Alto Zuriza (1290 m)
Auffahrten
Nordwestanfahrt von der NA-137
9,4 km | 456 Hm | 4,9 %
Aus Isaba heraus an einer alten, steinernen Bogenbrücke (Gewichtstest positiv) folgt man dem Arroyo de Belagua und der NA-137 leicht ansteigend in einem bewaldeten, engen Tal 4 km lang bis zur Abzweigung der NA-2000 nach rechts. Es wird ein wenig steiler, und nach weiteren 2 km und einer kleinen Abfahrt gelangen wir in das schöne und nun wieder offene Hochtal des Baranco de Belabarce. Durch Wiesen und Weiden fahren wir am Bach entlang, bis es nach 3 km wieder mehr zur Sache geht. Die Straße wird schlechter, ist passagenweise aufgerissen und unmittelbar vor dem Scheitelpunkt nur noch geschottert, was aber mit dem Rennrad durchaus zu machen ist. Eine Linkskurve noch und mit dem Alto Zuriza verlassen wir Navarra und sind in Aragon.
100 m tiefer und 1,5 km weiter liegt die Almansammlung Zuriza, dort ist die Welt zu ende; Ziegenmilch und harten Schinken mit köstlichem Brot gibt’s. Straße miserabel aber abenteuerlich schön und wir fahren vorsichtig um Steinschlag herum und Schlaglöchern ausweichend in einem engen Cañon bergab. Nach 8 km weitet sich das Tal und auf besserem Teer erreichen wir das Burgdorf Ansó.
5 Befahrungen Befahrung eintragen
Südanfahrt von Ansó
16,1 km | 494 Hm | 3,1 %
Wir lassen die Südrampe an der Abzweigung der HU-V2024 von der A-176, also der Verbindungsstraße über Alto Echo und Puerto de Matamachos, beginnen, unmittelbar südlich des Ortes Ansó. Die ersten 1,5 km der Anfahrt dienen dann auch dazu, zunächst den Ortskern von Ansó zu umrunden und schließlich am nördlichen Ortsrand durch Ansó hindurch zu fahren. Einkehrmöglichkeiten gibt es zwar nicht direkt an dieser Hauptstraße, aber im Ortskern zur linken gibt es einige nette Bars, und das schöne mittelalterliche Örtchen lohnt auch eine Kaffeepause.
Dann verlassen wir Ansó, und es wird zusehends einsamer um uns herum. Wir folgen für fast die komplette Passauffahrt dem Tal des Rio Veral. Zunächst ist die uns umgebende Landschaft noch idyllisch und waldreich, im Verlauf der Strecke wird es aber immer felsiger und schluchtartiger, bis sich zum Schluss die senkrechten Felswände direkt neben uns auftürmen, und weitere spektakuläre Felsformationen weiter oben im Tal erkennbar sind. Die Steigung ist dabei auf den ersten neun Kilometern sehr moderat, auf kürzere ansteigende Stücke folgen immer wieder Flachstücke.
Nach so etwa 9 km wird die Steigung dann zum ersten Mal richtig bemerkbar, im Gegensatz zu vielen anderen Pässen der Umgebung bleibt sie jedoch durchgehend im einstelligen Prozentbereich. Die wildromantische Kulisse in der Schlucht ist absolut sehenswert.
Die nächste Zäsur kommt dann zwischen Kilometer 14 und 15. Hier öffnet sich schlagartig das Tal und gibt den weiten, grünen Talkessen von Zuriza frei, umgeben im Norden und Westen von über 2000 m hohen Pyrenäengipfeln. Hier muss man dann aufpassen, als sich die Straße gabelt. Die rechte Variante führt in die kleine verstreute Siedlung Zuriza und von dort aus noch weiter in die Bergwelt, was sicher sehenswert ist, aber eine Sackgasse darstellt. Zum Alto Zuriza hingegen müssen wir die linke Variante nehmen, die bald schon mit einer Serpentine ihre Fahrtrichtung ändert und nun auch wieder steiler ansteigt. Hier genießen wir schöne Blicke auf den Talkessel, können dann auch schon bald die Passhöhe sehen, markiert durch ein überdimensionales Schild, dass uns in Navarra willkommen heißt.
Der Asphalt der Abfahrt auf navarranischer Seite ist recht rau und holprig, weswegen man hier eher nicht den Geschwindigkeitsrausch suchen sollte.
47 Befahrungen Befahrung eintragen