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Durmitor Sedlo (1908 m) Prevoj Sedlo, Prevoj Prijespa

P1500702.
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quäldich-Rennradreisen zum Durmitor Sedlo

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Zum Beispiel Montenegro-Rundfahrt vom 06.09. bis 14.09.2025

Auffahrten

Von Renko – Die Ostauffahrt beginnt an einem der Wahrzeichen des ehemaligen Jugoslawien: die Đurđevića Tara-Brücke. Die Brücke wurde zwischen 1937 und 1940 gebaut. Der mittlere Bogen wurde 1942 durch die Partisanen zerstört, die Brücke wurde ein Jahr nach Ende des Kriegs bereits wiedereröffnet. Die nächste Querung der Tara nach Norden hin liegt 46 km flussaufwärts in Mojkovac. Flussabwärts gibt es keine Möglichkeit mehr, den Fluss zu überqueren. Erst im ostbosnischen Goražde gibt es eine Verbindung in Richtung Norden nach Serbien.
Die Auffahrt beginnt mit dem Ausstieg aus dem Tara-Tal. Die moderat ansteigende Straße benutzt eine Serie von Haarnadelkurven um Höhe zu gewinnen. Die Auffahrt bietet immer bessere Ausblicke in die immer schmaler werdende Fortsetzung des Tara-Canyons, ein Eldorado für Wassersport-Fans und die tiefste Schlucht Europas.
Nach zehn Kilometern ist die Auffahrt vorerst unterbrochen. Die Straße verlässt die Tara-Schlucht und führt über die flache Ebene von Žabljak. Mit dem nur mehr geringen Höhengewinn kann der Radler eine ziemlich ursprüngliche Landschaft genießen, mit den für den Balkan typischen kleinen Häusern mit steilen Dächern.
Nach einigen Kilometern erreicht man schliesslich den um 1500 m hoch gelegenen Kurort Žabljak. Der Ort besteht aus hübschen alten Häusern mit nur wenigen Monstern aus der Tito-Zeit. Der Ort macht aber im allgemeinen einen freundlichen Eindruck. Im Zentrum des Kurorts endet die Straße aus der Tara-Schlucht. Rechts setzt sich die Straße fort für weitere drei Kilometer bis zum Crno Jezero (Schwarzsee). Im Sommer sorgt der niedrigere Wasserpegel dafür, dass sich der See in zwei aufspaltet. Am Fuss des Bergs Medjed gelegen, machen die zwei Seen einen malerisch schönen Eindruck.
Die Straße in Richtung des Durmitor biegt aber in Žabljak links ab. Vorerst profitiert man von dem Ausbau dieser Straße (sie führt eigentlich am Durmitor vorbei nach dem Piva-Tal und Podgorica). Nach etwa acht Kilometern folgt man der Beschilderung nach Škrčka jezera (Seen). Die Straße ist (2011) frisch geteert, aber deutlich schmaler. Nun beginnt der richtige Aufstieg: die Piste beginnt rasch an Höhe zu gewinnen, bietet ganz knapp Platz für zwei Autos. Man fährt in ein schmales Tal, das immer aussichtsreicher wird. Nun hat man eine richtig hochalpine Landschaft. Das Ganze erinnert ganz stark an die knallharte Auffahrt von Demonte auf den Col Valcavera in den Bergen des Piemont.
Mitten in der Schlussphase steht ein Restaurant. Verpflegung gibt es also – danach hat man noch etwa einen Kilometer bis zum Pass auf knapp über 1900 m Höhe zurückzulegen.

Hinter der Passhöhe (Prevoj Sedlo) setzt sich die verblüffende Ähnlichkeit mit dem Valcavera und das hinter dem Pass liegende, einstige Militärgebiet fort. In ähnlich glasklarer Luft hat man eine kurze Abfahrt, dann eine längere Flachpassage. Danach beginnt die Piste erneut an Höhe zu gewinnen, nach sieben Kilometern erreicht man eine zweite Passhöhe (Prevoj Prijespa).
Weiter setzt sich die Passfahrt fort. Es folgen zahllose energieraubende Minirampen, durch eine Landschaft, die an die Spaghetti-Western der Sechzigerjahre erinnert. Die Zeit vergeht, wie auch die Energie. Schliesslich erreicht man einen Weiler auf etwa 1400 Metern über dem Meeresspiegel. Dann folgt das letzte und vielleicht spannendste Teilstück der Überfahrt aus dem Osten: die Abfahrt auf sehr kühn angelegte, nicht ganz ungefährliche Piste in das Piva-Tal und die Fortsetzung nach Bosnien...

Was die Landschaft hier anbelangt, kommt selbst der erfahrenste Alpenkenner in die Anwendung von Superlativen. Der Tara-Canyon ist eines der Haupt-Naturwunder des gesamten Balkans (der Höheunterschied ist nur etwas weniger als jener des Grand Canyon in Arizona, USA) und entsprechend ein Mekka für Rafting. Die Brücke über der Schlucht hat einen einzigartigen Charme und beweist, dass nicht nur die Türkei tolle Brücken auf der Balkan-Halbinsel baute, sondern auch die Ingenieure des Königreichs Jugoslawien. Die Landschaft der Ebene rund um Žabljak ist ganz reizvoll, die kleinen Häuser mit ihren steilen Dächern haben einen ganz besonderen Charme. Die zwei Bergseen bei Žabljak vermitteln hochalpinen Eindruck par excellence, der Schlussanstieg dann zum Pass auf schmalem Bergsträßchen erinnert wie erwähnt an die Südalpen (Colle dei Morti, Col Valcavera), hinter dem Pass hat man ein herrliches Hochplateau, wo die Zeit still zu stehen scheint. Und zuallerletzt kann die steile Abfahrt auf kühn trassierter Strasse ins Piva-Tal nur als atemberaubend beschrieben werden. Das alles auf nur einer Pass-Strasse, versteht sich!

Bezüglich Härtebeurteilung verdient die Auffahrt wegen der Länge sowie der höheren Steigungswerte im Schlussanstieg gut vier Sterne. Was im Vorfeld des Besuchs nicht ganz so klar war, das waren die zahlreichen hinter dem Pass liegenden, zum Teil steilen Zwischenaufstiege und einfach viele weitere flache Kilometer bis zum Beginn der eigentlichen Abfahrt ins Piva-Tal.
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Von majortom – Die westliche Auffahrt zum Durmitor Sedlo beginnt an der Abzweigung von der M-3, also der Straße, die Montenegros zweitgrößte Stadt Nikšić mit dem Piva-Tal und der bosnischen Grenze verbindet. Die Abzweigung befindet sich unmittelbar nördlich der Brücke über den Piva-Stausee. Es ist eine lange Auffahrt über fast 38 Kilometer und über 1600 Höhenmeter, die sich in verschiedene Abschnitte teilen lässt. Wir haben uns dazu entschieden, den Ausgangspunkt an den Piva-See zu legen, obwohl man auch noch später, in der kleinen Siedlung Trsa von Norden kommend, in die Auffahrt einsteigen kann, würden wir so doch auf die schönen Auftaktkilometer oberhalb des Sees verzichten.
Aber der Reihe nach. Die Auffahrt beginnt unmittelbar nach der Abzweigung mit völliger Dunkelheit. Gleichzeitig löst sich auch das Rätsel, das man sich unweigerlich stellt, wenn man die Brücke über den Stausee überquert: Wo soll in dieser Steilwand, die sich über dem See auftürmt, eine Straße entlang führen? Die Auffahrt beginnt mit einem etwa 200 m langen, unbeleuchteten, in den Fels gehauenen Tunnel, und allein dieser Tunnel rechtfertigt die Mitnahme von Front- und Rückbeleuchtung – oder macht sie sogar erforderlich.
Noch im Tunnel beginnt die Steigung anzuziehen, und auf dem kompletten ersten Abschnitt, in dem wir auf der sich die Felswand emporwindenden Straße rasch an Höhe gewinnen, ist die Steigung unregelmäßig mit Spitzen deutlich über der Zehn-Prozent-Marke. Apropos Tunnels: Davon gibt es noch zehn weitere, die zwar auch alle unbeleuchtet, aber entweder nur sehr kurz sind oder so gerade, dass man zumindest das Ende gut erkennen kann. Außerhalb der Tunnels hat man immer wieder atemberaubende Ausblicke über den blau glitzernden, immer tiefer unter uns liegenden See.
Nach etwa 2,8 km lässt die Steigung etwas nach. Hier befindet sich dann auch ein schöner Aussichtspunkt, zu dem man allerdings etwa 20 m zu Fuß über groben Schotter muss. Nach den letzten beiden Kehrtunnels ändert sich dann unsere Fahrtrichtung nach Norden, und wir folgen nun etwa 300 m oberhalb der Wasseroberfläche dem Verlauf der Piva. Nach zwei weiteren Kehren haben wir dann jedoch das Hochplateau erreicht und müssen uns vom Stausee verabschieden. Damit endet der erste Abschnitt der Auffahrt.
Der zweite Abschnitt ist dann der unspektakulärste, was jedoch nicht viel heißt bei einer Auffahrt, die durchaus zu den Top Ten der schönsten Europas gehören könnte. Es geht nun durch ein einsames Waldgebiet und das Schroffe weicht einer gewissen Idylle. Schon bald lichtet sich der Wald jedoch und wir erreichen schließlich in offenem, felsigen Gelände das Hochtal von Trsa nach etwa 11,3 km. In der Siedlung, wo es auch zwei Restaurants sowie Übernachtungsmöglichkeiten gibt, folgen wir der Straße, die einen Knick nach Süden macht. Nach insgesamt 12,7 km erreichen wir einen ersten Hochpunkt unmittelbar unterhalb der 1514 m hohen Kuppe des Đuriko brdo, womit auch der zweite Abschnitt endet.
Mit der nun folgenden Abfahrt, die teils im Wald verläuft und in der man aufgrund des hier etwas weniger guten Straßenzustandes gut aufpassen muss, erreichen wir die weite Hochfläche südlich des Durmitor-Stocks. Im Norden prangen nun die hohen Gipfel des Gebirges, im Süden erkennen wir die Piva-Schlucht als deutlichem Einschnitt im Gelände, der Blick reicht aber noch weiter nach Süden, in die Bergwelt jenseits der Schlucht. So weit brauchen wir jedoch gar nicht zu sehen, um die Auffahrt zu genießen, denn die weitläufige, wilde Steppenlandschaft, die wir hier – bei mäßigen Steigungswerten – durchfahren, ist auch für sich genommen traumhaft schön. Wenn wir an den verstreuten Siedlungen hier vorbeikommen, schießt uns unweigerlich die Frage durch den Kopf, wie einsam und unwirtlich es hier wohl im Winter sein muss, wenn „tief verschneit“ vermutlich nur die romantische Formulierung von „von Schnee begraben“ ist?
In etwa ab Kilometer 25 wird es dann zunehmend felsiger und bergiger, ja alpiner, und die Straße steigt nun auch wieder deutlicher an. Spätestens jetzt wirkt die Kulisse auch nach Hochgebirge, wenn sich die Straße um die Felsen den Hang empor schlängelt. Kurioserweise steht kurz darauf ein Basketballkorb links der Straße – warum auch immer. Das nächste Zwischenziel ist dann bei Kilometer 30 ein weiterer Hochpunkt namens Prevoj Prijespa. Hier sind wir schon auf fast 1900 m Höhe. Hier grasen häufig auch wilde Pferde neben der Straße – oder stehen auf der Straße.
Nun geht es zunächst in eine etwa 3,5 km lange Zwischenabfahrt, weiterhin in traumhafter einsamer Hochgebirgskulisse. Dabei verlieren wir ca. 190 Hm, die es im finalen, 4 km langen Abschnitt zum eigentlichen Durmitor Sedlo wieder zu gewinnen gilt. Dann endet eine ca. 38 km lange, traumhafte Passauffahrt, und wir können uns auf die Abfahrt Richtung Žabljak freuen.
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Schnellste Zeit
01:54:29 | 02.09.2019
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02:26:18 | 02.09.2019
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Dolce Vita
03:23:36 | 04.08.2022
jens65
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