Col de Saint Agostino (685 m) Silvareccio

Eine Vielzahl von Straßen führt von der korsischen Ostküste in das mittelgebirgsartige Schiefergebirge, das den Osten Korsikas dominiert. Die Pässe sind entsprechend niedriger als die großen Pässe über den Hochgebirgskamm im Westen der Insel. Die Verbindungen vieler kleiner, historisch anmutender Orte bilden nun die fast unübeschaubare Anzahl von Möglichkeiten, diesen Teil der Insel zu erkunden.
So kommt es, dass man den Col de St. Agostino am ehesten in einer guten Landkarte überhaupt als Pass entdecken kann. Da kein Passschild vorhanden ist, muss der Abzweig der D6 von der D237 als Hinweis vor Ort ausreichen. Die Sicht zum Mittelmeer wird nicht durch Bäume versperrt, ist aber sicher auch nicht der grandioseste Ausblick Korsikas. Die gewundenen Straßen hier hoch sind äußerst schwach frequentiert, eine echte Wohltat im Vergleich zur Nationalstraße (N198) entlang der Küste. Eine „letzte-Kreuzung-Regel“ auf diesen Pass anwenden zu wollen, würde den möglichen Auffahrten nicht gerecht werden. Die Ostvariante wäre dadurch beispielsweise auf einen 230-Hm-Anstieg reduziert. Wir bieten hier stattdessen eine nicht erschöpfende Auswahl von Auffahrtsvarianten an.
Einige hundert Meter westlich des Passes liegt der Ort Silvareccio (korsisch: Silvarecciu). Von hier aus lässt sich eine lohnenswerte Wanderung auf den Monte Sant’Angelo (1218 m, auch Sant’Angelu) starten.
Vom benachbarten und quasi auf gleicher Höhe liegenden Col de St. Antoine gelangt man auf schönste Weise und ohne nennenswerte Anstiege (89 Hm auf 8,2 km) von Westen nach Silvareccio und zum dahinter liegenden Col de St. Agostino. Die D237 hält sich dabei stets am Südhang einer Hügelkette und ermöglicht äußerst hübsche Ausblicke auf die gegenüberliegenden Hänge. In Silvareccio mündet die Südauffahrt von der D205 (via D306) ein. Kurz zuvor wird mit Piano noch ein weiterer kleiner Ort durchfahren.