Col des Champs (2087 m)

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Zum Beispiel Monumente der Südalpen vom 29.06. bis 06.07.2024
Auffahrten
Westrampe von Colmars
12,5 km | 827 Hm | 6,6 %

Laut Karte ist der Pass 2045m hoch, das Passschild weist hingegen 2087m auf, denn die Straße führt etwas oberhalb der eigentlichen Passhöhe vorbei, die von teilbegrünten Erosions-Kerben durchzogen ist. Hier oben bietet nun auch erstmals der Blick nach rechts (also Süden) eine Aussicht, und was für eine: noch einmal fast 700m hoch ragen die bizarren Felsen der Frema-Gipfel empor. Die Passage des Col des Champs stellt den Mittelteil der Traumrunde von Barcelonnette über die Cols Allos, des Champs und Cayolle dar. Die landschaftlich schönere, weil mehr Ausblicke bietende Seite dürfte zwar eher die Ostauffahrt sein, die hingegen bietet auch eine wundervolle Abfahrt auf insgesamt besserer Straße. Die Westseite scheint in der Hinsicht eher durch Holprigkeit zu bestechen.
Verkehr ist übrigens fast keiner auf der Strecke, und die Steigung ist zwar selten flach, aber nirgends wirklich böse.
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Ostrampe von St Martin d'Entraunes
16,5 km | 1055 Hm | 6,4 %

Der Anstieg beginnt sehr gemächlich bei 5-6 % und einer langen Geraden nach der Eingangskehre. Bereits hier bis zum Ende des 1. Anstiegsteils fahren wir meistens im aufgelockerten Wald, so dass man von all zuviel Fernblicken leider verschont ist, aber ab und zu kann man schon ein paar erhaschen.
Am Ende der Gerade folgt dann eine Gruppe kurzer Serpentinen und bei deren letzten nach ca. 2 km kommen wir an eine Kreuzung. Welche Straße man hier nimmt, dürfte in Bezug auf die Schwierigkeit egal sein, da beide Teilstücke um die 4,5 km lang sind, bevor sie sich wieder vereinigen. Geradeaus führt die Route über die Dörfer Sussis und Le Mounard, die eigentliche und ausgeschilderte Straße zum Col de Champs geht nach rechts weiter.
Wählt man den „richtigen” Weg, so führt der in mehreren kürzeren und längeren Kehren nun deutlich steiler nach oben und zwar unregelmäßig. Auf ein steileres Stück mit bis zu 9-10 % folgt gerne mal wieder eine leichtere Kehre, so dass für Abwechslung gesorgt ist. Nach insgesamt bereits der 14. Kehre folgt die Strecke an einem Bergrücken entlang nach Norden und vereinigt sich bei km 6,5 (nach einem kurzen Flachstück) wieder mit der anderen Variante bei einer Kapelle (Durchschnittssteigung in diesem Abschnitt über 7 %).
Nun wieder gemeinsam dürfen wir erneut durch 4 lacets hindurch, bevor ein unangenehmes Steilstück bei bis zu 11 % den unteren Anstiegsteil abschließt. Wieder flach erreichen wir dann den kleinen Ski- und Ferienort Val-Pelens auf ca. 1600 m Höhe und eine kurze Abfahrt lässt uns dann vor dem 2. Abschnitt etwas verschnaufen.
Dieser 2.Teil ist 2008 mit einem exquisiten und neuen Asphaltbelag bis zur Passhöhe ausgestattet, was in beide Richtungen das Radlerherz höher schlagen lässt. Er beginnt nach dem kleinen Höhenverlust bei km 9 zu unserer Freude erneut mit ein paar Serpentinen bei weiter ca. 6-8 %. Der Baumbestand ist ab dem Ort nun deutlich weniger und nach diesem Teilstück bei km 12 sind wir dann völlig in der Almwiesenlandschaft des Champs.
In einem letzten Flachstück sieht man dann schön den Schlusshang vor sich, welcher noch ca. 250 Hm auf 3 km überwindet. Das tut er weiter kurvig und indem er bis oben allmählich immer steiler wird, so dass der letzte Kilometer vor dem höchsten Punkt dann der giftigste der gesamten Auffahrt bei kurzen Maxima von 12-13 % ist. Hier gilt es unbedingt noch mal auf die letzten der 30 Kehren mit dem neuen Belag zurückzublicken, da der eigentliche Pass erst nach einem Flachstück erreicht wird. Ab hier sieht man dann den herrlichen Asphalt leider nicht mehr, dieser endet nämlich am Passparkplatz und nach Colmars führt leider besonders oben immer noch eine schlechte „Wer hat die meisten Wasser–Ablaufrinnen–Piste” hinunter.
Die Passhöhe ist eine sehr schöne und weitläufige Almlandschaft, die umliegenden Felsberge dagegen durchaus schroff und steil. Die Blicke nach beiden Seiten sind sehr weit reichend und besonders das Gebirge des Haut–Verdon ist wunderbar zu sehen.
Aufgrund des mangelhaften Belages nach Colmars hinab ist die berühmte Dreierrunde eigentlich eher in anderer Richtung zu empfehlen, auch aufgrund der Nord-Süd-Richtung über den Allos mit dessen toller Nordrampe als Auffahrt und der Hauptstraße als Abfahrt. Aber auch anders herum meist sehr schön und mit dem Col de Champs ist etwas überraschend der Kleinste der Drei (rein subjektiv) der Schwerste.
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