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Degollada de la Hoya de la Vieja (1412 m)

Aus der Ferne - die ersten supersteilen Kehren der GC 606 - von der gegenüberliegenden Seite des Tals der Tränen aus gesehen.

Auffahrten

Von Nobbi 606 – Gran Canaria wird bei den Radsportfreaks immer beliebter, dieser Trend wird sich sicherlich in den nächsten Jahren noch weiter verstärken.
Für diejenigen, die in den hochgebirgsähnlichen Gegenden von Gran Canaria nach der ultimativen Stecke suchen, soll hier der mehr oder weniger diskrete Geheimtipp beschrieben werden: die Westanfahrt zur Degollada de la Hoya de la Vieja mit dem Supersteilstück der GC-606 über El Carrizal und El Toscón.
Bei dem Steilstück handelt es sich um eine Strecke, die sicherlich mit alpinen Highlights wie Tre Cime di Lavaredo oder Söldener Gletscherstraße verglichen werden kann. Auf einer Streckenlänge von 12 km sind insgesamt 1050 Hm zu überwinden. Diese Zahlen klingen noch einigermaßen moderat: Wenn man dann aber berücksichtigt, dass auch leichte Abfahrten eingebaut sind, dann bewegen sich die durchschnittlichen Steigungen schnell über der 12 %-Marke.
Aber der Reihe nach: Die Anfahrt nach San Nicolás erfolgt, wie oben schon erwähnt, von Maspalomas bis Puerto de Mogán, über die pittoreske Küstenstraße. Dann geht es über Mogán und von dort über den Saftpass (Degollada de la Aldea) nach San Nicolás.
Von dort führt die GC-210 in Richtung Artenara in das Tal der Tränen (Barranco de la Aldea). Die Bezeichnung dieser Strecke weist viele Metaphern auf, die bei der Durchfahrt des Canyon mit seinen Stauseen in den Köpfen der Rennfahrer auftauchen werden. Immer wieder zieht die Straße steil bergan, um dann auf den nächsten Kilometern die Höhe wieder zu verlieren. Da kommt richtig Freude auf!! Endlich erreicht man nach ca. 11 km die Abzweigung zur anvisierten GC-606 oberhalb der Presa del Parralillo.
Sofort geht es richtig zur Sache. Auf ca. 2 km Länge fallen die Steigungsprozente selten unter 20 %. Der schlechte, sprich extrem rauhe Straßenbelag gibt dem ganzen dann die besondere Würze.
Anschließend erreichte man einen Bergkamm, die Prozente fallen deutlich zurück. Durch die vorherigen Belastungen hat sich aber soviel Laktat in den Beinen angesammelt, dass eine entscheidende Erleichterung nur geringfügig eintritt. Links und rechts Landschaft vom allerfeinsten, wofür der normalsterbliche Rennfahrer aber nur wenig Blick haben wird.
Dann geht es sogar eine kleine Abfahrt hinunter. Man gelangt in das Bergdorf El Carrizal, und sofort geht es eine über 20 %-ige Steigung hoch, die das letzte aus den schon müden Oberschenkel fordert. Die Steigung lehnt sich nach ca. 500 Metern zurück, fällt dann aber auf den nächsten 2 km selten unter 15 %.
Dann geht die Steigung auf normale Werte um die 10 % zurück, rechts oben erkennt man den Zielpunkt, den man dann nach all den vorangegangenen Strapazen schließlich erreicht – erschöpft und voller innerer Zufriedenheit.
Nach einer erneuten Abfahrt geht es den kleinen Schlussanstieg hoch bis zur in der Allgemeinbeschreibung erwähnten GC-60. An der Kreuzung angekommen hält man sich nach rechts und erreicht die Passhöhe nach knapp einem Kilometer, der noch einmal um die 10 % Steigung aufweist. Nach Maspalomas fährt man üblicherweise zurück über Ayacata, aber nicht ohne an den dortigen sich inzwischen zum Radfahrertreff avancierten Gaststätten den verdienten Lohn in Form eines kühlen Getränkes zu genehmigen.

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Schnellste Zeit
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IbanMayo
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01:59:16 | 20.03.2014
derjaumer
Dolce Vita
02:35:25 | 16.08.2017
roadrunner06
Von DE – Startpunkt des Anstiegs ist Tejeda im Zentrum der Insel, auf über 1000 m Höhe gelegen und mit über zweitausend Einwohnern schon ein größerer Ort. Ein Verkehrsknotenpunkt ist es aber nicht. Nur die GC-60 durchläuft den Ort, der damit aus allen Richtungen nicht so direkt zu erreichen ist.
Will man von Norden auf die Degollada de la Hoya de la Vieja fahren, dann hat man Tejeda von Norden entweder über Artenara (GC-210) oder über das Cruz de Tejeda erreicht. Beide Zufahrten treffen sich am Kreisel ca. 1,5 km nördlich von Tejeda, von wo aus es leicht bergab rollend in den Ort geht. Die zunächst mit sanftem Gefälle beginnende Anfahrt zum Pass ist eine Panoramastraße mit immer wieder tollen Ausblicken zum Roque de Bentayga und über die umliegenden Schluchten.
Nur drei steilere Stellen lenken etwas ab von der grandiosen Szenerie: mit noch einstelliger Steigung bei Kilometer 4 kurz vor dem Abzweig der Wanderrouten zum Roque de Bentayga (Casas de la Umbrias) und zweimal kurz zweistellig, bei Kilometer 7 kurz vor der Häusergruppe Roque und kurz vor dem Pass, von dessen Felsensattel sich ein wunderbarer Ausblick in Richtung Süden eröffnet.
Landschaftlich eine fotogene Vier-Sterne-Fahrt über guten Asphalt, und weil auch die Oberschenkel nicht allzu viel zu tun haben, ist es eine Fahrt zum Genießen. Weiter geht es hinab in den schönen Ort Ayacata, von wo aus sich drei Richtungen zur Weiterfahrt anbieten: nach Südwesten zum Cruz de San Antonio, über das Cruz Grande nach Süden, oder nach Nordosten hinauf zum Pico de las Nieves; für die letztgenannte Möglichkeit sollte man jedoch noch ein paar Körner übrig haben!
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00:25:26 | 04.02.2023
Simon_Witmann
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00:36:27 | 30.11.2021
Jan
Dolce Vita
00:52:00 | 29.12.2020
bazyliszekk
Von Jan – Auf Gran Canaria herrscht quäldich-seitig ja ein gewisser Wildwuchs. So gibt es zwar eine Südwestanfahrt von Puerto de Mogàn auf den Pico de las Nieves, der über den Cruz de San Antonio hinüber geht, aber der deutlich näher gelegene Degollada de la Hoya de la Vieja kam bisher ohne Südanfahrt aus.
Und da der Cruz de San Antonio ja auch schon auf quäldich beschrieben ist, lassen wir die Südanfahrt eben dort beginnen. Diesen kann man ja auch auf zwei Wegen erreichen, nämlich direkt von Mogàn aus sowie über den Alto del Salto del Perro/Tauropass.
Die Hauptschwierigkeit zur alten Frau in der Grube ist mit dem Erreichen des Cruz de San Antonio auch absolviert. Es schließt sich ein 6 km langes Flachstück an, immer entlang des pittoresken Stausees Presa Las Niñas unter uns. Hier ist der Asphalt teils brüchig und Schlagloch-behaftet. Im Jahr 2021 war der ansteigende Anschlussteil aber teils erneuert, sodass Hoffnung besteht, dass auch dieser Abschnitt in absehbarer Zeit instand gesetzt wird.
Auf den verbleibenden 9,5 km sind dann noch 475 Höhenmeter zu absolvieren, auf denen man aus dem Staunen kaum herauskommt. Gerade die massiven Felswände nördlich von uns, die Montaña del Aserrador und El Montañon, wissen zu beeindrucken. Nach rechts und hinten schweifen die Blicke bis fast hinunter nach Mogàn.
1,9 km vor dem Pass wird die vom Cruz Grande kommende Verbindungsstraße erreicht, der man links zur Passhöhe folgt. Wem allerdings der Sinn nach einer Einkehr steht, fährt nach rechts und wird 150 m später im kleinen Örtchen Ayacata fündig.
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