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Alpe Fuori (1530 m) Alpe Andromia, Alpe Furioso, Alpe Fiasco

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Abzweig Alpe Fuori

  • gigi, 07.09.2023, 17:02 Uhr 07.09.2023, 17:54 Uhr
    ...der Abzweig in Preglia ist nicht mehr bei der Bar Sport, sondern die heißt jetzt Bar Black - aber auch die steht zum Verkauf. Updatesicher ist also besser von der Via Sempione in die Via Dante Aligheri. Und da nach 200 Metern rechts ab in die Via Stazione.
    https://mein.quaeldich.de/gigi/bilder/?BildID=428840


    Ich fand die Auffahrt nicht so streng wie beschrieben, hatte allerdings auch mein Gravelrad mit einer 58/78 Einstellung. Der Weg ist bis auf eine flache Kehre und die letzten Meter zur Alm asphaltiert bzw. mit Beton gespritzt.

    Sehr empfehlenswert für Liebhaber steiler einsamer Wege/ Sachgassen.

    LG
    Gigi

     
  • AP, 07.09.2023, 17:18 Uhr
    Für mich war das mit 30x25 nicht machbar.....
  • gigi, 07.09.2023, 17:57 Uhr 07.09.2023, 18:00 Uhr auf AP
    ...glaube ich gerne! War ja auch 58 Jahre / 78 Kilo gemeint :-) Mit Übersetzung 38/44 Ekar hat es Spaß gemacht...
  • AP, 07.09.2023, 18:13 Uhr auf gigi
    Ok, dann war es bei mir damals 40/71, hat aber trotzdem nicht gereicht
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Strategie fuer Sackgassen-Spinner

  • artie_1970, 09.09.2014, 22:40 Uhr
    Servus zusammen,

    mit noch etwas angeschlagenem Selbstbewusstsein wegen des am Vortag abgebrochenen Versuchs an der Alpe Rossombolmo nahm ich mir die Alpe Fuori am eigentlich geplanten Ruhetag von Domodossola aus vor.

    Die deutlich ueber 20 % steilen und in grottigem Zustand befindlichen ersten beiden "Begruessungsrampen" gleich hinter dem Abzweig bei Bosco weckten schlimme Erinnerungen an die Alpe Rossombolmo. Wer hier scheitert, braucht gar nicht weiter zu fahren. Zum Glueck ging es danach aber manierlich weiter, wenn auch die typische Steigung eben 3 Prozentpunkte hoeher lag als bei der Alpe Rossombolmo. Soweit aber kein Problem.

    Was ich trotz umfangreicher Steilwand- und Sackgassenerfahrung so noch nicht kannte: Dass Rampen solange so steil sind, dass sie auch im Wiegetritt nicht mehr "stationaer" bewaeltigt werden koennen, sondern, wie Reto so schoen beschreibt, in Intervalltraining vom Feinsten/Fiesesten ausarten. Einen Anstieg mit derart irrlichternden Steigungsprozenten war ich vorher jedenfalls noch nicht gefahren.

    Nachdem ich den in der Tat sehr heftigen vierten Kilometer halbwegs bei Bewusstsein ueberstanden hatte, konnte ich mir fuer den Rest eine Strategie zurecht legen, die sich, oben angekommen, als recht sinnvoll erwiesen hatte:

    1. Flachstuecke (< 17 %) im Sitzen fahren, wenn irgendwie moeglich. Insbesondere Passagen < 10 % (ja, die gibt es) betont ruhig angehen, die dienen der Erholung. Kein Wiegetritt! Die Arme (bei mir nicht kletter- oder klimmzuggestaehlt) werden fuer anspruchsvollere Aufgaben gebraucht:

    2. Stationaere Steilstuecke (um die 20 %) RUHIG im Wiegetritt fahren, so als ob es ewig so weiterginge, nicht hektisch am Lenker reissen oder einen Sprint einlegen. Das ist auch bei kurzen 25-%-Stuecken nicht noetig.

    3. Instationaere Steilstuecke (> 23 %) sind ab einer gewissen Laenge nicht mehr ohne Verhungern stationaer zu packen (bei 30 % bekommt man die Kurbel irgendwann nicht mehr rum, bzw. die Arme versauern), da hilft nur, wie von Reto trefflich beschrieben, das sprintartige Durchtanken.

    Wer pausieren muss (keine Schande, schon gar nicht zwischen Kilometer 3 und 4): MTB-Schuhe helfen. Ein Fuss schon eingeklickt, kurz hinter dem oberen Totpunkt, im Wiegetritt losfahren, anderes Bein erstmal nur provisorisch mit dem Mittelfuss voll auf die Pedalachse stellen. Ein paar Umdrehungen fahren, dabei vorsichtig versuchen, auch ins zweite Pedal einzuklicken. Danach kann dann wieder mit voller Kraft gefahren werden.

    Mir hat das Intervalltraining nach dem vierten Kilometer irgendwann fast schon Spass gemacht, die Durchtankpassagen bleiben aber eine harte Pruefung. Ab Abzweig bei Bosco hat man uebrigens 15 % im Schnitt, wobei eine Angabe 5 % bis 25 % realistischer ist. Bei feinerer Aufloesung des Hoehenprofils wuerde auch salite.ch die Alpe Fuori vermutlich als deutlich haerter einstufen als den Oscheniksee, der sich schoen gleichmaessig faehrt (wenn man 15 % dauerhaft rund treten kann). Der Belag ist insgesamt VIEL besser als bei Alpe Rossombolmo, so dass man fuer die hoehere Durchschnittssteigung mehr als entschaedigt wird.

    104 Minuten hoch, knapp 50 Minuten runter, zum ersten Mal in meiner Rennradkarriere ein Schnitt von unter 10 km/h fuer eine gesamte Tour. (-:

    Fuer die Abfahrt ist es sinnvoll, schon in Unterlenkerhaltung mit beiden Haenden an der Bremse (quasi im Feststellbremsmodus) einzuklicken und nicht viel schneller als 20 km/h zu werden, mir preschten da einige Gelaendewagen auf der einspurigen Strasse entgegen ...

    An Laufenlassen ist sowieso nicht zu denken, man wird vielmehr soviel Zeit mit Bremsen verbringen, dass man sich bei hoeheren Geschwindigkeiten nur einen Hitzeplatzer holt.

    Viel Spass!

    Axel
  • poli, 11.09.2014, 17:36 Uhr
    Meine Strategie sah ziemlich gleich aus. -Es bleibt einem ja auch kaum was anderes übrig.
    Habe bei diesen Sprints die verblüffende Erkenntnis gewonnen, dass ich trotz meines Alters den Puls noch bis auf 190 hochbringe.
    Mühsam bei mir war, dass ich mir bei der Reisserei am Lenker blöde Blasen an den Fingern holte.

    Nach der Beschreibung hätte ich auch einen schlechteren Strassenbelag erwartet. Der ist eigentlich ganz passabel.
    Erwähnenswert finde ich noch, dass ganz oben der Asphalt nun bis zum Ende des Waldes reicht.
  • artie_1970, 11.09.2014, 21:40 Uhr auf poli
    Servus,

    das Asphaltende habe ich etwas anders in Erinnerung: Noch mit Retos Beschreibung im Kopf war ich irritiert, als ich den Abzweig zur Alpe Andromia weiter gefolgt bin: Ein paar zig Meter Asphalt, dann unfahrbarer, grober Schotter, dann wieder Asphalt, wieder Schotter usw. Insgesamt bin ich bis etwa 1650 m Seehoehe hoch, dann wurde mir die Latscherei zu bloede. Mein Eindruck war, dass ich in die Naehe eines Sattels/einer Huegelkuppe kam. Egal, sinnvoll zu fahren (wobei auch das so mancher anzweifeln wuerde) nur bis zur Fuori, eine echte Verlaengerung im Sinne von "jetzt wird der Anstieg noch schwerer/laenger" kann ich da nicht sehen. Aber einen Hinweis ist das allemal wert, da hast du Recht.

    Tschoe!

    Axel
  • poli, 13.09.2014, 11:12 Uhr auf artie_1970
    Hallo Axel
    So habe ich das nicht gemeint. Ich wollte nur sagen, dass das in der Beschreibung erwähnte dritte Schotterstück direkt vor der Alpe Fuori nun über einen Asphaltbelag verfügt.
    Ein Einheimischer, mit dem ich oben ins Gespräch kam, wollte mich dazu motivieren, die Weiterfahrt bis zur Alpe Andromia auch noch zu probieren. Aber die Fuori hat mir gereicht.

    Gruss
    Paul
  • artie_1970, 13.09.2014, 13:00 Uhr auf poli
    Servus Paul,

    ah, alles klar, stimmt. Letztlich hat mich dieses fehlende, dritte Schotterstueck dazu verleitet, Richtung Andromia weiterzufahren, weil ich dachte, ich sei noch gar nicht richtig oben. Boese Falle ...

    Tschoe!

    Axel
  • Jan, 31.07.2021, 10:19 Uhr
    Danke für diese Strategie, sie hat mich letzten Montag davon abgehalten, die Alpe zu versuchen. Ich könnte es jetzt auf den Regen schieben, aber in Domodossola war alles trocken, und ich habe mich aus Rücksicht auf das Kommende geschont.

    Wenn das mal kein maximales Fiasco ist. 0 > 3,7. q.e.d.
  • artie_1970, 03.08.2021, 00:31 Uhr 03.08.2021, 00:34 Uhr auf Jan
    Servus Jan,

    warum "abgehalten", wenn anderswo von dir als "Gebrauchsanweisung" tituliert? Und, hey, du bist mit irrsinnigen Gaengen zum Sportheim Boeck hoch!

    Tschoe!

    Axel
  • Jan, 03.08.2021, 07:02 Uhr 03.08.2021, 07:04 Uhr auf artie_1970
    Hi Axel,

    :) du sagst es an anderer Stelle schon: Alpe Fuori ist eine Etappe für sich, und zumindest riskiert man, sich mit der Befahrung für den Rest des Tages zu zerstören. Oder für den Rest der Woche. Genau das wurde mir durch deine Anleitung klar. Und ich hatte in Domodossola noch 11,5 Etappen vor mir. Das war mir zu heikel.

    Irgendwann setze ich deine Anleitung aber noch an der Alpe Fuori um :)
    Herzliche Grüße aus Ancelle, wo noch fünf Etappen der Dauphiné-Reise ausstehen. Heute geht's über den Col d'Izoard , bis bald, Jan
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Steilwandfahrer

  • TicinoBergler46, 05.06.2009, 23:41 Uhr 06.06.2009, 22:12 Uhr
    Hallo Reto,
    nochmals herzlichen Glückwunsch! Habe ich Dich angestiftet auf die Alpe Fuori zu fahren?? Oder bist Du nicht sofort scharf darauf gewesen, als Du hörtest, dass es andere nicht geschaft haben? Du hast mir einemal gesagt "Bergauffahren ist doch nur eine Willenssache". Muss man Sportkletterer sein um dort mit 30/23 hinauf zu klettern?
    Wenn Du nach der Alpe Fuori noch mit mir in den Bergen Velofahren gehst, dann fällt das unter die Kategorie "Altenbetreuung". Ich freue mich schon darauf betreut zu werden.
    Gruß Klaus
  • tortenbäcker, 06.06.2009, 22:12 Uhr
    Hallo Klaus,

    du warst es tatsächlich. Ich wäre sonst nicht auf die Idee gekommen. Und es hat alles gut gepasst, da ich am Vorabend in Thun übernachten konnte. Ob da andere hochkommen oder nicht ist mir dabei aber einigermassen egal. Das ändert an der Härte des Aufstiegs nichts.
    Beim Klettern am Tag danach fühlte ich mich dann nicht wirklich olympisch... Batterien leer.

    Gruss
    Reto

  • graubünden2998, 03.04.2021, 16:43 Uhr
    Mein Respekt so etwas mit Rennrad zu machen.

    Ich bräuchte für so etwas ein MTB. Habe am Rennrad nur dreifach vorne und hinten 28 oder 30 Zähne.
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Weiterfahrt zur Alpe Andromia

  • poli, 13.08.2015, 11:41 Uhr
    Seit meiner Befahrung der Alpe Fuori geisterte die Alpe Andromia in meinem Kopf herum. Also bin ich diese Woche noch einmal nach Domodossola gefahren.
    Mit 28er Reifen und einer Übersetzung von 30/27 ist mir die durchgehende Befahrung gelungen. Die einzige Ausnahme ist eine Bachdurchquerung. Das zusätzliche Teilstück ist 2,7 Kilometer lang und verfügt über eine Steigung von 370 Höhenmetern. Die steilsten Stellen trifft man in der ersten Hälfte an. Insgesamt vier Abschnitte mit über 17% in diesem Bereich verfügen über einen neuen Asphaltbelag. Dazwischen ist es jeweils etwas flacher und gerade noch so fahrbar. Die zweite Hälfte ist dann meist flacher. Ganz am Schluss hat es noch eine kurze giftige Rampe. Diese ist absolut grenzwertig. Hier brauchte ich drei Anläufe.
    Als Belohnung winkt ein Bad im wunderschönen Bergsee über der Alp. Gerade wenn man an einem so höllisch heissen Tag unterwegs ist (beim Start in Domodossola hatte es bereits über dreissig Grad), ist das die ultimative Wohltat.

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Koordinaten ?

  • Wolfgang_K, 06.06.2009, 10:03 Uhr 08.06.2009, 00:51 Uhr
    DA ist ein Fehler in den Koordinaten, lt TP- und GoogleMaps-Links liegt die Alpe ein kleines Stückchen zu weit nördlich.
    Grüße,
    Wolfgang
  • thomasg, 08.06.2009, 00:51 Uhr
    Hallo Wolfgang,

    ja, da ist was schiefgelaufen. Wird gefixt.

    Gruss, Thomas
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