Gasserhütte (1752 m) Villanderer Alm
Auffahrten
Stichstraße von Klausen
15,2 km | 1237 Hm | 8,1 %
Nach dem Dorfplatz hält man sich rechts, die Straße zieht erstmals auf zweistellige Werte an und der Asphalt wird rauer. Nach wenigen Metern gabelt sich der Weg: Von links kommt die Auffahrt aus Waidbruck, und wir halten uns weiter rechts Richtung Villanderer Alm. Ab hier pendelt sich die Steigung auf neun bis zwölf Prozent ein und lässt kaum mehr nach. Die Spitzen liegen etwa bei 14 bis 15 Prozent, werden aber nur kurz erreicht. Da es recht gleichmäßig bergauf geht, hat man nie das Gefühl, gleich vom Rad zu kippen.
Hinter Villanders ändert sich auch die Landschaft: Die Weinberge weichen Wiesen, Almen und später einem Wald, links und rechts zweigen immer wieder Straßen und Almwege zu Bauernhöfen und Feriendomizilen ab. Etwa fünf Kilometer hinter Villanders weist in einer Kehre ein Schild auf das Erlebnisbergwerk am Pfunderer Berg hin. Hier haben ab dem 12. Jahrundert Arbeiter hunderte Meter tiefe Stollen in den Berg getrieben und Silber abgebaut, im 15. Jahrhundert unter anderem für die Augsburger Bankiersfamilie Fugger.
Wir folgen aber weiter der Hauptstraße bis zum auf etwa 1500 Metern gelegenen Hotel Samberghof. Bei zweistelligen Prozentzahlen drückt man sich dort an Urlaubern vorbei, die am Pool liegen und sich die Sonne auf den Bauch brennen lassen. Nach dem Hotel leitet eine kurze, 15 Prozent steile Schlussrampe die letzten vier Kilometer ein. Die Straße wird nun einspurig und unrhythmisch, Flachstücke wechseln sich mit Abschnitten zwischen sechs und zehn Prozent ab. Wer noch Kraft hat, sollte jetzt Gas geben, denn verglichen mit den vorangegangenen Kilometern ist der Rest leicht zu fahren. Vorbei an Parkplätzen und über eine letzte Kehre geht es die finalen Meter Richtung Gasserhütte. Wer Zeit hat, sollte dort das Rad abstellen und zu Fuß den Wanderweg Richtung Rinderplatz einschlagen. Die Aussicht auf die gegenüberliegenden Dolomitengruppen ist grandios.
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Auffahrt von Waidbruck
16,7 km | 1335 Hm | 8,0 %
Plötzlich zieht die Straße nach rechts, und erste Zweifel, ob man hier richtig ist, werden zerstreut. Von jetzt an schlängelt sich der steile und einspurige Weg vorbei an Wiesen und Höfen und behält Villanders mit seiner prägnanten Kirche, die über dem Eisacktal thront, meist im Blick. Die Steigungsspitzen liegen zum Teil bei 15 Prozent, viel flacher als zehn Prozent wird es nie.
Wer schon Würz- und Grödnerjoch in den Beinen hat, winselt nach fünf Kilometern erstmals um Gnade. Und die wird auch gewährt. In Villanders geht es auf dem Weg zum Ortskern sogar kurz bergab. Hier trifft das kleine aber schöne Sträßchen auf die Auffahrt von Klausen, die oben beschrieben ist.
Verglichen mit deren ersten Kilometern ist die Variante von Waidbruck schwerer, weil steiler und mit rauem Asphalt versehen. Dass es statt zehn nur vier echte Kehren gibt, macht die Sache nicht leichter.
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