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Technik

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Steigungsmessung

  • Teetrinker, 02.02.2008, 22:22 Uhr 12.02.2008, 19:19 Uhr
    Steigungsmessung-Diskussion zur Idalpe : Mein VDO MC 1.0 zeigt beim Fahren manchmal kurzzeitig eine höhere Steigung an, als er hinterher als Maximalsteigung ausgibt. Ich finde das ok, denn IMHO muss eine Maximalsteigung schon eine gewisse Länge haben, damit sie zählt. Z.B. ergibt ein halber Höhenmeter auf zwei Meter rechnerisch 25% Steigung, aber wenn es davor und dahinter eben ist (oder viel weniger Steigung hat), dann rollt man darüber doch einfach mit einem kräftigen Tritt oder etwas Schwung weg.
    Die Beobachtung, dass Verkehrsschilder mehr Steigung angeben, als mein Tacho misst, mache ich auch häufig. Ich traue dann eher meinem Tacho, denn dessen Steigungsanzeige entspricht der notwendigen Anstrengung, um weiterzufahren. Auf die Beschilderung trifft das nicht immer zu.
    Gruß, Tilmann
  • kletterkünstler, 02.02.2008, 22:00 Uhr 12.02.2008, 19:19 Uhr
    Ob mein MC 1.0 auch zeitweise mehr anzeigt als er hinterher als Maximalsteigung angibt, kann ich jetzt nicht genau sagen. Im zweistelligen Prozentbereich bin ich nicht mehr in der Lage noch auf den Tacho zu schauen bzw. die kleine Zahl durch die Brillengläser zu erkennen, meine Augenerkrankung kommt da noch erschwerend hinzu. Also bei 22% bspw. kann ich so grade noch nach vorn schauen, mit lesen, denken oder so ist da nicht mehr viel ;)
  • stb72, 03.02.2008, 17:23 Uhr 12.02.2008, 19:19 Uhr auf kletterkünstler
    Kann euren Aussage nur zustimmen,ich hab auch einen VDO MC 1.0, der braucht ca. 10-20m in einem Prozentbereich, um eine Steigung auch festzuhalten, kürzere Abschnitte sind aber wir ihr gesagt habt auch vernachlässigbar. Gefühlsmäßig zeigt er aber die Steigung recht genau an - bei 20% guck ich aber auch nicht mehr auf den Tacho.
  • Teetrinker, 03.02.2008, 21:08 Uhr 12.02.2008, 19:19 Uhr auf stb72
    Hätte ich vielleicht gleich dazu schreiben sollen: Meine Beobachtung bezog sich auf Steigungen im Bereich von 10%. Bei 20% schaue ich auch nicht mehr auf den Tacho, da konzentriere ich mich wie ihr darauf, zu treten und nicht umzufallen ... Nebenbei habe ich auch eine gewisse Trägheit der Anzeige bemerkt: Wenn ich dieselbe kurze Rampe schneller hochfahre, dann zeigt er eine geringere Steigung an. Das stört mich aber nicht sehr, ich bin mit Teil nach wie vor zufrieden.
  • kletterkünstler, 03.02.2008, 21:19 Uhr 12.02.2008, 19:19 Uhr auf Teetrinker
    Ich auch und die funktechnik will ich auch nicht mehr missen. Manchmal will man ja gar nicht wissen, wie steil es wirklich ist. Deshalb haben die am Keutenberg wohl nur ein 22%-Prozentschild oben hingestellt, also wenn man runter fährt u. nicht andersrum ;) Psychologisch gesehen ein geschickter Schachzug
  • roger2, 08.02.2008, 22:06 Uhr 12.02.2008, 19:19 Uhr
    Alle üblichen Steigungsmesser sind barometrische Steigungsmesser und arbeiten über den Luftdruck. Neben der schon erwähnten Ungenauigkeit durch die Taktung gibt es noch Fehler durch lokale Luftdruckunterschiede, die insbesondere bei Wind auftreten. Jeder kennt den Sog (= Unterdruck), wenn ein LKW an einem vorbeifährt. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn der Wind über Felsvorsprünge, Häuser und ähnliches pfeift. Um solche plötzlichen Sprünge in der Höhenmessung abzumildern, mitteln die Höhenmesser alle über mehrere Sekunden, insbesondere auch bei der Festlegung der Maximalsteigung.
    Bei entsprechenden Scherwinden kann es aber durchausvorkommen, dass der barometrische Höhenmesser durcheinanderkommt. In den Pyrenäen bin ich einen Berg mit schätzungsweise 5% Steigung hochgefahren - und der Steigungsmesser zeigte eine Abfahrt mit -1% an.
  • backpenther, 09.02.2008, 11:51 Uhr 12.02.2008, 19:19 Uhr auf roger2
    Maximalsteigung hin oder her ... die hängt zum Teil wirklich von der jeweiligen Basislänge ab. Bei Basislänge = 1 cm hat ein Bordstein eine unendliche Steigung. Ich hab vor der Haustür auch eine Straße, die zwar nur 800 Meter lang ist, aber auf 20 Meter so 25% hat. Davor und danach sind es immerhin 18 oder so. Eine allgemeinere Information ergibt sich, wenn man den steilsten Kilometer oder halben Kilometer hernimmt. Bei den Alpenklassikern ist ein Kilometer mit 13% schon selten (Mortirolo, Ötztaler Gletscherstraße, Pragelpass schaffen das knapp, Zoncolan war ich noch nicht).
  • roger2, 12.02.2008, 19:12 Uhr 12.02.2008, 19:19 Uhr auf backpenther
    Ich schlage auch vor, dass wir uns nach Möglichkeiten bei Passbeschreibungen an Steigungsangaben mit einer Steckenlänge von 500 m bis 1000 m halten sollten. Wenn ich eine Strecke für eine Beschreibung abfahre, dann gehe ich nach folgender (aufwändigen) Methode vor: Ich halte an mehreren markanten Punkten an (z.B. Kehre) und notiere aktuellen km-Stand und aktuelle Höhenangabe. Zuhause rechne ich dann die mittlere Steigung aus: (Höhe2 - Höhe1)/(Stecke2 - Strecke1)/10 = Steigung in %. In der Zeit, in der ich Zettel und Stift aus der Tasche hole, stabilisiert sich die Höhenmessung auf einen Wert, so dass die Methode nach meiner Einschätzung relativ genau ist.
    Die Angabe der Maximalsteigung ist trotzdem interessant: Wenn die durchschnittliche Steigung bereits 13% beträgt, dann ist ein kurzer steilerer Abschnitt, bei dem der Steigungsmesser 20% anzeigt, durchaus eine weitere Herausforderung. Wobei klar ist, dass dies dann eher ein Anhaltswert für die Steigung ist.
    Ablesen der Maximalsteigung am Ende der Tour kann man im allgemeinen vergessen (wie oben schon erwähnt). Wobei bei stabilem, windstillen Wetter die Reproduzierbarkeit eines MC1.0 nicht zu schlecht ist: Bei meinen Hausbergen schwankt dabei die Angabe der Maximalsteigung nach der Tour um etwa 2%. Bei instabilem Wetter sind Fehler von 5% drin.
  • speiche, 12.02.2008, 19:19 Uhr
    hallo auch,
    ich glaube , dass der vdo mc 1.0 eine taktung von alle 4 sekunden hat. da er barometrisch misst treffen die bereits erfolgten einträge zu. ich habe ebenfalls den sky-mounty montiert, der wie eine wasserwaage funktioniert und kann bestätigen, dass der vdo ziemlich genau die höhe angibt. die verkehrsschilder übertreiben zumeist, wie ich in der vergangenheit immerwieder feststellen musste.
    gruß
    christoph
  • Nachtrenner, 16.07.2020, 09:59 Uhr 16.07.2020, 10:01 Uhr
    Hallo zusammen, bei Steigungsangaben an Straßen scheinen die Straßenbauämter Maximalsteigung und Steigungslänge gerne mal zu kombinieren: wenn man von der Buocher Höhe im Remstal abfährt, steht am Ortsausgang ein Schild mit den Angaben 12% Gefälle auf 3,6 km Länge. Das Schild steht auf etwa 490 m ü NN, folglich müsste man am Ende der Strecke irgendwo um 100 m ü NN rauskommen. Das Tal liegt hier auf 235 m ü NN! Dieses Phänomen habe ich schon oft gesehen. Das Maximalgefälle beträgt auf mehreren hundert m tatsächlich 12% oder nur etwas weniger, aber der größte Teil eben nur um 7% kurz auch nur um 5%, was mir mein Bryton 410 auch immer wieder bestätigt und sich mit der gefühlten Anstrengung deckt. Der Bryton braucht auch mehrere s bzw. einige m um eine reproduzierbare Steigungsangabe zu erstellen, die trotzdem von Tag zu Tag schwankt, aber nur um etwa +-1%. Das eine 6%-Steigung mit bleischweren Beinen zu einer Wand werden kann hat wohl jeder schon einmal erlebt. Wenn ich dann lese, dass manche mit kniemordenden Übersetzungen a la 42/26 18%-Steigungen hochwürgen, wahrscheinlich noch in extremen Schlangenlinien, dann frage ich mich wie die verhindern, dass bei noch höheren Steigungen wie im Allgäu ihr Vorderrad abhebt. Bei mir ist bei etwa 21% Schluss mit Bodenhaftung wenn ich die Steigung ganz gerade im Sattel hoch fahre.
    Wie macht ihr das bei so extremen Steigungen? Ich fahre so etwas mit 34/35 oder 34/40, also untersetzt, weil mir sonst meine Knie meckern.
    Gruß Rainer
  • sugu, 16.07.2020, 10:40 Uhr
    Ich nehme das Trekkingrad mit 20-32-44 und 11-36, da kurbele ich auch bei 12% noch mit einer 80er TF. Bei 25% wird es dann langsam spannend.

    Die Straßenbauämter machen das in der Tat oft nach Gutdünken und das aus zwei Überlegungen: Zum einen ist bei der Steigung das Maximum wichtig, damit der Lastwagenfahrer weiss, ob er überhaupt hochkommt (gut, die heutigen Motoren sind da meist nicht mehr die Grenze), zum anderen kann man oft eine kurze Maximalsteigung noch mit Schwung anfahren und der Durchschnitt ist wichtiger.
  • Gast, 16.07.2020, 12:02 Uhr
    Nebenbei (und ungefragt) : die Kombi 20-32-44 und hinten (9-fach) 11-36 habe ich (beim MTB) erfolgreich bis zum get no verschärft mit (hinter den 36er aufgesteckt,unten muß halt ein 15er oder so rausgenommen werden)
    https://www.bike-components.de/de/Wolf-Tooth-Components/GC-Ritzel-fuer-Shimano-10-fach-p76927/
    ergänzt mit
    https://www.bike-components.de/de/Wolf-Tooth-Components/GoatLink-Schaltwerk-Adapter-p64002/

    Und es funktioniert einwandfrei.

    Selbst die furchtbarsten Rampen,wo selbst mit 20 zu 36 Schluß war,sind jetzt (schon traktionsmäßig) kein Problem mehr.
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