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Trampen mit Rennrad

  • blackbug, 15.11.2018, 09:42 Uhr
    Folgende Idee:
    Ich bin früher sehr viel getrampt. Jetzt fahre ich auch gerne Rad. Nun möchte ich beides kombinieren, interessante, landschaftliche schöne Strecken mit dem Rad fahren und langweilige Strecken dazwischen trampen. Jemand schonmal mit Rennrad getrampt? Eine Idee wie ich mein Fahrrad schnell und schmutzsicher ein und auspacken kann? Wie mache ich es mit dem Gepäck? Tipps, damit mein Mitnehmer nicht mit meinem Rad losfährt, wenn er es im Kofferraum hat, ich aber noch nicht drin sitze?
    Hat es schonmal jemand gemacht? Erster Test wäre Trier - Düsseldorf mit dem Rad und dann bis in ein Kaff bei Oldenburg beides kombinieren, z.B. mit dem Rad bis zur Raststätte (über den Versorgungsweg drauf), dann Rad einpacken, bis in die Nähe des Zielortes mit Rad trampen und dann das Rad wieder auspacken und bis zum Ziel fahren.

    Jemand schonmal gemacht?
  • AP, 15.11.2018, 12:00 Uhr
    Noch nie geplant gemacht, aber ich finde die Idee ziemlich dreist. Du willst nicht nur von jemandem für umme mitgenommen werden, er soll auch noch dein sperriges Rad transportieren.

    Tatsächlich habe ich mich einmal nach einem Doppelplatten von jemandem samt Rad durch die Gegend schaukeln lassen, habe ihm dann aber 20 Euro für seine Hilfe gegeben.

    Der Rest der Welt ist nicht dazu da, ausgenutzt zu werden.

    Viel Glück mit deiner Idee
  • blackbug, 15.11.2018, 14:05 Uhr
    Finde ich nicht dreist. Ich habe bereits ca. 50.000 km per Anhalter gemacht. Die meisten Leute freuen sich jemanden mitnehmen zu können. Und wer es nicht will, muss ja nicht anhalten.
  • Droopy, 15.11.2018, 15:05 Uhr
    Back in the 70's, kannste machen. Aber zieh Dir was anständiges an.
    https://www.youtube.com/watch?v=LffBJTBjPnE
  • Gast, 15.11.2018, 20:13 Uhr
    Man sollte bei dem Thema auch aufpassen,daß es nicht soooo https://www.dailymotion.com/video/x5oud6c endet ;-)
  • merida, 16.11.2018, 08:31 Uhr auf blackbug
    Richtig, wer nicht will, der muss nicht anhalten,
    Aber einen Tramper mit nem Rucksack mitzunehmen ist das eine. Das kriegt man leicht noch ins Auto, sofern es nicht eh schon voll ist.
    Wenn der Jenige auch noch ein Rad dabei hat, ist das was ganz anderes, Ein Rad mit ins Auto zunehmen erfordert ganz anderen freien Platz. Zumal du ja selbst schon das Thema Schmutzsicherheit angesprochen hast. Da gibt es zwar Lösungen, aber da Verpackungsmaterial musst du vorher und nachher ja auch noch mitschleppen.
    Mir wäre das ganze zu unsicher und die Wartezeit bis vielleicht mal jemand kommt der mich mitnimmt zu kostbar, zumal es auch besser planbar Alternativen gibt.
    Ich würde mal nach möglichen Zugstrecken schauen auf denen Fahrradmitnahme möglich ist. Bis auf ICE geht das sehr oft. Im IC ist es ggf. reservierungspflichtig
    Alternativ gibt's ja auch noch die Mitfahrzentralen. Auch da könnte man mal anfragen ob die Anbieter auch evtl. Platz für ein Fahrrad haben.


  • blackbug, 16.11.2018, 09:29 Uhr 16.11.2018, 09:58 Uhr
    Dann werde ich das Ganze wohl mit einem Klapprad machen :) ... Super Idee! Und dann damit die quäldich Berge hoch!
    Ich hätte ja auf so Kurierfahrer oder Pickups spekuliert, Oder Wohnmobile. Oder Handwerker. Das ich das Rad nicht in einen Nissan Micra packen kann ist mir eh klar.
    Im Tramperforum wurde die Idee jedenfalls als sehr gut empfunden. Gibt wohl welche die durch ganz Europa mit dem Rad getrampt sind (aber weniger mit dem Rennrad) und einen der im Rollstuhl sitzt und trotzdem 90 Länder bereist hat, alles per Anhalter. Impressive.
    Naja, ich überlege noch mal - wenn müsste ich auch ein weniger gutes Rad nehmen, denke ich, vielleicht auch was Robustes, oder eben ein Klapprad.
    Zugfahren ist natürlich eine Option, aber ich finde es immer so langweilig. Mitfahrzentralen, jo, könnte ich auch überlegen, sind nur leider oft ziemlich unzuverlässig - habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass ich beim Trampen oft schneller wie der Zug und zuverlässiger wie mit der Mitfahrzentrale voran komme und dabei einfach tolle Leute kennenlerne.
    Nagut, dann danke für die Hinweise - gerne auch die kritischen.
    Thread closed!


  • Udo B., 17.11.2018, 22:52 Uhr
    Kleine Fische. Mit meinem Ford Tourneo Connect LX BJ 2008 nehme ich gerne auch 3 Tramper mit. Die Räder stelle ich dann senkrecht ins Heck. Neben die Tischtennisplatte. :-))
  • blackbug, 19.11.2018, 09:21 Uhr
    Cool Udo! Und dann auf der Raste ne Runde Tischtennis zocken :)
  • Jan, 21.11.2018, 09:03 Uhr
    Hi,
    ich finde die Idee auch nicht sonderlich überzeugend und würde immer eine schöne Route vorziehen, die man komplett mit dem Rad fahren kann. Auch, weil es viel erfüllender ist, den ganzen Weg selber zu fahren. Wir fahren bei Berlin-Venedig ja auch nicht die letzten Kilometer mit dem Zug :)

    Dieses bike-condom
    https://shop.quaeldich.de/die-heissesten-quaeldich-artikel/bike-condom.html
    schützt natürlich nicht nur Hotelzimmer vor Schmutz und ist sehr leicht mit geringem Packmaß.

    Herzliche Grüße, Jan
  • sugu, 21.11.2018, 12:24 Uhr auf Jan
    >
    > Wir fahren bei Berlin-Venedig ja auch nicht die letzten Kilometer mit dem Zug :)
    >
    ... und wie kommt ihr zurück?

    Davon abgesehen: Für die meisten Mitfahrer wird auch eine Quäldich-Reise mit einer An- bzw. Abfahrt beginnen oder enden, die nicht geradelt wird.
  • Jan, 21.11.2018, 12:29 Uhr auf sugu
    Mit dem Flieger, das ist natürlich total überlegen :-P

    Ich denke, du verstehst mich schon. Hier geht es ja um Selbstversorger-Touren, das ist Berlin-Venedig natürlich nicht. Daher habe ich Äpfel mit Birnen verglichen, ich bitte um Nachsicht. Aber wenn ich mit dem Rad von A nach C will, würde ich persönlich nicht planmäßig in B stoppen und den Rest mit dem Zug fahren. Oder trampen. Das soll aber der geneigte Radfahrer halten, wie er will. :)

    Übrigens fahre ich häufig genug von Berlin nach Berlin, das muss ich nicht über Venedig machen. Doppel-:-P

    :)

    Schöne Grüße, Jan
  • majortom, 22.11.2018, 09:31 Uhr
    Ein Teilnehmer von Freiburg-Bordeaux ist tatsächlich mit dem Rad von der eigenen Haustür (in Bonn) bis Freiburg angereist. Zurück allerdings auch nicht mit dem Rad gefahren.

    Ich finde ja grundsätzlich, dass auch die Überführungsstücke, die auf dem Papier keinen besonderen Reiz haben, sich dann unterwegs als sehr schön und befriedigend heraus stellen. Man sieht, wie sich der Charakter der Lanschaft ändert, man durchfährt Gegenden und schöne Dörfer, in die man sonst nie kommen würde... Ich finde eine Radtour viel erfüllender, wenn man sich nicht nur die vermeintlichen Rosinen rauspickt, sondern konsequent von A nach B fährt und alles mitnimmt, was auf dem Weg liegt.

    Trampen wäre mir persönlich als einkalkuliertes Transportmittel zu unkomfortabel. Da stehst du dann nach einer langen Etappe ausgepowert irgendwo im Straßengraben, und das möglicherweise mehrere Stunden, bis dann mal einer anhält, der dann aber nur ins Nachbardorf unterwegs ist... In unvorhergesehenen Notsituationen ist es natürlich was anderes. Ich habe mich auch mal bei einem irreparablen Defekt (kaputter Freilauf) bis zum nächsten Bahnhof mitnehmen lassen. Das ging tatsächlich recht unkompliziert und schnell - ich stand keine fünf Minuten da. War aber auch in Frankreich, wo der Radsport einen viel höheren Stellenwert hat.
  • Gast, 22.11.2018, 10:24 Uhr auf majortom
    Na ja,es gibt schon üble "Überbrückungshatscher",z.B. die Poebene zwischen Verona und Modena/Bologna,und das vorzugsweise noch mit einer infernalischen Gewitterfront im Genick...

    Defekter Freilauf Tip : mit 3/4 Kabelbindern das größte Ritzel an die Speichen fixieren,flach oder leicht wellig mit Souplesse-Tritt kommt man so zur Not noch weiter.Besser : Ersatzrahmen inkl. Ersatzlaufradsatz "am Mann" mit auf Tour führen ;-)
  • sugu, 22.11.2018, 10:54 Uhr auf Jan
    Warum soll ich nicht ein Stück zwischen A und C mit einem anderen Verkehrsmittel zurücklegen, egal wie ich unterwegs bin? Zum einen kann es sein, dass die Zeit nicht für die gesamte Strecke reicht oder weil ich ein Stück, aus welchen Gründen auch immer, nicht radeln möchte. Konkret in Erinnerung ist mir die Rückfahrt von einer Dienstreise nach Prag. Da ich noch ein paar Tage Urlaub hatte, bin ich bis Eisenach mit dem Rad von dort planmäßig mit der Bahn weiter nach Hause gefahren. Da gab es für die Radltage sogar Kilometergeld und die Rest-Bahnfahrt wurde auch bezahlt.

    Aus des Trampers Not haben findige Alpenbewohner ein Gewerbe gemacht. Es gibt professionelle Transportdienste, die Räder und Fahrer über die Alpenpässe bringen. Für Quäldich-Fans unvorstellbar, aber sehr beliebt beim Otto Normalradler ist der Reschenpass-Shuttle auf der Via Claudia auf dem Weg (meist nicht ganz) von Berlin bis Venedig.
  • blackbug, 22.11.2018, 11:25 Uhr
    Ich finde es auch nicht verurteilungswürdig. Im Gegenteil. Ich finde es auch super, dass so viele Leute mit E-Bikes unterwegs sind. Für mich zwar auch nicht vorstellbar, aber: Viele Leute würden sonst gar nicht erst auf das Rad steigen. Da finde ich es auch super das Radeln mit andern Transportmöglichkeiten zu kombinieren. Wobei ich zugebe, das mit dem Rad trampen etwas exotisch ist. :) Aber auch zum Beispiel mit dem MTB. Da lange Strecken zu fahren nur um dort anzukommen, wo es anfängt Spaß zu bringen - die Zeit muss man sich nehmen wollen und können?
  • majortom, 22.11.2018, 13:25 Uhr auf 0
    Ich bin in diesem Jahr auf Scouting-Tour für Garmisch-Rom auch durch die Poebene gefahren. Tatsächlich mit Gewitterfront... Ich fands super. Natürlich viel gerade Straßen und Agrareinöde, aber dann plötzlich schmale Kanäle mit kleinen Booten drauf - ein bisschen wie ein Klischee von Holland. Jeden Tag würde ich das nicht unbedingt wollen, aber mal eine lange Flachetappe ist auf einer gebirgigen Fernfahrt auch mal eine willkommene Abwechslung.

    Aber kann natürlich jeder machen, wie er/sie mag.
  • Gast, 22.11.2018, 14:08 Uhr auf majortom
    "Die Mühe der Ebene gibt es nicht.Daß es überhaupt Ebenen gibt,ist der Gipfel geographischer Einfallslosigkeit" (Aristoteles ? Oder QD-Kulturbeauftragter ?)

    Wobei die Poebene mit ihren überschaubaren (je nach Routenwahl) ca 130km noch Kleinmädchengeburtstag ist.Mit Rückenwind...(vom nahenden Gewitter aus den Alpen raus.....).Ich hab mich letztes Jahr ja mal in Kolumbien versucht,da gabs eine Carretera,die ging 150km oder so straight bretteben geradeaus mit den lockenden Anden im Hintergrund.Trotzdem hats ein Trucker nicht auf die Reihe bekommen,wenigstens 1,30m Abstand zu mir einzuhalten :-(
  • Droopy, 22.11.2018, 14:24 Uhr 22.11.2018, 14:24 Uhr auf majortom
    @majortom: "Ich finde ja grundsätzlich, dass auch die Überführungsstücke, die auf dem Papier keinen besonderen Reiz haben, sich dann unterwegs als sehr schön und befriedigend heraus stellen."
    +1
    @Cinelli: Na ja,es gibt schon üble "Überbrückungshatscher",z.B. die Poebene zwischen Verona und Modena/Bologna,und das vorzugsweise noch mit einer infernalischen Gewitterfront im Genick...
    - ja das ist die Musik der Erinnerung und der Stoff aus dem Heldengeschichten gewebt werden +1
    @sugu/blackbug
    "Ich finde es auch nicht verurteilungswürdig"
    - doch das ist ziemlich übel, steinigt die Purschen

    Man kann gleich ganz trampen und sich dann irgendwo ein Leihrad am Bahnhof ziehen, beim Carsharing anrufen und sich mitsamt der Fuhre zum nächsten Bahnhof fahren lassen. Warum nicht.
    Hier gibts sicher Leute die das auch machen: https://radreise-forum.de.

  • majortom, 22.11.2018, 14:37 Uhr auf 0
    Wenn du es auf 150 km mit einem Truck zu tun bekommst, ist das ja noch okay... :-)
  • Gast, 22.11.2018, 14:41 Uhr 22.11.2018, 14:55 Uhr
    @Droopy : der link aufs radreise-forum +1
    Die Typen dort sind mir nicht geheuer.Irgendwie alle so in der Art,barfuß in Badelatschen auf Bärentatzenpedalen fahrend die Welt umrunden mit ner Stange Weißbrot und 3 Sardinenbüchsen (alternativ : kalte Ravioli aus der Büchse fressen) ;-)

    P.S. Verflixt,ich fürchte da hab ich mir jetzt wieder eine Ohrfeige von den beiden geschätzten Allgäuer Mitstreitern eingefangen
  • Gast, 22.11.2018, 14:46 Uhr auf majortom
    Schon schon,aber EIN Truck reicht um einen in hohem Bogen in die Pampa abzuschießen....
  • majortom, 22.11.2018, 15:28 Uhr
    In dem Forum sind sicher lauter Leute, die "radeln".

    Ich finde das Wort gruselig. Ich radle nicht, ich fahre Rad.

    Aber in Bayern habt ihr mit dem "Radl" vermutlich weniger Berührungsängste.
  • Droopy, 22.11.2018, 15:48 Uhr 22.11.2018, 15:48 Uhr
    Radeln ist was für "Radweg am Fluß-Fahrer", definitiv verurteilungswürdig
    aber nichts für ungut, die Radreisefraktion würde sich wahrscheinlich auch eher einen Zeh abschneiden une den zum Abendbrot essen als zu trampen, es geht ja beim Rad fahren ums fahren, steckt ja schon im Wort. Der Faden hier erinnert mich immer mehr an den Thread mit der Frage ob DER Pass über die Alpen befahrbar ist oder nicht...
    ;o)
  • getri, 22.11.2018, 22:15 Uhr
    Zu Poebene: Auch das vermeintlich Grausige hat seinen Reiz.
    In der Poebene liegen etwa sehenswerte Städte wie Trevisio (inkl. Besuch im Pinarello-Shop), Padua oder Mantua (Mantova). Vor allem Mantua ist fantastisch.
  • artie_1970, 22.11.2018, 23:36 Uhr auf 0
    Nicht nur von denen, du poeser Pupe!

    Die Typen dort haben meist abartige Kilometerleistungen, nicht wie der gemeine tour-Magazin-Leser, der im Median auf schlappe 2500 km kommt (der Schnitt von etwa 4500 km wird durch die paar pensionierten Advokaten kraeftig hochgetrieben). Keine Stilpolizei, schoen funktionale Basteleien, die richtig praxisgerecht sind, keine Eitelkeiten. Sehr angenehm. Und nein, dass sind meist nicht die Bodensee-Umrunder, sondern eher Typen wie an der Passhoehe von Baelach-na-ba: http://www.quaeldich.de/forum/technik/suche/shimano-11-fach-maximal-moegliche-schaltwerkskapazitaeten/?ID=181572#ul-181677

    Aus tourendramaturgischen und moralischen Gruenden fahre ich aus eigener Kraft, und in Wales hatte ich eine Tagesetappe an einem Fluss hinauf, dann einen Minipass (Asphaltblase), dann einen anderen Fluss hinab. Seehoehenunterschiede vielleicht 100 m, aber 2600 Hoehenmeter. Ziemlich anstrengende Talhatscher. Die Po-Ebene haben wir uns letztes Jahr bei der Italien-Laengstour mit Verdi-Orten und Schinken in Parma schmackhaft gemacht, bevor die diversen Apennin-Querungen anstanden.

    Tschoe!

    Axel
  • Flugrad, 23.11.2018, 03:10 Uhr auf 0
    Hallo Günther,
    da der eine Herr Allgaier wohl gerade schläft, muss ich Deine Erwartungen befriedigen.
    Reiseradler fahren auch flach, ja. Und sie haben Gepäck dabei. Und sie genießen zumindest ein gutes französisches Weißbrot vom Dorfbäcker. Da sie i.d.R. keinen SUV unterhalten müssen gehen sie dafür auch gerne und gut essen (Fronkreisch! Spanien!) und hauen die Kröten - wenn vorhanden - dadurch sinnvoll auf den Kopf. Ob sie dann ins eigene Zelt kriechen (vor 30 Jahren, aber auch da eher unter freiem Himmel - siehe Fronkreisch/Spanien/Portugal Wetterbericht) oder in einer guten Einheimischenabsteige (gîte de france etc.), da scheiden sich die Geschmäcker vor allem am Geldbeutel. Richtig schön ist es dann, wenn man auf dem Galibier o.ä. wesensverwandte Kollegen trifft - erkennt man im Zweifel an Packtaschen, Gesprächigkeit und unglaublichen Reiseberichten, die obendrein sehr wahrscheinlich kein Jägerlatein sind. Speziell in Fronkreisch/Spanien/Portugal kommt man bei dergleichen Gelegenheiten aber auch mit Rennradlern gerne ins Gespräch. Packtasche als Türöffner. Die grüßen dortzulande durchweg auch unterwegs. Sozusagen ressentimentfrei.

    Und um beim Ausgangsthema zu bleiben: Flachetappen über längere Distanzen mag ich nun auch nicht besonders. Oft gibt es da die Bahn. Wenn nicht, kann man oft auch erfolgreich mit Bus-Chauffeuren verhandeln. Die Trampervariante habe ich bisweilen auch schon versucht, allerdings in Notfällen mit Mitleidsbonus. Und mit unterschiedlichen Erfolgen. Geplant würde ich diese Karte eher nicht ziehen. Da setze ich mich lieber zu Hause an den PC und investiere die Zeit in tourenbegleitende "Plan B"-Varianten samt Fahrplänen.

    Ulrich
  • majortom, 23.11.2018, 10:50 Uhr
    Vor den Packtaschenradfahrern habe ich auch den allergrößten Respekt, wenn ich sie ihren Krempel mit dem Rad den Iséran hochwuchten sehe. Der Kollege apfelstrudel kann es bezeugen! :-)

    Früher sah Radfahren mit Gepäck bei mir auch so aus... Aber man wird ja älter, deswegen ist die Ausstattung inzwischen etwas reduziert und ich führe meine Schlafstätte und Küche nicht mehr mit.
  • apfelstrudel, 23.11.2018, 11:53 Uhr auf majortom
    Ja stimmt, sogar für 2 gemeinsame Kaffeepausen hat der Respekt gereicht! Womit du deutlich bewiesen hast, keine Hemmschwelle zu 'Gepäckradlern' zu haben... ;)
    Und zum Thema Trampen gebe ich jetzt auch noch meinen Senf:
    Ich finde trampen grundsätzlich o.k., kann ich nichts schlimmes dran finden. Wer Zeit genug hat soll's ruhig testen. Es fällt mir übrigens auf, da ich erst seit ca. 2 Jahren wieder ein Auto besitze, dass ich kaum noch Tramper sehe. Scheint uncool geworden zu sein.
    Gab's nicht mal eine Story von jemanden mit Kühlschrank in Irland oder so? Keine Ahnung, ob das nur Fake war. Aber wenn das geht, dann geht alles.
    Wenn ich Platz genug hätte, würde ich auch anhalten. LKW-Fahrer, könnte ich mir vorstellen, finden ein wenig Unterhaltung vielleicht ja auch ganz gut. Dann wäre es ja eine win-win-Situation.
    Schöne Grüße
    Jörg
  • Uwe, 23.11.2018, 16:13 Uhr
    Hallo!
    Irgendwann muss ich dann doch noch meinen Senf abliefern...
    Ich kann es mir selbst nicht vorstellen, mit einem Rad im Gepäck zu trampen und kann auch mit meinem PKW kaum einen trampenden Radler aufnehmen, es sei denn dass der Heckträger am Auto hängt und zufällig ein Platz daran frei ist und auch sonst noch Platz im Auto ist. Dann schon fast selbstverständlich... Da kannst du von mir eher mal plötzliche Pannenhilfe am Straßenrand bekommen, sofern es meine technischen Möglichkeiten hergeben, oder zumindest mal die Frage, ob du Hilfe benötigst.
    Ein werter QD-Kollege, den ich mal vor Jahren am Stelvio traf, erzählte mir damals in kurzen Sätzen seine Story, wo er zwar nicht trampte, aber spontan im Auto mitgenommen wurde. http://www.grosses-ritzel.de/transalp2_2.php#Tag6 Nicht nur der spezielle Tag ist lesenswert, sondern seine Berichte allgemein.
    Neulich war ich selbst mal in der Klemme und brauchte Hilfe, habe dann aber meine ansonsten fahrverweigernde Eheliche mit dem Auto anrücken lassen, um mich mitsamt plattfüßigem Rad einzusammeln. Kurz bevor sie am Treffpunkt ankam, hielt auch ein Autofahrer an, der mir seine Hilfe mitsamt Heimfahrt anbot. Es war aber einer meiner besten Freunde, der über meine Anwesenheit in der betroffenen Geografie völlig überrascht war ;-)
    Viele Grüß, Uwe (der früher in seiner ÖPNV-fernen alten Heimat regelmäßig trampte, nur ohne Rad)
  • Gast, 23.11.2018, 20:25 Uhr auf artie_1970
    Gemach,Axel,gemach.Der poeser pupe hat sich heute auf Malle (bei eher bescheidenem Wetter) 270km in die Knie geschraubt . Von Sa auf So steht eine komplette Nachtfahrt an,letzte Zylinderproben fürs desertdash.Das ganze mit leichtem tubus fly und nem Ortlieb Packsack drauf mit allen möglichen Wechsel- und Ersatzklamotten und Brotzeiten (in Malle sind die Gehsteige hochgeklappt).Deshalb bin ich aber noch kein Reiseradler ;-)

    Saludos Günter
  • Gast, 23.11.2018, 20:32 Uhr auf Flugrad
    Ulrich,ich verweise auf die Einladung zum Buzi.Ich werde euch mit Schweinsbraten,Knödeln und Leberkaas abfüllen bis es euch sonstwo wieder rauskommt.Und nach der zehnten Hoibe gibts noch den Wallberg-uphill - mit vollbepackten Tourenrädern. Ihr werdet mich um Gnade anwinseln etc etc ;-)

    Gruß G.
  • Bergziegenmutant, 24.11.2018, 12:26 Uhr 24.11.2018, 12:26 Uhr auf 0
    Also Günter,
    dass nach dem Bräustüberl ne jemütluche Wallbergspazierfahrt ansteht, war für uns sowas von klar, war keine extra Erwähnung wert. Viel wichtiger ist die zweite Einkehr. Taugt die Wallbergmoosalm was ?
    Und dann natürlich ein gscheiden Downhill.

    Viel Spass und Erfolg bei deinen aktuellen Radprojekten.

    Grüsse, Jürgen (der im moment zwecks Ellenbogenverletzung nur vom Radfahrn träumen kann)
  • Gast, 24.11.2018, 16:10 Uhr auf Bergziegenmutant
    Jürgen,Dir ist schon klar,daß die Begriffe Wallberg und gemütlich eine contradictio in adiecto ist.Es gibt 2 Alternativen,"hinten" hoch (85% Asphalt) schrecklich,"vorne" der Wanderweg unter der Seilbahn (Schotter) grausam. MTB`s nehmen !

    Vergiß die Wallbermoosalm.Da können die Fußlahmen (vorzugsweise die Rentnerfraktion aus den neuen Bundesländern,aber auch aus den gebrauchten Bundesländern) mit ihren SUV `s direkt auf die Terrasse fahren.Danach bemißt sich auch die Qualität der dargebotenen Gastronomie.Unter den Locals wird das Ding auch "Preissnboazn" genannt.Und manchmal hockt da auch der Manuel Neuer,wenn er zumindest einmal im Monat Sport treibt und mit seinen CANYON die 4km Wallbermoossstraße hochwuchtet (und sich von dieser für ihn ungewohnten Anstrengung gleich mal wieder 2 Wochen erholen muß).Na ja,egal,jetzt ist hierzulande erst mal Winter.

    Gute Besserung i.S. Ellbogen.

    Grüsse Günter
  • RaDau1955, 05.02.2024, 12:32 Uhr
    hallo Blackbug,
    durch Zufall bin ich auf deinen Post von 2018 gestossen: Trampen mit Renrad.
    Ich bin nicht mehr ganz jung (BJ1955), bin aber gern mit dem Rennrad auf längeren Strecken unterwegs (Düsseldorf-Barcelona, Red2Dead Rotes zum TotenMeer etc.
    im Januar 2024 bin ich mit dem Bike von Singapur über Kuala Lumpur nach Bangkok gefahren; insgesamt 2.200km, davon 1.100km mit dem Bike, und die andere Hälfte mit Bahn/Bus und auch Pickup. Insgesamt hatte ich 3 Lifts in Thailand von Menschen, die mich sehr gern mitgenommen haben. auch längere Strecken, wobei ich immer nur kurze Etappen mit Bahn oder Pickup eingebaut hatte.
    Vor zwei Jahren war ich in Jordanien, from Red2Dead and Dead2Red. Mit vielen Bergen, da hab ich auch immer den Daumen rausgehalten vor jeder größeren Steigung, und es hat immer ein Pickup angehalten. Teilweise habe ich ein paar Dinar (5€) gegeben, aber die meisten haben es so gemacht.
    Meine Reiseberichte findest du hier: https://linktr.ee/Radau1955
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