinauf ist der Fahrweg wohl rennradtauglich, aber es ist verboten zu radeln, obwohl Bergbauern und Zulieferer masenwiese rumfahren. Solche Veloverbotsberge haben bei mir keinen Anspruch auf Monumente. Sonst könnten wir auch den Nenzinger Himmel als Monument festklopfen - aber keiner kommt hin ohne Strafe zu riskieren.

    Für die Goldeck-Panoramastraße gilt ähnliches. Sie ist über weite Strecken aussichtsarm, oben etwas besser als Villacher Alpe. Das Ende ist wiederum ernüchternd mit einem Parkplatz mit ganz wenig Aussicht, die an nur zuvor hat. Zum Berggipfel Goldeck bin auch hochgefahren, aber es ist Piste und auch offiziell verboten. Ich kann da nicht nachvollziehen, dass du beide Straßen vor z.B. Malta-Hochalmstraße siehst. Landschaftlich könnte man statt Goldeck auch Weissensee andenken (unten gleiche Anfahrt), aber ist radlerisch keine große Herausforderung.

    Gerlitzen bin ich sehr gespalten. Die Südanfahrt hat nahezu keinerlei landschaftliche Höhepunkte und für die Aussicht muss man in ein trubelliges Feriendorf hineinwandern. Der Triumpf zum Gipfel fehlt ebenfalls. Für ein Monument spricht das Kurveneldorado auf der Südseite bzw. radlerische Härte. Die Nordseite scheint mir attraktiver, bin ich aber nicht gefahren, nur gesehen vom Wöllaner Nock (Straße, nicht Gipfel).

    Wöllaner Nock könnte auch ein Monument sein, wenn die Gipfelpassage fahbrar wäre - ist aber nicht. Bliebe ggf. noch ein Konkurrent, der Tschiernock - den bin ich aber auch noch nicht gefahren. Ich selber mag noch Hochrindl sehr, ist aber sicherlich nicht als Monument zu bezeichnen.

    Noch zwei Berge zur Diskussion, obwohl schon genug Konkurrenz in der Nähe: Die Straße nach Ebnit (Vorarlberg) ist eines der wildesten Alpentäler überhaupt und zudem unheimlich steil. Im Salzkammergut wird immer wieder gern als ewiger Geheimtipp die Postalmstraße gehandelt. Auch wegen der Strecklänge als Monument denkbar.
  • Jan, 05.10.2022, 22:07 Uhr auf pedalgeist
    Postalm unterstütze ich definitiv, sehr gute Idee! Ebnit kenne ich nicht, schaue ich mir mal an :)
  • artie_1970, 05.10.2022, 23:36 Uhr 05.10.2022, 23:40 Uhr auf pedalgeist
    Servus Matthias,

    wie sich die Wahrnehmungen unterscheiden ist immer wieder spannend!

    Die Villacher Alpenstrasse bin ich genau einmal, 2009, gefahren, bei Prachtwetter. In meiner Erinnerung habe ich dauernd nach links (also Sueden) gegafft, bis zur Genickstarre. Oben auf der Plattform nochmals aufregende (bin nicht ganz schwindelfrei) Blicke. Ordentlich lang, gleichmaessig zu fahren, sackgassenueblich maessiger Verkehr, nichts zu meckern aus meiner Sicht.

    Goldeck bin ich bei Niesel gefahren und war dann irgendwann ueber den Wolken, vielleicht Premiere fuer mich, und das mag meine Wahrnehmung getruebt haben. Von den technischen Daten sehr solide, oberhalb von 1200 QDH wird auch in Oesterreich die Luft langsam duenn.

    Gerlitzen dito, was die technischen Daten angeht, die Nordseite ("Gipfelstrasse") kenne ich auch, ist kuerzer, aber aehnlich steil. Schoener Blick nach Sueden. Die moegliche, aber nicht fahrbare "Pass-age" habe ich mir damals nicht zugetraut, halte ich aber Nivolet-gestaehlt mittlerweile fuer Kindergeburtstag. Ich erinnere mich an etwas Schotter auf der Nordrampe kurz vor dem Gipfel, Ausgangspunkt meiner Randonneur-"Karriere". Insgesamt deshalb klarer Geheimtipp fuer "Abenteurer". Die Suedrampe bin ich am Tag vorher oder nachher gefahren, sportlicher, aber landschaftlich etwas schwaecher.

    Bei der Postalm habe ich schon Denzels 2 Sterne nicht verstanden, und der Mann ist geizig, was das angeht. Viel zu niedrige Seehoehe fuer ein Monument eines Alpenstaates, unten viel Wald, da koennen wir gleich ueber den Buchensattel feilschen, den ich weit schoener finde.

    De gustibus ...

    Tschoe!

    Axel

    P. S.: Die Postalm ist nicht im "normalen" Denzel drin, sondern nur als 2-Sterne-Rundtour im Ostalpen-Motorradfuehrer. Mein "Motor" ist weit schwaecher.   (-;
  • Flugrad, 06.10.2022, 01:04 Uhr auf pedalgeist
    Ebnit ist sicherlich von der Straßenführung monumental, wenn auch ein klein wenig entschärft und geglättet mittlerweile. Ob es  vom Gesamteindruck für ein Monument reicht in der "Ländle"- Auswahl? Da würde ich den markanten Pfänder in jedem Fall vorziehen. Furkajoch natürlich auch.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • Jan, 06.10.2022, 09:35 Uhr auf artie_1970
    Wenn ich das richtig erinnere, hat @Reini Asphaltadler die Postalmrunde bei der Berchtesgadener Alpen-Reise als eine der schönsten Pässerunden überhaupt gewertet. Oder, Reini?

    In meinen Augen ist die Postalm DER österreichische Voralpenpass schlechthin. Die Blicke auf das Tennengebirge und weiter hinten auf den Dachstein in der sehr schön trassierten Südanfahrt rechtfertigen in meinen Augen die Aufnahme. Oder mit etwas Pathos: wer die Postalm nicht gesehen hat, hat Österreich nicht gesehen. Das Urteil maße ich mir jetzt einmal an, auch wenn ICH Österreich sicher nicht gesehen habe.
  • Reini Asphaltadler, 06.10.2022, 12:28 Uhr
    Definitiv.  An die gesamte Runde hab ich nur verschwommene Erinnerungen.  Streckenführung und Aussicht der Postalm von Südwesten her haben sich bei mir im positiven Sinne eingebrannt.
  • Gast, 06.10.2022, 17:59 Uhr auf artie_1970
    Gerlitzen hat schon was , gehört in der Gesamtschau sicher zu den AT Monumenten. Bin heuer im September mal die 3 Auffahrten in einem Rutsch gefahren , d.h. die Südauffahrt , die Auffahrt zur Kanzelhöhe Mittelstation und dann noch die Nordauffahrt . War`n > 3.000Hm locker wech . Am Womostellplatz zurück fragte mich der E-Bike bewehrte NRWler freudestrahlend : Sind Sie auch um den See (gemeint war der Ossiacher See) gefahren . Ja , sachte ich , und dann noch lecker Salat und lecker Eis gegessen . Er war zufrieden , das andere wär in sein Hirn eh nicht reingegangen ;-)

    Da gibts noch so einen ekligen Anstieg Nähe Feldkirchen , Simonhöhe heißt das . Müßt ich mal suchen , gibts glaub ich hier auf QD.
  • Flugrad, 06.10.2022, 18:03 Uhr
    Also ich habe an die Postalm (von Nord nach Süd) beste Erinnerung, 4 Jahre alt und damit vermutlich noch in der aktuellen Demenztoleranz. Nordauffahrt straßentechnisch schön, verkehrsarm (vorher und nachher haben wir diese A-Region diesbezüglich nicht unbedingt in bester Erinnerung), und dann gen Süden die Panoramen. Ich hätte da absolut keine Einwände gegen eine monumentale Aufnahme, kenne aber die örtlichen Konkurrenzpässe nicht.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • Gast, 06.10.2022, 18:10 Uhr
    Postalm ja , aber nur wegen der Südauffahrt (Blick auf den Dachsteingletscher bzw. was davon noch da ist ) . Nordauffahrt Kackeeee . Ich bringe nochmal die Auffahrt Schladming / Ramsau/ Talstation Dachsteinbahn ins Spiel , gigantisch und ca. 1.000Hm sind da auch weg.
  • artie_1970, 06.10.2022, 19:26 Uhr auf 0
    Naeh, wat schoen! Ich sehe dich vor mir bei dieser Episode, hihi! Und wenn du den Ritt am Suedufer gemacht hast, hast du ja nicht mal gelogen!
  • artie_1970, 06.10.2022, 19:28 Uhr auf 0
    Aha, dann lag meine mangelnde Begeisterung vermutlich an der Auffahrt von Strobl.
  • AP, 06.10.2022, 20:38 Uhr auf 0
    Die Dachsteinauffahrt hab ich nie gesehen, weil  Achtung Insider, der CvG Pässequartett spielen wollte.....
  • gws, 07.10.2022, 13:37 Uhr 07.10.2022, 13:41 Uhr auf Jan
    Hi an alle,
    Nachdem mich Jan hier ja explizit genannt hat, sollte ich wohl doch auch einen Beitrag leisten - zumal auch noch aktuell führender in der AT-Passjagd also theoretisch mit viel Kenntnis zum Thema ausgestattet.
    Von mir gibt es ein Liste der Top 50 Pässe in Österreich, die zusätzlich wetvolle Hinweise geben kann aber die ist natürlich stichstraßenfrei ....

    Ich habe hier jetzt die meisten Beträge nur überflogen und werde mich mit meinen Vorschlägen also an der aktuellen Liste orientieren.
    Dann kurz, was ich kenne und mir durchaus noch gut vorstellen könnte:
    TurracherhöheKatschberghöhe, Gaberl, Hirschbichl, Radstädter Tauernpass, Axamer Lizum, Präbichl, Plöckenpass, Postalm, Teichalm, Magdalensberg, Gaisberg, Jauerling.
    Klar hab ich zu allen diesen Ansteige eine klare Meinung, warum sie für mir persönlich 'monumental' erscheinen, das muss sich natürlich keineswegs mit einer generellen Monumentialität decken. Ich will das jetzt aber hier nicht seitenlang im Detail ausführen, nehme zu einezelnen Kandidaten aber ggf. gerne Stellung.
    Aus meinen Todos könnte ich mir noch vorstellen:
    Klippitztörl, Steirischer Seeberg, Zellerrain, Soboth, Hohe WandSemmering (auch da hab ich natürlich jeweils eine klare Meinung ...)
    Grenzpässe sind immer ein Problem bei regionler Eingrenzung aber so wie bei Timelsjoch, Nassfeld uns Konsorten wäre auch die Roßfeld-Höhenringstraße oder Brenner anzudenken ?
    Von den mir bekannten Anstiegen auf der Liste würde ich spontan nur den Roßbrand nicht unbdedingt als monumental einstufen.

    LG, Gerhard
    PS: Danke für die Super-Liste überhaupt, wenn daraus dann Lebensziele entstehen ....
  • CyclingGG, 07.10.2022, 14:14 Uhr auf gws
    Hi Gerhard,

    vielen Dank für deinen Beitrag und die Hilfe. Magst du ein Plädoyer für den Jauerling ablegen? Ich hätte ihn auch am Radar, aber hab Angst, dass ich einfach nur eine Nominierung für die Waldviertel/Wachau Gegend machen möchte und Berg an sich deswegen überschätze


    Lg Georg
  • gws, 07.10.2022, 14:38 Uhr auf CyclingGG
    Hallo Georg,
    Ich habe die Anfahrt als sehr interessant und abwechslungsreich in Erinnerung und auch hinreichend anspruchsvoll, immer mit einem klaren Ziel - dem Sender - vor Augen. Und der Jauerling ist IMHO einer der imposantesten Anstiege in Österreich, der nicht in den Alpen dafür aber am Rande einer der wohl eindrucksvollsten Flusslandschaften im ganzen Lande - der Wachau - liegt.
    Ich denke das qualifiziert schon einigermaßen als Monument - aber wie schon oben geschrieben sind das natürlich auch sehr persönliche Kriterien, die hier für mich Monumentalität bedeuten.
    LG, Gerhard
    Darf ich fragen aus welcher Region du kommst ?
    Ich hab mich ja erst in den letzten Jahren in die östlichen Region Österreichs und dort auch hauptsächlich in die Alpenausläufer (z.B. Exelberg as dem Tullnerfled, ein absolutes Muss) verliebt und sehe dahr diese Anstiege vielleich auch etwas verklärt. An sich stamme ich aus dem Raum Sazburg ...
  • CyclingGG, 07.10.2022, 15:05 Uhr auf gws
     Ich bin aus Wien und habe daher wahrscheinlich auch eine etwas verklärte Sicht über den Osten Österreichs. Dafür kenn ich hier halt schon ziemlich jede Straße wie meine Westentasche (wenn mal nicht vom Radfahren, dann sonst vom Autofahren zur nächsten Wanderung/Spaziergang) und konnte so auch scheinbar erfolgreich für den Braunsberg plädieren! Aber eben bei anderen Fällen ist es immer gut, wenn man ne Sicht von außen bekommt
  • CyclingGG, 07.10.2022, 21:34 Uhr 30.01.2023, 14:35 Uhr
    Also hier ist mal eine Liste mit der Zusammenfassung der Diskussion, es sind alle genannten Anstiege gelistet, die zumindest einmal als ernsthafte Kandidaten genannt wurden (und nicht à la "Naja wenn du den nimmst, dann kann man auch gleich den dazugeben"). Einwände gegen die Kategorisierung sind natürlich nach wie vor erwünscht, falls solche bestehen. Die Monumentenliste wurde auch aktualisiert und enthält _alle_ hier gelisteten, also auch die krassen Außenseiter (auch mit der Idee, dass sich dadurch jemand eher genötigt fühlt ein Plädoyer für die Aufnahme oder den finalen Todesstoß abzulegen).
    Es fehlen noch alle Einträge, die Gerhard eingeworfen hat aus 2 Gründen: 1. Warte ich hier noch auf die Resonanz 2. War diese Zusammenfassung zu erstellen echt anstrengender als gedacht und ich bin bissi müde vom Argumente zusammenfassen ... (aber vl editiere ich diese Nachricht noch und füge sie Stück für Stück hinzu)

    Die Unumstrittenen A-Version:
    (Bislang große Einigkeit d.h. zumindest 2 Pro-Stimmen und keine Gegenstimme oder falls es eine Gegenstimme gibt überwiegen die Befürworter*innen klar)

    Großglockner-Hochalpenstraße (stv. auch für Edelweißspitze, Franz-Josephs-Höhe (oder verdienen die einen eigenen Eintrag?): DER Pass in Österreich)
    Kaunertaler-Gletscherstraße (Der größte Anstieg und die Hochgebirgsnatur)
    Ötztaler Gletscherstraße (Das Dach der Alpen der Rennradwelt)
    Kühtaisattel (Axel: DIE Abfahrt)
    Pfänder (Die Aussicht im Nord-Westlichen Eck Österreichs)
    Silvretta (Der 2000er Übergang zwischen Vorarlberg und Tirol)
    Kahlenberg (Das Wahrzeichen der Berge Wiens)
    Timmelsjoch (Der hohe legendäre Übergang zwischen Österreich und Italien und nicht erst seit dem Ötztaler Radmarathon)
    Furkajoch (Das vorarlbergische Monument für ganz Österreich)
    Braunsberg (Der Karpate in Österreich mit einzigartiger Sicht auf 2 Hauptstädte gleichzeitig)
    Zillertaler Höhenstraße (Axel: auf engstem Raum 5 Anstiege härter als alles in Frankreich)
    Kitzbüheler Horn (Der harte Anstieg im vl legendärsten Alpenort)
    Finstertaler Stausee (Axel: Das steile Epos)
    Lienzer Dolomitenhütte (Der Vertreter der Lienzer Monster)
    Großer Speikkogel (Der vl härteste Anstieg Österreichs, aber zumindest der östlichste 2000er)
    Hahntennjoch (Attraktiv, hoch, schön, aber va Der Pass/Anstieg Tirols nördlich des Inns)
    Weinebene (Der schöne Übergang im Süden über die Koralpe zwischen Kärnten und Steiermark)
    Postalm (Der Voralpenpass)
    Jauerling (DER Vertreter der schönen Wachau (und somit kein Berg der Alpen -> besonders!))
    Nockalmstraße (Der östlichste 2000er Alpenpass in einzigartigen Bergformen)
    Sölkpass (Der schöne, hohe, historische Steirer)


    Die Unumstrittenen (?) B-Version:
    (Einfach zu wenig Resonanz in der Diskussion, um sie in die A-Kategorie zu tun)

    Großer Oscheniksee (Der Vertreter der Westkärntnermonster (dazu war aber die Diskussion recht dünn bislang bzw. zumindest ich könnte mich überreden lassen alle aufzunehmen -> Alternativen: Hochwurtenspeicher, Großsee))
    Hochkar (Der härteste Anstieg Niederösterreichs und Windmonster)
    Tauernmoos-Stausee (Jan: Die epische Sackgasse)
    Geschriebenstein (Der höchste Berg Burgenlands und der östlichste Pass der Alpen)


    Die Umstrittenen:
    (Ähnliche Menge an Stimmen dafür oder dagegen - Argumente werden nachfolgend kurz zusammengefasst aufgelistet)

    Villacher Alpenstraße:
        Pro: lange und schön
        Contra: hohe Konkurrenz in der Gegend, Schönheit & Aussicht ist umstritten

    Hocheck:
        Pro: Aus Großraum Wien sicht monumental: der näheste 1000er und gut in einer 100km Runde einbaubar
        Contra: Fahrverbot seit 2021 ((k)eine Alternative ist die Ebenwaldhöhe, aber die hat in der Wiener Radrennszene nicht diesen Status)

    Stallersattel: (Contraseite scheint überlegen zu sein)
        Pro: landschaftlich schön, als 2000er Pass für Österreich vl monumental
        Contra: A-Seite ist sehr umstritten und er ist global sicher kein Monument -> reichts wirklich zum Ö Monument?

    Dachsteinstraße:
        Pro: gigantische Sicht auf die Dachsteinsüdwand, von Schladming aus auch 1000hm
        Contra: Eher Klasse Geheimtipp (aber ob Geheimtipp etwas an der Monumentalität ändert ist umstritten), die Anfahrt von Schladming aus, ist so nicht auf QD und entspricht - glaube ich - auch nicht den QD Regularien

    Zeinisjoch:
        Pro: wunderschön, verkehrsarm und zumindest von einer Seite sportlich sehr reizvoll
        Contra: eher Geheimtipp und mit der Silvretta eine höher gelegene Konkurrenz direkt daneben

    Malta-Hochalmstraße:
        Pro: Die Staumauer
        Contra: wenig allgemeine Begeisterung + expliziter Einwand von Axel

    Lammersdorfer Hütte:
        Pro: Eines der Kärntner Monster
        Contra: wenig allgemeine Begeisterung + expliziter Einwand von Axel

    Gerlitzen:
        Pro: Rundumblick, radlerische Härte (und über 1000hm), Kurveneldorado im Süden
        Contra: Die Anstiege sind nicht verbunden und die Sackgassen alleine sind gerade Borderline monumental

    Semmering:
        Pro: Die historische Trasse, als Teiler von Stiermark und NÖ große Bedeutung, sehr schöne Auffahrt über Adlitzgraben
        Contra: Sportlich wenig Reiz, eigentlich nur eine schöne Auffahrt und die anderen sind durchschnittlich bis schirch (edit: schirch = hässlich)

    Nassfeld:
        Pro: Karnische Alpen Vertreter
        Contra: Grenzpassproblematik: Italienische Seite deutlich besser

    Goldeck-Panoramastraße:
        Pro: Gute QDH, 1400hm am Millstätter See
        Contra: eher Geheimtipp, Aussicht solala das schlagende Monumentenargument fehlt

    Ebnit:
        Pro: steil, ansprechende Straßenführung und DIE Brücken (also aus Tiefbausicht auf jeden Fall ein Monument)
        Contra: (zumindest mit Rennrad) eine Sackgasse, Konkurrenz im Ländle hoch, Aussicht oben kaum vorhanden


    Die krassen Außenseiter:
    (Entweder nur als Möglichkeit erwähnt oder die Gegenstimmen scheinen die Befürworter*innen zu überwiegen -> befinden sich derzeit in der vorläufigen Liste, aber sollte sich am Status innerhalb der nächsten Woche nichts ändern, werde ich sie entfernen)

    Wurzenpass:
        Pro: Karawankenvertreter
        Contra: Nordseite farblos

    Arlbergpass:
        Das Einzige, was man für ihn einbringen könnte, ist die kulturelle, linguistische und soziale Bedeutung der Arlberg hat, da er Vorarlberg von Restösterreich trennt

    Roßbrand:
        Ev. ein Anrecht wegen Sicht auf Dachstein

    Ehrwalder Alm:
        2 mal als optional oder Geheimtipp erwähnt

    Pyramidenkogel:
        1 mal erwähnt, nennenswertester Anstieg im Klagenfurterbecken mit Aussichtsturm mit Wörthersee Sicht

    Schaidasattel:
        als schönerer und va innerösterreichischer Karawankenpass eingebracht, aber auch nur als Option
  • Flugrad, 07.10.2022, 22:16 Uhr
    Klasse übersichtlich, die Aufstellung. Zwei Anmerkungen: Sölk und Nockalm ohne ausreichende Resonanz in der Diskussion? Dann will ich mal für beide mein Hütchen in den Ring werfen.

    Nockalmstraße ist toll und hoch und hat auch zwei Buckel, was ansonsten nur der Kult Nr.1 aufzuweisen hat, der Großglockner. Muss m.E. rein.

    Sölkpass fand ich landschaftlich in beiden Teilen toll, von Norden schwächelt das Mittelstück etwas, dafür aber voller Ausgleich im Finale. Am Südteil gibt es gleich gar nix auszusetzen. Und die hm sprechen ohnehin für sich. Und es war bisher der einzige Pass, an dem wirklich alle Mopeds (bis auf einen einzigen) zivilisiert unterwegs waren. Die Schilder mit den Drohungen, dass der Pass bei traditionellem Mopedfahrerverhalten für diese Spezies dichtgemacht wird, erzielten sicht- und hörbare Wirkung.

    Viele Grüße

    Ulrich

     
  • pedalgeist, 09.10.2022, 18:30 Uhr auf Flugrad
    Ich unterschreibe alle drei Absätze. Nockalmstraße: Ist die Nr. 1 der Nockberge (einzigartige Bergformen in den Alpen)/Gurktaler Alpen, Nationalpark (touristische und Naturbedeutung), Härte usw. alles gegeben. Lediglich ein paar weniger Motorhächer könnten sein. Das Schicksal teilt man in Österreich aber mit vielen Pässen, trotz ebenfalls Maut auch mit der Glocknerstraße.

    Sölkpass: Würde noch ergänzen: Historischer Säumerpass, früher bedeutender als heute für Warentransit, an der Strecke auch gut dokumentiert.

    Matthias
  • CyclingGG, 09.10.2022, 19:17 Uhr auf pedalgeist
    Passt dann werd ich guten Gewissens die Nachricht editieren und die 2 Pässe rutschen in die A-Kategorie.

    Lg Georg :)
  • Uwe, 09.10.2022, 21:58 Uhr auf CyclingGG
    Hallo Georg!

    So wie du jetzt in der A-Kategorie alle Pässe mit einer Art Schlagwort / Kurzbeschreibung versehen hast, hatte ich weiter oben auch meinen Beitrag gemeint. Wenn du bei einem Pass zu lange überlegen musst, ein solches Schlagwort / eine Kurzbeschreibung zu finden, ist er vielleicht kein Monument. Bei den Pässen in der A-Liste, die ich kenne oder zumindest weiß, um was es geht, sind deine Schlagworte meiner Meinung nach zutreffend und das "Totschlagargument".

    Und den Arlberg hatte ich auch nur genannt, weil er als Verkehrsverbindung, Sprachgrenze, Kulturgrenze usw. ein Monument ist, aber hier auf einer Radseite eher ein lästiges Übel ist, wenn man drüber muss und daher alles außer einem Monument darstellt. Ganz im Gegensatz zum St. Gotthard in der Schweiz, der sogar als Pass unter Radfahrern ein Monument ist und sich auch lohnt zu befahren.

    Viele Grüße, Uwe
  • Jan, 10.10.2022, 12:59 Uhr 10.10.2022, 13:04 Uhr auf Uwe
    Lieber @Uwe und @gws ,

    ich habe gerade den sehr lesenswerten Vierbänder "Geschichte der Alpenpässe" von Steffan Bruns bestellt, eine Empfehlung von @pedalgeist. Bisher liegt mir nur Band 4 vor, der mit Vorarlberg beginnt. Darin ist zu lesen, dass der Arlbergpass historisch eine äußerst geringe Bedeutung hatte und das Zeinisjoch sehr lange der favorisierte Übergang war, insbesondere, weil der Arlberg zu wetteranfällig ist. Erst in der Neuzeit wurde der Arlberg wichtig, vorher war er vor allem eine schwer überwindbare Grenze, und so ist "Vorarlberg" ja auch zu verstehen. In meinen Augen ein weiteres Argument dagegen.

    Ich möchte mich dennoch nicht für die Aufnahme des Zeinisjochs aussprechen, denn diesen bekommt man als Beifang der Silvretta ohnehin mit dazu.

    Von Gerhards Liste möchte ich gerne folgende Liste auf die A-Liste verschoben sehen:

    Hirschbichl: steilster sinnvollerweise zu fahrender Pass Österreichs, da darüber aus Deutschland kommend die katastrophale B21/B178 in Richtung Glockner umgangen werden kann. Für sich gesehen ein Gemetzel!

    Gaisberg: Hausberg Salzburgs mit großartiger Aussicht und monumentalem Anstieg. In meinen Augen nicht fraglich, war nur bisher vergessen worden :)

    Beim Präbichl würde mich dein Argument interessieren, @gws. Von den Alpenhauptkammpässen wäre es damit der einzige relevante, der mir zwischen Colle di Tenda und Donaupforte fehlt :)

    Nicht einverstanden bin ich ohne weitere Argumente mit

    Radstädter Tauernpass:verkehrsverseucht und wenig monumental, kenne ihn aber nur von Süden

    Plöckenpass: ist hier der Belag nicht so grausam auf der AT-Seite? Kenne nur die südliche Variante, die ganz gut rollt und schön angelegt ist, aber eben in Italien liegt :)

    Nichts sagen kann ich zu Axamer Lizum, Teichalm, Magdalensberg.

    Danke aber für den Hinweis zum Jauerling, der aufgrund dessen auf meiner todo-Liste gelandet ist.

    Herzliche Grüße von Jan

     
  • sugu, 10.10.2022, 14:22 Uhr auf Jan
    Wenn ich zwischen Präbichl und Radstädter Tauern wählen müsste, wüsste ich nicht, welchen ich bevorzugen würde. Beide queren den Alpenhauptkamm, der Präbichl hat durch den Erzberg auf der gesamten Strecke sehr viel Schwerverkehr. Der Radstädter "nur" LKW-Anlieger, aber insgesamt wohl mehr Verkehr. Allerding umfasst die Quäldich-Beschreibung des Präbichl nur das jeweils letzte Stück und nicht die Anfahrt von Hieflau oder Trofaiach bzw. Leoben, die man bei der Anfahrt aber zwangsläufig mitnehmen muss und die für mich in die Bewertung einfließen würden. Hieflau-Erzberg hat zum einen einen separt geführten und guten Radweg, der den Verkehr leichter ertragen lässt und mit dem Leopoldsteiner See auch noch einen Hingucker, der den kurzen Abstecher wert ist.
  • Gast, 10.10.2022, 15:24 Uhr
    Radstädter Tauern wird schlechter gemacht als es real ist . Bin das schon x-mal zu unterschiedlichsten Jahreszeiten , Tageszeiten , Tagen ( inkl. WE oder Feiertage) etc gefahren und habe den Verkehr nie als wirklich unangenehm empfunden . Ist ja wohl nur Ziel- und Quellverkehr , ein paar Touristen und sicherlich die Mopedfahrer , alles andere fährt durch den Tunnel. Ich finde er zählt zu den AT Monumenten , wobei man überlegen sollte , ihn zu diesem Zweck mit dem Katschberg zusammenzufassen.Als es noch den Tauern Total Marathon mit Start7Ziel Radstadt gab (lang ists her) , sind beide Pässe immer zusammengenommen worden , Rückfahrt dann über Innerkrems/Nockberge und nochmals Radstädter Tauern oder Sölkpass

    Beim ebenfalls verflossenen Samsonman mit S/Z St Michael/Lungau war der Tauern ebenfalls der Trigger mit Ankunft / Durchfahrt im Bierzelt . Fazit : bei den AT Kollegen hat der Tauern eine hohe Wertigkeit in Richtung Monument.

    In schrecklicher Verkehrs-Erinnerung habe ich den Präbichl , aber das ist jetzt schon ewig her und ev. nicht mehr SdT.

    Der Arlberg wird verkehrstechnisch hier auch zu schlecht geredet.Er ist ein At Monument , kein Zweifel.

    Das Zeinisjoch schließlich hat eine u.a. eher betrübliche historische Bedeutung , sind da doch die sog. Schwabenkinder aus dem Paznaun zu den reichen schwäbischen Bauern etc für Frondienste plus x drüber geschleust worden.Gibts einen Film mit Tobias Moretti . Zeinisjoch würd ich per se aber auch nicht zu den "Monumenten" im hier gemeinten Sinne zählen , dann schon die Bieler Höhe.
  • Jan, 10.10.2022, 15:56 Uhr auf 0
    Interessant!

    Zum Arlberg: ich kenne ihn nur (zweimal) von Osten. Für mich ein wenig monumentaler Anstieg, aber Kategorie "ganz nett". Bzgl Verkehr kann ich deine Einschätzung teilen, war aber jeweils Off-Season. Monumentaler vom Anstieg finde ich das Furkajoch, das scheint aber eh gesetzt. Wenn sich die AT-Fraktion aber für den Arlberg einsetzt, werde ich nicht weiter dagegen sprechen :)
  • Gast, 10.10.2022, 16:33 Uhr auf Jan
    Na ja , bin das Furkajoch erst vor ein paar Wochen mal wieder gefahren (von Westen aus) , ganz nett , aber eher so ein regionaler Mugl , wenn auch im letzten Drittel nicht ohne. Aber gleich ein "Monument" ??
  • Jan, 10.10.2022, 17:45 Uhr auf 0
    Meines Erachtens ist das Furkajoch der schönste Pass Vorarlbergs, unstrittig ist es der mit der größten Höhendifferenz.

    Schön schmal, schön anspruchsvoll und oben ein sehr schöner familiärer Kiosk, den wir zugegebenermaßen den Motorradmassen zu verdanken haben. Dennoch viel weniger Verkehr als an der Silvretta und daher in meinen Augen Kandidat Nummer eins aus diesem Bundesland :)

    Findest du, ich muss den Arlberg mal von Westen fahren, um die beiden miteinander vergleichen zu können? Ich kenne ihn nur von Osten.
  • Flugrad, 10.10.2022, 18:36 Uhr
     Also: Radstädter Tauern (sind von Süden rauf) landschaftlich ja schon monumental, aber die Straße! Komplett LKW-verseucht, noch dazu von der schweren und rücksichtslosen Sorte, viele Osteuropäer. Ging auch die ganze Nacht durch ( haben in einem Hotel an der Paßstraße genächtigt). Der scheint laut Auskunft Einheimischer eine Mautvermeidungsstrecke darzustellen ( anno 2019)

    Arlberg: kein Fan. Sowohl von West als auch von Ost. Breit, viel Tourverkehr, mäßig schön.

    Furkajoch: volle Zustimmung an Jan, auch bezüglich des liebenswerten Kioskbetrieben am Pass.

    Viele Grüße

    Ulrich
  • pedalgeist, 10.10.2022, 18:44 Uhr auf 0
    Ich finde den Verkehr am Radstätter Tauern auch nicht so wild und die Landschaft okay. Dennoch hat der Pass wenig Monumentales zu bieten. Zudem wird der Sölkpass immer als Alternative angegeben und in dieser Auswahl bleibt der Sölkpass eindeutig vorne. Die Liste soll ja auch selektiv sein. Dass er zwingend mit dem Katschbergpass zusammengelegt werden soll, verstehe ich gar nicht. Katschberghöhe ist bereits Nockberge, nicht mehr Tauerngebirge. Katschberg ist auch kein rechtes Monument, landschaftlich sind nur kleinere Teile im Süden als nett zu vermerken, die Nordrampe habe ich totlangweilig in Erinnerung (bin da nur runter). Die steile Südrampe reicht wegen der Kürze eher nicht für ein Monument rein radlerisch (ähnlich Wurzenpass). Die Nordrampe kann man vielleicht diesbezüglich diskutieren. Monumental ist nur die Autobahnbrücke über dem Liesertal - das ist aber kein Radlerrevier und zum Anschauen zweifelhaft attraktiv. Den Tauernpass bin ich mal mit Nockalmstraße und Schönfeldsattel in Verbindung gefahren, in meiner Radlerhistorie eine monumentale Kombi. Ich würde deswegen aber nicht den Schönfeldsattel in die Monumente beamen, reicht mit Nockalmstraße in der Gegend, obwohl der Schönfeldsattel landschaftlich Katschberg und Tauern abhängt.

    Präbichl: Sehe ich auch nicht bei den Monumenten, sehr dürftig insgesamt, Bergbaugeschichte reicht mir nicht. Eher eine funktionale Verbindung, wird man allgemein für Pässetippss nie empfehlen. Wenn man in der Gegend noch was sucht, würde ich nochmal Richtung Kalkalpen und Wildalpen schauen, z.B. Hals oder Preiner Gscheid (am Rax), Gesäuse reicht ja nicht für ein Monument rein radlerisch.

    Arlberg: Bin ich etwas indifferent, eher nein. Von Westen haben nur die Kurven nach Stuben etwas Monumentales. Die weitere Passauffahrt ist langweilig. Die Kurven fährt man aber auch für den Flexenpass hoch. Der ist aber durch die laut hallenden Galerien nicht allen Radlern zumutbar - nahe dem Gehörschaden bei toller Aussicht.

    Wenn man noch was Schönes in Vorarlberg sucht, käme auch Schönenbach-Vorsäß (1020 m) in Frage. Talschluss mit Hohen Ifen ist schon monumental, sehr verkehrsarme Anfahrt, radlerisch durchaus anspruchsvoll. Ein Konkurrent dazu wäre der Rohrmoossattel, dessen österreichische Seite eigentlich die Glanzseite ist. Leider (oder besser: glücklicherweise) liegt der Pass aber bereits innerhalb Deutschland, kein Grenzpass.
  • Uwe, 10.10.2022, 19:06 Uhr auf pedalgeist
    Hallo Matthias!

    Schönenbach finde ich, wäre eher noch ein Geheimtipp. Ist aber rein sportlich gesehen, nicht viel mehr als ein Rolleranstieg. Und "hinten rum" ist es Schotterpiste, wenn man von Sibratsgfäll kommt. Und Rohrmoos ist sehr schön, aber wie du schon schreibst, eben Deustchland. Bin dieses Jahr 9 mal drüber ;-)

    Übrigens ein schöner Geheimtipp in Vorarlberg ist die Laguz-Alpe. Demnach kennst du sie noch nicht? Auch nicht besonders schwer, aber nach meinem Geschmack einer der schönsten Talabschlüsse, die ich kenne. Finde ich persönlich schöner als Schönenbach. Ist aber auch kein Monument, sondern ein Geheimtipp.

    Viele Grüße, Uwe
  • pedalgeist, 10.10.2022, 20:06 Uhr auf Uwe
    Ja, Uwe, Schönenbach ist wohl doch zu harmlos. Ich bin auch nur zweimal runter gefahren, einmal kam ich über besagte Piste von Sibratsgfäll, das andere Mal vom Stoggersattel (sehr harte Nummer, aber teils Schotter). Laguz-Alpe kenne ich tatsächlich noch nicht, habe noch ein paar Lücken in der Ecke. Ich war aber schon mal ganz nahe an der Straße mit dem Abzweig Mural/Raggal. Soeben deswegen noch zwei Anstieg gefunden, die ich nicht eingetragen hatte - lustig.
  • Jan, 10.10.2022, 20:16 Uhr auf pedalgeist
    Lieber Matthias,

    deine Ausführungen zu Radstätter Tauern und Katschberg teile ich zu 100 %. Katschberg kann man machen, aber eben nur, um eine Runde mit der Nockalmstraße zu ermöglichen. Für sich keine Reise wert, und eine solche Monumentenliste spricht eine klare Empfehlung aus. Da sollten nur Pässe drauf, nach deren Bezwingung man versteht, warum quäldich eine Befahrung empfiehlt. Das sehe ich bei beiden nicht gegeben. In diesem Sinne auch ein Argument gegen den Arlbergpass: eine Empfehlung würde man doch sicherlich immer für "Silvretta statt Arlberg" aussprechen, ggfs bei zuviel Verkehr versprechenden Sommerwochenenden auch "Zeinisjoch statt Arlberg", und den Arlberg würde man eher zum Rundenschluss heranziehen.

    Präbichl kenne ich nicht, nach deinen Ausführungen sollten wir ihn weglassen.

    Zu Schönenbach und Rohrmoossattel hat Uwe ja schon alles gesagt :)

    Schöne Grüße von Jan
  • Uwe, 10.10.2022, 21:00 Uhr 10.10.2022, 21:02 Uhr auf pedalgeist
    Hallo Matthias!

    Den Stoggersattel bin ich letztes Jahr von Schönenbach rüber nach Au gefahren. Die Au-Seite sieht ziemlich Aua aus ;-) Bin ich aber dann nur runter geeiert, ist aber immerhin großteils Asphalt. Aber schön ist es da auch. Man guckt sonst immer vom Gipfel des Diedamskopf runter auf den Stoggersattel. Aber das ist nichts mit dem Renner sondern mindestens mit dem Crosser / Gravel oder gleich mit MTB (habe ich nicht). Ebenso habe ich gesehen, dass du Eggatsberg / Schetteregg eingetragen hast (Vorsicht Kontrolle...), aber "nur" über die "Normalroute". Da finde ich die Auffahrt über Fallenbach landschaftlich am schönsten. Und dass man da auch "hinten rum" durch den Dreck nach Sibratsgfäll oder auch nach Schönenbach kommt, ist klar. Aber alles keine Monumente...

    Viele Grüße, Uwe
  • pedalgeist, 10.10.2022, 21:25 Uhr auf Uwe
    Auf Schetteregg habe ich sogar auf dem Camping vom Gasthof übernachtet. Essenqualität war aber eher mäßig und Camping damals schon recht teuer. Eine weiteren Weg wie z.B. über Faltenbach wäre wohl zu spät für ein Abendessen gewesen. Harte Anstiege hat es noch ein paar mehr in der Ecke wie Schuttannen, Bildstein oder Lorenapass. Ich denke aber mit Pfänder, Furkajoch und evtl. Ebnit ist die Ecke gut und symbolisch abgedeckt. Ebnit bin ich zweimal nur teilweise auf (weiter Richtung Müselweg), komplett runter einmal, aber über Schuttanen aufwärts und dann Schotter nach Ebnit rüber.
  • Gast, 10.10.2022, 21:55 Uhr auf pedalgeist
    Mal kurze Frage offtopic an @pedalgeist : Deine Ortskenntnisse im Alpenbogen zwischen Nizza und Wien "erschlagen" einen Normal-Alpenradler (neben Job , Familie etc etc) fast , man meint , jeder auch nur irgendwie fahrbare Quadratzentimeter in dieser Region ist Dir schon unter die Räder gekommen . Ist das in einem Leben überhaupt und wenn ja - vom timeframe her - wie zu schaffen ? Ist das Deine Existenzgrundlage , ich meine Radreise-Autor , Reisefotograf , Kolumnist in Fachzeitschriften etc  oder sowas ähnliches , verdienst Du mit radfahren Deinen Lebensunterhalt ? Sag bitte ja , sonst löst Du bei einigen hier Mitlesenden sicher irgendwann mal eine Sinnkrise aus ;-)
  • pedalgeist, 10.10.2022, 22:59 Uhr 10.10.2022, 22:59 Uhr auf 0
    Darauf gibts eigentlich zwei Anworten - eine von 1999 bis Ende 2018 und eine für danach. Ich hatte einen eher schnöden Bürojob in der Redaktion einer Jazzzeitschrift, währenddessen ich mit dem Radreisen spät begonnen habe (mit 37 Jahren, zuvor wenig Rennradfahren) und die Radreisen immer intensiver wurden. Neben Kurzreisen (auch Alpen, Stuttgart ist nich so weit weg, aber auch viel Schwarzwald, Vogesen, Jura usw.) gab es in den meisten Jahren einen 5-Wo.-Urlaub, in dem ich eben Pässetouren in den Alpen, Pyrenäen, Apennin, Dinariden usw. gefahren bin, bis zu über 100 auf einer Tour. Das geht letztlich auch mit durchdachter Planung einher, nicht zuletzt auch mit einer tiefen Verbundenheit mit den Bergkulturen (Sachbücher zur Geschichte, Gedichte, Erzählungen, Sagen usw.). Ferner mache ich sehr viel Fotos, was gute Erinnerungsstützen ist, ebenso wie die Aufarbeitung in Berichten (alles nicht kommerziell). Grundsätzlich liegt es mir näher, Regionen zu vertiefen als ein möglichst große Sammlung von Ländern ins Portfolio zu stecken. Das alleine ist bereits das Gros der Kenntnisse und Erfahrungen - nicht zuletzt in den Alpen.

    Dann kam aber Arbeitslosigkeit zu Ende 2018, eine Fortbildung zum Onlineredakteur, die mir nichts brachte, weil mich alle für zu halten (sogar als Briefträger auf E-Bike wurde mir das ins Gesicht gesagt, obwohl meine Radtouren bekannt waren). Dazu noch Corona ("Risikoalter" 60 Jahre). Ich finde aktuell nicht so recht ins Leben zurück und habe die beiden letzten Sommer ziemlich lange auf dem Sattel verbracht - letztes Jahr 2 Monate (CH/I) und heuer 3 Monate (nur frz. Jura, frz Westalpen, Zentralmassiv - über 270 namentliche Pässe oder relevante Anstiege, 6ooo km bei 119ooo Hm, über 65oo Fotos). Ich lebe sparsam noch von Reserven aus einer Erbschaft, aber die Inflation macht dieses doch vergleichsweise kleine "Einkomensmodell" recht kurzlebig. Familie gibt es nicht.

    Wie es weiter geht, weiß ich nicht, zumal ich immer unklarer darübe bin, was ich eigentlich will und kann außer Radreisen. Ich wüsste nicht, wie ich mit dem Hobby Geld verdienen könnte, moderne Vermarktungsstrategien wie über Youtube sind mir doch sehr fremd geblieben. Ähnlich war es bereits früher im Beruf. Da ging es um Jazzmusik und damit um eine wenig ertragreiche Nische, wenig moderne "skills". Bin immer auf dem falschen Dampfer und habe nicht gefragte Interessen und Fertigkeiten - global betrachtet. So richtig beneiden solltest du mich also nicht. Ich wünsche den auch psychisch schwierigen Zustand keinem anderen. Grundsätzlich hat das aber nicht unbedingt was mit meinen Raderfahrungen zu tun - die würde ich auch mit Job und in einem normalen Urlaubsgefüge weitersammeln. Vielleicht müsste ich aber die Dokumentation und Nacharbeit einschränken.

    Grüße
    Matthias
  • AP, 11.10.2022, 09:38 Uhr 11.10.2022, 09:39 Uhr auf pedalgeist
    Ohne den thread verbiegen zu wollen: ich sehe da doch enormes Potential bei dir, mit einem , ich sag mal multithematischen, Blog ein (eventuell kleines) Einkommen zu generieren. Problem ist eher der Bekanntheitsgrad. Wie man den ausbaut, weiß ich nicht, aber es gibt bestimmt Leute, die dazu Ratschläge geben können.

    Grüße

    So, und jetzt weiter zu Österreich
  • Gast, 11.10.2022, 09:48 Uhr 11.10.2022, 10:28 Uhr auf pedalgeist
    O.K., das erklärt eigentlich alles. Da fällt mir spontan Claude Marthaler , ein fanatischer Radreisender , ein , der in einem seiner Bücher sinngemäß mal geschrieben hat : Vielleicht kann mir mal jemand erklären , warum ich dem Fahrrad so verfallen bin ? Was treibt mich , ständig in der Welt herumzufahren.......?

    Ev. lesen einige hier jetzt Deine fundierten Ausführungen etwas "entspannter".

    P.S. Schließe mich AP an . Du hast eine süffige Schreibe und Deine Ausführungen weisen ein bei Radreiseberichten eher nicht gewohntes intellektuelles Niveau auf.Ev. mal "Blindartikel" verfassen und an mehrere special interest Magazine schicken.Klingt zwar naiv , aber sich (im übertragenen Sinne) blöd stellen und was versuchen hat schon des öfteren unverhoffte Erfoge gezeitigt.
  • gws, 12.10.2022, 19:26 Uhr 12.10.2022, 19:38 Uhr auf Jan
    Präbichl: bin ich dieses Jahr von Südosten gefahren, Verkehr war keine Problem, ist zumeist auch - vielleicht sogar zu - breit ausgebaut. Als Monument sehe ich ihn weil von Osten her überraschend steil und natürlich weil man bei der Bergankunft praktisch gegen einen der wohl bekanntesten Berge Österreichs - den Erzberg - fährt. Hier befindet man sich mitten in einem Jahrhunderte (vielleich sogar Jahrtausende) alten Industriegebiet, der Wiege der Österreichischen Eisengewinnung. Hier liegt auch ständig ein Hauch von Erzherzog Johann - einem der bekanntesten Habsburger Nicht-Kaiser - in der Luft.
    Aber vielleicht ist das doch eher die Fahrt zu einem Monument als eine monumentale Auffahrt.
    Radstädter Tauernpass: wohl mit einer der österreichweit bekanntesten Pässe überhaupt. Über die radtechnische Bedeutung, Schönheit, Härte und Verkehrbelastung lässt sich aber sicher sreiten. Seit dem Bau der parallel verlaufenden Autobahn hat sich die aber massiv verbesset. Jedenfalls ein bedeutender Alpenübergang, der schon zu Zeiten der Römer von immenser Bedeutung im transalpinen Handel war - also monumental - zumal in Kombination mit der nicht minder fordernden Katschberghöhe. Ähnlich argumentieren kann man auch den Brenner, wobei der zusätzlich immer noch als Sinnbild der Teilung Tirols empfunden wird.
    Plöckenpass: hat auch auf der Kärntner Seite guten Asphalt - zumal für Kärntner Verhältnisse :-) Vor dem Ausbau der Autobahn durch das Kanaltal, schlechthin West-Österreichs Tor in den Süden und weiter zur Adria. Aus dieser Zeit auch in ganz Östrreich extrem bekannt. Auch hier ist man auf geschichtsträchtigen Boden, meinten doch vor gut 100 Jahren Österreicher und Italiener sich hier wegen der vekehrstechnische Bedeutung gegenseitig die Schädel einschlagen zu müssen - OK ein zweifelhaftes Argument.
    Axamer Lizum: sportlicher 1000 Hm Anstieg hinauf mitten die Innsbrucker Olympia-Geschichte zum Austragungsort fast aller alpinen Bewerbe sowohl 1964 als auch 1976. Zudem tolles Panorama und im Sommer auch praktisch kein Verkehr.
    Teichalm: würde ich mal als die Grazer Postalm bezeichnen, sportliche Anstiege von mehreren Seiten in ein ausgedehntes Almgebiet mit schönem (Stau ?)-See. Das Grazer Naherholungs-Ausflugsziel schlechthin. Ist zwar überregional eher unbekannt, hat es aber trotzdem in die Liste der 2022-RR-Saisonziele geschafft.
    Magdalensberg: Momumentaler, weithin sichtbarer Aussichtsberg über das geschichtsträchtige Kärntner Zollfeld (mit z.B. der Burg Hochosterwitz). Hier trifft man aber nicht nur auf Kärntner Geschichte, auch schon zur Römerzeit war der Berg besiedelt davon zeugen entsprechede Ausgrabungen und über allem thront heute natürlich eine katholische Kirche (neben dem Wirtshaus) am höchsten Punkt. Auch der Kärntner Herzogstuhl liegt praktisch am Beginn der Auffahrt, also Geschichte pur rundherum. Und die Auffahrt ist sportlich anspruchvoll - zumindest die Schlussrampe mit 13% im Schnitt.

    Ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen ...
    Aber klar, Monumentalität liegt immer auch ein Stück weit im Auge des Betrachters, bzw. der herangezogenen Bewertungs-Kriterien, die ich bewusst nicht nur rein radsportlich sehen will.
  • velles, 13.10.2022, 07:16 Uhr 13.10.2022, 07:17 Uhr
    Hallo,

    Lizum - hm österr. Monument? Bin den ja selber schon mehrmals gefahren, aber Monument, weiß nicht (auch wenn es quasi vor der Haustüre ist) - und oben der grauslige Parkplatz vom Skigebiet. 

    Da ist es die Hinterhornalm hoch viel schöner

    Grüße

    Markus
  • Eierschaukel, 13.10.2022, 13:50 Uhr 13.10.2022, 13:51 Uhr auf velles
    Hallo Markus,

    sehe ich auch so... Da fände ich Praxmar als Sackgasse insgesamt schon monumentaler als die Axamer Lizum, wenn es südwestlich von IBK sein soll.

    Gruß, Florian
  • merida, 13.10.2022, 14:50 Uhr 13.10.2022, 14:50 Uhr auf Eierschaukel
    Also, als Momument würde ich die Axamer Lizum auch nicht sehen. Ab Axams fand ich die Auffahrt zwar durchaus schön und anspruchsvoll. Auch die Aussicht war teilweise nicht schlecht, aber wie Markus schon schrieb: Der hässliche Parkplatz am Ziel.... Und das Stück von Kematen bis Axams fand ich auch eher bescheiden.

    Gerade wenn man, wie ich bei meiner Befahrung vom Kühtai runterkommt wirkt die Lizum dann wirklich nicht so monumental.

    Gruß

    Daniel
  • artie_1970, 15.10.2022, 12:35 Uhr auf Jan
    Servus Chef,

    die 4 Baende zur Passhistorie stehen hier schon seit Jahren im Regal. Du bist offenbar neu im Geschaeft.   (-;

    Radstädter Tauernpass fand ich von N nett und vom Verkehr akzeptabel.

    Plöckenpass hingegen schlimm: Galerien, Verkehr, Laerm, nichts zu kucken.

    Axamer Lizum: Noe. Dutzendware.


    Tschoe!

    Axel
  • LED_Light_Emilum, 27.01.2023, 18:43 Uhr
    Hallo,
    ich finde es spitze, dass das Thema "Monumente Österreichs" jetzt endlich angegangen wird, da es mir persönlich doch sehr fehlt und auch einen entsprechenden Anreiz für mich darstellen würde! Leider habe ich die Diskussion im Oktober übersehen und melde mich jetzt mit einer starken Verzögerung, vielleicht hilft aber genau dieser Anstoss, dass die Liste jetzt auch umgesetzt wird.
    Ich habe alle Einträge interessiert gelesen und dabei faszinierende unterschiedliche Sichtweisen wahrgenommen. Ich werde jetzt nicht wirklich Pässe streichen oder zu sehr auf "wenn der Pass, dann aber bitte auch der" eingehen, sondern nur Pässe ergänzen (oder bereits vorgeschlagene befürworten). Meine Kriterien für die Ergänzung eines fehlenden QD-Monument sehen wir folgt aus: 1.) Es muss etwas Besonderes dabei sein, sonst würds QD ja nicht empfehlen und so eine Liste ist primär eine Empfehlungsliste 2.) Als Radler muss einem beim jagen nach dieser Liste auch ein gewisser stolz erfüllen bzw. sich ein "Glücksgefühl" einstellen, wenn man 1 oder mehrere Sterne ergattern möchte 3.) Es sind die Anstiege, die man als Einheimischer seinen Gästen empfiehlt, wenn wer in die Region kommt. Apropros: mein Background. Ich wohne, arbeite und pendle im Bundesland Salzburg, also sehr zentral in Österreich und daher konzentriere ich mich auf den mittleren Bereich von Österreich:

    Folgenden Input von meiner Seite, was noch unbedingt auf die Liste muss:
    - Gaisberg: Der Hausberg von Salzburg mit gewaltiger Aussicht, knackigen Anstieg, bekannt durch Bergzeitfahren und sehr stark von uns Radfahrern frequentiert. Fehlt in keiner QD-Reise, die in unserer Gegend abgehalten wird, daher rauf auf die Liste
    - Hirschbichl Was soll ich sagen, wegen seinen 30% Steigung ist dieser Pass weit über unsere Grenzen bekannt und irgendwie zur Legende mutiert. Es gibt sicher schönerer Pässe bei uns, aber der Hirschbichl hat halt eine gewisse Magie für die Besucher und gehört daher für viele Rennradler auf die "muss ich gefahren haben-Liste". P.S.: gehört sicher zu den absolut steilsten (wenn nicht eh der steilste) Anstieg von AUT.
    - Gerlospass Hier täuschen die Steigungsprofile vor allem von den beiden Ostauffahrten, da man in Wahrheit nach der halben Strecke die gesamten HM erledigt hat, und das würde zb bei der alten Ostauffahrt >12% für die ca. 700HM ergeben. Die neue Ostabfahrt gehört zu den schönsten Abfahrten in Ö, die macht Ausnahmsweise sogar fast mehr Spaß als rauf. Imposante Aussicht auf die Krimmler Wasserfälle (gehören zu den größten&höchsten Wasserfällen von Europa) umgeben von zig 3000ern und eine Weitsicht ins gerade Tal von über 70km.

    Zur Diskussion:
    - Stoderzinken Ist irgendwie so ein must-have in Steiermark
    - Turracherhöhe zwar mittlerweile etwas entschärft, aber nach wie vor gefürchtet und respekteinflösend
    - Soboth schöner Pass im Südwesten von Ö der in der Gegend eine sehr zentrale Rolle bei den Radlern einnimmt.

    Da über die folgenden kontrovers diskutiert wurde, ich diese aber auf alle Fälle auf die Liste geben würde, zähle ich sie hier auf, ohne weitere Erklärung, denn für mich gehören sie definitiv auf eine AUT-Liste: Stallersattel Kitzbüheler Horn Gaberl Tauernmoos-Stausee Villacher Alpenstraße Dachsteinstraße Malta-Hochalmstraße Gerlitzen-Panoramastraße 

    Ich hoffe, dass ich den Stein jetzt wieder ins Rollen gebracht habe und würd mich freuen, wenn die Liste bald umgesetzt wird, immerhin sind jetzt viele mit der Jahresplanung beschäftigt ;)

    BG Gerald
  • Jan, 29.01.2023, 18:06 Uhr 29.01.2023, 18:07 Uhr auf LED_Light_Emilum
    Hallo Gerald,

    vielen herzlichen Dank, es wäre toll, wenn wir dies zeitnah abschließen könnten, @CyclingGG. Im quäldich-Newsletter kommt nochmal ein last call auf diesen Foren-Beitrag.

    Für Gaisberg und Hirschbichl würde ich mich auch aussprechen. Ebenso glaube ich aus der Ferne, dass Soboth eher drauf gehört als Weinebene, kann es aber nicht einschätzen.

    Ich würde dafür plädieren, den Stallersattel von der Liste der österreichischen Monumente zu streichen. Er ist finde ich im Club 2K prominent genug platziert, und für die österreichische Seite konnte sich hier doch niemand so recht erwärmen (ich kenne sie nur aus der Abfahrt und kann es letztlich sicher nicht komplett einschätzen. Im Juni fahre ich die Seite aber hoch).

    Nachdem ich mir die oder das Ebnit nun auch angeschaut habe, stimme ich einer Aufnahme zu, aber auch nicht überaus euphorisch (war halt ein grauer Januartag, aber es ist schon eine außergewöhnliche Straße).

    Das östlich des Sölkpasses kein Alpenhauptkammpass mehr aufgenommen wurde, finde ich richtig und würde es so belassen, @gws möge es mir verzeihen.


    Herzliche Grüße von Jan
  • Flugrad, 29.01.2023, 18:54 Uhr
    Hallo Jan,

    freut mich, Dein doch vorsichtig positiver Ebnit-Eindruck. Ist natürlich in puncto Panorama keine Konkurrenz zum benachbarten Pfänder, der gesetzt sein sollte. Aber die Straßenführung....

    Falls in Vorarlberg aber eine Konkurrenz zwischen Furkajoch und Ebnit beschworen werden sollte (zu viele Monumente für diese entlegene Provinz), dann würde ich doch eher das Joch drin sehen. Am besten aber beide.

    Weinebene contra Soboth? erstere kenne ich und finde ich nach wie vor monumental. Würde ich drinlassen. Warum nicht Soboth zusätzlich (der Osten ist jo sowieso stets benachteiligt...)

    Viele Grüße

    Ulrich
  • LED_Light_Emilum, 29.01.2023, 20:25 Uhr auf Jan
    Hallo Jan,

    ich bin voll bei Dir, es freut mich, wenn es zeitnah abgeschlossen wird.

    Ich sehe es wie @Flugrad: Ich sehe bei Soboth, Weinebene ein "und" anstatt dem "oder". Vor allem, da das Lavanttal ein völlig unterschätztes Rennradrevier ist. Es gehört zu den niederschlagsärmsten & wärmsten Regionen in Österreich, man kommt "weit rauf" und kann zig Touren mit >3000HM mit demselben Startpunkt(Hotel) fahren.

    Eigentlich wollte ich mich zu abgeschlossenen Diskussionen nicht mehr äußern, da ich diese nicht erneut starten wollte. Wenn aber nochmal etwas angesprochen wird, gebe ich meinen Senf dazu :) Stallersattel darf auf keinen Fall runter von der Liste. Laut Die höchsten Rennradtouren Österreich gibt es 23 Punkte über 2000HM in AUT zu erreichen, und nur ein kleiner Teil davon sind keine Sackgassen. D.h. die sind für mich alle quasi der Inbegriff von den Monumenten hier. SideInfo: Ich kenn den Stallersattel bis dato nur motorisiert und auf meiner Todo steht er auf der AUT-Seite rauf und über Italien runter ("Stress mit Ampelregelung etc.)

    BG Gerald

    P.S.: Mir ist vollkommen bewusst, dass so eine Liste - gerade mit einem derart ansprechenden Namen - für jeden einzelnen von uns anders aussieht. Es ist schon ein Unterschied, was Leute von AUT und von anderen Länden für Monumente Österreichs halten. Dann kommt noch dazu, dass es doch einige unterschiedliche Gegenden bei uns gibt und somit wieder sehr unterschiedliche Sichtweisen dazu kommen. Daher hat so eine Liste für mich persönlich halt auch den Vorteil, dass ich eine Empfehlungsliste für den mir noch nicht bekannten Teil von AUT erhalte und ich umgekehrt meinen Beitrag zu mir bestens bekannten Gegenden (Salzburg, Steiermark, Kärnten) beitrage.
  • Uwe, 29.01.2023, 20:33 Uhr auf Jan
    Hallo Jan!

    Ich würde Ebnit ohne Artikel sehen, da es ein Ortsname ist. Aber auch bei Ortsnamen gibt es einen Unterschied mit den Artikeln, Beispiel: Essen und das Essen ;-)

    Viele Grüße, Uwe
  • Flugrad, 29.01.2023, 21:42 Uhr
    Heißt es dann Oberkotzau oder das Oberkotzau?
    Ulrich
  • Uwe, 29.01.2023, 22:30 Uhr 29.01.2023, 22:32 Uhr auf Flugrad
  • Martin K, 30.01.2023, 10:34 Uhr 31.01.2023, 10:08 Uhr
    Zielsicher hast du mit Kotzen einen Radsport-relevanten Ort genannt, lieber @Uwe :

    https://www.radsport-sued05.de/startseite/8-kotzener-einzelzeitfahren/


    Hier die Strecke: https://www.bikemap.net/de/r/8827565/#11.94/52.63723/12.52602

    Das Einzelzeitfahren wird sogar als Bergzeitfahren beworben, was in meinen Augen recht witzig ist, trotz 12% Steigung zwischendurch. Immerhin ist mein Sohn dort schon mitgefahren, sonst wüsste ich nichts davon! Als Pass für's Lexikon möchte ich es indes trotzdem nicht vorschlagen ;-)
  • velles, 30.01.2023, 20:06 Uhr auf Martin K
    Hallo Jan, Uwe,

    die Ebnit wäre auf alle Fälle ganz falsch, wenn dann das Ebnit - denn man fährt ins Ebnit. Aber man kann es auch einfach ohne Artikel als Ebnit anführen.

    Grüße

    Markus
  • CyclingGG, 30.01.2023, 23:01 Uhr auf Jan
    Also, ich habe jetzt die Monumentenliste für den Last Call aktualisiert:

    Hier die Kommentare was ich warum entschieden habe:

    Stallersattel: wurde hinuntergenommen, weil sich doch viele dagegen aussprechen und @Gerald dein Argument mit Pass über 2000m in Österreich ist eine Seltenheit, find ich grundsätzlich gut, aber ich denke es zieht nicht für diesen Pass. Da der Staller Sattel ein Grenzpass ist, wirkt er für mich innerösterreichisch wie eine Sackgasse zumal auch die Runde zurück nach Österreich übers Pustertal sehr lange ist und sportlich nicht viel bietet (auch wenn die Landschaft in Italien sehr schön ist -> sind wir wieder beim Thema Österreichs Monumente). Ein Gegenbeispiel wäre für mich das Timmelsjoch, das sehrwohl auch als österreichische Sackgasse monumental ist.


    Zeinisjoch: wurde auch entfernt, die Konkurrenz durch die Silvretta ist einfach zu stark.


    Ebnit, Gaisberg und Hirschbichl sind gesetzt. Aus meiner Sicht auch Hochkar und Geschriebenstein.


    Hocheck: als quasi Hausberg Wiens sollte es unbedingt rauf, wäre da nicht das blöde Fahrverbot -> ich denke, da braucht es wieder eine Spezialregelung


    Soboth: wurde ich überzeugt, dass es ein Weinebene und Soboth ist.



    Semmering: musste gehen; ja die Gegend ist historisch monumental auch die Auffahrt von Adlitzgraben ist wunderschön, aber der Rest ... Vielleicht lags am bewölkten Wetter, aber ich kann mir unmöglich vorstellen, dass jemand beim Befahren des Semmerings die monumentalen Glücksgefühle verspürt die Gerald beschrieben hat.


    Bei paar weiteren muss ich noch nachdenken. Kommentar dazu folgt gleich.
  • CyclingGG, 30.01.2023, 23:30 Uhr 31.01.2023, 11:38 Uhr
    Also die Liste ist jetzt so, wie ich sie Stand jetzt sehe. Teichalm und Magdalensberg sind noch wegen gws' Argumente raufgerutscht. Bei der Diskussion um Präbichl und
    Radstädter Tauernpass tu ich mir echt schwer, weil ich sie so absolut nicht kenne.


    Das Gleiche gilt für die genannten: Turracherhöhe, GerlospassGaberl und Goldeck-Panoramastraße. Ich kenne die Anstiege gar nicht oder zumindest nicht als Radfahrer. Da es für mich nicht, das überzeugende Monumentenargument gab, hab ich sie mal runter genommen, im Sinne der Exklusivität dieser Liste. Vielleicht führt der Final Call dann doch noch zu einem Aufschrei und der eine oder andere wird doch noch hinzugefügt.


    Weiters gab es noch nichts zum Mühlviertel. Ich denke dort gibt es sicher zumindest noch einen monumentalen Anstieg. Für mich persönlich hab ich daher eine Erkundungsreise für die kommende Saison geplant :)
  • Jan, 31.01.2023, 01:19 Uhr 31.01.2023, 01:19 Uhr auf CyclingGG
    Danke, Georg! Ich möchte nochmals gegen Präbichl und Radstädter Tauernpass votieren. Letzterer ist einfach eine breite Hauptstraße, zwar meinetwegen mit großer Vergangenheit, aber in der Gegenwart fragt man sich als Radfahrer, was man hier soll. Eine Empfehlung kann ich da nicht aussprechen. Den Radstädter Tauernpass kenne ich aus Erfahrung.

    Den Präbichl kenne ich nicht. Hier scheint es mir aber ebenso, nur von den Höhenmetern noch weniger monumental. Also bitte beide streichen, please? :)
  • majortom, 31.01.2023, 07:58 Uhr
    Hallo zusammen,

    meine Österreich-Expertise ist sehr beschränkt, um es mal wohlwollend zu formulieren.

    Ich melde mich dennoch zu Wort, denn ich habe den Eindruck, dass schon bei den Schweizer Monumenten und nun auch in Österreich eigentlich zu viel auf der Liste landet. Bei den Deutschen Monumenten waren wir noch insgesamt sehr streng und haben nur Anstiege genommen, die auch ein überregionales Renommee haben. Ein Monument sollte eine Reise wert sein. Da das natürlich Geschmacksache ist, sollte zumindest große Einigkeit darüber herrschen.

    Ich hatte erst pauschal alle Schweizer Monumente auf meine persönliche Todo-Liste gesetzt. Hinterher habe ich dann bei vielen festgestellt, dass sie mich eigentlich gar nicht interessieren, und dass mir nicht klar ist, warum ich sie fahren sollte. Ich fände es schön, wenn das in Österreich vermieden werden könnte.

    Mir ist bewusst, dass viele eingefleischte QD-User eher Trüffelschweine sind, ständig auf der Suche nach neuen Entdeckungen. Das zeichnet QD aus. Dennoch soll es bei den Monumenten ja gerade nicht darum gehen, das Auge für solche Geheimtipps zu öffnen.

    Des weiteren habe ich große Probleme damit, wenn das einzige Argument, was für einen Anstieg spricht, seine Steilheit ist. Quäldich ist eine Rennrad-Seite, und bei so überaus steilen Nummern (die oft noch zweifelhaften Asphaltbelag haben), ist das Rennrad einfach das falsche Fortbewegungsmittel.

    Ich wäre also tatsächlich dafür, sehr selektiv zu sein und im Zweifel nicht für, sondern gegen den Angeklagten zu entscheiden. Also alle "Umstrittenen" und "Krassen Außenseiter" von der Liste streichen.

    Schöne Grüße
    Tom
  • bikebeginner, 31.01.2023, 09:07 Uhr auf velles
    Zeinis von der Montafoner Seite ist wirklich monumental ;-)
  • bikebeginner, 31.01.2023, 09:13 Uhr auf LED_Light_Emilum
     Gerlospass habe ich auch schon vermisst. Ebenso wie Schlegeis und Zillergründl, Kühtaisattel als Monument finde ich ebenso überbewertet wie den Finstertaler Stausee,  außer man nimmt die Auffahrt über das Silzer Sattel (das ich selbst sehr interessant finde).
  • Flugrad, 31.01.2023, 10:15 Uhr
    Radstädter Tauern: Zustimmung zu Jan. Auch wenn historisch interessant: ich habe ihn als breite und eher langweilige Piste erlebt. Verkehrlich weniger schlimm als befürchtet, aber das ist auch kein moumentales Kriterium....                  

    Zeinisjoch: würde ich rauslassen, tolle Ländle-Auffahrtsseite, aber halt im Schatten der Silvretta/Bieler Höhe. Das ist des Jochs Pech: falsche Standortwahl! Wäre dafür aber ein würdige Kandidat Nr. 1 für eine noch fehlende austriakische Geheimtipp- bzw. qd-Trüffelschwein-Liste 

    Ebnit: nach reiflichem Nachdenken gemäß Toms staatsanwaltlichem Plädoyer würde ich leider auch eher in der gerade genannten Trüffelschweinliste sehen als in einer Monumentenliste. Die Ebniter mögen es nachsehen. Rauffahren sollte man aber auf alle Fälle bei einem Ländle-Besuch (und oben einkehren als Entschädigung für die Streichung!)

    Das war jetzt mein finaler Senf zum monumentalen Werk

    Ulrich
  • CyclingGG, 31.01.2023, 12:28 Uhr 31.01.2023, 12:33 Uhr auf majortom
    Hallo an alle,

    vorab ich werde mich wieder etwas in der Diskussion zurückhalten, nicht aus Desinteresse (auf gar keinen Fall!), sondern einfach um mal die verschiedensten Argumente und Punkte zu sammeln und dann eine bessere Entscheidung für einen Pass zu treffen, vor allem wenn es um welche geht, die ich nicht kenne.

    Ich finde Toms Argument, auch wenn er nicht viel Österreichkenntnis hat, sehr interessant, weil es um die grundsätzlichen Auswahlkriterien und Regeln für so eine Liste geht. Also dazu:

    Ich stimme absolut zu, dass die Liste selektiv sein sollte. Ich bin aber mit der Größenordnung recht zufrieden. Auf der deutschen Monumentenliste sind 21, daher würde ich für Österreich mit 35 rechnen (Sorry ich weiß Deutschland ist viel größer, aber Berge sind halt so ne Sache).

    Ich finde auch das Argument 'eine Reise wert zu sein' ist zu hoch gegriffen, denn ein einzelner Anstieg muss schon irrsinnig beeindruckend sein, um eine Reise wert zu sein. Wieder der Vergleich zu den deutschen Monumenten: Ich kenne bloß Schauinsland und Riedbergpass, die sind für mich beide alleine keine Reise wert, weil wüsste nicht warum. Der Schwarzwald und das Allgäu sind es aber auf alle Fälle!!! Wenn man die Gegend miteinbezieht, haben Anstiege in einer Gegend mit hoher Passdichte einen Vorteil, obwohl andere in ihrer Region gerade ein Alleinstellungsmerkmal hätten.

    Daher plädiere ich eher dafür die Monumentenliste als Repräsentation des Landes zu sehen. Wie sehr man die Monumentenliste abgearbeitet hat, gibt an wie gut man das Land kennt (aus Radsport-Sicht) und wer alle Monumente gefahren hat, kann guten Gewissens behaupten: Was Rennradfahren anbelangt, kenn ich mich im Land XY aus.

    Zum Abschluss noch: auch beim Steilheitsargument stimme ich dir zu, vor allem da es in Österreich sicher 20 Anstiege gibt, die richtig steil sind, dh der Anstieg muss schon ganz besonders steil sein, damit das alleine als Argument reicht. Generell finde ich, dass Steilheit (mit vielleicht schwierigen Asphaltbedingungen) sehrwohl ein Argument ist, auch wenn das Rennrad dafür das falsche Fortbewegungsmittel ist. Es übt trotzdem Faszination aus oder warum gilt Paris-Roubaix und die Flandernrundfahrt als Monument?

    Lg
    Georg

    P.S.: Um zu vermeiden, dass man sich fragt, warum man denn diesen oder jenen Anstieg auf der Liste fahren sollte, würde ich bei Fertigstellung der Liste auch in irgendeiner Form einen Erklärungstext zu jedem Vertreter hinzufügen.
  • majortom, 31.01.2023, 12:45 Uhr auf CyclingGG
    Hallo Georg,

    das "eine Reise wert" mag in der Tat zu hoch gegriffen sein. Allerdings halte ich umgekehrt eine Vorgehensweise rein nach Regionalproporz ("das östliche Kärnten braucht auch noch was" auch für falsch. Bei den deutschen Monumenten steht z.B. kein Vertreter aus dem Westen auf der Liste. In der Eifel, im Hunsrück oder im Sauerland kann man sehr wohl schöne Touren fahren, aber es gibt halt keinen einen hervorstechenden Kandidaten, der als Monument taugt.

    Zur Steilheitsdebatte: Das sehe ich etwas anderes. Einen Anstieg, der ganz besonders steil ist, sehe ich eher als dadurch disqualifiziert als qualifiziert. Es soll um Rennrad-Monumente gehen, und nicht um Mountainbike- oder Gravel-Monumente. Ich finde, dass zur Steilheit noch mindestens ein anderes Kriterium kommen sollte. Mortirolo oder Zoncolan wären auch keine Monumente allein aufgrund der Steilheit, sondern weil sie vom Giro d'Italia regelmäßig befahren werden. Dasselbe würde in Österreich beispielsweise für das Kitzbüheler Horn gelten. Oder die Steilheit ist selbst die Marke, wie z.B. bei den "Kärntner Monstern" (die ja zudem auch noch landschaftlich reizvoll sein sollen und auf weit über 2000 m führen).

    Bei den Pflasterklassikern ist ein Rennrad de facto auch deplatziert, keine Frage. Aber hier ist es auch nicht das miese Pflaster an sich, dass für die Faszination verantwortlich ist, sondern die Radsport-Historie. Genauso übrigens bei den Ardennen-Hügeln von Liège-Bastogne; die sind für sich genommen auch nix besonderes, was es in anderen Mittelgebirgen nicht gäbe. Ein ähnlich mies gepflastertes Stück Straße z.B. in Ostdeutschland könnte nie den Stellenwert eines Roubaix-Pavés erhalten.

    Schöne Grüße
    Tom
  • Martin K, 31.01.2023, 12:54 Uhr
    Die einzige Pflasterstraße, deren Name mir im Zusammenhang mit Radsport ein Begriff ist, befindet sich in Ostdeutschland: Die steile Wand von Meerane. Aber das ist natürlich nur ein subjektiver Einwand.
  • majortom, 31.01.2023, 12:58 Uhr
    Hallo Martin,

    meine Ostdeutschland-Expertise ist ungefähr so groß wie meine Österreich-Expertise, also zu vernachlässigen :-)

    Aber bei Flensburg-Garmisch 2015 trafen wir auch irgendwo in Brandenburg oder Sachsen-Anhalt oder Thüringen oder wo auch immer auf Pflasterstraßen ohne jeden Radsport-Bezug, die den Roubaix-Pavés in nichts nachstehen. Solche Straßen habe ich gemeint.

    Schöne Grüße
    Tom
  • Uwe, 31.01.2023, 16:25 Uhr auf Martin K
    Kotzen als Pass anlegen dürftest du auch nur, wenn du vorher Essen als Pass deklarierst. Denn aus einem leeren Magen zu kotzen...

    Genug dummes Zeug jetzt... ;-) Um was ging es oben noch, weiß das noch jemand?
  • Jan, 31.01.2023, 16:55 Uhr auf majortom
    Hi TOm,

    dankesehr. Ja, die Umstrittenen und krassen Außenseiter sollten raus.

    Und ich finde es auch schade, dass man nicht mehr erkennt WARUM ein Pass auf der Liste gelandet ist. Hier wäre ein kurzes Kommentarfeld (160 Zeichen?) bei Listeneinträgen super, dann könnte da stehen "Ottenberg für das Thurgauer Postkartenpanorama auf die Alpen vom Säntis bis zur Jungfrau", und dann könnte man einschätzen, warum man da hoch sollte.

    Ich finde aber abweichend von dir, dass auch kleinere Perlen, die ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich haben, da ruhig auftauchen dürfen. Da hat die Schweiz jetzt auch Fakten geschaffen, die man wohl nicht mehr ignorieren kann.

    Herzliche Grüße von Jan
  • CyclingGG, 31.01.2023, 19:24 Uhr auf majortom
    Hey Tom,

    ich glaub wir sind eh sehr ähnlich von unseren Ansichten. Stimme dir mit dem Regionalproporz voll zu und ich hab dem Argument wahrscheinlich auch zu viel Gewicht gegeben und werde da nochmal kritisch nachfragen. Dadurch denke ich auch, dass eine angemessene Listenlänge bei 25-30 liegt und nicht bei 30-40.

    Ich finde der Satz 'oder die Steilheit ist selbst die Marke' sehr sehr gut. Steil alleine (oder auch schöne Aussicht, oder Hausberg von XY alleine) reicht nicht, es muss entweder wirklich DER steile Anstieg sein (und somit sehe ich einen ganz ganz besonders steilen Anstieg dann doch als qualifiziert an) oder in mehreren Kategorien sehr reizvoll sein. 2 Beispiele zum Thema 'Marke':

    Das Kühtai wurde von einigen angezweifelt, aber andererseits hat es die Marke DIE Abfahrt zu sein und das ist schon ein sehr starkes Argument, da ja Bergabfahren fundamental zum Pässefahren dazugehört. (+ ist es auch noch ein Pass über 2000 Meter von denen es ja nicht viele gibt)

    Das Hocheck hat auch eine Marke: DER Hausberg von Wien und Umgebung. -> Einwand: Ist ein Hausberg zu sein eine legitime Marke um ein Monument zu werden (Stichwort: Regionalproporz)? -> Wahrscheinlich nicht, aber es ist halt DER Berg für Ausfahrten in einem Gebiet, in dem 1/3 aller Österreicher*innen wohnen. Aber er bringt auch noch Zusatzargumente: Sportlich durchaus fordernd, landschaftlich auch sehr ansprechend (auch wenn nicht herausragend besonders) und autofrei. Leider halt auch seit 2021 eigentlich verboten. Alles in allem: ist es ein sehr wackliger Kandidat.

    Und mit den Pflasterklassikern hast du vollkommen recht, da gibts nichts was ich dem noch hinzufügen könnte :)

    Für die Grundsatzdiskussion vl noch eine Frage:
    Wie ist umzugehen mit QD-Pässen die irgendwie zusammengehören? Z.B. die Edelweißspitze - isoliert gesehen wie im QD-Eintrag, ist sie nicht monumental, aber sie kommt ja nie isoliert sondern immer mit der Großglockner Hochalpenstraße und dann ist sie schon wieder monumental, das spricht dafür sie aufzunehmen, aber auf der anderen Seite, soll die Liste so kompakt wie möglich bleiben ... Oder bei den Kärntner Monstern bin ich unschlüssig, ob alle raufsollen oder man sich für einen Vertreter entscheiden sollte?

    Wie gesagt, wenn es um die konkreten Pässe geht, halte ich mich noch zurück in der Diskussion und lass mal Argumente hineintrudeln.

    Lg

    Georg
  • Uwe, 31.01.2023, 20:26 Uhr auf CyclingGG
    Hallo Georg!

    Ich war bisher nie am Kühtai. Aber selbst für mich als Ahnungsloser ist Kühtai ein Monument: Es ist vielleicht die schnellste Abfahrt in den Alpen, zumindest eine der schnellsten. DIE bekannte Radveranstaltung in Austria führt drüber und hat dem Kühtai zusätzliche Bekanntheit verschafft. Deshalb werfe ich trotzdem den Brenner nicht auch noch in den Ring, denn (auch bisher nur mal in Jugendzeiten mit dem Bus drüber, also mehr als 40 Jahre her) ich halte den Brenner als Alpenübergang zwar für ein Verkehrsmonument mit Historie usw., aber für den Radler eher ein Berg, über den man in Frieden rüber kommen will. Da gibt es also für mich einen Unterschied basierend auf der Gewichtung mehrerer Kriterien, die Kühtai = ja und Brenner = nein ergeben.

    Ähnlich wie beim Brenner hatte ich ja schon mal Arlberg genannt. Für Österreich in der Gesamtsicht ein Monument, aber für den Radler eine nervige Hauptstraße ohne jegliches Flair. Vielleicht tue ich dem Brenner unrecht, aber beim Arlberg stehe ich zu meiner Meinung ;-)

    Auch am Glockner war ich bisher nicht, würde aber aus meiner fernen Sicht sagen, dass der Glockner himself das Monument ist und die zusätzlichen Abzweige einfach dazu gehören. Ohne mir die Zahlen und andere Details angesehen zu haben, würde ich den Glockner nur als komplettes Paket in die Planung nehmen, zumindest bei einer Erstbefahrung. Da sehe ich also eher ein Gesamtpaket unter dem Namen Großglockner und nicht die einzelnen "Zubehöre". Ich würde also Hochtor und Edelweissspitze nicht extra auflisten.

    Furkajoch hatte irgendwo Negativstimmen. Ich bin der Überzeugung, dass das Furklajoch ein Monument ist: Es ist (habe jetzt nicht nach QDH sortiert, könnte gefühlt aber passen) der gesamt größte Anstieg im Westen und besonders die Westseite zieht viele Radler an. Ist sowohl schwer als auch recht schön.

    Viele Grüße, Uwe
  • Jan, 31.01.2023, 20:52 Uhr auf CyclingGG
    Nur kurz zur Edelweißspitze: der Glockner steht stellvertretend, aber natürlich muss man auch die Edelweißspitze und die Franz-Joephs-Höhe fahren. So viel Befassen mit der Region müssen sich die Leser der Monumente dann doch noch. Dafür müssen nicht alle drei auf die Liste.

    So ist es auch bei den Hochgebirgsmonumenten: in den Dolomiten haben wir da eine Auswahl getroffen, und so ist der Pordoi drauf, aber der Sella nicht. Da steht der eine für den anderen.

    Und da ist dann pars pro toto "der Glockner" das Monument.
  • velles, 31.01.2023, 21:52 Uhr
    Hallo Uwe,

    kleine Korrektur...   ;-) 

    ich weiß österreichisch/tirolerisch ist schwer aber:

    Ich war bisher nie am Kühtai. - es heißt bei uns im Kühtai

    und

    die Kühtai - nein es ist das Kühtai

    Und da solltest Du mal rauf - ich bin aber noch nie mit dem Rad "die Abfahrt runter" (außer mit dem Auto)  sondern von uns umgekehrt von Kematen aus rauf und ins Ötztal runter. Ich bin allerdings auch nicht so der rasante Abfahrer - zu sehr Schisser - das wird dann eine Bremspartie

    Grüße

    Markus
  • Uwe, 01.02.2023, 16:19 Uhr auf velles
    Hallo Markus!

    Die Kühtai war mir schon klar, dass ich so etwas besser nicht versuche ;-)

    Aber ansonsten habe ich da wenig mit Grammatik am Hut...

    Diesen Sommer bin ich in einer anderen Richtung unterwegs, zwar immerhin fast im Ländle, aber am anderen Ende. Ziel ist dieses Mal Wildhaus in der Schweiz im Toggenburg. Da soll es auch noch für mich offene Monumente geben, aber in einer anderen Liste. Bin da aber kein Jäger, der gezielt so eine Liste abarbeitet, so interessant wie die Listen auch sind.

    In Deutschland bin ich immerhin ein Monument gefahren, sogar mit dir zusammen. Es war damals aber auch nicht meine Erstbefahrung. Und bei den Mittelgebirgsmonumenten bin ich zwar einige davon gefahren, habe aber genau Null eingetragen, da ich nur Befahrungen in den Alpen liste.

    Viele Grüße, Uwe
  • velles, 01.02.2023, 20:37 Uhr
    Hallo Uwe,

    ;-) 

    tja die Tiroler Namen und ihre Artikel sind schon was für sich (wenn ich da nur an die Sautenser Höhe denke - die jedem Sautner den Magen umdreht - aber auch die Verteter der deutschen Partnergemeinde haben bei einer Ansprache in Sautens die Bewohner mit "liebe Sautenser und Sautenserinnen" angesprochen - auch wenn sie sich selbst als Sautner und Sautnerinnen bezeichnen)...

    Wildhaus - schöne Gegend 

    Bin auch kein expliziter Monumente Jäger - wenn ich da mal was davon (weshalb auch immer) fahre - schön - aber ich bin auch nicht auf Vervollständigung aus. Außerdem haben sich meine Interessen seit letztem Jahr etwas mehr zum Wasser hin verschoben https://estella-unterwegs.weebly.com/ (aber Fahrrad und ein "hinterher" https://www.hinterher.com/ (praktisches Ding für Lastentransporte https://estella-unterwegs.weebly.com/uploads/3/9/1/1/39117323/dsc00431_orig.jpg ) ist immer an Bord - vorerst hauptsächlich für Besorgungstouren etc. später kommt dann auch das Gravel an Bord für längere Ausflüge und Touren)

    Grüße

    Markus
  • Gast, 01.02.2023, 22:08 Uhr auf Uwe
  • Uwe, 01.02.2023, 22:56 Uhr auf 0
    Hallo Pazzo!

    Ich hatte VORarlberg immer VOR dem Arlberg gesehen und "RESTösterreich" HINTER dem Arlberg ;-)

    Viele Grüße, Uwe
  • majortom, 10.02.2023, 10:09 Uhr
    Um nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Österreich zu einem Schlusspunkt zu kommen, schlage ich vor, für die Österreichischen Monumente die "Unumstrittenen" (Kategorie A und B) in der Aufstellung von @CyclingGG zu übernehmen, und die "Umstrittenen" und "Krassen Außenseiter" zu streichen.

    Schöne Grüße
    Tom
  • Möstimoto, 10.02.2023, 17:05 Uhr
    Grundsätzlich Zustimmung.

    Das würde aber bedeuten (wenn ich das richtig überblicke), dass Hirschbichl und der Söklpass raus wären, korrekt?

    Beim Hirschbichl würde ich das unterschreiben, Söklpass kenne ich nicht, habe aber doch einige Pro-Stimmen abgespeichert, von demher: Sollte der doch noch mit rein?

     

    VG Matthias
  • Jan, 10.02.2023, 17:14 Uhr auf Möstimoto
    Sölkpass sollte unbedingt mit drauf :)

    Schöne Grüße, Jan
  • Flugrad, 10.02.2023, 22:09 Uhr
    Ohne Sölk ist das Ganze monumental lückenhaft. 
    Gruß

    Ulrich.
  • LED_Light_Emilum, 11.02.2023, 13:02 Uhr
    Ich schließe mich majortom an und sehne einen baldigen Schlusspunkt herbei. Hab mir die Liste gerade angesehen (A+B), da ist der Sölkpass eh dabei (was ja absolut Sinn macht, der gehört einfach rauf).
    Was ich ihm damaligen Forumsverlauf gelesen hatte war, dass Gaisberg und Hirschbichl auch rauf sollten, soweit ich mich erinner, war auch Jan und Georg (CyclingGG) dafür, aber da möchte ich natürlich für niemand anderen sprechen
    Ich könnte also mit der A+B-Liste (07.10.2022, 21:34 Uhr: 30.01.2023, 14:35 Uhr) + Ergänzung Gaisberg und Hirschbichl gut leben.
    Würd ein baldiges Ende der Findungsphase (und somit einen Anfang der Jagd nach dem neuen Lebensziel)  sehr begrüßen.

    Schöne Grüße aus Salzburg, Gerald
  • Möstimoto, 15.02.2023, 12:55 Uhr 15.02.2023, 12:56 Uhr
    Hmm ... den Gaisberg hatte ich total übersehen. Im Unterschied zum Hirschbichl würde ich dem Gaisberg als "Salzburger Hausberg" meine Stimme geben. Bekanntheit scheint einigermaßen gegeben (jedenfalls hat er eine ordentliche Anzahl an Befahrungen). Sportlich ist er definitiv gerade oben raus anspruchsvoll und ist auch ein schöner, wenn auch kein herausragender Anstieg.

    Ob das objektiv gegenüber meinem negativem Votum bei Hirschbichl und Dachsteinstraße haltbar ist, weiß ich nicht. Subjektiv bin ich in der Pro-Fraktion beim Gaisberg.

     

    Grüße Matthias
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