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Mont Saint-Nicolas (497 m) Niklosbierg

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Zum Beispiel Luxemburg – Ardennen-Entdeckungsreise vom 17.05. bis 20.05.2024

Auffahrten

Von AP

Bei dieser „langen“ und folglich härtesten Variante des Anstiegs zum Mont Saint-Nicolas ist der Ausgangspunkt das Dorf Bivels, direkt am Ufer der Our gelegen. Die wenigen Häuser des Ortes stehen im Bereich einer Our-Schleife unterhalb der Hauptstraße N 10 am Westufer der Our. Man muss aber nicht auf gleicher Straße nach Bivels abfahren und dann umdrehen, denn Bivels hat zwei Zufahrten zur Hauptstraße. Am besten nimmt man die südliche, in Richtung Vianden liegende Zufahrt, denn so kann man den Anstieg mit Schwung beginnen.
Geht man so vor, fährt man ein paar Meter entspannt am Ufer der Our entlang nach Bivels hinein. Die Dorfstraße (Ieweschtgaass) macht eine weite Linksschleife um die Kirche herum und beginnt anzusteigen. Kaum tut sie dies, zweigt nach links die Dittegaass ab, ein essentieller Faktor für die Härte der Auffahrt. Denn diese nur 200 m lange, für den Durchgangsverkehr gesperrte Gasse kürzt mit einem Steigungsschnitt von etwa 17 % die Dorfstraße ab. In der Mitte der Gasse verläuft ein gepflasterter Abwasserkanal. Dadurch ist zwar die Möglichkeit, die Steigung mittels Zick Zack-Schlenker abzumildern, ausgebremst, ganz harte Steiger können aber auf dem Pflaster nach oben rattern und so Flandern-Gefühle aufkommen lassen.
Kurz vor der N 10 trifft die Dittegaass wieder auf die Ieweschtgaass. Auf der anderen Seite der Kreuzung der N 10, ausgestattet mit (möglicherweise geschlossenem) Café und Aussichtsparkplatz, sieht man neben einer Bushaltestelle ein Sträßlein im Wald vorbei an einer Felskuppe verschwinden. Dies ist nun der asphaltierte Wirtschaftsweg hinauf zum Stausee. Man könnte natürlich die Auffahrtsbeschreibung erst hier beginnen, aber dann kommt man nicht in den Genuss der Dittegaass. Wie schon oben in der Allgemeinbeschreibung angedeutet, habe ich mich entschieden, die Auffahrt ganz unten beginnen zu lassen, um maximale Härte herauszuholen.
Für einige Meter liegt die Steigung des Wirtschaftswegs wieder deutlich über 10 %. Der Weg, übrigens mit passablem Belag versehen, beschreibt eine sanfte Rechtskurve im Wald. Nach knapp einem Kilometer von Bivels erreicht man ein Wiesengelände, wo sich der Weg gabelt. Geradeaus ist Niklosbierg ausgeschildert, man hält sich aber links und taucht über eine Serpentine wieder in den Wald ein. War der Weg am Beginn der Wiese kurz flach, zieht die Steigung hinter der Gabelung erneut auf Steigungswerte um die 10 % an.
Nach zwei Kilometern Fahrt erreicht man einen Aussichtspunkt über das Our-Tal, den point de vue Victor Hugo. Dort sei nun die Frage erlaubt, was Victor Hugo im Our-Tal gemacht hat. Nun, er wurde, obwohl politisch zunächst eher konservativ eingestellt, von Louis-Napoléon Bonaparte aus Frankreich verbannt und kehrte erst nach fast zwanzig Jahren mit dem Sturz Bonapartes (mittlerweile als Napoleon III. bekannt) in sein Heimatland zurück. Den Großteil seines Exils verbrachte er auf Guernsey, fand aber auch die Zeit für insgesamt fünf Aufenthalte in Luxembourg, dort hauptsächlich in Vianden. An diesem Aussichtspunkt muss er oft gestanden haben, denn es existiert eine von ihm angefertigte Zeichnung der von dort aus zu bewundernden Our-Schleife.
Mich würde es nicht wundern, wenn er durch eine nasse, hochneblige Wetterlage, wie ich sie bei meinem Besuch vorfand, am Aussichtspunkt auch Inspiration für seinen Roman Les Misérables geschöpft hätte. Mein Ausblick ins Our-Tal war jedenfalls mehr als miserabel, er fiel nämlich den Wetterumständen komplett zum Opfer.
Hinter dem Aussichtspunkt lässt die Steigung etwas nach. Der Weg führt über zwei Serpentinen weiter im Wald nach oben, bevor man sich dann der Veianerstrooss nähert, die sich durch das Motorenbrummen der am Stausee vorbeifahrenden Autos ankündigt. Am Hochpunkt an der Veianerstrooss gibt es absolut keinen Grund, länger zu verweilen, und so macht man sich gleich weiter, entweder nach links in Richtung Vianden oder nach rechts, den Höhen des Ösling entgegen.


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