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Uwe – Das Faschinajoch verbindet das
Große Walsertal mit dem
Bregenzer Wald. Politisch gehört der Ort Faschina zu Fontanella im Großen Walsertal und ist von Walsern besiedelt.
Erst Anfang 1980er-Jahre wurde die Straße zwischen Damüls und Faschina gebaut. Sie besteht im Kern aus der Hahnenkopfgalerie mit ca. 1200 m Länge und einer hohen Brücke nahe bei Damüls.
Auch die Straße aus dem Großen Walsertal ist noch nicht alt. Früher gab es nur eine befahrbare Verbindung bis Fontanella, die aber auch sehr abenteuerlich gewesen sein muss, und einen schmalen Trampelpfad aufs Joch. Die Hotels auf der Passhöhe sind teilweise schon älter als die erste Straßenverbindung dorthin! Als Walserweg, einer Route, über die damals die Bewohner der Gegend eingewandert sind, hat das Joch schon eine längere Geschichte.
Aus meiner Jugendzeit kann ich mich noch an einen Autoausflug mit meinen Eltern erinnern, wo wir einmal aus dem Bregenzer Wald außen herum nach Faschina gefahren sind, wo dann die Fahrbahn an einem großen Parkplatz endete. Man konnte zwar in den Bregenzer Wald Richtung Au und Damüls sehen, hätte aber auf schmalen Wanderwegen einen Fußmarsch dorthin machen müssen, wobei man jeweils auch einen Tobel überqueren musste.
Auch das nahe gelegene
Furkajoch zwischen Damüls und dem Laternser Tal ist nicht viel älter, so dass die Straßenverbindung zwischen Damüls und Fontanella eine kleine Reise war. Immerhin sind beide Orte Walserdörfer, womit auch die Damülser nicht zu den Bregenzerwäldern gehören!
In den Jahren 1997 bis 2006 hat der Autor insgesamt 35 Wochen Urlaub in Fontanella-Faschina erlebt und ist in dieser Zeit ungezählte Male mit dem Rennrad über diesen Pass gefahren. Hier hat er zum ersten Mal in seinem Radfahrerleben ein kleines Kinderfahrrad auf einer Passstraße gesehen. Das Fahrrad ist zwar nicht mehr wirklich in Betrieb, da der damalige Fahrer heute eine andere Rahmenhöhe bevorzugt, aber der Erinnerungswert bleibt…
Im Winter ist Faschina gemeinsam mit Damüls ein beliebtes
Wintersportgebiet
Verschiedene Kombinationsmöglichkeiten für Rundfahrten mit dem Rennrad bieten sich an:
- eine kleine Runde über Furkajoch und Faschinajoch, egal in welcher Richtung
- eine mittlere Runde mit
Hochtannberg–
Flexenpass–Abstecher zum
Arlbergpass– Faschinajoch im Uhrzeigersinn
- eine größere Runde über Faschina–Hochtannberg–Flexen–Arlberg–
Silvretta
- verschiene Versionen in Verbindung mit dem Bregenzer Wald und dem
Losenpass (eher bekannt als Bödele).
Durch den guten Straßenzustand bedingt ist Faschina leider auch ein Stinktöff-Paradies.