Col de Bouésou (1009 m) Col de Bouézou

Baskenland-Rundfahrt – die Klassiker in Spaniens Norden 20.-28.05.2023
Der Col de Bouésou (auch: Col de Bouézou) ist ein unscheinbarer Übergang auf dem Gebiet des Béarn, einer historischen Provinz an der Ostgrenze des französischen Baskenlandes. Er verbindet die Umgebung von Bedous im Vallée d'Aspe (bzw. die Nordrampe des Col du Somport) mit Lourdios-Ichère im idyllischen Tal des Baches Gave d'Issaux. (Weiter nördlich verläuft parallel der niedrigere Col d'Ichère.)
Aus dem Vallée d'Aspe gibt es zwei alternative Auffahrten: Die Ostauffahrt von Osse-en-Aspe endet genau genommen am Col de Houratate (1009 m) - die restlichen 1,6 Kilometer zum Col de Bouésou bestehen in einer nahezu ebenen Traverse. Die Südostauffahrt von Athas hingegen führt direkt zum Col de Bouésou. Die Auffahrt von Norden verzweigt sich im oberen Teil: Links geht es zum Col de Bouésou, rechts weiter zum Col de Labays. Man kann den Col de Bouésou also auch nutzen, um von Osten via Col de Labays zum Col de la Pierre Saint Martin zu gelangen.
Sämtliche Auffahrten zum Col de Boésou sind sehr verkehrsarm. Wie ritchie in seiner ursprünglichen Beschreibung des Nachbarpasses anmerkte: Die sehr wenig befahrene Verbindungsstraße D 442 von Osse-en-Aspe zum Col de Labays ist zu den einsamsten Routen im Béarn (dem östlichen Teil des Département Pyrénées-Atlantiques) zu zählen. ... Wer damit fertig wird, in gelegentlich nebliger Landschaft des grünen französischen Baskenlandes keinen Menschen zu treffen, ist da genau richtig.
Die Passhöhe des Col de Bouésou ist unspektakulär - markiert ist sie mittels einer Plakette an einem Pfosten, der etwas abseits der Straße steht. Eine Tafel mit Routenvorschlägen deutet darauf hin, dass der Pass Ausgangspunkt für Fußmärsche ist. Vom Rand der (nicht asphaltierten) Parkflächen hat man einen ganz netten, aber nicht außergewöhnlichen Blick ins Tal nach Süden. Angemerkt sei noch, dass die Passhöhenmarkierung nicht exakt auf dem höchsten Punkt der Straße liegt - deren Kulminationspunkt ist die Einmündung der D 442 in die D 441, welche auf einer Höhe von rund 1020 Metern liegt. In praxi macht das keinen großen Unterschied - wir verwenden die vor Ort markierte Position und nicht den 300 Meter östlich liegenden Kulminationspunkt der D 441.