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Cardada (1269 m) Monte Brè (Locarno)

Oder neblig.

Auffahrten

Von AP

Der Beginn der Auffahrt liegt westlich des Zentrums von Locarno bei der Kirche San Antonio; dort ändert die Hauptstraße Via Vallemaggia ihren Namen in Via Borghese, und ein Verkehrsschild zeigt Monte Brè an. Man folgt dem Schild auf die Via ai Monti und fährt im Viertel Monti Trinità nach oben. Auffallend ist dort, dass zwischen manchen Häusern immer wieder freie Flächen mit Weinstöcken bepflanzt sind, was man in einer Stadt mit vermutlich recht hohen Grundstückspreisen nicht unbedingt erwarten würde.
Nach 2,5 km biegt man nach links ab, immer der Beschilderung folgend. Die oben erwähnte Wallfahrtskirche befindet sich nur ein paar hundert Meter östlich von dieser Abzweigung in Orselina. Die Steigung zieht an und liegt während der nächsten Kilometer bei 9 bis 11 % im Durchschnitt.
Hinter Kilometer 7 ist es vorbei mit der durchgehenden Bebauung, und der Bergwald beginnt. Bis Monte Brè durchfährt man nun fünf Serpentinen. Durch die Lücken im Wald bieten sich immer wieder Ausblicke auf den Nordteil des Lago Maggiore mit den beiden isole di Brissago. Wie unser Autor feststellen konnte, erhält die Straße zudem einen zusätzlichen Reiz, wenn man bei praller Sonne kurz nach einem heftigen Gewitter unterwegs ist, denn der Wald dampft dann an manchen Stellen wie eine finnische Sauna, und zwischen Bäumen und Nebelschwaden wird das Licht wie in einem Prisma gebrochen.
Den Ortseingang von Monte Brè erreicht man nach 8,5 km. Die Straße führt zunächst steil weiter in den Ort hinein, flacht aber hinter einer Kurve, in der es rechts nach San Bernardo geht, ab. Nach fast genau 9,5 km Fahrt verbreitert sich die Straße zu einem Platz mit einer gedrungenen Kapelle auf etwa 1025 m Höhe. Dort könnte man seine Fahrt abbrechen und es gut sein lassen; eine Bar mit Selbstbedienung und die Aussicht von dort oben sind doch allzu verlockend. Und wieder war unser Autor zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle, weil er von dort aus das Entstehen einer imposanten Gewitterfront beobachten konnte, die sozusagen den Südteil des Lago Maggiore verschluckte (und nebenbei des Autors fahrerisches Tagespensum stark zurückschraubte).
Wer weiterfährt, verlässt Monte Brè zwei Serpentinen höher. Auf den letzten Metern im Ort verschlechtert sich der Straßenbelag zusehends. Wieder im Wald angekommen, zieht die Steigung kräftig an und dürfte maximal bei über 15 % liegen. Zudem sind alle 30 Meter Regenrinnen in die Straße eingelassen, auf denen das Hinterrad beim Stehendfahren kurz durchrutscht. Etwas mehr als einen Kilometer von der Kapelle entfernt zweigt rechts ein Weg ab, der durch eine Schranke versperrt ist, die von einem hölzernen Dachs bewacht wird. Diese wieder tadellos asphaltierte Straße ist eine Art Waldlehrpfad, der am Südhang der Cardada entlangführt. Die Steigung der Straße beträgt immer noch 7 bis 8 % im Durchschnitt, erscheint aber wegen der heftigen Rampe davor einfacher zu fahren. In Abständen stehen am Wegrand Tafeln, die wohl für Kinder gedacht sind und Erklärungen zum Leben im Wald geben. Absolut ohne Verkehr radelt man noch über einen Kilometer weiter, wobei man auch die Kabel der Cardada-Seilbahn unterquert, bis die Straße auf einem kleinen Wendeplatz endet. Ein Bergpfad führt von dort aus zum Gipfel.
Wen es interessiert, wohin die Rampe vor der letzten Abzweigung mit dem Dachs hinführt, der möge in den  Kommentaren zu dieser Beschreibung nachschauen. Der Blick durch die Bäume von dieser Straße (größtenteils Piste) fällt auf das untere Valle Maggia.


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