
Diese Beschreibung ist kürzlich bei uns eingegangen und befindet sich momentan noch in Redaktion. Sie endet voraussichtlich am 07.01.2021.
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Jan 
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Jan – Die Bocchetta di Altare markiert den Übergang der Alpen zum Apennin und darf daher auf quäldich nicht fehlen. Er liegt zwischen Altare und Cadibona oberhalb von Savona. Zur Kartenorientierung kann die Autobahn A6 Savona-Turin dienen, die heute unweit des Passes in Tunneln den Übergang passiert.
Bis Kalabrien gibt es keinen niedrigeren Übergang über den Apennin, und so ist es nicht verwunderlich, dass diesem Gebirgseinschnitt von jeher eine große Verkehrsbedeutung zukommt. Die Passstraße wurde schon vor Christus ausgebaut und davor sogar schon von den Armeen im zweiten punischen Krieg verwendet. Die
Strada Statale di Colle di Cadibona (heute SP29, vormals SS29) ist vermutlich trotz der parallel laufenden A6 immer noch stark befahren, dem Autor aber unbekannt. Im Sattelbereich bestehen heute drei Generationen dieser Straße nebeneinander. Der neueste Ausbau unterquert die Passhöhe in einem zwei Kilometer langen Tunnel als Schnellstraße. Kurz vor dem Südportal des Tunnels biegt die alte Passstraße ab, die Napoleon 1797 ausgebaut hat, aber nur gut einspurig ist. Insbesondere der damals gebaute Scheiteltunnel ist sehr schmal. Vor diesem wiederum biegt ein noch schmaleres asphaltiertes Sträßchen ab, das zum eigentlichen Übergang führt. Hier steht eine Stele am Übergang zwischen Alpen und Apennin.
Es gibt westlich in den Alpen oder östlich im Apennin sicherlich herausfordernde Pässe. Ein Besuch dieses ikonischen Punktes erscheint aber zumindest dem Autor dieser Zeilen erstrebenswert. Im quäldich-Tourenplaner besteht außerdem eine vermutlich lohnenswerte Strecke ab Savona über eine dem Kamm folgende, laut Streetview sehr schmale und asphaltierte Nebenstraße, mit einem weiteren Zubringer aus Richtung Zinola. Dieser Track befährt die Hauptstraße nur für 2,5 km, führt aber ebenfalls durch den Tunnel und somit knapp an der Passmarke vorbei.
Eine noch schmalere, ebenfalls asphaltierte Straße nimmt in Quiliano ihren Ausgang und führt sogar etwas weiter oberhalb auf die Hauptstraße.
Eine ordentliche Beschreibung mit Anfahrten wird sehr gerne angenommen.
Die auf
der deutschen Wikipedia genannten Koordinaten sind wohl falsch.
Google zeigt Bilder der Stele, die dazugehörige Ortsmarke liegt aber in dem von Napoleon gebauten Tunnel. Die Passhöhe ist in osm scheinbar korrekt, die dortigen Koordinaten sind auf quäldich übernommen und halten auch einer Streetview-Überprüfung stand.
Deutlich mehr Licht ins Dunkel bringt der italienische Wikipedia-Artikel:
https://it.m.wikipedia.org/wiki/Bocchetta_di_Altare, dem die hier gemachten Angaben im Wesentlichen entnommen sind – auch dieser verortet den Übergang in dem napoleonischen Tunnel. Diesem ist auch zu entnehmen, dass die eigentliche Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Po-Ebene etwas tiefer liegt, nämlich auf 441 m etwas weiter nördlich, aber eben schwerer in den Straßenbau einzubeziehen.