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Ägerdi (1240 m)

Ägerdi.

Auffahrten

Von einheimischer – Der Aufstieg nach Ägerdi kann von Hofstetten bei Brienz in Angriff genommen werden. Wird dort gestartet, ist der erste Teil identisch mit der Gummenalp. Wer aber von auswärts in die Gegend reist, der startet am besten beim Bahnhof Brienz. Von da folgt man der Hauptstrasse ostwärts in Richtung Meiringen. Nach der Überquerung des Glyssibachs nimmt man beim Kreisel die letzte Ausfahrt in nördliche Richtung den Berg hinauf. Die ersten Steigungsmeter bis zum Rechtsknick sind verdammt steil und gehen ordentlich in die Beine. Nach der Kurve nimmt die Steigung etwas ab, ist aber immer noch recht hoch. Bei der Kreuzung in Unterschwanden geht es geradeaus nach Oberschwanden.
Nach dem unübersehbaren Schutzdamm nimmt unser Weg ein erstes Mal die Form einer Bergstraße an: angenehme Steigung, interessante Kurven und ein Bergbach. Bei der Verzweigung in Oberschwanden geht es rechts, und nach wenigen Metern erfolgt die nächste Bachüberquerung – es sollte nicht die Letzte sein. Unmittelbar hinter dem Bach biegen wir links ab. Wer bis dahin schon ins Schwitzen gekommen ist, kann es sich beim folgenden Grillplatz gemütlich machen. Die Aussicht von dort ist fantastisch!
Nach dem Grillplatz treffen wir auf die von rechts kommende Straße von Hofstetten. Zusammen folgen beide dem Wegweiser in Richtung Gummenalp. Nach ein paar Kurven im Wald erreichen wir nun die Brücke. Es ist die im Bericht zur Gummenalp erwähnte Brücke, die wir überqueren und der Straße folgen müssen. Zuerst verläuft der Aufstieg unspektakulär: angenehme Steigungsprozente, größtenteils im Wald, zwei Kehren, daneben hauptsächlich gerade Abschnitte durch den Wald. Da kann ein hoher Rhythmus angeschlagen werden. Nach Verlassen des Waldes türmt sich auf der rechten Seite die gigantische Abrissstelle des Wildbaches auf. Wer diese Narbe im Wald sieht, der kann sich auch sofort die großen Schutzbauten und Dämme rund um Brienz erklären, um die Dörfer vor gewaltigen Murgängen zu schützen.
Nach einer weiteren Kehre, in der auch der Bach wieder überquert wird, wird die bis dato angenehme Steigung doch merklich steiler. Gleichzeitig ändert sich auch der Charakter der Straße: die Zeiten von langen Geraden sind vorbei, jetzt reiht sich eine Kurve an die Nächste. Die Steigung ist stark, aber gleichmäßig und befindet sich glücklicherweise wieder mehrheitlich im Wald. Die Strecke ist nun richtig kurvenreich, und es folgen auch drei weitere Spitzkehren.
Nach Verlassen des Waldes folgt ein längeres Flachstück, am Schluss geht es sogar noch leicht hinunter. Aber so richtig Tempo aufnehmen können wir nicht, denn mitten in eine Kurve ist der Asphalt für kurze Zeit zu Ende. Es folgen ca. 200 m Naturstraße, wo auch der Bach zum letzten Mal passiert wird. Sobald der Asphalt wieder beginnt, wird auch die Steigung massiv. Die letzten paar hundert Meter sind eine Qual.
Nach einer weiteren Kehre trifft man auf einer Waldlichtung auf ein Chalet. Die Alpweide, das Chalet und der wieder beginnende Wald hinterlassen zwar den Eindruck, dass das Ziel erreicht ist, aber die Straße geht noch weiter. Zwar spricht auch das folgende Horrorstück Schotterstraße eher dafür, dass man umkehrt, aber es ist nur 50 m lang. Danach folgt noch eine Kehre auf Asphalt bis zum Erreichen der oberen Weide. Dann ist es geschafft, und zur Belohnung gibt es einen herrlichen Ausblick über den Brienzersee.

Nach der Arbeit das Vergnügen. So lautet ein Sprichwort, dass hier garantiert nicht zutrifft! Die Abfahrt ist gefährlich und mit äußerster Vorsicht zu „genießen“! Die Straße ist schmal und unübersichtlich, die Kurven sind sehr eng und kommen meist ohne Anzeichen oder Vorwarnung. Es gibt Kurven, die sich schlicht nicht ankündigen und von oben kaum erkennbar sind. Das 200 m lange Schotterstück ist gefährlich, weil es in eine Linkskurve beginnt. Und auch entlang der Abrissstelle ist Vorsicht geboten, denn dort liegen naturgemäß immer sehr viele, teils auch größere Steine auf der Fahrbahn. Die Bremsen und vor allem die Konzentration werden vom ersten bis zum letzten Meter auf der ganzen Abfahrt gnadenlos beansprucht. Erst weit unten, im Wald nach dem Abriss, kann man es dann endlich etwas rollen lassen.

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00:39:00 | 16.07.2013
einheimischer
Dolce Vita
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