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Col de Puymorens (1915 m) Coll Pimorent

Auf dem Weg zum __(Col de Puymorens)
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Auffahrten

Von majortom

Die Nordauffahrt teilt der Col de Puymorens auf den ersten 24 Kilometern mit der Nordauffahrt zum Port d'Envalira und somit der nördlichen Zufahrt nach Andorra. Man kann also schon erahnen, dass man es hier mit einer eher stark befahrenen Passstraße zu tun hat, zumindest bis zu dem Punkt, wo sich die beiden Routen trennen. Um es kurz zu machen: für die Befahrung der Nordauffahrt braucht man ein wenig starke Nerven, muss aber keine Angst haben: die Straße ist meist übersichtlich, sie ist breit ausgebaut, und man kann deswegen auch gut überholt werden. Es gibt also angenehmere Passauffahrten, doch denkt man sich den Verkehr mal weg, erlebt man immerhin einen der höchsten Pyrenäenpässe, einen Übergang über den Hauptkamm des Gebirges, und eine Fahrt durch verschiedene Vegetationszonen bis hinein ins karge, felsige Hochgebirge.

In Ax-les-Thermes beginnen wir die Auffahrt im zentralen Kreisverkehr, wo auch die Auffahrten zum Col de Pailhères und zum Col de Chioula beginnen. Wir halten uns hier in südlicher Richtung und sind noch 1,7 km auf relativ ruhiger Straße unterwegs, bis unsere Straße in die Route Nationale einmündet, die Ax als Schnellstraße umgangen hat. Nun braucht es etwas Durchhaltevermögen. Die breit ausgebaute Straße folgt ohne viel Abwechslung dem jungen Ariège-Tal, das bis Mérens-les-Vals (8,6 km) noch relativ eng und felsig ist, aber auch schon immer wieder den Blick voraus auf den Pyrenäenhauptkamm frei gibt. Die Steigung ist äußerst moderat, und 5 % sind schon das Maximum.

Hinter Mérens weitet sich dann das Tal. Immer mal wieder kommen drei- oder vierspurige Abschnitte, was etwas unangenehm wirkt, aber es ja eigentlich dem Verkehr erleichtert, Radfahrer zu überholen. Der Abschnitt bis L'Hospitalet (18 km) ist eher unspektakulär, die Straße führt meist schnurgeradeaus, nur einmal zwischendrin lockert eine Kehrenkombination die Fahrt ein wenig auf. Unmittelbar hinter L'Hospitalet folgt dann der mit ca. 9 % steilste Kilometer der gesamten Auffahrt. Am Ende dieses steileren Stücks zweigt der Tunnel ab, der unter dem Col de Puymorens hindurch führt. Leider führt das noch zu keiner großen Reduktion des Verkehrsaufkommens, da man in Richtung Andorra noch weiter unserer Straße folgen muss.

Es folgt eine Serie von vier Serpentinen, mittels derer wir nun den Hang oberhalb der Ariège erklimmen; der Flusslauf bildet nun die Grenze zwischen Frankreich und Andorra. Auf der folgenden Geraden erreichen wir auch die Baumgrenze, und die Szenerie wirkt zunehmend gebirgiger. Nach der nächsten Linkskehre folgt dann endlich die lang ersehne Verzweigung (24,3 km ab Ax): rechts ginge es weiter Richtung Andorra, wir fahren jedoch geradeaus. Sofort wirkt es um einiges ruhiger.

In schöner Hochgebirgskulisse können wir dann die letzten 3 km zum Pass zurücklegen. Und dabei vielleicht auch unseren Frieden mit dem Col de Puymorens schließen. Immerhin können wir uns auf eine lange und schöne Abfahrt in die Cerdagne freuen.


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Von pedalgeist – Für den Start eignen sich mit Bourg Madame und Puigcerda je ein etwas größerer Ort auf der französischen als auch auf der spanischen Seite. Bourg Madame verdient dabei mit seinen mehrstöckigen Häuserblöcken sicherlich keinen Schönheitspreis. Als Basis sei aber Latour-de-Carol (1252 m) gewählt, wo wir auch den ersten Anstieg wahrnehmen können, wenngleich noch sehr moderat. Während der Hauptverkehr über die französische N 20 Latour-de-Carol erreicht, kann man von Puigcerda auch ein kleines Nebensträßchen nutzen. Über die französische Seite quert man noch das kleine Örtchen Ur, in dem die Straße aus den Skigebieten um Font Romeu einmündet. Erste Steigungen hat es bereits hier.
Entlang des Flüsschens Carol bleibt die Steigung mäßig. Selbst mit Randonneur und Gepäck lässt sich noch leicht kurbeln, Rennradler können hier ordentlich Tempo machen. Das Tal ist trotz des stärkeren Verkehrs sehr angenehm zu fahren, die Landschaft nicht spektakulär, aber anziehend schön und mit kleinen heimeligen Ortschaften. Die Bahnstrecke versteckt sich oder bleibt unauffällig.
Nördlich von Porta auf 1562 m Höhe erreichen wir einen Weiler mit Bahnhof, dem Gare de Porté-Puymorens. In friedlicher Koalition mit der der N 20 verschwinden nun beide Verkehrsachsen unter dem Berg. Wer nach Andorra weiterfährt, bekommt die Bahn nicht mehr zu Gesicht. Sie erblickt den Himmel erst wieder in L’Hospitalet-près-l’Andorre im Ariège-Tal.
Die Steigung nimmt nun auf der N 320 zu, bleibt aber immer noch eher moderat. Der verschärfte Anstieg beginnt erst in Porté-Puymorens, dem Bahnhof zugehöriger Ort, aber doch deutlich voneinander getrennt. Dazwischen liegt mit der Gorges de la Fou eine hübsche Engstelle, insgesamt bleibt die Strecke aber eher unspektakulär. Von Porté-Pumorens, letzter Ort mit Übernachtungsmöglichkeiten inklusive Camping vor der Passhöhe, zieht sich nun eine markante, weite Spitzkehre das Tal hinauf.
Gleich dreierlei Landschaftsbilder vereinen sich. Unten bleibt das etwas unscheinbare Tal in der Vogelperspektive zurück, am Horizont tun sich erste Bergriesen auf, die zuweilen noch schneebedeckt sein können und an der Bergflanke neben der Straße bestücken Ginstersträucher, Koniferen und anderes Niedriggebüsch den Hang, unterbrochen von kantig aufgebrochenen Fels, der zwischen erdfarben bis rötlich mutiert.
Etwa zur Hälfte zwischen erster Spitzkehre und der kleineren zweiten befindet sich noch ein größerer Wasserfall direkt an der Strecke. Nach oben hin wird der Pass sogar grüner, u. a. mit Birkenbewuchs, stets aber nur aufgelockert mit Hainen bewaldet. Die Sicht ist weitgehend frei über die Wiesenhänge, die mehr Steilheit vermuten lassen als die Straße selbst hat. Die insgesamt moderate Steigung verdankt man erneut einer nunmehr zweiten weiten Spitzkehre, mit der die Ginsterdichte zunimmt.
Aus dieser letzten Spitzkehre heraus entwickelt sich der Pass etwas öder auf einer langen Geraden zur Passhöhe mit ein paar Gebäuden und dem Hotel. Über den Zustand kann ich jedoch nichts sagen, eventuell ist es verfallen. Am Horizont liegen nun deutlicher die Bergketten des andorranisch-französischen Grenzlandes, die Höhen von 2400 bis 2600 Metern erreichen.

Nach der Passhöhe schleicht die Straße durch Hochgebirgswiesenland mit Hainen herunter. Obwohl sich das Ariège-Tal erahnen lässt, bleibt es zunächst versteckt. Noch bevor man den Blick auf die Serpentinen der Nordauffahrt erhält, ist die Verzweigung zur N 22 erreicht, wo man sich entscheiden muss, nach Ax-les-Thermes abzufahren oder weiter nach Andorra aufzufahren. Die Mulde befindet sich auf ca. 3 km jenseits vom Col de Puymorens und knapp unter 1800 m Höhe, sodass man noch ca. 600 Höhenmeter bis zum Port d’Envalira zu bewältigen hat.
Hier fällt die Anfahrt mit der Nordauffahrt des Port d’Envalira zusammen. Man muss sich fortan bis kurz vor Pas de la Casa die Straße mit gegebenenfalls starkem Transitverkehr teilen, nicht zuletzt aber mit dem Einkaufs- und Tankstellentourismus aufgrund der steuergünstigen Sonderzone Andorra. Dabei sinkt der landschaftliche Wert, aber die Steigung nimmt kräftig zu.
Die Hoffnung, mit dem Abzweig zum Envalira-Tunnel über den Port d’Envalira ähnlich ruhig über Pass zu gelangen wie über den Col de Puymorens, erfüllt sich aber nicht. Der Einkaufstourismus ist dann doch zu stark und das Symbol dieser recht unschönen Entartung einer Hochgebirgsregion krönt auch die Envalira-Passhöhe: eine Esso-Tankstelle.
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