Egelfingen (726 m)
Egelfingen liegt auf der Albhochfläche, am äußersten westlichen Rand des Landkreises Biberach, fast vor den Toren von Sigmaringen, und ist ein knapp 150 Einwohner zählender Teilort von Langenenslingen. Mit dörflicher Infrastruktur kann der Ort - mit Ausnahme der hübschen Dorfkirche - nicht mehr aufwarten, aber durchaus vor allem Richtung Zwiefalter Alb mit einem schönen Panorama. In der Nähe, versteckt allerdings im Wald und nur auf einem geschotterten Forstweg erreichbar, liegt die recht große Ruine der Schatzburg.
Für den Recken vor allem interessant ist aber die einzige Möglichkeit, über das schmale Verbindungssträßchen von Bingen und somit vom Laucherttal (und damit auch vom Sigmaringer Donautal) aus sehr verkehrsarm die Albhochfläche zu erreichen, wo sich wiederum etliche wellige Varianten in Richtung Riedlingen oder Zwiefalten anbieten. Richtung Inneringen und weiter auf die Reutlinger Alb gibt es weitere nahezu verkehrsfreie Verbindungssträßchen.
Abgesehen von der Route über Egelfingen hat der nicht schotteraffine Rennradler aus der Region um Sigmaringen nur die Wahl, über Kreis- und Landstraßen in die genannten Gebiete der Alb vorzustoßen. Von denen sind die meisten zwar auch nicht sehr verkehrsreich, leider aber oft so gut ausgebaut, dass sie als Raserstrecken berüchtigt sind, wie z. B. die K 8201 von Bingen nach Inneringen, die fast schon Schnellstraßencharakter aufweist.
Auch der Laucherttalradweg ist zwischen Hanfertal und Neufra nur in einer geschotterten Variante zu haben, sodass man auch die wunderschönen Auffahrten von Neufra oder Veringendorf nach Hochberg/Auchten auf Asphalt nur über die stark befahrene B 32 oder einen zusätzlichen Schlenker über die Fürstenhöhe erreichen kann. Insofern spricht vieles dafür, das eher versteckt liegende Egelfingen in eine Tour einzubauen.
Auffahrten
Südauffahrt von Bingen (Hohenzollern)
5,9 km | 183 Hm | 3,1 %
Wer aus Richtung Sigmaringen kommt, biegt bereits am Ortseingang nach dem Bahnübergang nach links in Richtung Inneringen ab. Nach Überquerung der Lauchert biegt man dann an der zweiten Einmündung nach rechts in die Egelfinger Straße ein.
Am Ortsausgang flacht unser Sträßchen ab. Bis zum Erreichen des Waldrandes verlieren wir sogar ein paar Höhenmeter. Kurz vor dem Waldrand passieren wir linker Hand ein größeres Aussiedlergehöft. Wir folgen an einer Verzweigung dem nun ansteigenden Sträßchen nach rechts und queren mit einer ersten kurzen Rampe das kleine Waldstück. Vor uns taucht eine in diesen Landen nicht seltene Kreuzigungsgruppe auf. Unmittelbar vor dieser biegt unsere Straße wieder scharf nach links, unter Umrundung eines Wanderparkplatzes.
Wieder flacht die Straße ab, bis sie endgültig in den Wald hineinführt. Wir werden von einem Eindruck schindenden 10 %-Warnschild begrüßt. So beeindruckend ist es aber nicht, weil die Rampe der Kategorie „heftig aber kurz“ zuzurechnen ist. Und danach verlieren wir auch wieder einige Höhenmeter bis zu einer größeren Waldlichtung. Wieder steigt das Sträßchen an. Kurz vor dem nächsten Kulminationspunkt zweigt nach rechts ein geschotterter Forstweg ab. Auf diesem könnte der schotteraffine Recke nach knapp fünfhundert Metern die Ruine Schatzberg erreichen.
Wir fahren geradeaus weiter und erreichen auf einer Kuppe den Waldrand. Vor uns linker Hand erhebt sich unser Ziel, Egelfingen. Vorher verlieren wir noch einmal wenige Höhenmeter. Wir sollten aber zeitig ans Zurückschalten denken, um für den kurz-knackigen finalen 15 %-Stich hinauf zur K 7551 gerüstet zu sein. Wir erreichen die Kreisstraße am Ortseingang von Egelfingen. Nach rechts geht es auf dieser Straße weiter Richtung Langenenslingen-Riedlingen. Wer Richtung Reutlinger Alb/Inneringen oder Auchten (Hochberg) weiter will, durchquert auf der Kreisstraße nach links nochmals ansteigend das kleine Dorf.
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