Col de Joux-Verte (1760 m) Avoriaz

Auffahrten
Nach 8,6 km und 550 Hm ist also Kehre 19 erreicht, und von nun an führt eine Gerade die verbleibenden 3,5 km bis zur Passhöhe. Vor uns sehen wir nun die deutlich höheren, schneebedeckten Dreitausender des Haut Chablais, die gleichzeitig die Grenze ins Schweizer Rhonetal darstellen. Die Steigung bleibt weiterhin recht regelmäßig im Bereich zwischen etwa fünf und neun Prozent.
Am Col de Joux-Verte angekommen haben wir dann die Wahl zwischen der Abfahrt hinab nach Les Lindarets und Montriond, oder der kurzen Stichstraße in Richtung Avoriaz, die mit 57 Hm auf 1,2 km zusätzlich zu Buche schlägt. Man ist geneigt, auf den Abstecher in diese Perle der Bergdörfer zu verzichten, denn wer will schon Betonklötze, Liftanlagen und gigantische Parkplätze sehen? Doch faiererweise muss man sagen, dass sich vom Ortseingang noch einmal ein schöner Blick zurück ins Tal ergibt, den man ruhig noch mitnehmen sollte, wenn man sowieso mal oben ist.
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Hintenrum von Montriond über Les Lindarets
13,4 km | 818 Hm | 6,1 %
| 33

Unser Weg führt uns in das Seitental der Dranse de Montriond hinein, und ein erster Abschnitt führt uns 2,7 km bei mäßiger Steigung in das Tal hinein. Hier treffen wir auf den Lac de Montriond, im Sommer beliebtes Ausflugsziel und dementsprechend von Touristen bevölkert, aber auch für uns, zur Rechten der Straße gelegen, eine hübsche Kulisse. Die Passage am See entlang beschert uns ein Flachstück, bis es dann bei Kilometer 3,9 wieder zu steigen beginnt. Durch nach sich nun verengende Tal klettern wir auf Ardent (5,7 km) zu, Talstation einer Kabinenbahn für die Skitouristen. Kurz vorher weist ein Schild auf einen Wasserfall auf der rechten Seite hin, die Gelegenheit für einen Fotostop. Die Prioritäten sind in Ardent klar verteilt: die breit ausgebaute Straße führt rechts auf einen gigantischen Parkplatz, und ein unscheinbares Sträßchen führt uns geradeaus weiter Richtung Pass. Was uns jedoch recht sein soll.
Hier beginnt der anstrengendste Teil des Aufstiegs, und die Steigung kratzt hin und wieder mal an der zehn-Prozent-Marke und überschreitet sie auch manchmal. Aufgrund der recht regelmäßigen Steigung ohne fiese Spitzen lässt sich hier aber recht locker pedalieren, und die Serpentinen, mittels derer wir den Hang links des Baches erklimmen. Zunächst verläuft die Straße recht unspektakulär durch den Wald, weiter oben, kurz vor Les Lindarets, gibt es dann auch mal Ausblicke das Tal hinab.
Les Lindarets (8,6 km) ist die nächste Zäsur – zunächst kommen wir in den eigentlichen Ort mit Souvenirshops und dergleichen. Wohl als Animationsprogramm für die Touristen flaniert mitten im Ort eine Ziegenherde, so dass wir Slalom um deren Hinterlassenschaften fahren dürfen. Kurz darauf passieren wir einige Liftanlagen; hier zweigt auch die Schotterroute auf den Col de Bassachaux ab. Wir jedoch bleiben auf der asphaltierten Straße, wechseln die Hangseite und auch die Fahrtrichtung.
Das Schlussstück führt uns größtenteils durch den Wald bis zur Passhöhe. Einige Kehren lockern die Fahrt nochmals auf, und immer häufiger haben wir auch eine schöne Aussicht zurück ins Tal und auf die umliegenden Berggipfel. An der Passhöhe treffen wir auf die Auffahrt aus Morzine und haben die Möglichkeit, noch etwa 1,2 km zusätzlich bis nach Avoriaz zurückzulegen.
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