Von
wellfleischoberst –
Zwischen dem Lubéron und dem Mont-Ventoux-Massiv in der Provence bildet das Calavon-Tal rund um den bekannten prototypisch-provenzalsichen Ort Apt eine in West-Ost-Richtung verlaufende Senke. Zwischen dem Tal und dem Mont Ventoux muss jedoch noch eine weitere Höhenstufe überwunden werden, da der Ventoux-Ausgangspunkt Sault auf dem sogenannten Plateau de Vaucluse liegt. Während Apt also auf nur knapp über 200 m Höhe liegt, erreicht das Plateau bis über 1000 m Höhe; Sault liegt auf etwa 750 m. Interessanterweise ist das Plateau de Vaucluse ein Karstgebiet, wo alles Wasser versickert und über ein unterirdisches Höhlensystem der Sorgue-Quelle in Fontaine-de-Vaucluse zugespeist wird. Die eher trockenen Böden in Höhenlage sind ideal für den in der Provence omnipräsenten Anbau von Lavendel, und tatsächlich fährt man ständig durch Lavendelfelder, wenn man auf dem Plateau unterwegs ist.
Die möglicherweise anspruchsvollste Möglichkeit, auf das Plateau de Vaucluse zu gelangen, ist der 1107 m hohe Col de Lagarde d'Apt, benannt nach einem etwas nördlich der Passhöhe gelegegen Weiler. Durch die Lage auf der Hochebene bedingt ist nur die Südauffahrt mit nicht ganz 800 Höhenmetern relevant, während man von Norden flach bis wellig auf den Pass zu rollen kann.
Westlich des Col de Lagarde d'Apt verläuft eine parallele Auffahrt zum Col de la Liguière, im Osten gibt es eine weitere über den Col du Buisseron. Als Zubringer zum Mont Ventoux stand der Col de Lagarde d'Apt auch schon bei diversen Radrennen auf dem Programm, wie Paris–Nizza und auch der Tour de France.