Colle del Sestriere (2033 m)
Rennradreisen von quäldich.de
quäldich-Rennradreise zum Sestriere
quäldich.de bietet eine Rennradreise am Sestriere an. Hauptsache bergauf!
Zum Beispiel Cottische Alpen – Westalpen in Piemont und Dauphiné vom 16.08. bis 23.08.2025
Auffahrten
Westauffahrt von Cesana Torinese
11 km | 689 Hm | 6,3 %
Gut 4 km vor der Passhöhe treten die Berge auseinander, und der Blick schwenkt nun auf die modernen Hotelbauten von Sestrière im Hintergrund der sich darbietenden Hochebene. Allerdings wird man das Gefühl nicht los, in einem Film zu sein, denn in dieser von Weidewiesen und Felsvorsprüngen geprägten Hochgebirgslandschaft wirken die prachtvollen, architektonisch hochklassigen Gebäude ein wenig seltsam.
Kurz vor dem Ortseingang nimmt die Steigung wieder etwas zu, bis man im Ortskern letztlich erahnen muss, dass die Passhöhe erreicht ist. Die Abfahrt hinunter ins Tal entlang der Chisone verläuft meistens sehr schleppend, da kaum nennenswerte Steigungs- bzw. Gefälleprozente zu passieren sind. Der eigentliche östliche Ausgangspunkt wäre Pinerolo (376 m), aber ab Fenestrelle lässt die Steigung noch mehr nach.
Jeder ambitionierte Pässeradler sollte einmal in Sestrière gewesen sein, allerdings nur deswegen, weil der westliche Anstieg eine berühmte Bergankunft beim Giro d’Italia darstellt. Landschaftlich gesehen gehört Sestrière nicht zwingend zu den schönsten Plätzen der Alpen, und auch große Schwierigkeiten beim Anstieg lässt der Pass vermissen. Trotzdem ist der Westanstieg jedem Radler zu empfehlen, denn er gehört mit seinen 2033 m natürlich in jede 2000er-Pässesammlung.
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Alternative Westauffahrt von Cesana Torinese
13,5 km | 689 Hm | 5,1 %
In Cesana Torinese (1344 m) wählt man am Kreisverkehr im Ortszentrum den Abzweig Richtung Bousson und radelt sogleich am Ripa-Bach entlang talaufwärts. Die Steigung ist auf den ersten 4 km bis Bousson allerdings so seicht, dass man sie nur anhand des Höhenmessers bemerkt, und daran, dass der Bach entgegen der Fahrtrichtung fließt. Nichtsdestotrotz gefällt dieser Talabschnitt durch seinen reizvollen Mix aus Besiedlung, Anbauflächen, Wald, dem Gebirgsbach und dem Fehlen von Autoverkehr.
An letzterem ändert sich auch nach Bousson nichts, im Gegenteil. Bei zunehmender Steigung Richtung Rollières und Sauze di Cesana stellt man sich unwillkürlich die Frage, ob die Straße tatsächlich nach Sestriere führt oder eher im Nirgendwo endet.
Während wir bisher dem Verlauf des Baches mal auf der linken, mal auf der rechten Seite ziemlich direkt gefolgt sind, löst sich Straße bei Rollières (das wir links liegen lassen) vom Bach, ohne jedoch das Tal zu verlassen.
Wir passieren Sauze di Cesana auf 1550 m Höhe noch ohne Schwierigkeiten. Erst gut einen Kilometer hinter dem Ort beschreibt die Straße eine 180-Grad-Kurve und beginnt damit auf ca. 1630 m Höhe den eigentlichen Anstieg über die verbleibenden 4,5 km nach Sestriere. Ohne weitere Serpentinen führt die Straße bei recht gleichmäßigen 8 bis 10 % am Hang entlang und erlaubt immer wieder schöne Ausblicke in das vorher durchfahrene Tal.
An Grange Sises vorbei nähert sich die Straße Sestriere, ohne jedoch einen Blick auf den Ort freizugeben. Erst einen Kilometer vor dem Ortseingang macht die Straße einen spürbaren Rechtsknick und steuert direkt auf den Wintersportort zu. Ab hier signalisieren auch erste Autos wieder die Nähe eines größeren Ortes. Dennoch ist man etwas über den abrupten Wechsel des Landschaftsbildes überrascht, wenn Sestriere mit seinen runden Hotelbauten hinter der letzten Kurve auftaucht.
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Nordostauffahrt von Pourrieres
16 km | 621 Hm | 3,9 %
Aufgrund dessen haben wir uns schweren Herzens entschieden erst ab hier die Auffahrt zu beschreiben, auch wenn vom Eingang des Val Chisone schon 20 Kilometer und um die 800 Höhenmeter zu bewältigen sind. Ab Fenestrelle kurz vor Pourrieres ist ein kleines Steilstück zu bewältigen.
Egal, ob nun durch das Tal oder über den Finestre, ab Pourrieres ist der Weg hinauf nach Sestriere gleich. Auf den ersten sieben Kilometern bis Pragelato durchfahren wir einige kleinere Dörfer, gewinnen aber kaum an Höhe. Gerade einmal knapp 140 Höhenmeter sind es durch das Val Chisone, das auf unseren rechten Seite eher karge Berghänge, auf der linken bewaldete Hänge bietet; und dazwischen das Tal mit den Ortschaften und unserer Straße.
In Pragelato könnten wir die Skisprungschanzen besichtigen, oder wir setzen unseren Weg einfach fort. Im nächsten Ort können wir auf die zwei Kehren in den wenig bewachsenen Hängen sehen, die uns aus dem Val Chisone weiter nach oben bringen. Ab hier bleibt es gleichmäßig steil mit etwa 5 %, und je höher wir kommen, desto schöner wird es. Es wird etwas alpiner und karger, dadurch aber auch abwechslungsreicher. So erreichen wir kurz nach dem ersten großen Kreisel Sestriere und den höchsten Punkt.
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