Colle dei Morti (2481 m) Colle della Fauniera, Col Cuneo
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Zum Beispiel Monumente der Südalpen vom 28.06. bis 05.07.2025
Auffahrten
Südrampe von Demonte
24 km | 1701 Hm | 7,1 %
Ca.14 km ab Demonte beginnt mit einigen Serpentinen den rechten Hang hinauf der steile Anstieg. Hierbei ergibt sich abwechselnd gute Sicht auf die vor einem liegende Hochgebirgslandschaft sowie das hinter einem liegende Tal. Die weitere Strecke bis zum Pass weist überwiegend Steigungen von 8-10 % auf. Nach 19 km verzweigt sich das Tal zu zwei Kesseln. Die Straße folgt dem rechten und gewinnt auf dessen linker Seite weiter an Höhe.
Während die Straße allmählich den Talkessel umrundet zweigt nach ca. 22 km in einer Rechtskurve nach links eine Straße ab, die den Kessel über eine kurze Kuppe hinweg verlässt. Direkt hinter dieser Kuppe geht diese Straße in eine Sandpiste über. Was in dieser Richtung folgt, sieht nach einem Paradies für Schotter- und Offroadfans aus. Zum Colle Die Morte folgt man der Rechtskurve. Der jetzt sichtbare Streckenabschnitt vermittelt nahezu steigungsfrei das Gefühl schon oben zu sein. Sobald die Straße sich jedoch nach links aus dem Sichtbereich hinaus windet, ist noch ein letztes Steilstück von ca. 500 m Länge zu überwinden. Anschließend liegt der Paß direkt vor einem. Der Ausblick von hier oben ist Sagenhaft. Rechts und links der Straße versprechen zu Fuß schnell bezwingbare Hügel noch besseren Ausblick Zumindest der rechte und niedrigere ist durchaus lohnend.
Die Abfahrt auf der anderen Seite teilt sich nach kurzer Strecke. Nach links zweigt die Straße nach Ponte Marmora.
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Ostrampe von Valgrana
31 km | 1840 Hm | 5,9 %
Ab Valgrana folgt die Straße schwach ansteigend dem Talgrund. Langsam rücken die Hügelketten beiderseits der Straßen näher und gewinnen an Höhe. Die Landschaft wird allmählich alpin. Die Strecke jedoch gewinnt noch immer nur sehr langsam an Höhe. Erst kurz vor Pradleves erreicht die Steigung erstmals Werte von 3-5 %.
Nach knapp 10 km, am Ortsausgang von Pradleves, befindet sich ein Messpunkt. Mit Hilfe eines Chips kann man von hier aus seine Fahrzeit bis zum Colle dei Morti messen und in eine Bestenliste im Internet eintragen lassen. Wo man diesen Chip herbekommt, habe ich leider nicht herausfinden können. Wer jedoch italienisch versteht, findet hierzu wahrscheinlich Informationen unter www.rampignado.com.
Die Höhe der unteren Messstation beträgt 824 m. Bis zum Ziel sind auf knapp 21 km gut 1650 m Höhendifferenz zu überwinden. Dennoch wird die Strecke zunächst noch nicht nennenswert steiler. Das Tal verengt sich weiter und auf halber Strecke zwischen Pradleves und Campomolino beginnt endlich der eigentliche Anstieg. An der rechten Talseite schlängelt sich die Straße zunehmend hoch oberhalb des Flusses am Hang entlang. Bis Campomolino bleibt die Steigung im einstelligen Bereich. Der folgende Abschnitt jedoch macht die Ostrampe zur anspruchsvollsten Zufahrt des Colle dei Morti. Mit Rampen von bis zu 15 % durchsetzt, steigt die Straße etwa 6 km bis zum Kloster San Magno auf 1760 m Höhe mit durchschnittlich etwa 10 % das Tal hinauf. Erst in Sichtweite des Klosters läßt die Steigung gelegentlich nach und lässt einem Gelegenheit, die Landschaft zu genießen.
Als wir die Strecke gefahren sind, war gerade irgendein Feiertag. Obwohl uns während der Fahrt kaum Autos begegnet waren, war die Straße in der Umgebung des Klosters zugeparkt und auf dem Klostervorplatz herrschte reges Treiben. Auf dem Vorplatz gibt es eine Quelle zum Auffüllen der Wasserflaschen.
Den anstrengendsten Teil der Strecke hat man hier geschafft. Bis zum Pass sind aber noch knapp 9 km Strecke mit etwa 720 m Höhendifferenz zu überwinden. Die Straße verläuft weiter am Hang nach Westen. Kurz hinter dem Kloster von mehreren Flachstücken unterbrochen, beträgt die Steigung meist 7-10 %. Auf etwa 2000 m Höhe erreichen wir oberhalb der Baumgrenze eine höhergelegene Talstufe. Spätestens ab hier versagen alle Worte beim Versuch, die grandiose Landschaft würdig zu beschreiben. Zwischen begrasten Hügeln und schroffen Felsen windet sich die Straße dem westlichen Ende des Talkessels entgegen. Dieses erreichen wir knapp 1400 m vor Erreichen des Passes. Über eine flache Kuppe, den Col d'Esischie, verlässt hier in 2370 m Höhe eine Straße scharf rechts abzweigend den Talkessel und führt als Nordrampe nach Ponte Mármora hinab. Auch bei beabsichtigter Weiterfahrt nach Ponte Mármora sollte der Umweg zum Colle dei Morti hinauf auf keinen Fall verpasst werden.
Der weitere Anstieg verläuft am Hang entlang in südlicher Richtung. Bei phantastischer Aussicht auf das unter einem liegende Tal steigt die Straße steil dem Colle dei Morti entgegen. Auf den letzten Metern vor Erreichen des Gipfels wird man schon von Marco Pantani willkommen geheißen, zu dessen Ehren hier 2004 ein Denkmal errichtet wurde. Tatsächlich vermag es der Ausblick von hier – insbesondere von dem links der Straße gelegenen Aussichtshügel – das bisherige Landschaftserlebnis mit einem dreiviertel Rundumblick zu krönen.
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Nordrampe von Ponte Marmora
22 km | 1541 Hm | 7,0 %
Bis Mármora folgt die Straße durch ein schluchtartig eingeschnittenes Tal knapp 5 km dem Verlauf des gleichnamigen Flusses. Von Beginn an sind hierbei Steigungen von 7-10 % zu überwinden. Unterwegs befinden sich mehrere kurze Tunnel, in deren Umgebung die Steigung jeweils nachlässt. In Mármora auf gut 1250 m Höhe angekommen, ist der Wegweiser leicht zu übersehen. Zur Weiterfahrt zum Col d'Esischie bzw. Colle dei Morti biegt man am Ortseingang scharf links ab. Zunächst gewinnt man mit einigen Serpentinen oberhalb von Mármora an Höhe, erreicht jedoch bald eine ausgedehnte Flachstelle. Auf etwa 1350 m Höhe folgt die Straße dem Tal am linken Hang nahezu eben nach Süden. Nach Umfahren einer kleinen Talausbuchtung nimmt die Steigung wieder etwas zu. Unschwierig gewinnt man auf schmaler, kaum befahrener Straße an Höhe und Ausblick.
Nach knapp 12 km erreicht man auf etwa 1650 m Höhe einen bewaldeten Hangabschnitt. Mit etlichen Serpentinen führt hier die Strecke am Hang hinauf. Die Strecke führt dabei tendenziell weiter taleinwärts. Auf gut 2 km Strecke wechseln sich längere Geraden taleinwärts mit kürzeren talauswärts ab. Trotz des Waldes bieten sich insbesondere an den talauswärts gelegenen Kehren großartige Ausblicke. Die Steigung ist hierbei deutlich größer als im vorherigen Abschnitt. Zusätzlich sind insbesondere in der Nähe der Serpentinen häufig Steilstellen von deutlich über 10 % zu überwinden. Die steilste Passage des gesamten Anstieges befindet sich an der dritten Kehre. Knapp 100 m vor der Kehre klappt die Straße nach oben. Bis die Steigung etwa ebensoweit hinter der Kehre schlagartig wieder nachlässt, sind schätzungsweise knapp 20 % Steigung zu bezwingen.
Kurz nachdem man den Serpentinenabschnittes überwunden hat, erreicht man den Grund einer höheren Talstufe. Geradeaus kann man jetzt das Massiv erkennen, an dem das Tal endet. Die Straße wechselt auf die rechte Talseite und führt an dieser entlang auf das Massiv zu. Dieses erreicht man nach gut 17 km Strecke. Direkt neben der Felswand erkennt man auf der linken Talseite eine Einbuchtung, durch die die Strecke den Talkessel nach Osten verlässt. Um dorthin zu gelangen, führt die Straße zunächst unterhalb der Felswand entlang. Auf knapp 3 km Strecke gewinnt man an der linken Talseite mit zwei langen Geraden die fehlenden gut 200m Höhe. Nach gut 20 km erreicht man auf 2370 m Höhe den Colle d'Esischie.
Mit minimalem Höhenverlust trifft die Straße danach 50 m weiter auf die Ostrampe des Colle dei Morti. Bei Weiterfahrt ins Val Grana ist somit der Colle d'Esischie der höchste Punkt der Strecke. Dennoch sollte auch in diesem Fall der Umweg zum Colle dei Morti und die phänomenale Aussicht dort nicht verpasst werden.
Bei fantastischem Ausblick auf den unter uns liegenden, sich nach Osten öffnenden Talkessel biegen wir rechts auf die Ostrampe zum Colle dei Morti ein und folgen dieser die letzten 1400 m wieder nach Süden steil ansteigend den Hang entlang. Dabei gerät das Ziel schnell in Sichtweite. Insbesondere auf diesem Streckenabschnitt lohnt es sich, gemütlich zu fahren und die Landschaft zu genießen. Während sich die Landschaftswechsel bis zum Colle d'Esischie allmählich vollzogen, geschehen diese – insbesondere bei Weiterfahrt Richtung Demonte – durch die dichte Folge zweier Pässe, als schnelle Folge kompletter Kulissenwechsel.
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