Coll de Bóixols (1386 m)

Von AP – Die Auffahrt wird eingeläutet durch eine sanft ansteigende, drei Kilometer lange Gerade, die durch die landwirtschaftlich genutzte nordöstliche Randzone der Conca de Tremp auf die Berge zuführt. Mit Bergen ist konkret der Felskamm Serrat de la Savina gemeint, an den sich die Serra la Sadella anschließt. Die Straße (L-511) umkurvt das Südende des Serrat und schwingt sich an seiner bewaldeten Ostseite zu einem Durchbruch hinauf. Diesen Durchbruch (Pas dels Finestres, 1045 m) erreicht man nach etwa siebeneinhalb Kilometern Fahrt.
Ab dem Durchbruch verläuft die Straße an der Nordwestflanke der Serra la Sadella entlang. Die Steigung, die vor dem Durchbruch bei etwa sechs Prozent lag, lässt auf den folgenden Kilometern etwas nach, sodass man sich voll und ganz auf die feinen Ausblicke zur Serra de Carreu zur Linken konzentrieren kann. Man erhascht ebenfalls ein paar Ansichten des Bergdorfs Abella de la Conca am Südabfall der Serra.
Nach etwas mehr als zwölf Kilometern lockerer Fahrt überquert man den in der Allgemeinbeschreibung erwähnten Coll de Faidella, hinter dem der spektakulärste Teil der Auffahrt beginnt. Die Straße fällt über mehr als zwei Kilometer zum Forat de Bóixols ab, einem Engpass, der das Ostende der Serra de Carránima darstellt. Die Gegend besticht durch unberührt anmutende Wälder und schroffe Felsen. Der Forat ist quasi das Eingangstor zum Hochtal, in dem das Dorf Bóixols liegt. Man sieht es kurz hinter dem Forat zur Rechten.
Ein paar Meter geht es wellig weiter, dann steigt die Straße ab einer engen Rechtskurve zum Dorf hin an. Eine kurze Pause kann man sich in der Dorfmitte an der gedrungenen, aus groben Steinen gezimmerten Kirche namens Sant Vicenç de Bóixols gönnen, gegenüber der sich ein Brunnen befindet. Möglicherweise ist der Brunnen aber nur für Viehzeug gedacht und nicht für dürstende Radfahrer.
Über kurze Rampen, die nicht steiler als acht Prozent sind, zieht sich die Straße ins Hochtal hinein, das nach Norden hin überragt wird von der Serra de Carreu. Die nächste scharfe Rechtskurve nach zwanzig Kilometern Fahrt läutet den Schlussanstieg ein. Ab dort schlängelt sich die Straße durch den Bergwald des Setcomelles (1518 m). Sein Gipfel wird halb umrundet, wobei ein paar Rückblicke auf Bóixols nicht fehlen. Immer mal wieder geht die Steigung nun bis neun Prozent hoch, was aber kein großes Problem ist, da die Auffahrt nicht viel Kraft gekostet haben sollte.
Die Passhöhe liegt dann kurz hinter einer engen Rechts-Links-Rechts-Kurvenkombination. Von dort aus versperrt der Setcomelles den Blick auf die absolvierte Auffahrt, aber dafür hat man eine umwerfende Sicht zu den Bergketten im Norden und Osten, sprich u. a. zur Serra del Cadí und zum Port del Comte.

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