Col de la Croix de la Serra (1049 m)
Trotz seines durchaus klangvollen Namens ist der Col de la Croix de la Serra im südlichen französischen Jura nicht viel mehr als ein Transitpass. Er durchbricht zwar die symbolische Marke von 1000 Metern, aber beide Auffahrten weisen eher moderate Steigungswerte auf, was ja für das Jura-Hinterland auch eher typisch ist. Ein Rollerberg also – doch ist man im Jura in Nord-Süd-Richtung unterwegs, ist man vielleicht froh, statt dem ständigen Auf und Ab auch mal längere Zeit bergauf und danach auch längere Zeit wieder bergab fahren zu können.
Der Pass verbindet das im Bienne-Tal gelegene Saint-Claude mit Saint-Germain-de-Joux im Tal der Semine. In Nord-Süd-Richtung fahrend könnte man also im Anschluss das Tal weiter hinab nach Bellegarde-sur-Valserine fahren, wo man auf das Rhonetal trifft. Eine Alternative, möchte man auf den Höhen bleiben, ist zur Weiterfahrt in südlicher Richtung der Col de Berentin. In Richtung Norden schließt sich entweder der Anstieg nach Cinquétral an, oder aber man folgt einer parallel verlaufenden Verbindungsstraße oberhalb des Bienne-Tals. Ebenfalls sollte erwähnt werden, dass man unmittelbar südlich der Passhöhe auch in westlicher Richtung nach Oyonnax fahren kann.
Zur Namensgebung konnten wir leider nicht viel in Erfahrung bringen. La Serra ist der Name eines Weilers nördlich der Passhöhe, und der Name leitet sich von einer Sagengestalt namens Serra oder Cerra ab, angeblich halb Frau und halb Hirsch, die in einer Höhle gehaust hat. Wie das Kreuz (croix) ins Spiel kommt, klärt beizeiten die Kulturabteilung der quaeldich-Redaktion.
Auffahrten
Südauffahrt von St. Germain du Joux (D33)
15,1 km | 526 Hm | 3,5 %
Somit ist auch die Fahrtrichtung vorgegeben: bergauf! Ein kurzer Stich führt uns ins Ortszentrum, und gleich darauf müssen wir die rechte Variante auf die D33 wählen. Doch keine Sorge, auch wenn wir geradeaus auf der D55 blieben, würden wir letztendlich zum Col de la Croix de Serra kommen. Nach einem kurzen Flachstück klettern wir rechts der Semine mit Werten um die 6 bis 7 % weiter, bis uns eine Zwischenabfahrt wieder auf Höhe des Flusses hinab führt. Nach insgesamt drei Kilometern queren wir also die Flussseite und gewinnen nun rechts der Semine wieder an Höhe.
Von hier ab rollte es sich dann recht entspannt: 5 bis 6 % dürfte hier das Steigungsmaximum darstellen. Landschaftlich gesehen ist diese Passage am Hang entlang, mit dem rauschenden Bach immer tiefer unten, sicherlich der schönste Teil der Auffahrt. Um Kilometer 7 wird es dann noch einmal deutlich flacher, und nach 10,4 Kilometer erreichen wir Belleydoux, wo sich im übrigen auch wieder die beiden Auffahrtsvarianten (D33 und D55) vereinigen.
Inzwischen sind wir auf der Jura-Hochfläche angekommen, und weitläufige Weiden prägen das Landschaftsbild. Nach 12 Kilometern überqueren wir die Grenze zwischen den Départements Ain und Jura, und nach 15 Kilometern stehen wir an der recht unspektakulären Passhöhe und können uns auf eine lange, allerdings wenig rasante Abfahrt nach Saint-Claude freuen.
11 Befahrungen Befahrung eintragen
Nordauffahrt von St. Claude
13,6 km | 564 Hm | 4,1 %
10 Befahrungen Befahrung eintragen
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