Col du Vent (703 m)
Der Col du Vent befindet sich am Südrand des Zentralmassivs, genauer gesagt der Grands Causses genannten Hochflächen, die sich südwestlich an die Cevennen anschließen. Der Name, der übersetzt „Pass des Windes“ oder „Windpass“ bedeutet, kommt vermutlich daher, dass er aus der Ebene nach Norden führt, also dorthin, wo der aus dem Gebirge kommende, eisige tramontane-Nordwind her weht. Im Süden schließt sich die vor allem durch den Weinbau geprägte Ebene des Langedoc an, weiter im Norden findet man dann die Klassiker der Cevennen wie die Gorges du Tarn (siehe Almières) oder den Mont Aigoual. Äußerst empfehlenswert ist auch der nur wenige Kilometer nördlich gelegenen Cirque de Navacelles (siehe La Baume Auriol und Blandas).
Der Pass selbst hat zwei ganz unterschiedliche Gesichter: einmal die wellige karge Anfahrt über das Hochplateau von Norden und auf der anderen Seite die meist trotz lichten Waldes nicht mit Aussicht geizende Südauffahrt. Gerade im Frühjahr kann man hier durch verschiedene Klimazonen radeln: vom Fastsommer bis zu den letzten Winterresten oben, was sich auch durch wechselnde vielseitige Vegetation rechts und links der Straße bemerkbar macht. Gerade von Süden, vom Meer kommend, ist der Col du Vent ein optimaler Start in die Cevennen.
Vom Col du Vent kann man noch die Stichstraße zum Mont Saint-Baudille anhängen, wofür man mit einer schönen Aussicht belohnt wird, die bei schönem Wetter bis zu den Pyrenäen und zum Mont Ventoux reichen soll.
(Mit Ergänzungen von majortom.)
Auffahrten
Südostauffahrt von Arboras
8,1 km | 476 Hm | 5,9 %
Die südliche Aauffahrt beginnt in Arboras, in den Weinbergen am Südrand der Causse du Larzac gelegen. Wir legen den genauen Startpunkt etwas willkürlich an die Kreuzung von D9 und D130, wo wir die D9 wählen und zunächst das Dorf durchqueren. Die Weinberge gehen dann schon bald in typische südfranzösische Garrigue-Landschaft über, die rötliche Felsen bewächst. Mit meist 5 bis 6 % Steigung ist der Anstieg nicht allzu anspruchsvoll.
Ohne viele Kurven führt die Straße über etwa 3 km am Hang entlang. Dann kommen jedoch einige Richtungswechsel, im oberen Teil werden auch zwei Serpentinen durchfahren. Immer wieder hat man in diesem Abschnitt schöne Blicke zurück über die Ebende des Languedoc und sieht auch schön den markanten Rocher des Vièrges, der sich unmittelbar westlich des Ausgangspunktes Arboras erhebt. Auf dem letzten Kilometer vor der Passhöhe haben wir dann das Plateau erreicht und der Wald wird dichter. Die Passhöhe selbst liegt eher unspektakulär in einer Schneise im Gestein; hier hat man keine nennenswerte Aussicht.
Es ist durchaus empfehlenswert, noch die Stichstraße auf den Mont Saint-Baudille anzuhängen, von wo aus man ein sehr schönes Panorama genießt. Die D9 führt weiter über die Hochebene, über Saint-Maurice-Navacelles kann man dann das Vis-Tal mit dem Cirque de Navacelles erreichen.
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