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Col de la Biche (1325 m)

der untere Teil.

Auffahrten

Von stb72 – Möchte man der eigentlichen Auffahrt von Gignez an der D991 noch ein paar Höhenmeter hinzufügen, indem man im Rhonetal startet, so bietet sich der hübsche Weinort Seyssel an. Überhaupt ist die ganze Gegend vom Weinbau geprägt, befindet sich in Seyssel doch schließlich die älteste appellation des Weinbaugebiets Savoyen. Hier kann man direkt an der Rhone auf ca. 260 m Höhe starten und folgt der D991 Richtung Gignez. Die ersten gut 100 Hm legt man dann bei moderaten Steigungen ideal zum Einfahren zurück.
Wenn man Gignez erreicht, fährt man flach rechts in den Ort hinein und erreicht bald den eigentlichen Abzweig zum Col de la Biche. Zum Col geht es scharf links ab, und die Straße zieht gleich auf ca. 17 % an – dies lässt einen Böses ahnen, aber es bleibt nur sehr kurz im Ort so steil. Danach pendelt sich die Straße bei um die 8–10 % ein und führt relativ gleichmäßig nach oben, mal ein steilerer Kilometer mit bis zu 12 %, dann wieder auch mal 8 % – hart aber fair. Erhohlungsstücke gibt es allerdings auch nicht.
Der Belag ist besonders unten teilweise neu, ansonsten der typisch französische raue Asphalt. So schlängeln wir uns noch eine ganze Weile bis oben kurvig in ca. zehn Kehren den Hang empor. Erst knapp 9 km nach Gignez wird es endlich deutlich flacher, und wir fahren auf das Hochplateau der Anhöhe (Montagne du Grand Colombier). Das scheint ein recht beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen zu sein, zumindest sieht man die paar Autos wieder, denen man unterwegs begegnet ist.
Komischerweise sucht man hier vergebens ein Passschild, wo doch in Frankreich jeder noch so jämmerliche Hügel damit ausgestattet ist. Des Rätsels Lösung folgt aber bald – nach einer kurzen Zwischenabfahrt muss man noch mal knapp 100 Hm hinauf. Am Tiefpunkt der Senke hat man dann auch einen sehr schönen Ausblick auf den Colombier, der vielversprechend oder unheilsschwanger (wenn man weiß, was einen erwartet) in nächster Nähe emporragt. Nach dem unangenehmen, da unerwarteten erneuten Anstieg gibt es dann selbstverständlich doch noch ein Passschild für uns.

Danach fährt man auf dem kleinen Sträßchen nun deutlich waldreicher die Westrampe (scheint auch nicht ganz einfach zu sein) hinunter bis nach Brénaz. Will man zum Colombier, hält man sich dann links und folgt der Ausschilderung nach Virieu-le-Petit (die hier bereits treffend beschriebene steilste Anfahrt müsste der dritte ausgeschilderte Abzweig nach links sein – alle Wege führen hier zum Colombier). Andernfalls kann man ab Brenez auch rechts oder geradeaus – in dieser hügeligen Voralpen-Landschaft gibt es unzählige Möglichkeiten um weiterzufahren.

(In dieser Premium-Beschreibung wurde etwas rumgepfuscht von majortom.)
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Schnellste Zeit
00:50:56 | 05.07.2020
Bergziege81
Mittlere Zeit
00:55:29 | 26.05.2022
SirTiby88
Dolce Vita
01:15:00 | 17.06.2018
reiner tor
Von majortom

Vom ziemlich verschlafenen Juradorf Brénaz ist zunächst der Col de Richemond ausgeschildert – diesen Weg nahmen im übrigen auch die Profis vom Grand Colombier kommend auf der 10. Etappe der Tour de France 2012. Wir muten uns jedoch mehr zu als den luschigen Richemond und zweigen einen Kilometer hinter Brénaz nach rechts ab in Richtung Col de la Biche. Hier beginnt der eigentliche Anstieg.

Zunächst geht es durch die für diese Gegend so typische Weidelandschaft, doch der bewaldete Hang befindet sich sozusagen schon direkt vor uns, und so treten wir bald in den Wald ein, der uns bis zur Passhöhe begleiten wird. Die Steigung nimmt langsam aber sicher zu und pendelt sich bis zur ersten Serpentine nach 1,4 km bei ca. 9 % ein. Bis zur zweiten Kehre (3,2 km) steht dann der schwerste Streckenabschnitt auf dem Programm, und bis zu 13 % sind zu bewältigen, allerdings verläuft die Rampe relativ gleichmäßig, so dass sich hoffentlich ein guter Tritt finden lässt. Danach können wir dann bei etwas geringeren Steigungswerten recht entspannt zur Passhöhe pedalieren. Diese befindet sich – wie fast die gesamte Auffahrt – mitten im Wald und ist eher unspektakulär. Dennoch hat der ganze Pass einen gewissen Charme, der wohl vor allem von der Abgeschiedenheit her rührt.

Achtung: nach einer kurzen Zwischenabfahrt in eine Senke sind nun nochmal etwa 100 Hm zu überwinden, und das erneut auf einer Rampe mit bis zu 13 %. Wer in Gedanken schon mit dem Col de la Biche abgeschlossen hat und sich auf die lange Abfahrt ins Rhonetal freut, kann hier eine böse Überraschung erleben. Dafür bekommt man auf dem Plateau, auf dem man einen zweiten Pass namens Croix de Famban überquert, eine sehr schöne Aussicht über das Rhonetal hinweg geboten – auch wenn sie bei weitem nicht so spektakulär ist wie vom benachbarten Grand Colombier.


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Saar Biker
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