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Erfahrung mit Spikes oder spez. Winterreifen

  • Uwe, 11.01.2021, 17:58 Uhr
    Hallo!

    Hat jemand Erfahrung mit Spikesreifen oder speziellen Winterreifen auf dem Rad? Dass so etwas auf einem Rennrad gar nicht geht (wegen der Reifenbreite) ist mir schon klar, aber auf einem CX oder Gravelrad ist es ja durchaus möglich, Spikesreifen (diverse Hersteller) oder Winterreifen (gibt es z.B. von Conti oder Schwalbe) zu montieren. Meine Frage wäre, ob man mit Spikes auf gemischeten Straßenverhältnissen (Kombination Asphalt, Eis, Schnee, Kacke) sinnvoll fahren kann und welchen realen Vorteil einfache Winterreifen (ohne Spikes) gegenüber "normalen" Reifen auf Eis bringen. Einerseits möchte ich gerne durch den Winter etwas fahren und nicht bei jedem geringen Eisverdacht, wie auf rohen Eiern durch die Gegend eiern. Andererseits habe ich aber auch keine große Lust, Panzerketten aufzuziehen und Fahrgeräusche zu erzeugen, die die Bundeswehr in Stellung bringt.

    Letztendlich möchte ich fahren, aber nicht an jeder Ecke auf die "Fr...e" fliegen. Ende Gelände ist bei uns nur gelegentlich mal etwas Winter, aber die vielen asphaltierten Feldwege in der Umgebung sind gerne mal auf Dauer vereist. Und immer wieder auf die Straßen auszuweichen, habe ich keine Lust. Mein Revier gibt es durchaus her, auch Ü100 Touren fast ohne Straßenbenutzung zu fahren. Tiefschnee ist für mich eher kein Thema, da die Situation normal nicht stattfindet :-( Da könnte man ja auch mit ordentlichen Profilreifen fahren.

    Viele Grüße, Uwe
  • Gast, 11.01.2021, 18:43 Uhr
    Hallo Uwe,

    ich habe für Extremeinsätze (kürzlich Kühtai und Flüela) den https://www.bike-discount.de/de/kaufen/schwalbe-ice-spiker-pro-performance-402-spikes-29x2%2C25-drahtreifen-401774 aufm MTB.Wichtig (und teuer) sind die Wolfram-Spikes,die fahren sich nicht so schnell ab und sind ersetzbar.Die billigeren Modelle bekommen relativ schnell "Haarausfall".

    Ich persönlich kann die Spikes wirlich nur auf eisigen oder verschneiten (nicht tiefer Schnee,sondern "weißgeräumt") Straßen empfehlen,sonst ist das Blödsinn.Auf normalen harten Böden oder gar Asphalt tritt man "gegen die Wand" und macht die Dinger rasend schnell kaputt.

    Mit speziellen "Winterreifen" (also non-spikes) habe ich keine Erfahrungen.Bei Schneeverhältnissen (ohne Eisgefahr) fahr ich halt aufm MTB grobstolligere Reifen wie den Nobby Nic in 2.4 Zoll mit Druck weit unter 2 bar,das reicht völlig.

    Und speziell fürn Graveller hab ich leider weder Erfahrungen noch Empfehlungen.

    Grüße Günter
  • Uwe, 11.01.2021, 20:23 Uhr auf 0
    Hallo Günter!

    Danke erst mal für deine kompetente Antwort, was deinen eigenen Anwendungsbereich angeht. Deine Fahrten auf Kühtai und Flüela erfordern ganz klar solches Material.

    Außerdem danke ich dir, dass du meine Frage ernst genommen hast. Du hättest auch das "Recht" gehabt, meine Winterverhältnisse zu verspotten.

    Genau da sind aber unsere Anwendungen wirklich deutlich verschieden. Bei uns in der Ecke gibt es quasi keinen echten Winter mit Schnee. Und wenn schon, dann auch nur rudimentär. Aber "schwarzes" Eis (denke mal, dass du weißt, was ich damit meine) unter einer frischen hauchdünnen Schneelage (die mangels Masse keinen Grip haben kann) haben wir durch aus schon mal. Und genau auf dem Zeugs geht es unweigerlich auf die Klappe, bevor du irgend etwas dagegen tun kannst. Auf solchem Zeug bin ich auch schon bis im März gestrandet und hatte dann Aua an der Rückseite. Da nützen auch keine Stollen etwas und auch keine fast platten Reifen. Heute war ich auch kurz unterwegs und hatte gelegentlich schwarzes Eis auf dem Weg. Die Lage war aber so dünn, dass die Körnung des Asphalts nicht komplett ausgefüllt war. Dann geht es noch vorsichtig zu fahren, macht aber alles, nur keinen Spaß. Ich war da mit dem Renner mit den 23er Dackelschneidern unterwegs. Die wenigen Schneeknubbel in den Schattenlagen konnte man noch umfahren.

    Für meinen Graveller könnte man entweder einen Schwalbe Marathon Winter plus mit Spikes nehmen (40 mm breit) oder einen Conti Contact Spike 240 Winter in 37 mm nehmen. Mir fehlt jetzt einfach die Aussage: Ja, das ist es. Oder: Finger weg, ist Dumm Tüch. Beide Reifen kommen eher vom Tourenrad und sind vermutlich wenig sportlich. Das würde aber gut zum Fahrer passen ...

    Für reine Waldfahrten, egal ob mit oder ohne Schnee, braucht man keine Nägel. Da ist immer irgend etwas, was etwas Grip hat, wo ein Stollenreifen genügt (Schwalbe Smart Sam plus in 42 mm, bleischwer, aber recht pannensicher und geht über jede Form von Dreck und Gestein).

    Bin auf weitere Meinungen gespannt.

    Viele Grüße, Uwe
  • Gast, 11.01.2021, 22:05 Uhr
    Uwe,ich kann mich nicht erinnern,daß wir uns mal nicht ernst genommen hätten ;-)
    Von der Papierform her bringt der Conti Contact mit den wenigen Spikes an den Laufflächenrändern wohl wenig im Verhältnis zum Mehrgewicht des Gesamtsystems.Der Marathon Winter dürfte schon sackschwer sein und zäh laufen.Der Grip auf Eis sollte vom Design her allerdings da sein.Wär einen Versuch wert , und sei es am Ende als Oberschenkeltraining für den Sommer ;-)
    Aber ich bin auch mal gespannt,ob andere da Praxiserfahrungen einbringen können.

    Günter
  • sugu, 11.01.2021, 22:17 Uhr
    Die Jahre, dich ich inzwischen regelmäßig zur Arbeit fahre, sind auch genügend Erfahrungen im Winter dabei https://fotos.rennrad-news.de/f3/5/515/515028-3wwa67qxo3cr-2021_01_08_winter02-medium.jpg Wobei ich mir den Weg und die Zeit zur Arbeit nicht aussuchen kann. Wenn man zeitlich oder streckenmäßig flexibel ist, mag das wieder anders aussehen.

    1. So breite Reifen wie möglich, wobei es auch bei Schwalbe den Winter Plus in Größe 35x622 gibt, falls die 42er nicht passen. Mit breiteren Reifen geht es auf Schnee oder Matsch besser, als mit den schmalen.
    2. Definitiv vier Reihen Spikes. Die Sparversion mit nur zwei Reihen auf der Lauffläche haben Schwierigkeiten, wenn es (gefrorene) Spurrillen gibt. Die, die nur außen Spikes haben, greifen nur bei reduziertem Luftdruck

    Zum Einsatz:
    Auf Schnee oder Matsch braucht man keine Spikes, das sind Stollen(-Spikes) besser, aber das wäre auch eher fürs MTB (Spikes helfen auch sehr gut über nasse Baumwurzeln). Besonders problematisch ist eine Neuschneeauflage auf Eis. Da geht nichts mehr.

    Auf Eis geht ohne Spikes nichts. Eine der ersten Fahrten habe ich auf einem zugefrorenen See gemacht, sehr zur Erheiterung der Eishockey-Spieler. Ähnlich glatt ist es auf geräumten Straßen, wenn Schmelzwasser drüber läuft und abends friert. Da kann man 90 km über Tag gut fahren und dann haut es einem auf einer kalten Stelle ohne Spikes vom Rad. Deswegen hatte ich früher einen Satz Laufräder mit Spikes bestückt, um tagesaktuell wechseln zu können. Inzwischen habe ich den Luxus eines alten Trekkingrades, das ich im Dezember wintertauglich gemacht habe und das gerade täglich seine Arbeit verrichtet.

    Geschwindigkeitsrekorde wird man mit Spikes nicht aufstellen wollen. Da erreicht man halt denselben Trainingseffekt auf kürzerer Strecke. Und auf Asphalt braucht man auch keine Klingel :-)
  • alltagsfahrer, 11.01.2021, 22:39 Uhr 11.01.2021, 22:42 Uhr
    Hallo Du Spitzbube ;-)

    Also, was ich habe sind die Top Contakt Winter II Plus von Continenntal. Die haben den ultimativen Gripp im Nassen, bei Kälte, gehen noch gut bei Schnee und besser als normale Reifen bei Eis. Halten aber nicht ganz so gut bei Eis wie echte Spikes. Ein Problem ist weicher tiefer Schnee oder wenn es unter dem Schnee glatt ist. Dann kommt der Reifen nicht tief genug um sich festzukrallen. Im Schnee ist er aber schon wesentlich besser, als ein normaler Reifen.

    Auf dem MTB habe ich normale Schwalbe ICE Spiker mit 360Spikes für 26 Zöller. Das Tiefenproblem habe ich auch dort. Allerdings krallen die sich wirklich ins Eis. Super sind sie auf festgefrorenem Hartschnee, in den man nicht einsinkt. Festgefrorene Schneerillen sind eher lästig, als ein Problem. Der Reifen klettert immer hoch, wenn er etwas an der Seite finden. Also genau das Gegenteil vom normalen Reifen. Etwas trickreich sind Spikereifen, wenn der Untergrund gemischt ist. Spikereifen haben auf trockener Strasse und nassem Asphalt wesentlich weniger Haftung, als ein normaler Gummi.
    Spikes musst du erst 50 bis 100km auf asphaltierter Strasse einfahren. Die Spikes werden von Hand eingedrückt. Die kann man auch nachträglich noch reindübeln, sollten sich ein paar verabschiedet haben.

    Die Maraton Plus haben vor und Nachteil, dass man mit denen mit dem Druck arbeiten kann oder muss. Wenn du den hart pumpst, dann greifen die Spikes erst, wenn du in Schräglage bist, halten dafür aber besser auf Asphalt. Wenn du auf Schnee oder Eis unterwegs bist, dann lässt du den Druck ab bis auf den minimalen wert und die Spikes kommen früher in Kontakt mit dem Untergrund.

    Die Contis sind fast das gleiche Modell wie meine weiter oben beschreiben, aber mit einer zusätzlichen Reihe Spikes in der Mitte. Sie sind nicht so abhängig von Druck im Pneu und fahren sich halt immer ein wenig wie ein Spikereifen. Also keine wilden Manöver auf Asphalt. Dafür ist die Haftung auf Eis auch regelmässig und ist immer gleich, egal wie du gerade gepumpt hast.

    Viele Grüsse aus Zug,

    Fritz

    PS die Spikes werden bei der Herstellung von Hand eingedrückt. Spike skann man nachträglich auch einzeln kaufen, und wieder reindübeln
  • sugu, 12.01.2021, 09:40 Uhr auf alltagsfahrer
    Im aktuellen Sortiment haben die "Marathon Winter Plus" https://www.schwalbe.com/de/spike-reader/marathon-winter-plus vier Reihen Spikes. Die greifen immer. Die einfachen "Marathon Winter" haben nur zwei Reihen mittig auf der Lauffläche. Die Variante mit der freien Lauffläche und Spikereihen an den Außenseiten gab es mal, aber aus der aktuellen Webseite sind sie verschwunden.

    Wobei im einfachen "Winter" die Löcher für die äußeren Spikes vorhanden sind. Nachdem meine erste Generation Winter Plus nach mehreren Wintern ausgedient hatte, hatte ich versucht, die ohne Spikes weiter zu fahren, weil das Profil noch weitgehend in Ordnung war. Mit der weichen Gummimischung waren sie auch abseits der Straße gut zu gebrauchen, aber in den Löchern (hauptsächlich, aber nicht nur auf der Lauffläche) haben sich Split & Co festgesetzt und durch den Reifen gearbeitet. Nach dem 3. Plattfuß in einem Monat habe ich sie dann entsorgt.
  • Gast, 12.01.2021, 09:51 Uhr
    Der ultimative Kick ist,sich Spikes selbst zu bauen https://www.mountainbike-magazin.de/werkstatt/in-nur-sieben-schritten-spikereifen-selbst-bauen/

    Ich habe das mal versucht,bis meine Frau einen Anruf tätigte,da kam dann so ein Transporter vorgefahren mit weißen Männern in weißen Overalls,die mich irgendwo einliefern wollten .......

    ;-)
  • Uwe, 12.01.2021, 10:18 Uhr auf alltagsfahrer
    Hallo Fritz!

    Sag du noch einmal Spitzbube, dann ... ;-)

    Auch dir vielen Dank für deine Erfahrungsberichte und technischen Hintergründe. Da kommt zu den Schwalben gerade der zusätzliche Hinweis von Helmut ganz gut, da ja wohl damit die Einschränkung, die du beschreibst, nicht mehr gegeben ist. Da ich ohnehin mehrere Laufradsätze betreibe, ist auch der Einsatz eines echten Winterreifens / Spikereifens recht flexibel, da dann dieser Satz nur bei entsprechenden Bedingungen zum Einsatz kommt. Ich variiere auch normalerweise den Luftdruck passend zu den aktuellen Tourbedingungen.

    Nach bisherigem Stand könnten es also die Schwalbe Marathon Winter Plus in 700x40C werden. Es gibt von Schwalbe auch noch einen einfacheren Spikereifen, aber der hat einige schlechtere Bewertungen, da er wohl seine Spikes irgendwann durchdrückt und Plattfüße verursacht. Die Marathons haben ja eine extra Pannenschutzinnenlage unabhängig von Spike und Co. Dafür laufen sie aber auch ziemlich klobig.

    Viele Grüße aus dem zugigen NRW nach Zug, Uwe
  • Uwe, 12.01.2021, 10:30 Uhr auf sugu
    Hallo Helmut!

    Ich bin zwar kein Berufspendler, habe aber vermutlich in Sachen Winterbedingungen einen ähnlichen Rahmen wie du. Richtigen Schnee gibt es nur in Bilderbüchern und Erzählungen älterer Generationen. Bei uns liegt auch schon mal ein Meter Schnee, aber nicht hoch sondern breit.

    Der Tipp mit den zwei oder vier Reihen Spikes ist gut und logisch. Demnach bist du mit dem Schwalbe Marathon Winter Plus zufrieden? Verklüngelst du bei ihm häufiger Spikes oder bleiben sie einigemaßen drin? Einfahren auf Asphalt klinget auch logisch.

    Viele Grüße, Uwe
  • Uwe, 12.01.2021, 10:47 Uhr auf 0
    Hallo Günter!

    Spax-Schrauben gäbe es im Baumarkt, aber der hat geschlossen :-((
  • Gast, 12.01.2021, 10:53 Uhr
    No Problem,Jeff Bezos bringt sie Dir persönlich vorbei ;-)
  • Uwe, 12.01.2021, 11:04 Uhr auf 0
    Bedingt durch die Kontaktbeschränkungen wirft der Päckchenmann aber die Sachen von der Straße aus zur Haustüre und du wirst dir vorstellen können, was mit den Schrauben dann passiert...
  • Gast, 12.01.2021, 11:29 Uhr auf Uwe
    Na,dann bin ich ja mal auf Deine Spike - Er"fahrungen" gespannt.Nimm Dir für die erste Ausfahrt schon mal Ohrenschützer zwengs dem Krach mit und Mutti`s TelefonNr. zwengs abholen,wenn Du mit leergesaugten Tretwerkzeugen am Straßenrand stehst ;-)
  • Uwe, 12.01.2021, 11:38 Uhr auf 0
    Erst mal muss ich sie noch bestellen, dann müssen sie kommen und dann drauf. Daher wird es wohl diese Woche keine (Er)Fahrt werden. Da ich diese Woche nicht an der Arbeit bin, wollte ich gerne in den nächsten Tagen mal in meine (k)alte Heimat Wittgensteiner Land und dort eine Runde mit dem Bock drehen. Wettertechnisch stehen da alle Drohgebärden im Netz und von daher bin ich in guter Hoffnung, dass etwas Komisches dabei heraus kommt. Heute mache ich nichts mit dem Rad, da es bei uns in der Dachrinne gluckert. Immerhin war ich aber gestern etwas unterwegs, ohne mich aufs Eis zu legen. An Neujahr war die Welt noch in Ordnung. Da gab es den ersten 100er für diese Saison und nur genau oberhalb 350 m war etwas Schnee auf Brücken und Gullydeckeln.

    Schaunmermal...
  • Gast, 12.01.2021, 11:43 Uhr 12.01.2021, 11:52 Uhr auf Uwe
    Sei froh,daß Du noch so weit von Deiner Hütte wegdarfst.Ich bin momentan dummerweise in Söder`s Corona Paradies und in einem Landkreis > 200,so daß die 15km Bewegungsradius Regel für "touristische" Aktivitäten gilt,worunter möglicherweise auch radfahren zu Sportzwecken von der Haustüre weg fällt.Kostet im Ernstfall 500Euro für die klamme Staatskasse,aber man gönnt sich ja sonst nichts ;-)

    Aber zumindest die dahinterstehende Logik überzeugt mich vollends : die > 200 Inzidenz ist ausschließlich auf einen isolierten Ausbruch in einer Seniorenresidenz in Rottach Egern zurückzuführen - und um das einzudämmen sehe ich schon einen Sinn dahinter,wenn ich mich nicht mehr als 15km mit dem Rad von der Haustüre wegbewegen darf.
  • sugu, 12.01.2021, 22:10 Uhr 12.01.2021, 22:10 Uhr auf Uwe
    Ich hatte mehrere Jahre die Marathon Plus in 35-622 gefahren, bis sie hinüber waren. Vorne fahre ich jetzt Kenda Klondike 54-622 (Stollenspikes), hinten passt "nur" ein Schwalbe Marathon Winter Plus in 42-622. Den dicken Mops vorne braucht es nicht auf der Straße, aber ich muss durch den Wald und fahre da auch schon mal interessantere Wege. Schnee gibt es hier auch selten, aber Eis kommt öfter vor. Im März 2018 gab es nur kurz Schnee (unter 10 cm) und anschließend wurde es sonnig und trocken. Tagsüber ist der Schnee in der Sonn geschmolzen, in den schattigen Lagen nur leicht angetaut und nachts wieder gefroren. Das gab mehrere hundert Meter lange Eisbahnen im Wald, die sich zwei Wochen gehalten haben.

    Pro Saison kommen mir so 3-4 Spikes abhanden. Früher hatte man im Frühjahr Schwalbe angeschrieben, wahrheitsgemäß mitgeteilt, dass man die Reifen ordnungsgemäß eingefahren hatte und bekam so auf Gewährleistung oder Kulanz ein Tütchen Ersatzspikes. Den Service gibt es nicht mehr, aber da ich vor zwei Wintern einen Satz alter Spikereifen ausgemustert hatte, habe ich jetzt genug Reserve im Haus.
  • Uwe, 13.01.2021, 13:04 Uhr 13.01.2021, 13:04 Uhr
    Sodele, die Schwalben sind bestellt in 42-622
    Ich berichte dann, wenn sie da sind und ihre ersten Einsätze erlebt haben.
    Danke noch mal an die "Berater" und viele Grüße, Uwe
  • Gast, 13.01.2021, 20:27 Uhr auf Uwe
    ...und wie es im Lääbn immer ist,bricht nächste Woche in NRW der Frühling mit 20 Grad aus ;-)
  • Uwe, 13.01.2021, 21:56 Uhr auf 0
    Dann fahre ich weiter mit Sommerreifen ;-)

    Nein, du kriegst mich nicht unter...
  • velles, 14.01.2021, 10:06 Uhr 14.01.2021, 10:08 Uhr
    Hallo Uwe,

    bei uns kannst Du dafür heute die Schneeschleuder vors Fahrrad spannen!
    mehr als 30cm hats schon geschneit, noch mal so viel soll mindestens kommen. Grüße

    Markus
  • Uwe, 14.01.2021, 16:33 Uhr auf velles
    Hallo Markus!

    Naja, das sieht jetzt nicht ganz nach Radtour aus, was du da zeigst.

    Ich war vorhin gut 100 km mit dem Crosser unterwegs und hatte zeitweise auch Schneereste und Eis unter den Rädern. Streckenweise bin ich aber auf Bundesstraßen und Co. ausgewichen und habe mir außer dem Verkehrslärm noch den Radau meiner Reifen angehört. Die Spikes sind wohl heute gekommen, aber ich bin nicht zuhause. Deshalb waren es heute noch die herkömmlichen Stollenreifen.

    Viele Grüße, Uwe
  • velles, 14.01.2021, 18:01 Uhr 14.01.2021, 18:02 Uhr
    Hallo Uwe,

    nein das ist wirklich nicht nach Radfahren - und es schneit noch immer.
    Ich musste heute drei Mal mit dem Auto raus - das erste Mal um 0500 meinen Sohn in die Firma bringen, weil kein Zug fuhr... - mehrmals trotz vorsichtig fahren leicht gerutscht. Und bevor ich zu Hause war im Ebenen in einer Abzweigung kurz hängengeblieben.
    Heute war nicht fahren müssen die bessere Alternative. Aber der Hund hatte seinen Spaß im Schnee.
    Ich hab halt gekocht und Brot gebacken - war das richtige Wetter dafür.

    Grüße

    Markus
  • Gast, 14.01.2021, 18:31 Uhr 14.01.2021, 18:42 Uhr auf Uwe
    Uwe,aber hallo,100km-das ist an einem 14. Januar schon stramm - Du baust Dir schon wieder klammheimlich einen unvordenklichen Trainingsvorsprung auf ;-)

    100km,davon kann man hier rund um die Alpen oder innen drin nur träumen.Ekelwetter,Wind,saukalt und jetzt auch noch dieser widerliche Schnee mit komplett versifften Straßen - außer mit Spikes ;-) . Unabhängig davon,daß mich mein Freund Söder momentan eh nicht mehr als 15km von der Haustüre weg von der Leine läßt.Herr,lass diesen Irrsinn wieder enden.https://tegernseerstimme.de/einsam-still-und-leise-liegt-der-see/

    Aber ich seh schon die 10/5/0 km Regel kommen....tu felix Austria !

    Grüße Günter
  • Uwe, 14.01.2021, 18:47 Uhr auf 0
    15 km Radius ergibt grob gepeilt eine Runde von Mitte 90 Kilometer. Fährst du sie zweimal, ist der Stecker raus ;-)

    Das war übrigens heute schon die zweite 100er Tour nachdem ich an Neujahr auch einen 100er hatte. Heute war ich von der alten Heimat aus am Edersee. AP hat heute gekniffen. Zumindest habe ich ihn nicht gesehen.

    Ich muss noch einigermaßen Kondition aufbauen, da ich für den Frühsommer ein Hirngespinst habe.

    Viele Grüße vom Spinner, Uwe
  • Gast, 14.01.2021, 18:57 Uhr auf Uwe
    Mich treibt für den Frühsommer auch ein Hirngespinst um - ein höchstwahrscheinlich anderes als Deines ;-)

    Ich tippe mal,der AP sitzt in Katalonien gerade mal wieder seine 14Tages Quarantäne aus....
  • Uwe, 14.01.2021, 19:05 Uhr auf 0
    Mein Hirngespinst findet in Deutschland statt unter Umgehung der jetzigen Hotspots. Daher glaube ich nicht, dass wir uns dabei behelligen.

    Übrigens gehen die Pläne für den Sommerurlaub wohl nicht nach Pfunds. Sieht im Moment eher nach Vorarlberg aus mit einem Plan B. Plan A = Austria, Plan B = bleib wo du bist oder wo der Pfeffer wächst.

    Viele Grüße, Uwe
  • Gast, 14.01.2021, 20:05 Uhr auf Uwe
    Also ich wage mal die steile These,daß das komplette 2021 gar nichts geht,zumindest nichts mit Ausland,in engen Grenzen und äußerst volatil vielleicht mal kurze Inlandszeitfenster = Plan B.Ein solches Szenario zeichnet sich realistisch betrachtet doch jetzt schon ab , d.h. runterfahren der "Mobilität" auf oder unter Null. Ich habe 2021 schon mal mental ausgebucht,dann kanns zumindest nicht noch schlimmer werden - oder doch? Covid 22 , Covid 23 etc etc.....bis alle Mutationen durch sind bin ich in der Kiste und Du in Rente
  • Gast, 15.01.2021, 16:48 Uhr 15.01.2021, 16:59 Uhr auf Uwe
    Uwe,für Vorarlberg hätte ich eine Lösung : Du mußt nur einem "Sportverein" beitreten ;-)

    https://web.de/magazine/news/coronavirus/droht-ischgl-vorarlberger-hotel-corona-regeln-umgeht-35441914

    https://vorarlberg.orf.at/stories/3085008/

    Vielleicht gibts das ja im Sommer auch noch.....diese Vorarlberger,größere Schlitzohren wie die Tiroler

    Was durchzuckt mich ? Ganz Südtirol und v.a. die Dolos zum "Vereinsgelände" und "Forschungsgebiet" erklären.Genial ;-)
  • christoph, 20.01.2021, 18:30 Uhr
    Noch eine Nachbemerkung zur Haltbarkeit. Ich habe vor vielen Jahren Spike Reifen von Nokian gekauft. Sie sind auf einem Extra-Laufradsatz montiert und werden im Bedarfsfall schnell gegen den Standardsatz ausgetauscht. Natürlich haben sich im Lauf der Jahre Unmengen an Kilometern auf Asphalt angesammelt, weil in der Stadt geräumt wird. Die Nokians sind unverwüstlich und die Spikes halten wie am ersten Tag. Waren seinerzeit teuer in der Anschaffung, aber ich hab das nie bereut. Waren jeden Euro wert. Habe zuerst mit selber bauen experimentiert. War im Vergleich zu den Nokians ziemlicher Mist. Die Spax Schrauben waren schnell runtergefahren und trotz Kevlar Einlage hats doch immer wieder mal ne Panne gegeben.
  • sugu, 21.01.2021, 13:10 Uhr
    Der zweite Laufradsatz ist sinnvoll. Bei den ersten Spikereifen hatte ich auf diesen "Luxus" verzichtet. Als Konsequenz habe ich dann versucht, am Wochenende vor einem erwarteten Wintereinbruch die Spikes aufzuziehen (Sofort-"Notfälle" gab es natürlich auch) und sie blieben auch dann länger drauf. Dadurch waren es mindetens acht Wochen je Winter und nach knapp zehn Jahren war die Abnutzung schon spürbar. Da das Profil noch gut war, hatte ich die Reifen "entnagelt" und versucht, sie als Matschereifen weiter zu nutzen. Das weiche Gummi und das Profil waren auch Abseits des Asphalts gut, aber in den Löchern hat sich der Dreck eingenistet und Split & Co. haben sich relativ schnell zum Schlauch durchgearbeitet. Nach zwei Monaten sind sie auf dem Müll gelandet.
  • Uwe, 21.01.2021, 15:59 Uhr auf sugu
    Hallo!

    Ich hoffe mal, dass ich sie morgen wenigstens erst mal einfahren kann. Es liegt zwar keinerlei Schnee und Eis, aber sie sollen ja auf Asphalt eingefahren werden.

    Zwei Laufradsätze betreibe ich ja, habe aber die Spikes gegen die Drecksreifen ausgetauscht und möchte die Spikes auch nicht im Dreck einfach vergurken. Demnach müsste ich noch einen Satz Räder haben... Denn auf dem zweiten Satz sind Straßenreifen montiert und die Felgen sind zu schmal für die dicken Dingers. Ich habe sie so schon auf die breiteren Felgen kaum drauf bekommen.

    Letzte Woche hätte ich sie haben müssen... Da bin ich mit den Drecksreifen auf Schnee und Eis gefahren / geeiert.

    Viele Grüße, Uwe
  • Gast, 21.01.2021, 16:27 Uhr auf Uwe
    Uwe,wer zu spät kommt den bestraft bekanntlich das Leben ;-) - Heute hatte es hier in MUC Sud schon mal knapp < 15 Grad

    Grüße Günter
  • Uwe, 21.01.2021, 16:41 Uhr 21.01.2021, 16:43 Uhr auf 0
    Hier waren es knapp 10 Grad, soll aber bei uns zum WE wieder kälter werden und evtl. auch Schnee / Eis (kommt normal aber nicht...)

    Aktuell haben wir seit Tagen schon Sturm / Starkwind. Da fliegst du mit dem Rad weg und außerdem sind schon wieder einige Strecken / Radwege wegen Sturmschäden gesperrt.
  • Uwe, 22.01.2021, 19:24 Uhr
    Hallo!
    Auch wenn es noch keine artgerechten Erfahrungen sind, so bin ich heute mal mit den Dingern eine kleine Runde gefahren. Man soll sie ja mit Minimaldruck auf Asphalt einfahren ohne groß zu bremsen oder zu beschleunigen. Puh, das war ja ein Kampf, überhaupt von der Stelle zu kommen. Es ist aber natürlich auch absurd, auf freier Straße mit platten Spikesreifen zu fahren. Jetzt habe ich leichten Tinnitus von dem Radau, den sie machen. Ihr müsst also etwas lauter reden, wenn ich etwas verstehen soll ;-)) Das Abrollgeräusch hat mal jemand mit einem Schnitzel in einer Bratpfanne verglichen - nur lauter.
    Angeblich soll es in den nächsten Tagen bei uns etwas winterlicher werden, aber man muss es auch glauben... Vermutlich macht es im "Normalbetrieb" mehr Sinn, bei verdächtigen Wetterlagen zunächst mit Maximaldruck zu starten und unterwegs nur bei Bedarf die Luft abzulassen.
    Viele Grüße, Uwe
  • Uwe, 30.01.2021, 15:30 Uhr
    Hallo nochmal!
    Ich hatte ja versprochen, vom tatsächlichen Einsatz der Spikesreifen zu berichten. Heute war endlich eine gute Gelegenheit, die Teile auf vielerlei Untergründen zu nutzen. Zuhause habe ich sie auf 5 bar aufgepumpt, was auch der maximal vorgesehene Druck ist. Dann ging es zunächst über freien Asphalt, wo sie natürlich alles machen, nur keine Freude. Zwischendurch mal eine kurze Passage feuchter Drecksweg, wo sie ähnlich laufen wie die sonst von mir genutzten Schwalbe Smart Sam plus. Danach kam ein Stück mit einer dünnen Eisschicht, wo ich fahrtechnisch gar nicht gemerkt habe, dass es dort Eis hat, also haben sie einen guten Job gemacht. Später ging es dann in den Wald, wo es von Schotter, Schlamm, Schneeresten, Eis bis zu kurzen verdreckten Asphaltabschnitten alles gibt. Im ganz tiefen Matsch, also bis zum Tretlager, da nützen sie natürlich nichts und so musste der alte Mann vom Rad und zu Fuß durch die K... stapfen. Man hätte natürlich auch die Luft ablassen können und auf den schlechten Untergründen einfacher fahren können, ich hatte aber keine Lust, am Ende noch fast 20 km auf Asphalt mit schlappen Reifen zu eiern oder sie wieder mit der Minipumpe aufzupusten. Tendenziell laufen sie noch mal deutlich schlechter als die schon bekannten Smart Sam, bringen aber auf Eis und leichtem Schnee deutliche Sicherheitsvorteile und im Matsch ist es fast egal. Da geht sowieso alles in die Hose ;-)
    Ansonsten hat der Bock heute so viel K... abbekommen, dass der Umwerfer seinen Dienst verweigerte wegen Dreck und Vereisung. So bin ich den Heimweg auf dem kleinen Blatt (30er) gefahren.
    Viele Grüße, Uwe
  • Gast, 30.01.2021, 16:54 Uhr
    Aber Hand aufs Herz : man muß schon konzedieren,daß Bike-Spikes nur einen verschwindend geringen Einsatzbereich haben (jedenfalls in unseren Breiten,in Kanada oder so ist das sicher anders,da gibts sogar Bike-Spikes-Rennen auf den zugefrorenen Seen) und daher eher ein "must have joke" für gschpinnerte Radler wie uns sind.Bei mir in MUC Sud war vor einigen Tagen der einzige richtige Schneefall Tag mit Schnee-/Eisfahrbahn wo solche Reifen Sinn machten.Zwischenzeitlich hats schon längst wieder alles weggeschifft und 10 oder mehr Grad.Selbst auf Wald- oder Nebenwegen hats Null Eis oder Schnee mehr

    Frühlingshafte Grüße Günter
  • el_zet, 30.01.2021, 17:26 Uhr
    Wobei natürlich Kanada auch in unseren Breiten ist, Québec z.B. ist ein bisschen südlich von Basel.
  • Uwe, 30.01.2021, 18:00 Uhr auf 0
    Hallo Günter!

    Ist schon klar, es ist schon etwas Spinnerei dabei, wobei ich mich vor Jahren auch mal auf einer Eisplatte unter einem Hauch von Scheegriesel, wo ich auch nicht damit gerechnet hätte, auf die Fr... gelegt habe. Ist bei mir glimpflich abgegangen. Bin aufgestanden, habe Aua gesagt und bin weiter gefahren. Es muss aber nicht automatisch immer gut gehen. Damals ging es ohne Schürfwunden, weil es glatt genug war ;-) Aber man fliegt ja schon immer auf den Hüftknochen, und wenn der zusammenkracht, kannst du auch schnell mal zum Krüppel werden.

    Für einen Berufspendler (bin ich nicht) sind die Teile aber schon mal recht interessant, aber man sollte auch noch einen anderen Radsatz oder ein zweites Rad haben, dass man sich nicht unnötig mit Spikes über sauberen Asphalt quält.

    Viele Grüße, Uwe
  • Uwe, 30.01.2021, 18:02 Uhr 30.01.2021, 18:17 Uhr auf el_zet
    Wenn man mal den Globus dreht, wundert man sich ohnehin, was alles auf unseren Breiten liegt. Da gibt es Gegenden, wo man außer dem Sonnenstand über den Jahresverlauf nicht mehr viel mit uns bekannten Regionen vergleichen kann.

    Edit hat mal geguckt: ich wohne auf der Breite etwas nördlich von Calgary oder auch am Südende des Baikalsees. Ich glaube, die Leute da fahren jetzt auch Spikes ;-) Auf meiner heutigen Tour hatte ich Ecken, die mich an ein Video von Rausgefahren erninnerten, wo sie die Simnik 110 vom Baikalsee rüber zur BAM beradelten.
  • velles, 30.01.2021, 18:17 Uhr
    Hallo,

    Canada ist sowieso krass in Punkto Winter und Sommer. Heftige Winter und dann ist ratz fatz der Schnee weg und warme Sommer, schöner Herbst und dann auch wieder schlagartig Winter. Gerade da um Quebec, Toronto usw.

    Ich wunder mich auch immer was unsere kanadischen Verwandten für Wetter haben. Dafür haben sie halt in der Gegend (Osten) nicht wirkliche Berge.

    Grüße

    Markus
  • Gast, 30.01.2021, 19:02 Uhr 30.01.2021, 19:13 Uhr
    Wir leben eh in Zeiten des Klimawandels , wo es immer mehr wurscht ist , ob Soest am Baikalsee liegt oder ein Vorort von Calgary wäre.Und die in Quebec wären sicher auch lieber der südliche Vorort von Basel mit dem Schweizer Franken statt ihrer komischen kanadischen Währung und einem zwangsjuvenilen Staatschef mit kunterbunten Socken;-)

    Fun fact am Rande : dieses Jahr war (oder ist noch) der Kalterer See in Südtirol komplett zugefroren,was dort noch nie oder höchstens anno Schalke 04 vorgekommen ist.Und früher waren die Grachten in Holland zugefroren , die NLer konnten dort ihren Schlittschuh Marathon austragen.Das müssen sie schon seit langem in Österreich auf dem Weissensee (Kärnten) , vorausgesetzt der ist heuer überhaupt zugefroren (P.S. : ich hatte es für eine juristische Sekunde mal vergessen,2000 Holländer schlittschuhfahrend auf dem Weissensee - heuer eine Chimäre,egal ob zugefroren oder nicht)
  • velles, 30.01.2021, 20:54 Uhr
    Hallo Günter,

    ich kenn nach Kanada ausgewanderte Schweizer... ;-)
    die franko Kanadier sind auch etwas anders als die restlichen; manche können nicht mal gescheit Englisch (sogar sehr gebildete) - aber da ich französisch kann war die Verständigung im frankophonen Teil kein Problem.
    Den Event haben die Niederländer für heuer eh schon abgesagt.... ;-)
    Spielt also keine Rolle ob der See zugefroren ist. Wobei bei den Schneemengen da unten...

    Grüße

    Markus
  • el_zet, 30.01.2021, 21:16 Uhr auf Uwe
    In unseren Breiten ist halt auch noch Platz.
  • sugu, 01.02.2021, 13:07 Uhr auf 0
    Verschwindend gering, aber doch häufiger, wenn man auch im Winter regelmäßig fährt. Und da ist der Klimawandel mit Schuld: Mein Arbeitsweg führt durch den Wald und es kommt immer öfter vor, das auf der Höhe (300 m) etwas Schnee gefallen ist. Früher wäre er liegen geblieben, heute fängt es tagsüber an zu tauen und nachts friert es wieder. Nach ein paar Tagen ist es morgens eine glatte Fläche. https://fotos.rennrad-news.de/f3/4/456/456391-bwf1n85pcxkj-2018_03_01_spiegelglatt-medium.jpg So sah es im März 2018 10 Tage lang aus. Dieser Jahr waren es (danke des 2. Laufradsatzes) in einem jetzt schon sehr viel kälteren Winter nur 5 Tage mit Spikes, denn es waren öfter Schnee- oder Matsch-, aber wenig Eis-Tage. Mal sehen, was da noch kommt. Der Frühling beginnt ja offiziell erst am 21. März.
  • Uwe, 08.02.2021, 20:28 Uhr 08.02.2021, 20:29 Uhr auf sugu
    Hallo Helmut!

    Jetzt ist dein Beitrag mal gerade eine Woche alt und wenn du aus dem Fenster guckst, ist es vermutlich dunkel, aber du wirst grob erahnen können, dass draußen Winter ist ;-)

    Bei mir in der Siedlung kann man auch mit Spikes praktisch gar nicht fahren. Die Straßen sind nahezu unbehandelt und loses umgewühltes Zeug. Es ist zu fest, um im Schnee zu fahren und zu lose, um auf dem Schnee zu fahren. Aber einmal raus aus der Siedlung und eine einigermaßen klassifizierte Straße unter den Rädern, sieht es anders aus. Da ist geschoben und eine feste dünne Schneelage oder Eis auf der Fahrbahn. Vermutlich war kein Salz dabei oder es hat nicht gewirkt, weil es zu kalt ist. So bin ich nach einigermaßen Gewürge in der Siedlung eine kleine Runde auf Land- und Kreisstraßen gefahren. Da wo es Eis hat, fährt es am besten. Oder da, wo die Schneelage fest ist. Wenn man auf solchen "Wühlschnee" kommt, also auf Schnee, der nicht mehr verdichtungsfähig ist, wird es wieder ziemlich hilflos.

    Ansonsten hört man hier nur noch Mimimim, eben typisch NRW. Der gemeine Soester (ich bin temporär zugezogen...) ist als Autofahrer schon voll ausgelastet, wenn er auf breiter, freier, ebener, gerader Vorfahrtstraße geradeaus vorwärts fahren soll. Und jetzt geht nichts mehr. Die städtische Müllabfuhr ist heute gar nicht gefahren, die Winterdienste konnten nicht fahren, weil die Straßen nicht geräumt waren, die Bahn fährt gar nicht, weil auch irgendetwas ist (die 5 größten Feinde der Bahn: Frühling, Sommer, Herbst, Winter und der Kunde). Nur ein Spinner radelt einsam durch die Gegend...

    Viele Grüße, Uwe
  • Gast, 08.02.2021, 21:05 Uhr auf Uwe
    ....also doch schmalbandiger Einsatzbereich : "weißgeräumte" , sprich "glatte" Straßen oder Wege mit harter,gepreßter Schneeauflage,ggf. vereist. So in etwa wie wohl in Deinem Lorenzo-Video.

    Im Schneeacker keine Chancen,ob mit oder ohne Spikes,etwas eher noch mit 2,4er MTB Schlappen.
  • alltagsfahrer, 08.02.2021, 21:56 Uhr
    Hallo Uwe,

    So lange der Winter draussen ist und nicht reinkommt ist es ok. Den Ausdruck Wühlschnee kannte ich noch nicht. Wenn du kaum mehr vorwärts kommst, dann ist es wichtig einen kleinen Gang oder zu kleinen Gang reinzulegen. So lange die Räder noch drehen geht es. Aber Anfahren ist an manchen Stellen kaum mehr möglich, wenn die räder nichts zum beissen haben.

    Oft wäre den Schnee einfach plattzuwalzen auch eine Lösung.

    Nur eines musst Du noch korrigieren: ersetzt das Wort "Spinner" durch das Wort "Held".

    Viele Grüsse aus dem noch grünen Zug,

    Fritz
  • Uwe, 08.02.2021, 22:34 Uhr auf alltagsfahrer
    Hallo Fritz!

    Mit dem "Wühlschnee" meine ich das hellbraune Zeugs, welches durch Salz im Schnee entsteht, aber es für eine Salzwirkung zu kalt ist. Das Zeug gefriert nicht mehr richtig, man kann es auch mit dem Auto nicht mehr fest fahren, sondern es ist letztendlich fast wie Sand, nur aus Wasser. So etwas kann man nur räumen, aber das findet bei uns nicht statt, also bleibt es liegen bis Sankt Dingsda bis es wirklich auftaut.

    Ich bin in den letzten 25 Jahren regelmäßig im Winter in der SLowakei unterwegs gewesen (dieses Jahr ausgefallen, rate mal warum...). Da gibt es Gegenden, wo aus Naturschutzgründen kein Salz auf die Straßen kommt, sondern es wird nur geräumt und etwas feiner Kies / Sand gestreut. Die Straßen sind dann mit einer festen Schneelage bedeckt und der gesamte Autoverkehr fährt Rallye. Da könnte man recht gut Rad fahren mit Spikes mal abgesehen davon, dass man dann von den Autofahrern den A... aus der Hose gefahren bekommt.

    Neulich war ich im losen Matsch und auf Waldwegen unterwegs. Da verhielten sich die Reifen genau so wie die anderen Stollenreifen. Nur auf den wenigen Eisabschnitten waren sie haushoch überlegen. Die heutigen gefrorenen und festgefahrenen Abschnitte waren mit den Spikes auch sehr gut, weit besser als mit den "normalen" Stollen ohne Nägel.

    Viele Grüße aus dem kaltzugigen Flachland nach Zug, Uwe (bei uns fährt kein Zug mehr, auch nicht nach Zug)
  • Uwe, 08.02.2021, 22:43 Uhr auf 0
    Hallo Günter!

    Klar, richtiger Acker, egal in welcher Farbe, geht nicht. Muss ich auch nicht haben. Da bringen die kleinen Nägelchen auch nichts. Das ist eher etwas für breit, stark, schwarz. Habe unterwegs die Luft raus gelassen, fast schon zu viel. Zuhause dann geprüft und es waren nur noch vielleicht 1,5 bar. Das ist aber auch das absolute Ende der Fahnenstange, was bei der Breite in Kombination mit dem Systemgewicht geht.

    Ich habe ja "deine" Fahrbahn am Flüela nicht gesehen, könnte mir aber vorstellen, bei weißgeräumter oder gefrorener schwarzer Fahrbahn sehr gut mit den Dingern fahren zu können. Man muss sich nur auf schwarzem Eis gefühlsmäßig daran gewöhnen, dass das Rollverhalten etwas steif ist und nicht sehr wendig ist. Aber man man muss auch nicht wie ein Geist um die Ecken ziehen und sich dann wundern, wenn die Zähne dem Asphalt sehr nahe kommen.

    Viele Grüße, Uwe
  • artie_1970, 09.02.2021, 16:36 Uhr 09.02.2021, 16:38 Uhr auf Uwe
    Es gibt keinen schlechten Schnee, nur unpassende Bereifung:

    https://www.youtube.com/watch?v=VTRQwlpEG2k

    Die Schweissnaehte sind allerdings verbesserungswuerdig ...
  • Gast, 09.02.2021, 17:05 Uhr auf artie_1970
    Ich hätte nie gedacht , daß das so schnell und unkompliziert geht.....
  • Uwe, 09.02.2021, 17:25 Uhr auf artie_1970
    Hallo Axel!

    Hast du mal die Telefonnummer von ihm für mich?

    Viele Grüße, Uwe (also, ist schon ernst gemeint... das mit den Grüßen... der Rest weniger)
  • artie_1970, 09.02.2021, 17:37 Uhr auf 0
    Das Dinge duerfte sich so flink bewegen wie eine Gletscherzunge. Ausserdem wird es im Film nicht artgerecht eingesetzt, und ich zweifele auch schwer an, dass man das mit der fuer mich stark unterdimensioniert wirkenden Konstruktion (nicht die Reifen!) tun sollte.
  • Gast, 09.02.2021, 17:59 Uhr auf artie_1970
    Als erstes würde ich tippen,daß es der (ab Hersteller) maximal 10$ Rahmen nicht lange mitmacht.

    Bin kürzlich eine Skitour aufs Brauneck gegangen und ich traute meinen Augen nicht : auf den brutal steilen und verschneiten/vereisten Wegen vom Parkplatz in Wegscheid weg ist ein E-Fat-Biker jedenfalls bis zur Kotalm vorgedrungen.Angeblich ist er dann noch weiter oben bis kurz vorm Gipfelkreuz gesichtet worden - GENIAL !
  • sugu, 10.02.2021, 22:19 Uhr auf Uwe
    Hallo Uwe,

    wir sind zwar im selben Bundesland, aber hier ist es komplett schneefrei. Die einzige Möglichkeit, Spikes sinnvoll zu nutzen, sind die Stellen, an denen das Hochwasser stehen geblieben und eingefroren ist. Immerhin hat die Stadt heute den Radweg am Rhein mit Dampf und Salz vom Eis befreit.

    Spannend wird es bei dir noch mal, wenn der Frost tagsüber nachlässt und nachts das ganze wieder festfriert. Dann hast du Chancen, dass der Wühlschnee mit Spikes wieder fahrbar wird.

    Winterliche Grüße, Helmut
  • Harterbrocken, 14.01.2024, 20:07 Uhr
    Moin,

    ein paar Erfahrungen zur Nutzung von Spikereifen gibt's hier: https://st-pedali.blogspot.com/2024/01/spikereifen-furs-fahrrad-wintersport.html
  • KaiWei, 16.01.2024, 11:59 Uhr auf Harterbrocken
    Hallo, vielen Dank für den Hinweis auf den gut geschriebenen Bericht! Ich wusste noch gar nicht, das reifen.com auch Fahrradreifen verkauft...
  • Möstimoto, 22.01.2024, 12:01 Uhr
    Als Winterbüroradler hab ich in dem Kontext mal eine Frage: Bei mir wird in der Stadt auf der Straße relativ viel gesalzen. Meine Kette leidet darunter brutal und wenn ich nicht aufpasse auch die Kassette. Reinigt ihr das Fahrrad nach jeder Fahrt und wenn ja wie?

    Letzte Woche hat zusätzlich mein Freilauf Zicken gemacht. Kann da auch korrodierende Flüssigkeit eindringen? Jedenfalls musste ich mein Rad in die Bahn tragen, dort ist der Freilauf dann innerhalb von 20 Minuten wieder "aufgetaut". Zwei Wochen vorher hat es bei noch kälteren Temperaturen noch funktioniert. Kann das Öl/Schmiere rein von der Temperatur (ca. -4°C) so zäh werden oder muss da dann eigentlich auch Dreck drin sein?
  • sugu, 22.01.2024, 12:55 Uhr auf Möstimoto
    Reinigung nach jeder (Salz-)Fahrt wäre sinnvoll, aber so lange es friert, habe ich damit ein logistisches Problem.

    Letzten Mittwoch bin ich beim ersten Schnee nach Hause und habe das Fahrrad noch bei Frost abgestellt. Am Donnerstag war dann HomeOffice und das Rad stand im Schuppen (ungeheizt). Es gab wohl noch mal Tauwetter und als ich am Freitag Morgen das Rad raus holte, war die Kette hart gefroren. Ich habe es erst gemerkt, nachdem ich kurz das Pedal rückwärts bewegt habe und es nach einem kurzen Widerstand ganz leicht ging ... Das Kettenschloss war dann hinüber.

    Frost (=gefrorenes Wasser) im Freilauf hatte ich auch schon. Einmal mit Fön auftauen und es ging wieder. Den Berg zum Bahnhof habe ich geschafft, wobei ich die Abfahrt dann schon nicht mehr treten konnte. Ich habe den Freilauf später getauscht und den alten geöffnet: Es war tatsächlich innendrin noch feucht.
  • Möstimoto, 22.01.2024, 13:02 Uhr auf sugu
    Das deckt sich relativ gut mit meinen Erfahrungen. Gerade im Büro hab ich keine sinnvolle Möglichkeit das Salz runterzubekommen und zu hause habe ich dann schon auch mal eine Kanne Wasser drüber geschüttet, aber a) reicht das oft nicht aus und b) wenn es wirklich kalt ist friert dann die Kette/das Schaltauge ein.

    Ich frag mich gerade was ich mit dem Freilauf mache. Drauf vertrauen, dass wenn es wärmer ist es schon passt und ihn dann im Frühjahr tauschen? Wenn ich ihn jetzt tausche hab ich keinen Bock, dass ich den gleich wieder kaputt mache. Kettenwechsel schieb ich deswegen auch noch vor mir her. Aber wenn ich dann mal da stehe und auf halben Weg nix mehr geht oder es doch noch mal richtige Minusgrade hat, dann kann schiebe ich.

    Jedenfalls sehe ich im Moment eine wirklich beachtliche Anzahl an Rädern auch im Winter auf der Straße und ich frage mich ob die alle die gleichen Probleme haben oder die irgendwelche Tricks kennen von denen ich nichts weiß.
  • Uwe, 22.01.2024, 17:19 Uhr auf Möstimoto
    Hallo!

    Ich bin ja nur Hobbyradler und kein Pendler, aber gefrorene Schaltung usw. hatte ich auch schon, wenn ich mal so einen richtigen Dreck/Wasser/Eis-Rundumschlag gemacht habe. Zum Glück habe ich aber meine Räder im Keller, wo es zwar nicht explizit geheizt wird, aber etwas warm ist es da schon.

    Nach Dreck oder Winter mit Salz reinige ich das Rad mit einem Akku-Druckreiniger und gebe ihm einen Eimer heißes Wasser aus der Leitung. Der Gerät habe ich von einem Radkumpel übernommen, der mal zwei Stück angeschafft hatte. Es ist einfach eine Sprühpistole mit Motor und Akku und vorne einer einstellbaren Düse. Hinten hat die Maschine einen Saugschlauch, den man in den Bach wirft, in die Regentonne oder in einen Eimer. Da der Druck geringer ist als beim richtigen Kärcher, kann man gnadenlos auf die Schaltung und den Freilauf spritzen. Ein anderer Radkumpel hat der Gerät bei mir gesehen und seiner Frau davon erzählt. Seit Weihnachten hat er jetzt auch so etwas und seitdem auch ein sauberes Rad...

    Euer Kernproblem, dass ihr den Bock bei Salz und Dreck fahren müsst und dann auch noch nass/schmutzig/vereist wegstellen müsst, ist natürlich schon fast ein Todesurteil für das gute Stück. Meine Methode mit dem Druckreiniger ist ja nur dann sinnvoll, wenn man den Bock nachher warm und trocken wegstellen kann. Ich trockne nachher nur meine Kette mit einem Lappen ab. Eine gewachste Kette rostet ja sonst so dahin.

    Meine Druckspritze ist ein chinesisches Fabrikat (Worx, gibt es z.B. bei Hornbach und im Netz) mit einem eigenen Akkusystem (18 V). Es gibt aber inzwischen auch mindestens ein anderes Chinagerät, welches mit den blauen Bosch-Akkus (auch 18 V) arbeitet. So etwas hat mein letztgenannter Kumpel. Die Maschine ohne Akku und Ladegerät (Bosch blau hat er sowieso den ganzen Stall voll) hat ihn wohl nicht viel mehr als 30 Euro gekostet. Ob Bosch selbst inzwischen ein Gerät hat, ist mir nicht bekannt. Auf Basis der grünen Bosch-Akkus gibt es auch Geräte, weiß aber nicht, welche Fabrikate.

    Viele Grüße, Uwe (ich weiß gar nicht, von welchem Schnee ihr redet...)
  • hivibub, 23.01.2024, 07:43 Uhr auf Möstimoto
    Hi,

    kurze Antwort nein, es rentiert sich für mich praktisch nicht, am nächsten Tag ist das Rad wieder dreckig. Wenn, dann nehme ich den normalen Gartenschlauch sofern es über null Grad hat und es die Tage drauf trocken bleibt.

    Das Problem mit gefrorenem Freilauf kenne ich, das hatte ich damals bei den Shimano Laufrädern. Mittlerweile achte ich darauf, dass ich nur noch Laufräder mit gedichteten Lagern/Freilauf kaufe, seitdem habe ich das Problem nicht mehr. Beim Hochdruckreiniger musst Du natürlich trotzdem aufpassen und solltest nicht direkt auf die Lager/Freilauf halten. Öl/Schmiere ist bestimmt nicht das Problem, soviel sollte da nicht drin sein. Eher noch das falsche Öl (z.B. nicht harzfrei), dann "verklebt" alles

    Kette gefroren war eigtl. noch nie ein Problem, kaputt habe ich diese dadurch nie bekommen. Da ist eher der Dreck das Problem und im Frühjahr gibt es halt eine neue.

    Viele Grüße,

    Matthias
  • Möstimoto, 23.01.2024, 11:50 Uhr
    Ist tatsächlich ein Shimano-Laufrad. Der Freilauf ist auch nie gewartet worden. Ist ein mittlerweile 26 Jahre altes MTB OHNE Federgabel und mit Stahlrahmen. Fährt sonst seit dem letzten Service wie ein Einser.

    Dann überlege ich mal, ob ich da den Freilauf tausche oder doch nochmal ein ein 26er Laufrad für Felgenbremsen investiere. Da hätte ich sogar noch eins im Keller stehen. Das ist aber mal für die Rolle gewesen und das billigste was es im Onlineshop gab.

    Vielen Dank

    Matthias
  • Udo B., 23.01.2024, 13:17 Uhr
    Ich frage mich mich, ob man wirklich bei jedem Wetter auf´s Rad muss. Meine Entscheidung: Bei Schnee und Eis bleibt das Rad im Keller.
    Die Schmutzthematik hast Du auch bei Regen und Schlammwegen. Wobei ich noch keinen nassen Freilauf hatte.
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