Alt de Capolat (1295 m)
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Südanfahrt
5 km | 440 Hm | 8,8 %
Für etwa anderthalb Kilometer geht es mit ca. 5 % Steigung durch eine hübsche teils landwirtschaftlich geprägte, teils locker bewaldete Landschaft an den Pyrenäen entlang. Das Sträßlein biegt nach Norden (Capolat ist nochmals ausgeschildert), wird noch ein bisschen schmaler und verwandelt sich auf Höhe der Einsiedelei Sant Sadurní del Cint in eine Betonpiste. Am Beginn der Piste grüßt ein Schild mit der Aufschrift 18 %, tatsächlich liegt das Steigungsmaximum auf den folgenen Kilometern bei bisweilen 20 %.
Die Piste zieht nun über Serpentinen direkt am Berghang hinauf und biegt nach Westen auf den Malpàs zu. Einen Rhythmus zu finden ist sehr schwer, denn immer wieder werden die enormen Rampen durch Miniflachstücke unterbrochen. Das führt dann dazu, dass man das Gefühl hat, eine richtige Wand zu erklimmen, aber tatsächlich liegt der Schnitt des steilsten Kilometers des knapp drei Kilometer langen Capolat-Steilstücks bei unter 14 %. Natürlich ist das immer noch sehr viel, aber halt ein Klacks verglichen mit dem, was Punta Veleno oder der Zoncolan im Programm haben.
Von der Traverse am Berg entlang hat man einen weiten Blick ins Pyrenäenvorland, falls man genug Kraft in den Schenkeln hat, ihn genießen zu können. Auf dem spektakulärsten Abschnitt des Anstiegs, nach ungefähr 3 km, führt die Piste unterhalb eines Felsüberhangs entlang, an dem kurioserweise in luftiger Höhe eine Schaukel baumelt. Die wurde von Freeclimbern angebracht, die dort einen nicht jedermann zugänglichen Privatspielplatz aufgemacht haben.
Hinter dem Übergang biegt die Piste in den Malpàs, eine Kluft, durch die der Rasa de la Boixedera herabstürzt (so er denn Wasser zum stürzen hat). Es sei übrigens angeraten, den Capolat nicht bei Unwetter mit Platzregen zu fahren, vermutlich flutet dann tatsächlich viel Wasser die Kluft hinab und spült auch über die Piste.
Aus der Kluft heraus drückt man die letzte Rampe weg, und schon ist man fast auf der Hochfläche angekommen. Die Straße schlängelt sich bei wesentlich niedrigeren Steigungswerten durch einen ziemlich offenen Kieferwald. Der Hochpunkt der Strecke ist alles andere als ein Brüller, es gibt keinen Grund, sich dort länger aufzuhalten.
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