Col du Chasseral (1502 m)

quäldich-Rennradreisen zum Chasseral
quäldich.de bietet 4 Rennradreisen am Chasseral an. Hauptsache bergauf!
Zum Beispiel Jura – das wilde Gebirge vom 17.05. bis 20.05.2024
Auffahrten
Nordauffahrt von St. Imier
11 km | 880 Hm | 8,0 %

Bei gutem Wetter aber werden die Erwartungen an die Aussicht sicher nicht enttäuscht werden. Die ist phänomenal und reicht mit Glück vom Säntis im Osten bis zum Mont Blanc im Westen.
Rechts geht's hinunter nach Nods (La Neuveville) und links hoch zum Bergrestaurant. Nebst der Aussicht und Verpflegung gibt's hier oft auch Gleitschirm- oder (Modell-)Segelflieger zu bestaunen.
Fazit: wer einmal eine etwas andere, touristisch nicht so überlaufene Gegend wie die Alpen sehen möchte, dem kann ich den Jura wärmstens empfehlen. Nebst dem Chasseral gibt es auf einer Länge von ca. 200 km noch etwa ein Dutzend weitere Pässe, die alle 1000 m – 1500 m hoch sind und es in Sachen Gefälle meist locker mit den Alpenpässen aufnehmen können. Auch die sehr abwechslungsreiche Landschaft ist ein Argument. Von Vorteil ist es, der französischen Sprache mächtig zu sein, da sich der Jura größtenteils in der französischsprachigen Schweiz (Suisse Romande) befindet!
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Südostauffahrt von Twann
16 km | 1069 Hm | 6,7 %

Im Folgenden werde ich mich auf die Anfahrt von Twann beschränken (alle drei Strecken sind vom Profil her ähnlich). Das hübsche Dorf Twann - die schmalen Gassen sind einen Abstecher wert - liegt eingebettet zwischen Hang und See mitten in einem Rebbaugebiet. Praktisch am gesamten Nordufer des Bielersees wird Wein produziert.
Die Straße in Richtung Lamboing führt denn vorerst auch mitten durch die Reben. Schon bald erreicht man aber den Wald, der sich bis an den Rand des Plateaus erstreckt. Die Straße folgt nun oberhalb der wilden Twannbachschlucht dem Gelände, passiert das Restaurant Twannbachschlucht und mündet nach 4 km schließlich ins Plateau. In Lamboing biegt man links ab in Richtung Diesse und Nods (885 m), welches nach weiteren 4 km und nur 60 Hm erreicht wird; auf der ganzen Strecke bietet sich bereits ein weiter Ausblick auf das Plateau selbst und die Alpen (bei guter Sicht).
In Nods beginnt nun der Anstieg zum Chasseral. Nachdem man die steile Dorfstraße hinter sich gelassen hat, macht die Straße zuerst einen Bogen nach Osten und (nach der ersten Kehre) sogleich wieder nach Westen, wobei man eine Zone mit Wochenendhäusern durchquert. Anschließend wird man wieder vom Wald verschluckt und folgt der meist mäßig ansteigenden Straße (~5 %) bis zu einer Kreuzung. Dort muss man rechts am Berg bleiben und weiter an Höhe gewinnen. Das Gefälle erreicht nun 10 % und ist auf den nächsten ca. 3 km sehr konstant. Nach dem Ende des Waldes, einem weiteren Richtungswechsel und insgesamt 16 km kommt die Zahlstelle auf der Passhöhe in Sicht. Nun nimmt man die erholsamen 1,5 km bis zum Bergrestaurant gerne noch in Kauf!
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Südauffahrt von Le Landeron über Lignières
14,9 km | 1081 Hm | 7,3 %

Nach insgesamt vier Kilometern ist Lignières erreicht und die Straße flacht für die nächsten drei Kilometer deutlich ab. Es bietet sich an, hier von der Hauptstraße links abzubiegen und durch das Dorf zu fahren. Wenn man sich am Ende des Dorfes links hält, gelangt man direkt auf das Sträßchen, das von vorheriger Hauptstraße Richtung Enges abzweigt. Diesem Sträßchen folgt man für weitere 500 Meter, ehe man rechts abbiegt (Wegweiser Chasseral).
Die Straße wird wieder steiler. Man passiert einzelne Gehöfte und Waldstücke. Großteils führt die Straße aber durch offenes Gelände, so dass sich einem schöne Blicke auf das Plateau de Diesse und die Alpen eröffnen. Nach weiteren 2,5 Kilometern bei rund 10 % erreicht man eine Linkskehre im Wald, in der die Auffahrt von Nods mündet. Die letzten vier Kilometer des Anstiegs sind dort beschrieben.
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Südauffahrt von Le Neuveville
14,5 km | 1078 Hm | 7,4 %


Am Rande der Altstadt biegen wir in eine Straße ab, die bereits auf den Chasseral hinweist. Die Route nimmt sofort sportliche Steigungswerte an und es geht teils eng in den oberen Teil von Le Neuveville. Alsbald kommt man in Bereiche mit wunderschönen Blicken auf den Bielersee. Das Chateau wird passiert und im Anschluss wird Le Neuveville verlassen, um nun kurvenreich fortzufahren. Nach 2,2 Kilometern biegen wir links ab und die Steigung bleibt für einen weiteren Kilometer ambitioniert, aber dafür im schattigen Milieu. Vor Vollendung des vierten Kilometers geht der Wald zurück und die Straße verflacht. Der Chasseral in seiner ganzen Pracht kommt nun in Sicht. Bei km 4,5 biegen wir rechts ab und tangieren nur das Örtchen Lignières. An Äckern und Wiesen vorbei verlieren wir auf einer Hauptstraße leicht an Höhe, und dies sind fast die einzigen Ruhemomente. Bei km 6,6 biegen wir links ab (mit dem Wegweiser Enges und (kleiner darunter) Chasseral). Kurz darauf stößt die Auffahrt von Le Landeron auf die unsere. Nach 7,8 Kilometern biegen wir rechts ab. Eine Passhinweistafel bestätigt uns. Nun wird es wieder steiler. Einzelne Gehöfte in freier Umgebung, die schöne Ausblicke ermöglicht, und Waldstücke wechseln sich ab. Nach rund zehn Kilometern tauchen wir sodann in den schattigen Wald ein, in dem wir etwa drei Kilometer mit drei Kehren zurücklegen. Unmittelbar an der dritten Kehre treten wir aus dem Wald heraus und können unser Glück bei entsprechender Wetterlage kaum fassen. Der Lac de Neuchâtel und der Lac de Bienne (Bielersee) liegen uns zu Füßen, das Mittelland im Hintergrund, ein herrlicher Anblick. Es folgt nun der schönste Teil des Anstiegs, auf einer offenen Wiesen- und Weidelandschaft hat man die Seen bestens im Blick. Ist der Hang genommen, folgt eine Rechtskurve und man ist am Passübergang.
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Weiterfahrt zum Le Chasseral (Signal)
2,8 km | 103 Hm | 3,7 %

Die eigentliche Passhöhe ist etwas unspektakulär. Da es kein großer Mehraufwand ist, lohnt es sich zum Hôtel de Chasseral und ggf. zum Sendeturm weiter zu fahren. Denn die Aussichten von dort sind grandios. Man fährt einfach weiter bergwärts auf einer Art Kammstraße. Bei harmloser Steigung, aber in einem windanfälligen Gelände, ist man nach 1400 Metern am Hotel, Gasthaus und Parkplatz. Aber noch ist nicht Schluss, denn etliche Fußgänger gehen auf einem asphaltierten Weg weiter bergan, was uns deshalb ebenso dorthin lockt. Die Steigung ist, außer einem kurzen Steilstück in einer Kurve, machbar. Nach weiteren 1400 Metern kommen wir auf eine Höhe von 1599 Metern, den Turm in Griffweite. Wer ganz ehrgeizig ist, fährt noch eine Bodenwelle weiter und ist dann direkt am Turm auf 1600 m. Von hier aus heißt es nur noch schauen und staunen ob der tollen Aussichten in alle Richtungen.
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