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Alpe di Pianezzo (1220 m) Rifugio S.E.V., Corni di Canzo

Wer hier nicht fahren will, kann sich auch am Geländer hochhangeln.

Auffahrten

Von AP – Wie schon oben angedeutet, ist diese Auffahrt nicht unbedingt ein Vergnügen, sondern eher eine Grenzerfahrung für alle, die zur merkwürdigen Subspezies der Radkletterer gehören. Der Startpunkt in Maisano ist leicht zu übersehen. Denn es gibt zwar ein Hinweisschild mit der Aufschrift Rifugio S.E.V., aber leider macht das nicht den frischesten Eindruck, sondern rostet an einer Ecke eher schlaff vor sich hin.
Erfreulicherweise führt der Weg erstmal leicht abfallend an einer Kirche vorbei durch Maisano, bevor er schon bald kräftig in Richtung Bergwald anzieht. Im Wald geht es mühsam voran, der Straßenbelag ist holprig und die Steigungsprozente liegen auch mal jenseits der 15 %.
Nichtsdestotrotz sind die etwas mehr als 2 Kilometer bis zum Bar-Ristorante Oneda der leichteste Teil der Auffahrt. Erst hinter der Schranke dort wird nämlich die 20 %-Marke geknackt. Im folgenden quetscht man sich immer wieder über ordentliche Rampen. Das Traurige an der ganzen Sache ist, dass die Streckenführung zwar durch viele Kurven und Serpentinen abwechslungsreich ist, der dichte Wald aber kaum Ausblicke zulässt. Tatsächlich ist "Oneda" der einzig offene Teil der Strecke, mit Ausnahme der letzten Meter (dazu später mehr).
Nach weiteren 2 Kilometern Kampf und Krampf erreicht man plötzlich eine Art Wendepunkt auf knapp 1000 m Höhe, an der die Asphaltstraße endet. Rechterhand verschwindet dort eine kaum 2 Meter breite Betonpiste im Wald. Man sollte sich erstmal kurz sammeln und Rücksprache mit sich selbst halten, ob es vielleicht nicht doch etwas Besseres zu tun gäbe als verlorene Wege in der italienischen Provinz zu befahren. Wem partout nichts einfällt, der kann kurz Schwung holen und die Piste in Angriff nehmen.
Es fehlen nun nur noch 1200 Meter bis zum Ende der Auffahrt auf der Alpe di Pianezzo. Dass dabei 215 Höhenmeter überwunden werden müssen, kann hier doch nicht ernsthaft jemanden ab(sch)recken, oder? Wir sehen von einer einer genauen Darstellung dieses letzten Abschnitts ab – wer solche Wege kennt, der kann sich das Elend ohnehin vorstellen, wer solche Wege nicht kennt, wird es sowieso nicht glauben. Der Autor möchte nur erwähnen, dass sich mitten in dieser Mörderrampe doch tatsächlich ein Loch im Wald auftut und man die Berge östlich des Lago di Lecco sehen kann.
Auf der Alpe angekommen geht die Betonpiste etwa 200 Meter vor dem Rifugio S.E.V. abrupt in einen flachen Knüppelpfad über. Diese letzten Meter sind in der Angabe der Streckenlänge nicht mehr berücksichtigt. Unterhalb des Rifugios steht ein zweites Gebäude, dessen Namen der Autor nicht kennt. Von der Alpe um das Rifugio herum reicht der Blick weit nach Norden über den Lago di Como hinweg. Dem Recken AP selbst war etwas schummrig vor Augen, was den aussichtsmäßigen Genuss dann doch beeinträchtigte. Ob es sich aber lohnt, für diesen Ausblick die Strapazen dieser Auffahrt auf sich zu nehmen, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

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