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Col de la Biche (1325 m)

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Passhöhen / Passausschilderung

  • pedalgeist, 09.10.2022, 20:35 Uhr
    Der Col de la Biche hat eine komplizierte Topografie und ich kann das final nicht auflösen. Für die Passhöhe, wo das offizielle Passschild steht (1325 m) findet man recht häufig die Angabe 1310 m. Fast alle Höhenmetermodelle, die ich digital finden kann, bestätigen die 1325 m (auch wenn 1310 m ausgeschrieben werden) außer dem französischen Geoportal (dort kommt man eher auf 1310 m).

    Östlich (also Richtung Gignez) gibt es eigentlich noch zwei weitere Höhenpunkte, die in Karten vermerkt werden. Zunächst erreicht man von Westen kommend (offizielle Passhöhe) bei einem Straßenknick ein Hochplateau. Dort zweigt nur ein Wanderpfad ab, konnte aber keine Höhenangabe finden. Die Ecke sieht auch wie ein Pass aus (quer zur Straße). Tatsächlich kann man auch eine Karte finden, in der dort ein Passsymbol eingetragen ist wie auch beim dritten Höhenpunkt (s.u.). Gemäß Höhenlinien ist dies zumindest denkbar. Die  Angabe ist hier fast einheitlich mit 1329 m zu finden, entweder per Höhenlinie oder Punktangabe. Danach hatte ich eigentlich das Gefühl, dass es noch ein wenig weiter hochginge, aber das kann auch durch den recht starken Wind täuschen, der mich auf dem Plateau erwartete.

    Der dritte Punkt befindet sich wam Croix de Famban mit mehrheitlich vermerkten 1316 m (auch gemäß Höhenlininen, vor Ort aber keine Höhenangabe), es gibt aber auch Angaben mit 1250 m, 1256 m oder 1314 m. Das Kreuz befindet sich am schon ein wenig abfallenden Teil des Hochplateaus, das man von Osten (Gignez) als ersten Hochpunkt erlebt. Da das Croix de Famban namentlich oft ersatzweise genannt wird, sollte es hier auch als Untertitel vermerkt sein (einige fahren die Ostauffahrt  auch nur bis dorthin). Optisch kann man hier nur schwer einen Pass nachvollziehen, nach Höhenlinien ist das aber auch nicht auszuschließen sowie es eben auch einer Karte zu finden.

    Gut zu wissen: Im Westen (Osten weiß ich nicht) finden wir die recht neuen Kilometertafeln mit Restkilometern usw. Mir fiel schon bei der Auffahrt auf, dass die Restkilometer auf den Radsporttafeln von den Angaben der offiziellen Straßenbeschilderung deutlich abwich (wohl 3 km, genau weiß ich aber nicht mehr). Das liegt daran, dass sich die Distanzangabe der offiziellen Straßenbeschilderung auf das Croix de Famban bezieht, die Radlertafeln hingegen auf den offiziellen Col der la Biche, der 2,5-3 km zuvor liegt. Noch lustiger wird es, wenn man den Col de la Biche überfahren hat (Tafeln sind auf 0 runtergezählt). Erneut tauchen Kilometertafeln auf mit der Aufschrift Col de la Biche und geben erneut Restkilometer an. Jetzt beziehen sich die Angaben auf das Croix de Famban! Demnach gibt es den Col de la Biche gleich zweimal. Ein Bisschen was zu lachen hat man also doch an dem Pass, auch wenn er sonst sehr knackig ist.

    Gruß
    Matthias
  • majortom, 10.10.2022, 09:01 Uhr
    Croix de Famban wäre also der Name des Hochpunktes, den man auf der Ostauffahrt aus dem Rhonetal passiert, bevor man nach einer Zwischenabfahrt und Gegenanstieg zum eigentlichen Pass kommt?
  • pedalgeist, 10.10.2022, 13:43 Uhr 10.10.2022, 13:47 Uhr auf majortom
    Ja. Zwar steigt auf dem Plateau die Strecke noch minimal an, wird man aber als Ebene wahrnehmen. Runter in die Zwischenmulde auf dem Weg zum eigentlichen Pass geht es erst nach ca. einem knappen Kilometer. Im Gegensatz dazu ist die Passhöhe selbst nur eine kurze Straßenkuppe, wo es gleich wieder runter geht. Zur Verdeutlichung nochmal eine frei gezeichnete Skizze von der Topografie auf der Hochebene:


     
  • majortom, 13.10.2022, 08:56 Uhr
    Danke für die Präzisierung. Ich habe den Namen in die von mir verfasste Beschreibung der Westauffahrt eingebaut. Ich halte den Gegenanstieg insbesondere dort für relevant, weil man nach dem Überqueren des Passes und Passieren des Passschildes nicht mehr mit der steilen Rampe nach einer kurzen Zwischenabfahrt rechnet.

    Schöne Grüße
    Tom
  • adlerradler, 20.05.2023, 23:34 Uhr 20.05.2023, 23:38 Uhr
    Also am 19.05.2023 war der Biche von Gignez aus, nach dem Colombier und dem Richemont sehr hart. Ja, die km Angaben sind unglücklich. letztlich muss man sagen es sind fast 1000 hm auf 10 km und das sind nach Adam Riese dann schon mal 10% im Schnitt. Erinnert schon stark an den Mortirolo.

     
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Muss man so was wirklich fahren?

  • gsych, 27.08.2017, 18:19 Uhr
    Bin am 26.8.2017 die Ostsee des biche hochgefahren und habe ungefähr 1,5 Stunden gebraucht. So etwas hartes bin ich noch nie gefahren und habe sicherheitshalber den Colombier mir für eine weitere tour aufgehoben. Gegen die beiden ist ja alpe d huez eine kaffeefahrt.
  • apfelstrudel, 27.08.2017, 20:10 Uhr
    Den Col de la Biche kenne ich nicht, aber ich finde Alpe d'Huez ist tatsächlich nicht schwer. Kommt halt drauf an, ob man volle Pulle hochdonnern will bzw. was man schon vorher in den Beinen hat.
    Schöne Grüße.
  • Flugrad, 02.09.2017, 19:41 Uhr
    Hallo Gerd,
    hart ist er ja schon, aber schön - vor allem von der Ostseite. Und der benachbarte Kollege noch schöner. Und gegen die Ausblicke kann die berühmte Alpe auch nicht an. Man muss ja nicht unbedingt alle Colomier-Auffahrten an einem Tag machen....
    Schöne Grüße
    Ulrich
  • wilier, 10.09.2017, 09:18 Uhr
    Die Tour-de-France Profis haben auch gejammert - aber mehr wegen der gefährlichen Abfahrt... Am Biche hast Du deine Ruhe: keine Wohnwagen, nur wenige Motorräder und nur wenige Wanderer/Ausflügler. Die ganz hartgesottenen fahren Biche-Colombier-Chat an einem Tag.
    Viele Radlgrüße von Marc
  • Torkelradler, 07.07.2018, 13:54 Uhr
    In Brénaz an der zentralen Kreuzung Trinkwasser-Hahn neben dem ueblichen Brunnen (damit der Stuhlgang in den folgenden Tagen nicht dem des grossen Weideviehs aehnelt).
    Westauffahrt ab Brénaz mit deutlich schlechterem Strassenbelag als auf der Ostseite und durchaus mit guten Steigungsprozenten (kommt einem zumindest so vor, wenn man vorher schon den Grand Colombier gefahren ist).
  • artie_1970, 10.07.2018, 00:25 Uhr
    Nun ja, Alpe d'Huez IST eine Kaffeefahrt. Wenn du mal nebenan bei salite.ch ein bisschen Statistik betreibst, findest du, dass von den 12000 dort katalogisierten Anstiegen

    600 eine groessere Seehoehe,
    800 mehr Hoehenmeter,
    2500 eine hoehere Durchschnittssteigung und
    600 eine hoehere Schwierigkeit (salite.ch hat Werte, die 10 mal der QDH entsprechen)

    haben. Und es gibt 70 Anstiege, die in ALLEN diesen Kriterien vor dem ueberschaetzen Franzosen liegen, zum Beispiel der hoch nach Rionda. Von landschaftllicher Schoenheit haben wir da noch gar nicht gesprochen, auch da sieht es oberhalb von Huez ziemlich mau aus.

    Die ASO macht gutes Marketing, viele der beruehmten Tour-Anstiege sind sehr harmlos, die Schweiz bietet da schon mehr, in Oesterreich gibt es sehr harte Anstiege, und die Italiener sind in der Hinsicht gaga: Allein am Monte Grappe sind 8 Auffahrten schwerer als alles, was bei der Tour befahren wird/werden kann, die haben ja noch den Tross da hoch zu bringen. Wenn du dich also an der TdF orientierst, werden dir viele Nicht-Tdf-Anstiege schwer vorkommen.

    Tschoe!

    Axel
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